Untergattung Paracelia Bedel, 1899 Carabidae - Harpalinae - Zabrini - Amara
  Von Arved Lompe (n. F. Hieke) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de
  Körperumriß eiförmig, Oberseite gelb bis pechfarben. Vorderwinkel des Halsschildes über den Vorderrand vorstehend. Immer mit 2 Borsten am gerandeten Prosternalfortsatz und 4 Borsten an den Mittelschenkeln. Die Borsten brechen leicht ab, daher ist auf die Insertionspunkte zu achten. 24 Arten, von denen 1 (quenseli) zirkumpolar verbreitet ist; die übrigen leben überwiegend in den Gebirgen Asiens nach Süden bis in den Jemen und zum Oman.  
#1 Vorderwinkel des Halsschildes zwar spitz, aber nur schwach über den Vorderrand vorstehend.

   ...2

 
-- Vorderwinkel des Halsschildes sehr spitz, weit über den Vorderrand vorstehend [Abb.1].

   ...1x

AMARA SILVICOLA
Abb.1
 
#1x Hinterrand gerade oder gegen die Hinterwinkel leicht nach hinten gezogen. Die deutlichen Basaleindrücke nicht scharf umgrenzt, aber tief, die Basis neben den Hinterwinkeln daher stark uneben. Streifen auf den Flügeldecken sehr fein und kaum sichtbar punktiert. Fühler und Beine gelb bis hellbraun. Auch in Mitteleuropa.

   ...1a

 
-- Hinterrand des Halsschilds gerade und die Hinterecken rechtwinklig. Braunrot. Eine verbreitete und relativ häufige Art in Kleinasien und dem Kaukasus bis Iran, Afghanistan und Pakistan. Im Süden in vielen asiatischen Gebirgen (Altai, Tienschan, Pamir, Hindukusch), an der Nordgrenze des Areals (Kasakhstan, Südostrußland, Ukraine, wahrscheinlich auch Rumänien) auch in tiefen Lagen.

   ...saxicola Zimmermann, 1832

 
-- Sehr ähnlich, aber mit gelben Flügeldecken und konkav gebogenem Hinterrand des Halsschilds ist eine Art die auf der Iberischen Halbinsel und im südlichsten Frankreich sowie in Afrika nördlich der Sahara ostwärts bis Ägypten und Irak lebt.

   ...simplex Dejean, 1828

 
#1a Gedrungenere, weit verbreitete Art.

   ...1b

 
-- Körper gestreckt, schmal, fast parallelseitig. Endemisch in den Hochlagen der Abruzzen.

   ...samnitica Fiori, 1898

 
#1b Oberseite pechbraun, manchmal (besonders bei frischen Tieren) mit schwachem grünlichen Schimmer. Halsschild nach hinten nur schwach oder nicht verbreitert [Abb.2]. Aedoeagus [Abb.3]. 7,5-9 mm. Oft brachypter. Zirkumpolar und arktoalpin in Nordamerika, Europa und Asien. In Europa auf Island, in Nordskandinavien, Nordrußland, auf Spitzbergen und im Nordural. In den Alpen und Pyrenäen, sehr fraglich im Riesengebirge und in der Tatra. Auch auf den höheren Gebirgen des Balkan, nach Süden bis in die bulgarischen Hochgebirge. Im nördlichen Kaukasus, im Altai, im Sajan-Gebirge und im Nord-Tienschan. In der Regel erst in Höhen ab etwa 1800 m NN. In Mitteleuropa nur im französischen und italienischen Alpen-Gebiet, in der Schweiz und Österreich. Aus den Bayrischen Alpen noch nicht nachgewiesen. In Skandinavien in den Fjäll-Gebieten auf Schotterboden an trockeneren Grasstellen sowie in der Tundra. In den europäischen Gebirgen auf flachen Hochgebirgsweiden weit über der Baumgrenze auf Kies- und Geröllbõden unter Grasbüscheln und Steinen. Nominatform.

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AMARA QUENSELI
Abb.2
AMARA QUENSELI.GIF
Abb.3
-- - Oberseite gelbbraun. Halsschild nach hinten stark verbreitert [Abb.4]. Stets voll geflügelt. Aedoeagus [Abb.5]. 7,5-9 mm. In Südskandinavien in den sandigen Küstengebieten und in den ebenen Sandgebieten im nördlichen Mitteleuropa sowie in Ost- bis Nordosteuropa. Von Nordfrankreich und Dänemark über Norddeutschland und Nordpolen bis in das Baltikum und den Raum St. Petersburg..In Mittel- und Osteuropa ist diese Unterart sehr scharf von der Nominatart getrennt. Im mittleren Skandinavien, Nordostrußland und Sibirien gehen beide Unterarten fließend und ohne scharfe geographische Grenze ineinander über. In trockeneren, stark besonnten und spärlich bewachsenen Sandgebieten, Heidegegenden und Lichtungen der Kiefernwälder, sogar auf Treibsand der Binnendünen und auf frischem Abraumsand der Tagebaue. quenseli ssp.

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AMARA SILVICOLA
Abb.4
AMARA SILVICOLA.JPG
Abb.5
#2 Hinterrand in seiner ganzen Länge schwach konvex gebogen. Halsschild vorn so breit wie hinten. Seine Seiten in sehr gleichmäßigem Bogen von den vorderen bis zu den hinteren Ecken gekrümmt. Basis neben den Hinterwinkeln nicht so stark uneben. Augen auffallend flach. Flügeldecken in der Mitte stärker bauchig erweitert als bei voriger Art, meist ziemlich dunkel, aber nie mit grünlichem Metallschimmer. Aedoeagus [Abb.6]. 7,5-8,5 mm. Südeuropa, Türkei, Naher Osten, nordwärts bis Kroatien und Slowenien, hier aber sehr selten.

   ...dalmatina Dejean, 1828

AMARA DALMATINA.GIF
Abb.6
 
-- Durchschnittlich größer: 8-10 mm. Die Seiten des Halsschilds vor den Hinterwinkeln meist mehr oder weniger deutlich ausgeschweift und der Kopf auffallend dick. Jugoslawien, Bulgarien, Griechenland und Türkei.

   ...serdicana Apfelbeck, 1904

 
  dalmatina
quenseli
samnitica
saxicola
serdicana
silvicola
simplex
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Erstellt am: 14.01.2018
Letzte Aktualisierung: 18.01.2018 - 13:44:20