Gattung in ColKat anzeigen Gattung Amara Bonelli, 1810 Carabidae - Harpalinae - Zabrini
  Von Arved Lompe (n. F. Hieke) } Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de
  Von den Harpalinae und Zabrus durch 2 Supraorbitalborsten (einige Arten der Untergattung Leirides haben nur 1 Supraorbitalborste) zu unterscheiden, von den Pterostichinae durch den Besitz von 3 oder mehr Borsten auf dem vorletzten Glied der Lippentaster verschieden. Von Zabrus außerdem durch nur einen langen Vorderschienenenddorn und von den Harpalinae durch die vor der Spitze gekreuzten Epipleuren der Flügeldecken zu unterscheiden. Die zahlreichen, oft schwer unterscheidbaren Arten leben meist in trockenen Biotopen, auf Kulturboden wie Ödland, im Gebirge und in der Ebene. Sie sind unter Steinen, Blattrosetten, zwischen Graswurzeln und unter dichter Vegetation anzutreffen. Sie ernähren sich teils phytophag (Amaren sind nicht selten in den Fruchtständen von Gräsern, Cruciferen und anderen Pflanzen zu finden), teils carnivor, wahrscheinlich von gemischter Kost. 1 oder 2 Generationen im Jahr. Die nur die mitteleuropäischen Arten berücksichtigende Tabelle ohne Aufgliederung in Untergattungen ist noch unter Amara_alt verfügbar.
  In der Tabelle fehlt die Untergattung

   ...Parapercosia Tschitschérine, 1899


Die einzige Art wurde in Bulgarien und Griechenland gefunden.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...taurica Motschulsky, 1844

 
#1 Tabelle für ♂ und/oder nicht aufgeklebte Tiere.

   ...2


 
-- Tabelle für aufgeklebte Tiere und einzelne ♀.

   ...16


 
#2 An der Spitze des gerandeten Prosternalfortsatzes zwischen den Hüften der Vorderbeine stehen 2, 4 oder mehr feine Börstchen (Vorsicht! Sie brechen leicht ab, mit stärkerer Vergrößerung nach Porenpunkten schauen).

   ...3


 
-- Prosternalfortsatz zwischen den Vorderhüften gerandet oder ungerandet und an der Spitze ohne feine Borsten [Abb.1].

   ...6


AMARA BIFRONS
Abb.1
 
#3 Schenkel der Mittelbeine am Hinterrand nur mit 2 Borsten. Kleiner als 6,5 mm. Nicht in Mitteleuropa. Habitus [Abb.2].

   ...Camptocelia Jeannel, 1942


AMARA EXIMIA
Abb.2
 
-- Schenkel der Mittelbeine am Hinterrand mit 4 oder mehr Borsten. Größer als 6,5 mm.

   ...4


 
#4 Prosternalfortsatz mit 4 oder mehr Borsten (bei A. infuscata oft nur 2!). Seitenrand des Halsschildes besonders hinten mit wulstförmiger Kante (bei A. infuscata nur schwach wulstig!). Oberseite pechschwarz [Abb.3].

   ...Percosia Zimmermann, 1832


AMARA EQUESTRIS
Abb.3
 
-- Prosternalfortsatz nur mit 2 Borsten, Seitenrand des Halsschildes ohne wulstförmige Kante. Oberseite gelbbraun bis schwarzbraun.

   ...5


Da die Borsten leicht abbrechen ist auf die Porenpunkte zu untersuchen!
 
#5 Körperumriß oval [Abb.4].

   ...Paracelia Bedel, 1899


AMARA QUENSELI
Abb.4
 
-- Körperumriß gestreckt [Abb.5] bis fast parallelseitig [Abb.6].

   ...5a


LEURIS PYRENAEA
Abb.5
LEURIS PUNCTICOLLIS
Abb.6
#5a Stirnborsten fehlend. 3 Arten in den Pyrenäen.

   ...Leuris Lutshnik, 1927


- Stirnborsten vorhanden. Asiatische Arten, westlich bis Griechenland und Kleinasien, Naher Osten.

   ...Leiocnemis Zimmermann, 1832


 
#6 Prosternalfortsatz völlig ungerandet oder nur sehr undeutlich gerandet (bei Leironotus).

   ...7


 
-- Prosternalfortsatz durch eine feine Furche deutlich gerandet [Abb.7] oder ungerandet, dann aber ausgehöhlt mit scharfer Randkante [Abb.1] [Abb.8].

   ...9


AMARA CONSULARIS
Abb.7
AMARA BIFRONS
Abb.1
amara alpicola
Abb.8
 
#7 Schienen der Mittelbeine beim ♂ an der Innenseite ohne Zähnchen in der Spitzenhälfte. Metepisternen unpunktiert. Kleiner als 8,0 mm.

   ... Leironotus Ganglb.


 
-- Schienen der Mittelbeine beim ♂ an der Innenseite mit 2-3 Zähnchen. Metepisternen (meist) stark punktiert. Größer als 8,0 mm.

   ...8


 
#8 Außenrand der Metepisternen (bei den mitteleuropäischen Arten) viel länger als der Vorderrand breit, geflügelte Arten.

   ... Curtonotus Steph.


 
-- Metepisternen nicht länger als vorn breit, ungeflügelte Arten, nur in den Alpen.

   ...Leirides Putzeys, 1866


 
#9 Außenrand der Metepisternen nicht länger als der Vorderrand breit [Abb.9], ungeflügelte Arten, nur in hohen Lagen den Alpen.

   ...Leiromorpha Ganglbauer, 1891


AMARA ALPICOLA
Abb.9
 
-- Metepisternen länger als vorn breit [Abb.10], geflügelte Arten.

   ...10


AMARA BIFRONS
Abb.10
 
#10 Enddorn an den Schienen der Vorderbeine dreispitzig [Abb.11].

   ...Zezea Csiki, 1929


AMARA PLEBEJA
Abb.11
 
-- Enddorn an den Schienen der Vorderbeine einfach.

   ...11


 
#11 Äußerer Basaleindruck des Halsschildes gegen den Seitenrand durch eine erhabene, wulstartige Längs- oder Schrägfalte begrenzt [Abb.12]. Halsschild oft schwach herzförmig gebaut, mit größter Breite in oder nahe der Mitte.

   ...11a


Amara consularis
Abb.12
 
-- Äußerer Basaleindruck des Halsschildes gegen den Seiterrand höchstens durch eine Aufwölbung begrenzt [Abb.13] oder ganz fehlend. Seitenrand des Halsschildes vor den Hinterwinkeln nicht ausgeschweift. Größte Breite des Halsschildes an der Basis oder nur wenig davor. Mit oder ohne Skutellarporenpunkt.

   ...12


Ein manchmal schwer zu beurteilendes Merkmal, gegebenenfalls beide Alternativen prüfen.
amara bifrons
Abb.13
 
#11a Schenkel der Mittelbeine mit 2 Borsten an der Unterseite. Nie mit Skutellarporenpunkt (Nabelpunkt an der Basis des Schildchenstreifs) und (bei den mitteleuropäischen Arten) nie metallisch gefärbt. Linker Rand der Penisspitze mit einem feinen Fältchen. Untergattung

   ...Bradytus Stephens, 1828
(=Pseudobradytus Csiki, 1908)


 
-- Die Schenkel der Mittelbeine mit 4 oder mehr Borsten auf der Unterseite. Habituell ähnlich den Arten der Untergattung Bradytus, aber die Oberseite meist gelb bis rot.

   ...11b


 
#11b 10 Arten in Asien und Nordafrika. Nicht in Mitteleuropa. Untergattung

   ...Amathitis Zimmermann, 1832


 
= Im Südosten von Spanien, in Nordafrika, Süd-Griechenland, in der Türkei, im Nahen und Mittleren Osten bis Mittelasien.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...rufescens Dejean, 1829.


 
= Eine 7-9 mm kleine Art mit dickem Kopf und flacheren Augen aus den Steppen und Halbwüsten Asiens erreicht über die Ukraine die Ostgrenze von Rumänien.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...abdominalis Motschulsky,1844


 
-- Eine mit 9-10 mm etwas größere Art mit kleinerem Kopf und stark vorgewölbten Augen erreicht über Südrußland und die Ukraine auch den Nordosten Rumäniens und die bulgarische Schwarzmeerküste.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...parvicollis Gebler 1833


 
#12 Oberseits metallisch gefärbte oder rußschwarze Arten, nie pechbraun.

   ...13


 
-- Gewöhnlich gelbe bis schwarzbraune (nicht rußschwarze) Arten oft mit ganz hellen Fühlern (nur misella aus den Ost- und Süd-Karpaten ist metallisch gefärbt).

   ...14


 
#13 Hinterschienen beim ♂ auf der Innenseite im letzten Drittel dicht bürstenförmig behaart. Fühler schwarz mit 1-3 rotgelben Basalgliedern (nur bei nigricornis ist auch das erste Glied schwarz).

   ...Amara_s_str


 
-- Hinterschienen beim ♂ auf der Innenseite vor der Spitze nicht bürstenartig behaart, höchstens mit 3-4 längeren Borsten, die weit voneinander isoliert stehen. Fühler ohne helle Basalglieder (bei nordamerikanischen Arten höchstens 2 helle Basalglieder).

   ...Amarocelia Motschulsky, 1862


 
#14 Kinnzahn einfach und an der Spitze meist nicht ausgerandet. Halsschild nahe der Basis ein wenig breiter als die Flügeldecken, oft mit breit abgerundeten Hinterwinkeln. Oberseite glänzend, mit erloschener oder querriefiger Mikroskulptur. Penisspitze durch eine Querkante erhaben abgesetzt [Abb.14].

   ...Acrodon Zimmermann, 1832


AMARA PRAETERMISSA
Abb.14
 
-- Kinnzahn an der Spitze ausgerandet und daher zweispitzig [Abb.15]. Hinterwinkel des Halsschilds, der nicht auffallend breit ist, nicht verrundet, höchstens an der äußersten Spitze abgestumpft. Oberseite weniger stark glänzend, mit isodiametrisch netzmaschiger Mikroskulptur. Penisspitze nicht durch eine feine Kante abgesetzt.

   ...15


AMARA BIFRONS
Abb.15
 
#15 Oberseite meist dunkel pechbraun bis pechschwarz. Vorderbrust des ♂ in der Mitte mit einer Punktgruppe oder -fläche [Abb.16]. Linker Rand der Penisspitze mit einèr feinen Längsfalte [Abb.17]. ♂ mit 4 Analporen (borstentragende Poren am Hinterrand des letztes Abdominalsternites).

   ...Xenocelia Hieke, 2000


XENOCELIA VBR
Abb.16
XENOCELIA PENIS
Abb.17
-- Oberseite meist rotbraun bis gelbbraun (nicht pechschwarz). Vorderbrust des ♂ in der Mitte unpunktiert. Linker Seitenrand der Penisspitze ohne Längsfalte. ♂ mit 2 Analporen [Abb.18].

   ...Celia Zimmermann, 1832


AMARA BIFRONS
Abb.18
 
#16 Oberseite metallisch oder rußschwarz. Körperumriß eiförmig. Seiten des Halsschildes vor den Hinterwinkeln nicht ausgeschweift und ohne erhabene Längsfalte neben ihnen.

   ...17


 
-- Oberseite gelb, braun, pechschwarz (nicht rußschwarz!). Arten mit einer Falte neben den Hinterwinkeln des Halsschilds gehören hierher.

   ...19


 
#17 Enddorn der Vorderschienen dreispitzig [Abb.11].

   ...Zezea Csiki, 1929


AMARA PLEBEJA
Abb.11
 
-- Enddorn der Vorderschienen einfach.

   ...18


 
#18 Fühler schwarz mit 1-3 hellen Basalgliedern (Ausnahme: A. nigricornis mit schwarzem 1. Glied). Hinterschienen der ♂ innen vor der Spitze mit bürstenförmiger Behaarung [Abb.19] (Ausnahme: ovata).

   ...Amara_s_str


AMARA CONVEXIOR
Abb.19
 
-- Fühler schwarz ohne helle Basalglieder. Hinterschienen der ♂ innen ohne dichte, bürstenartige Behaarung im Spitzendrittel.

   ...Amarocelia Motschulsky, 1862


 
#19 Körper groß (> 11 mm), in der Form ähnlich Pterostichus. Mittelschienen des ♂ an der Innenseite mit 2 spitzen Zähnchen.

   ...20


 
-- Körper kleiner (gewöhnlich < 10 mm), Gestalt amaroid oder ähnlich Harpalus. Mittelschienen des ♂ innen ohne Zähnchen.

   ...21


 
#20 Außenrand der Metepisternen länger als der Vorderrand breit [Abb.20] (Hinterflügel nicht reduziert).

   ... Curtonotus Steph.


AMARA AULICA
Abb.20
 
-- Metepisternen nicht länger als vorn breit (Hínterflügel vollständig rückgebildet). Nur in den Alpen.

   ...Leirides Putzeys, 1866


 
#21 Schenkel der Mittelbeine am Hinterrand mit 4 oder mehr borstentragenden Poren (die vierte, kleinere Borste an der Schenkelbasis ist oft schwer zu erkennen).

   ...22


 
-- Schenkel der Mittelbeine am Hinterrand mit 2 borstentragenden Poren (Ausnahme: Die plumpe, etwa 10 mm große A. ingenua oft mit 4 Seten).

   ...24


 
#22 Der Seitenrand des Halsschilds hinten in eine wulstförmige.Kante (ähnlich wie bei Zabrus) umgebildet. Körper robust und plump (gewöhnlich mit mehr als 2 Borsten am Prosternalfortsatz).

   ...Percosia Zimmermann, 1832


 
-- Seitenrand des Halsschildes hinten nicht wulstförmig verdickt (nur 2 Borsten am Prosternalfortsatz).

   ...23


 
#23 Körperumriß gestreckt eiförmig. Halsschild vor den Hinterecken nie ausgeschweift.

   ...Paracelia Bedel, 1899


 
-- Körper lang, mit annähernd parallelen Körperseiten (nicht in Mitteleuropa).

   ...Leiocnemis Zimmermann, 1832


 
#24 Größte Breite des Halsschildes an oder nahe den Hinterwinkeln. Halsschild stark nach vorn verschmälert, Seiten vor den Hinterecken nie ausgeschweift.

   ...25


 
-- Größte Breite des Halsschildes etwa in der Mitte. Halsschild nach vorn nur wenig verschmälert, Seiten vor den Hinterecken oft ausgeschweift.

   ...27


 
#25 ♂ mit 4 borstentragenden Poren am Hinterrand des letzten Abdominalsternites. Hinterecken des Halsschilds oft in ein sehr feines Zähnchen ausgezogen. Oberseite meist pechfarben.

   ...Xenocelia Hieke, 2000


 
-- ♂ mit 2 borstentragenden Poren am Hinterrand des letzten Abdominalsternites. Hinterecken des Halsschildes ohne feines Zähnchen, oft abgerundet oder wenigstens stumpf. Oberseite meist gelbbraun oder hell bis sehr dunkel rotbraun.

   ...26


 
#26 Halsschild sehr breit, nahe der Basis oft ein wenig breiter als die Basis der Flügeldecken. Mikroskulptur der Flügeldecken (wenigstens beim ♂) sehr fein querriefig.

   ...Acrodon Zimmermann, 1832


 
-- Halsschild nicht breiter als die Flügeldecken. Flügeldecken (auch beim ♂) mit feiner isodiametrischer Mikroskulptur.

   ...Celia Zimmermann, 1832


 
#27 Außenrand der Metepisternen nicht länger als der Vorderrand breit. Kleiner als 7 mm. Flügellose, endemische Alpenarten. ♂ auf der Innenseite der Hinterschienen nie mit bürstenförmiger Behaarung vor der Spitze.

   ...Leiromorpha Ganglbauer, 1891


 
-- Metepisternen meist länger als vorn breit. Größer als 7 mm. Weit verbreitete flugfähige Arten.

   ...28


 
#28 Äußere Basalgrube des Halsschilds erloschen. Wenn vorhanden, dann nicht durch eine erhabene Längsfalte vom Seitenrand des Halsschilds getrennt. Hinterschienen der ♂ innen vor der Spitze stets ohne bürstenförmige Behaarung. Südwesteuropa und Türkei.

   ... Leironotus Ganglb.


 
-- Äußere Basalgrube des Halsschilds vom Seitenrand durch eine erhabene Längsfalte getrennt. Hinterschienen der ♂ innen vor der Spitze oft mit bürstenförmiger Behaarung.

   ...Bradytus Stephens, 1828




 
 



abdominalis
parvicollis
rufescens
taurica
Acrodon
Amara_s_str
Amarocelia
Amathitis
Bradytus
Camptocelia
Celia
Leiocnemis
Leirides
Leiromorpha
Leuris
Paracelia
Parapercosia
Percosia
Xenocelia
Zezea
     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 12.01.2018
Letzte Aktualisierung: 21.07.2024 - 01:08:37
Mit Determin (V4.2.297-9) von: Arved Lompe
Vorherige Version