Gattung in ColKat anzeigen Gattung Meotica Muls. Rey Staphylinidae - Aleocharinae - Oxypodini
  Von Arved Lompe
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Benick, G. (1954): Studien über die Gattung Meotica Muls. Rey - Verhandl. Verein f. naturwiss. Heimatforschung Hamburg, 31, 1954, p. 53 ff.
Scheerpeltz, O. (1954): Bestimmungstabellen der Gattung Meotica Muls. Rey - Kol. Rundschau 32, 1954, p. 149 ff.
Strand, A. (1955): Die Norwegischen Arten der Gattung Meotica - Norsk Ent. Tidskr. IX, 1955, p. 246 ff.
Assing, V. & Vogel, J. (2019): The mother of synonyms: on the Meotica species of the Palaearctic Region (Coleoptera, Staphylinidae, Aleocharinae, Oxypodini) - Linzer Biol. Beitr. 51(2):731-772 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Assing&Vogel2019 Meotica.pdf
  Kleine und kleinste Arten von 1,3-2 mm (nur ausnahmsweise darüber). Körper bräunlichgelb bis dunkelbraun, Beine gelblich, Fühler ganz hell oder an der Basis hell und zur Spitze verdunkelt. Kopf groß, gewöhnlich fast so breit wie der schwach quere Halsschild, Augen klein oder sehr klein, Schläfen unvollständig gerandet, Fühler zur Spitze kräftig oder fast keulenförmig verdickt. Halsschildbehaarung in der Mittellinie vollständig nach hinten gelagert (Typ II [Abb.1]). Die ähnliche Gattung Rhopalotella hat vollständig gerandete Schläfen und ein auffällig vergrößertes Fühlerendglied, Gattung Apimela sowie die ähnlichen Amidobia talpa und Atheta (Microdota) benichiella haben den Halsschildbehaarungstyp I [Abb.2]. Fortsetzung des Lohse'schen Vorworts

   ...99

ATHETA HTYPII.GIF
Abb.1
ATHETA HTYPI
Abb.2
  Assing & Vogel (l.c.) habe die Gattung revidiert und zahlreiche Arten als Synonyme identifiziert. Leider haben sie keinen Bestimmungsschlüssel veröffentlicht, so daß ich hier nur die Tabelle der in Mitteleuropa vorkommenden Formen von Lohse wiedergeben kann, in der ich jeweils auf die gültigen Namen verweise und dort die Abbildungen und Kurzdiagnosen von Assing & Vogel im übersetzten Original wiedergebe. Ich hoffe, daß damit - wenn auch mühsam - ein korrekte Bestimmung der Arten möglich sein wird. Ich selbst habe zu wenig Material um das beurteilen zu können; aus dem gleichen Grunde habe ich auch die Abbildungen von Lohse weggelassen, da etliche nicht zu den Beschreibungen im Text paßten.

Beginn der Beschreibungen von Assing & Vogel (l.c.)

   ...1a

 
#1 Augen sehr klein, aus 10 bis höchstens 20 Ommatidien (Facetten) zusammengesetzt; ihr Durchmesser von oben gesehen kürzer oder viel kürzer als 1/3 der Schläfenlänge.

   ...2

 
-- Augen weniger klein, deutlich aus über 20 Ommatidien zusammengesetzt, ihr Durchmesser größer als 1/3 der Schläfenlänge.

   ...10

 
#2 Augen nur punktförmig, ihr von oben sichtbarer Durchmesser kleiner als die größte Breite des 1. Fühlergliedes. Außerordentlich kleine, zarte Art mit länglich ovalem Kopf. 1,1 mm. Nach 1 Ex. aus der Umgebung von Krakau beschrieben.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...Hydrosmecta minutissima Scheerp., 1954)


 
-- Augendurchmesser größer als die Breite des 1. Fühlergliedes. Kopf rundlichoval oder quer. Arten von 1,3-2 mm.

   ...3

 
#3 Halsschild schwach quer, höchstens 1/8 breiter als lang, sein Hinterrand stark konvex, mit dem Seitenrand sehr breit verrundet. Arten von 2 mm.

   ...4

 
-- Halsschild deutlich quer oder schwach quer, dann aber sein Hinterrand und Seitenrand stets in deutlichem Winkel zueinander gestellt, der höchstens kurz verrundet sein kann. ± hell gefärbte Arten von 1,3-1,8 mm.

   ...5

 
#4 Kopf fast kreisrund, ziemlich hoch, halbkugelig gewölbt, etwas schmäler als der Halsschild, oberseits glänzend, nur fein und weitläufig punktiert. Fühler gestreckter, vorletzte Glieder nur doppelt so breit wie lang. Flügeldecken viel kürzer als der Halsschild, spärlich, lang aufgerichtet behaart. Hohe Tauern (Kapruner Tal).

  Gattung in ColKat anzeigen   ...Leptusa piceata Muls.Rey, 1853
(=circuliceps Scheerp.)

 
-- Kopf stark querelliptisch, hoch gewölbt, so breit wie der Halsschild, oberseits deutlicher chagriniert, etwas matt, deutlich und dicht punktiert. Flügeldecken länger. Voll geflügelt. Oberösterreich, wurde auf den Sandbänken der Steyr gefunden. Siehe moczarskii LZ

   ...7a
(=transversiceps Scheerp., 1954)

 
#5 Kopfseiten gleichmäßig schwach gerundet, Kopf etwas vor der Mitte am breitesten. Halsschild schwach quer, nach hinten schwach verengt. Flügeldecken mit abgeschrägten Schultern. Vorletzte Fühlerglieder gut doppelt so breit wie lang. Gelb, höchstens die vorletzten Tergite gebräunt. 1,3 mm. Õsterreich, Schweiz, Südpolen. Siehe pallens LZ

   ...4a
(=indocilis Heer)

 
-- Kopf in oder hinter der Mitte am breitesten. Halsschild deutlicher quer, etwa am Ende des vorderen Drittels am breitesten, nach hinten deutlicher verengt. Flügeldecken mit parallelen Seiten und ausgeprägten Schultern. Vorletzte Fühlerglieder etwa 2,5-3 mal so breit wie lang. Gelbbraun bis rotbraun oder dunkler.

   ...6

 
#6 1,6-1,9 mm. Kopf rundlich, etwas hinter der Mitte am breitesten, etwas schmäler als der schwach quere Halsschild. Halsschildhinterwinkel sehr stumpf, aber deutlich als Winkel ausgeprägt. Flügeldecken kurz und schmal, die Nahtlänge nur etwa 2/3 so lang wie die Halsschildlänge und zusammen kaum merkbar breiter als der Halsschild. Hinterleib zur Spitze etwas erweitert. Halsschild sehr fein, Flügeldecken dicht und auffällig deutlich punktiert. Rotbraun, Halsschild heller, Kopf und Hinterleib Ohne die Rand der Tergite und die Spitze dunkler. Fühler stets einfarbig hell. Weit verbreitet aber selten, wohl überall aufzufinden. Siehe pallens LZ

   ...4a
(=hanseni Scheerp.)

 
-- 1,3-1,5mm.

   ...7

 
#7 Kopf rundlich, nicht breiter als lang, wenig hinter der Mitte am breitesten. Vorderkörper sehr deutlich und kräftig, wenn auch flach punktiert. Schulterlänge der Flügeldecken so lang wie der Halsschild. Augen sehr klein, nur aus etwa 10 Ommatidien zusammengesetzt. Gelbbraun bis rotbraun, Halsschild heller rotgelb, Kopf und Hinterleib in der Mitte gebräunt. 1,3-1,5 mm. Mark Brandenburg, Thüringen; auf Kalkboden sehr selten. Siehe moczarskii LZ

   ...7a
(=neresheimeri Benick)

 
-- Schläfen nach hinten erweitert, größte Kopfbreite weit hinter der Mittel. Punktur des Vorderkörpers sehr fein, (× 50) kaum erkennbar.

   ...8

 
#8 Halsschild schwächer quer und zur Basis schwächer verengt. Flügeldeckenschulterlänge merklich kürzer als der Halsschild. Flügeldecken undeutlich punktiert, kräftig chagriniert, einige Felder der Chagrinierung warzenförmig erhaben (wie die Haut einer Kröte). Gelbbraun bis rotbraun, Halsschild hell rotgelb, Kopf und Hinterleib in der Mitte etwas dunkler. ♀: Hinterrand des 6. Sternites breit gerade abgestutzt. 1,3-1,5 mm. Mark Brandenburg, auf Kalkboden. Siehe moczarskii LZ

   ...7a
(=marchica Benick, 1954)

 
-- Halsschild stärker quer und zur Basis stärker verengt.

   ...9

 
#9 Flügeldeckenschulterlänge entspricht fast der Halsschildlänge. Bräunlichgelb bis hell rotbraun, Kopf und Hinterleib in der Mitte etwas dunkler. ♀: Hinterrand des 6. Sternits gleichmäßig verrundet. 1,3-1,5 mm. Slovakei, östliches Õsterreich, Württemberg, vermutlich weiter verbreitet. Siehe moczarskii LZ

   ...7a
(=roubali Benick)


Von kleineren Stücken der hanseni durch dickere Fühler, längere Flügeldecken und vor allem durch stärker queren Halsschild, verschieden.
 
-- Flügeldeckenschulterlänge beträchtlich kürzer als der Halsschild. Im übrigen der Vorhergehenden sehr ähnlich, aber schlanker. ♀: Hinterrand des 6. Sternits ausgerundet. Nach 1 ♀ aus Niederösterreich beschrieben. Siehe moczarskii LZ

   ...7a
(=curtipennis Benick)

 
#10 Kopfumriß kreisrund.

   ...11

 
-- Kopfumriß anders.

   ...12

 
#11 Kopf gewölbt, etwas breiter als lang, so breit wie der schwach quere Halsschild; Schläfen doppelt so lang wie die flachen Augen. Flügeldeckennaht knapp so lang wie der Halsschild. Braun, Halsschild, Flügeldecken und Hinterleibspitze gelbbraun, Fühler kräftig, vorletzte Glieder 2 1/2 mal so breit wie lang. 1,7 mm. Nach einem in der Nähe von Innsbruck gesammelten ♂ beschrieben. Siehe moczarskii LZ

   ...7a
(=globulosa Benick)

 
-- Kopf abgeflacht, Schläfen nur 11/2 mal so lang wie die großen, ein wenig aus dem Kopfumriß vorspringenden Augen. Fühler ziemlich lang, zurückgelegt den Hinter- Rand des Halsschilds überragend, vorletzte Glieder etwa 1 1/2 mal so breit wie lang. Flügeldeckennaht länger als der Halsschild. Dunkel rotbraun, Kopf und Hinterleib dunkelbraun, Hinterleibspitze heller. 1,9 mm. Diese Form (orbicularis) wurde nach einem im Wesergebirge (Karlshafen) gefundenen Ex. beschrieben. Siehe filiformis LZ

   ...1a
(=orbicularis Benick)

 
#12 Augen relativ groß, ihr von oben sichtbarer Längsdurchmesser halb so groß wie die Scheitellänge vom Halsschildvorderrand bis zur gedachten Verbindungslinie der Fühlerbasen oder, anders ausgedrückt, Schläfen etwa 1,5 mal so lang wie der von oben sichtbare Augendurchmesser. (Ãhnlich große Augen hat sonst nur noch die vorhergehende Art orbicularis) ± einfarbig rotbraune Arten mit einfarbig hellen Fühlern und Beinen.

   ...13

 
-- Augen nur mäßig groß und ihr von oben sichtbarer Durchmesser von halber Schläfenlänge oder geringer.

   ...15

 
#13 Kopf groß, stark quer, betont trapezförmig, Schläfen nach hinten stark erweitert, Halsschild schwach quer, Flügeldeckennaht so lang wie der Halsschild. Fühler kräftig verdickt, vorletzte Glieder 2 1/2 mal so breit wie lang. 1,8 mm. Nach einem im Fluge erbeuteten Tier aus Holstein beschrieben. Siehe pallens LZ

   ...4a
(=titschacki Benick)

 
-- Schläfen nach hinten nicht auffällig stark erweitert. Kopf nur mäßig quer; Fühler etwas weniger dick, vorletzte Glieder gut doppelt so breit wie lang.

   ...14

 
#14 Augen nicht aus dem Kopfumriß vorspringend; Halsschild nach hinten stärker verengt. Flügeldecken nur flach punktiert, fast glatt. 1,6 mm. Nach 1 Ex. aus Lübeck beschrieben. Siehe exilis LZ

   ...2a
(=lubecensis Benick)

 
-- Augen aus dem Kopfumriß deutlich vorspringend, Halsschildseiten zueinander fast parallel. Flügeldeckennaht wesentlich länger als der Halsschild. Flügeldecken fein raspelig skulptiert. 1,6-1,9 mm. Bei Lübeck und in Oldenburg in wenigen Stücken gefunden. Siehe pallens LZ

   ...4a
(=lohsei Benick)

 
#15 Arten von über 2-2,5 mm Länge.

   ...16

 
-- Arten von höchstens 2 mm Länge, im allgemeinen sogar deutlich kleiner.

   ...17

 
#16 Hell rotbraun, Flügeldecken und Hinterleibspitze etwas heller. Kopf und Halsschild etwas glänzend. Schläfen rundlich erweitert, doppelt so lang wie die Augen; Halsschild schwach quer, 1/6 breiter als lang, vom vorderen Drittel an zu den deutlich markierten Hinterwinkel mäßig verengt. Flügeldeckennaht so lang wie der Halsschild. Fühler kräftig, vorletzte Glieder 2-2 1/2 mal so breit wie lang. 2,2 mm. Nach 1 Ex. aus dem Rheinland beschrieben. Siehe filiformis LZ

   ...1a
(=ermischi Benick)

 
-- Unter dieser Leitziffer sollte ursprünglich bucephala Scheerp. angeführt werden, die nach der Originalbeschreibung 2,3-2,5 mm lang ist. Nach Mitteilung von Freund Benick, der das Typusexemplar untersuchte, stimmt dieses mit exilis Er. überein und hat eine Länge von 1,6 mm.  
#17 Kopf von betont trapezförmigem Umriß, nach hinten stark, fast geradlinig erweitert. Kopf etwas breiter als der Halsschild, oberseits (vielleicht nur beim ♂) mit umfangreichem Eindruck. Halsschild klein, 1/4 breiter als lang, zur Basis stark verschmälert. Flügeldecken lang, die Naht erheblich länger als der Halsschild. Körper schmal, ziemlich glänzend, braun, Flügeldecken und Hinterleibspitze etwas heller, Fühler und Beine hell. 1,7 mm. Nur 1 ♂ vom Neusiedlersee bekannt. Siehe parasita LZ

   ...6a
(=winkleri Benick, 1954)

 
-- Kopfform anders.

   ...18

 
#18 Fühler sehr kräftig, fast keulenfärmig, kurz: vorletzte Glieder (ohne die Zwischenstücke) etwa 3 mal so breit wie lang.

   ...19

 
-- Fühler kräftig, aber nicht so betont keulenförmig, länger; vorletzte Glieder etwa 2 1/2 mal so breit wie lang oder schmäler.

   ...22

 
#19 Körper hell bräunlichgelb oder hell rotbraun, Hinterleib höchstens etwas angedunkelt, stets mit breit und deutlich aufgehellten Tergithinterrändern. Fühler einfarbig hellgelb oder mit heller Basis und zur Spitze braungelb.

   ...20

 
-- Fühler dunkel mit aufgehellter Basis, Körper dunkelbraun oder schwarzbraun (nur unausgefärbt heller), Hinterleib bis auf die Spitze fast einfarbig schwarzbraun, die Tergite am Hinterrand nicht deutlich auf gehellt. Durch Färbung und Fühlerdicke gut erkennbare Arten.

   ...21

 
#20 Augen ziemlich groß, Schläfen etwa doppelt so lang wie ihr von oben sichtbarer Durchmesser. Halsschild mit deutlich stumpf gewinkelten Hinterecken. Hinterrand des 6. Tergits schwach konvex. Kopf und Halsschild mit deutlicher Mittellängsverflachung. Einfarbig hell bräunlichgelb, Fühler hellgelb. Oberseite durch kräftiges Chagrin ziemlich matt. 1,8 mm. Nach 1 ♀ aus Tirol beschrieben. Siehe moczarskii LZ

   ...7a
(=pechlaneri Benick)

 
-- Augen kleiner, Schläfen mehr als doppelt so lang wie die Augen. Halsschild mit stumpfwinklig verrundeten Hinterecken. Fast einfarbig hell bräunlichrot, Fühler und Beine rötlichgelb, Fühler zur Spitze schwach angedunkelt. Oberseite ± glänzend, flach chagriniert. ♀: Hinterrand des 6. Tergites gerade abgestutzt. (Spermatheka 213:18). 1,8 mm. Nach 1 ♀ aus Düsseldorf beschrieben. Siehe moczarskii LZ

   ...7a
(=kochi Benick)

 
#21 Vorderkörper im Verhältnis zu den umfangreicheren Flügeldecken schmäler. Kopf mit schwach erweiterten Schläfen wenig schmäler als der Halsschild. Halsschild 1/4 breiter als lang, Halsschildhinterwinkel sehr stumpf. Flügeldeckennaht so lang oder länger als der Halsschild. Dunkelbraun, Halsschild manchmal, Flügeldecken meistens dunkel rotbraun. 1,4-1,7 mm. In ganz Mitteleuropa weit verbreitet, manchmal im Hochwassergenist zahlreich. Siehe exilis LZ

   ...2a
(=exiliformis Joy)

 
-- Robuster und gewölbter als exilis, Vorderkörper (besonders beim ♀) im Verhältnis zu den Flügeldecken breiter. Kopf mit stärker erweiterten Schläfen, so breit oder kaum schmäler als der Halsschild. Flügeldeckennaht so lang oder etwas kürzer als der Halsschild. Oft dann aber mit Sicherheit, nur durch die Sexualunterschiede von exilis zu trennen. 1,6-1,8 mm. Aus England beschrieben, in Nordwest-Deutschland im Sphagnum verstreut und selten, vermutlich weiter verbreitet. Siehe exillima LZ

   ...3a


Auf schlankere Stücke mit weniger gekeulten Fühler und merklich längeren Flügeldecken wurde simillima Benick aus Belgien begründet, die inzwischen auch im Rheinland gefunden wurde. Wegen der ûbereinstimmung im Genital betrachte ich diese jedoch lediglich als die Westrasse der exilis Er..
 
#22 Kopf mit etwas aus dem Umriß vorspringenden Augen und nach hinten kaum erweiterten Schläfen, Halsschild nach hinten kaum verengt, seitlich fast gleichmäßig sanft gerundet, Kopf und Halsschild auffällig schmäler als die Flügeldecken. Kleine, fast einfarbig hell bräunlichgelbe, auf Kopf und Halsschild glänzende Art mit hellgelben Fühlern. 1,6 mm. Mark Brandenburg (Rüdersdorf) auf Kalkboden sehr selten. Siehe moczarskii LZ

   ...7a
(=wagneri Benick)

 
-- Augen nicht aus dem Kopfumriß vorspringend, Schläfen etwas rundlich erweitert, Oberseite nur mäßig glänzend; durchschnittlich 1,8--2 mm. Heller oder dunkler rotbraun, Kopf manchmal und Hinterleib wenigstens zum Teil gebräunt, aber die Hinterrand der Tergite stets deutlich breit aufgehellt. Fühler mit heller Basis und zur Spitze ± gebräunt. ♂: Hinterrand des 6. Sternits nie gleichmäßig gerundet, sondern zur Mitte etwas vorgezogen und abgerundet stumpfwinklig. Aedoeagus stets zweizipflig und bei allen Formen dieser Gruppe absolut gleich! Die im Aussehen z. T. sehr verschiedenen Formen sollte man wohl besser als einen Rassenkreis auffassen.

   ...23

 
#23 Kopf mit deutlichem Mittellängseindruck, Halsschild mit Mittellängsverflachung oder einem Eindruck auf der Hinterhälfte der Mittellinie.

   ...24

 
-- Kopf nur ausnahmsweise mit Mittellängseindruck, Halsschild stets gleichmäßig gewölbt, Halsschildhinterwinkel nur undeutlich ausgeprägt, Kopf und Hinterleib ± dunkel.

   ...25

 
#24 Oberseite deutlich abgeflacht, glatt und ziemlich glänzend, einfarbig hell rotbraun. Halsschild gut 1/3 breiter als lang, zu den deutlich ausgeprägten Hinterwinkel gerade oder ganz schwach ausgeschweift verengt. Flügeldeckennaht so lang wie der Halsschild. (Habitus 213:22). ♀: Hinterrand des 6. Tergits in der Mitte flach ausgerundet. Aus Belgien beschrieben, dort auch in neuerer Zeit wiedergefunden; vermutlich weiter im westlichen Mitteleuropa verbreitet. Siehe filiformis LZ

   ...1a
(=soniae Bondroit)

 
-- Oberseite deutlich gewölbt, Halsschild auf der Hinterhälfte mit kräftigem ovalen Mittellängseindruck. Halsschildseiten schwach gerundet, nach hinten kaum stärker als nach vorn verengt, Flügeldeckennaht so lang wie der Halsschild. (Habitus 213:23). Nach 1 ♀ aus Nürnberg (Ammendorf) beschrieben. Siehe filiformis LZ

   ...1a
(=foveolata Benick)

 
#25 Flügeldeckennaht kürzer als der Halsschild; Körper gewölbt, sehr robust gebaut, Kopfes dick, gerundet. Kopfes und Hinterleib gebräunt, Halsschild und Flügeldecken heller gelbrot. Nach 1 ♂ aus Böhmen beschrieben. Siehe filiformis LZ

   ...1a
(=bohemica Benick)

 
-- Flügeldeckennaht so lang wie der Halsschild; Färbung im Ganzen dunkler rotbraun.

   ...26

 
#26 Gestalt zarter und schmäler, Halsschild stark gewölbt, Schläfen gut doppelt so lang wie die ziemlich kleinen Augen. ♀: Hinterrand des 6. Tergits schwach ausgebuchtet. Aus der Steiermark beschrieben. Siehe filiformis LZ

   ...1a
(=hoelzeli Benick)

 
-- Gestalt breiter und kräftiger, Halsschild weniger stark gewölbt. Schläfen 2 1/2 mal so lang wie die kleineren Augen. (Habitus 213:26). ♀: Hinterrand des 6. Tergits gerade. In Mitteleuropa weit verbreitet, ebenso häufig wie exilis. Siehe filiformis LZ

   ...1a

 
#1a [Abb.3] Körper meist dunkel gefärbt.
♂: Sternit VIII (1) stark quer, mit schwach konvexem Hinterrand; Mittellappen des Aedeagus (2), (3) ca. 0,3 mm lang und von markanter Form; ventraler Fortsatz in seitlicher Ansicht kurz, gedrungen; Apikallappen der Parameren schwärzlich.
♀: Hinterrand von Sternit VIII stark konvex (4); Spermatheka von charakteristischer Form (5).
Norwegen, Schweden, Finland, Dänemark, Britische Inseln, Spanien, Frankreich, Belgien, Deutschland, Schweiz, Österreich, Tschechien, Ukraine.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...filiformis (Motsch., 1860)
(=capitalis (Muls.Rey, 1873))
(=apicalis Benick)
(=exilis auct. nec Er.)

MEOTICA FILIFORMIS.GIF
Abb.3
 
#2a [Abb.4]
♂: Sternit VIII (6) stark quer, Hinterrand abgeschnitten oder sehr schwach konvex; Mittellappen des Aedeagus etwa 0,25 mm lang und geformt wie (7)-(11); Apikallappen der Parameren schwärzlich.
♀: Hinterrand von Sternit VIII stark konvex (12); Spermatheka von charakteristischer Form (13)-(17).
Norwegen, Schweden, Finland, Dänemark, Britische Inseln, Portugal, Spanien, Frankreich, Belgien, Deutschland, Polen, Schweiz, Österreich, Slowakei, Tschechien, Italien, Ungarn, Kroatien, Bosnien-Herzegovina, Griechenland, Türkei, Ukraine, Südrußland, Georgien, Armenien; Nord Amerika (importiert).

  Gattung in ColKat anzeigen   ...exilis (Er., 1837)

MEOTICA EXILIS.GIF
Abb.4
 
#3a [Abb.5] Flügelpolymorphe Art.
♂: Sternit VIII (18) stark quer, Hinterrand in der Mitte stumpf vorragend; Mittellappen des Aedeagus etwa 0,23-0,24 mm lang und wie in (19)-(22) geformt; Apikallappen der Parameren schwärzlich.
♀: Hinterrand von Sternit VIII konvex, in der Mitte abgestumpft oder schwach konkav (23); Spermatheka kommaförmig, sehr stämmig und kurz (24)-(28).
Obwohl in den äußeren Merkmalen und in der Morphologie des Aedeagus sehr ähnlich zu exilis, ist exillima zuverlässig durch die Form des männlichen Sternits VIII und durch die viel kürzere und kräftigere Spermatheka zu unterscheiden.
Südengland, Spanien, Frankreich, Deutschland.
Muona (1991) hat neben dem Typusmaterial nur ein einziges Exemplar aus Norddeutschland gesehen.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...exillima Shp., 1915


MEOTICA EXILLIMA.GIF
Abb.5
 
#4a [Abb.6] Flügeldimorphe Art.
♂: Sternit VIII schwach quer, etwa so lang wie Tergit VIII, Hinterrand abgestumpft oder schwach konkav; Mittellappen des Aedeagus relativ groß, ungefähr 0,35 mm lang und geformt wie in (29)-(30); Apikallappen der Parameren schwärzlich.
♀: Hinterrand von Sternit VIII konvex; Spermatheka relativ lang und von markanter Form (31).
Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Polen, Tschechien, Slowakei, Schweiz, Österreich, Ungarn, Italien, Bosnien-Herzegowina, Türkei; Nordamerika.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...pallens (Redt., 1849)

MEOTICA PALLENS.GIF
Abb.6
 
#5a [Abb.7]
♂: Hinterrand von Tergit VIII abgeschnitten (32); Sternit VIII deutlich quer, Hinterrand mit auffälligem trapezförmigem Vorsprung in der Mitte (33); Mittellappen des Aedeagus relativ klein, von kompakter Form (34)-(35); Apikallappen der Parameren schwärzlich.
♀: Sternit VIII mäßig quer, Hinterrand ähnlich geformt wie beim ♂ (36); Spermatheka von charakteristischer Form (37)-(38).
Spanien, Südfrankreich (einschließlich Korsika), Österreich, Italien: Sardinien.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...filaria (Fauvel, 1898)

MEOTICA FILARIA.GIF
Abb.7
 
#6a [Abb.8] Geflügelte und meist dunkel gefärbte Art.
♂: Sternit VIII stark quer, Hinterrand breit abgeschnitten (39); Mittellappen des Aedeagus etwa 0,25 mm lang und geformt wie in (40)-(43), mit einer apikalen inneren Struktur von markanter Form (Seitenansicht); Apikallappen der Parameren schwärzlich.
♀: Tergit VIII mit deutlich konkaver Hinterkante; Sternit VIII (44) viel länger als beim ♂, Hinterrand breit und schwach konvex; Spermatheka von einfacher Form, ähnlich der von moczarskii (45)-(47).
Frankreich, Österreich, Italien, Ungarn, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Albanien, Griechenland, Türkei, Ägypten.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...parasita Mulsant & Rey, 1873

MEOTICA PARASITA.GIF
Abb.8
 
#7a [Abb.9] Blassfarbene und flügeldimorphe Art.
♂: Sternit VIII (48) stark quer, Hinterrand schwach konvex; Mittellappen des Aedeagus etwa 0,25 mm lang und geformt wie in (53)-(58); Apikallappen der Parameren schwärzlich.
♀: Hinterrand von Sternit VIII breit ausgebildet, in der Mitte abgestumpft oder schwach konkav (49); Spermatheka von einfacher Form, ähnlich der von parasita (50)-(51).
Norwegen, Schweden, Finnland, Großbritannien, Marokko, Spanien, Frankreich, Deutschland, Schweiz, Österreich, Slowakei, Italien, Bosnien-Herzegowina, Albanien, Mazedonien, Griechenland, Zypern, Türkei.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...moczarskii Scheerpeltz, 1927

MEOTICA MOCZARSKII.GIF
Abb.9
 
#8a [Abb.10]
♂: Sternit VIII (76) stark quer; Hinterrand in der Mitte schwach konvex; Mittellappen des Aedeagus etwa 0,28 mm lang und geformt wie in (59); Apikallappen der Parameren schwärzlich.
♀: Sternit VIII (77) etwa so lang wie breit, Hinterrand in der Mitte breit ausgebildet; Spermatheka wie in (52).
Obwohl diese Form der moczarskii etwas ähnlich ist, zeichnet sich der Aedeagus durch deutliche und konstante Unterschiede in der Form und Position der Crista apicalis, der Form des Ventralfortsatzes und der Formen der inneren Strukturen aus. Diese Unterschiede sind jedoch nicht ausgeprägt und die ♂ und ♀ Sternite VIII sind sehr ähnlich. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass bei Vorliegen von Zwischenformen des Aedeagus eventuell wunderlei synonymisiert werden muss. Die Art unterscheidet sich von der ähnlichen andujari vor allem durch die unterschiedliche ventrale Seite des Aedeagus.
Türkei (Istanbul, Isparta).

  Gattung in ColKat anzeigen   ...wunderlei Assing, 2013

MEOTICA WUNDERLEI
Abb.10
 
#9a [Abb.11]
♂: Sternit VIII (74) mäßig quer, Hinterrand konkav; Mittellappen des Aedeagus etwa 0,3 mm lang und geformt wie in (60)-(62); Apikallappen der Parameren schwärzlich.
♀: Hinterrand von Sternit VIII konvex (75); Spermatheka kurz und kommaförmig (63)-(64).
Frankreich, Schweiz.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...ochsi Benick, 1953

MEOTICA OCHSI.GIF
Abb.11
 
#10a [Abb.12]
♂: Mittellappen des Aedeagus 0,23 mm lang, ähnlich dem von filaria (65)-(66); Apikallappen der Parameren schwärzlich.
♀: Sternit VIII (67) schwach quer, Hinterrand konvex; Spermatheka ähnlich der von parasita und moczarskii, jedoch mit gewundenem proximalen Anteil (68).
Albanien.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...smetanai Scheerpeltz, 1967

MEOTICA SMETANAI.GIF
Abb.12
 
#11a Nach Scheerpeltz (1954) ist das abdominale Tergit VI vorne deutlich eingedrückt. Für Illustrationen der charakteristischen primären Sexualcharaktere siehe Pace (1983).
Zentralspanien.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...hispanica Scheerpeltz, 1954

 
#12a [Abb.13] Färbung des Körpers einheitlich gelblich, das heißt der Bauch nicht angedunkelt; Hinterflügel komplett reduziert.
♂: Sternit VIII (69) mäßig quer, Hinterrand konvex; Mittellappen des Aedeagus (70)-(71) ca. 0,33 mm lang; ventraler Fortsatz im basalen Anteil gerade (seitliche Ansicht); Apikallappen der Parameren schwärzlich.
♀: Sternit VIII (72) undeutlich quer, Hinterrand konvex, in der Mitte konkav; Spermatheka wie in (73).
Der Aedeagus ist denen von moczarskii und wunderlei etwas ähnlich, zeichnet sich jedoch durch größere Größe, einen längeren, praktisch geraden (Seitenansicht) und apikal abgeschnittenen (Ventralansicht) Ventralfortsatz aus. Die Spermatheka ist vom Typ parasita (wie die von moczarskii), zeichnet sich jedoch durch einen längeren und schlankeren distalen Teil aus. Für weitere Abbildungen siehe Assing (2007).
Südspanien.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...andujari Assing, 2007

MEOTICA ANDUJARI.GIF
Abb.13
 
#13a [Abb.14] Kleine Art. Körper gelblich mit Segmenten V-VI und der vordere Teil von Segment VII mehr oder weniger deutlich angedunkelt. Augen sehr klein. Hinterflügel reduziert. Tergit VIII mit abgeschnittenem Hinterrand, ohne ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus.
♂: Sternit VIII (78) stark quer, Hinterrand in der Mitte spitz zulaufend; Mittellappen des Aedeagus relativ klein, 0,20-0,22 mm lang und mit kurzem Ventralfortsatz (80)-(83); Innensack mit auffallend langem Flagellum; apikaler Paramerlappen gelblich.
♀: Sternit VIII (79) deutlich länger als Tergit VIII, Hinterrand konvex, in der Mitte undeutlich konkav; Spermatheka im Verhältnis zum Aedeagus eher dick und groß, von markanter Form (84).
Tunesien, Algerien, Marokko, Südspanien.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...normandi Benick, 1953

MEOTICA NORMANDI.GIF
Abb.14
 
#14a [Abb.15]
♂: unbekannt.
♀: Spermatheka vom Typ parasita, jedoch mit längerem und schlankerem proximalen Anteil (85).
Aserbaidschan, Armenien.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...arasensis Smetana, 2004

MEOTICA ARASENSIS.GIF
Abb.15
 
#15a [Abb.16]
♂: Sternit VIII (86) mäßig quer, Hinterrand in der Mitte stumpf abgewinkelt; Mittellappen des Aedeagus (87)-(88) 0,24-0,25 mm lang, mit großer Crista apicalis; apikaler Paramerlappen gelblich.
♀: Hinterrand von Sternit VIII stark konvex, in der Mitte oft flach konkav; Spermatheka (89) klein, vom parasita-Typ, aber mit viel kräftigerem proximalen Anteil.
Ausführliche Beschreibung und zusätzliche Abbildungen siehe Assing (2004b).
Türkei (Kocaeli, Adana, Kahramanmaras, Osmaniye, Hatay, Gaziantep); Aserbaidschan.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...caucasica Benick, 1953

MEOTICA CAUCASICA.GIF
Abb.16
 
#16a [Abb.17] Körper von dunkler Färbung. Hinterflügel vorhanden.
♂: Sternit VIII (90) mäßig quer, Hinterrand abgeschnitten; Mittellappen des Aedeagus (91)-(92) 0,27-0,31 mm lang; Ventralfortsatz sowohl in ventraler als auch in seitlicher Ansicht sehr schlank und apikal spitz; apikaler Paramerlappen schwach bis mäßig angedunkelt.
♀: Sternit VIII etwa so lang wie breit, Hinterrand breit konvex; Spermathek vom Typ parasita (93).
Für weitere Abbildungen siehe Assing (2006). Der Aedeagus hat eine ähnliche allgemeine Morphologie wie der von parasita, zeichnet sich jedoch durch eine größere Größe, einen größeren Abstand zwischen der kleineren Crista apicalis und der Basis des Ventralfortsatzes, das Vorhandensein eines Einschnitts an der Basis des Ventralfortsatzes (seitliche Ansicht) und durch ein relativ kleineres Flagellum im inneren Sack aus.
Griechenland (Peloponnes); Türkei (Mula, Kahramanmaras); Zypern.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...subnigra Assing, 2006

MEOTICA SUBNIGRA.GIF
Abb.17
 
#17a [Abb.18]
♂: Sternit VIII (94) stark quer und mit gestutztem oder schwach konkavem Hinterrand; Mittellappen des Aedeagus (95) ca. 0,25 mm lang; Ventralfortsatz stark gekrümmt und apikal gerade (Seitenansicht); Crista apicalis breit; Apikallappen der Parameren schwärzlich.
♀: Sternit VIII mit breit konvexem Hinterrand; Spermatheka wie in (96). Für weitere Abbildungen siehe Assing (2004a).
Türkei (Izmir, Aydin, Antalya, Isparta, Nigde, Mersin, Kahramanmaras, Kayseri).

  Gattung in ColKat anzeigen   ...truncata Assing, 2004

MEOTICA TRUNCATA.GIF
Abb.18
 
#18a [Abb.19]
♂: Sternit VIII (97) stark quer, Hinterrand in der Mitte stumpf hervortretend; Mittellappen des Aedeagus (98)-(99) von markanter Form; Ventralfortsatz in ventraler Ansicht apikal speerförmig; Apikallappen der Parameren schwärzlich.
♀: unbekannt.
Für weitere Abbildungen siehe Assing (2011).
Türkei (Bolu); Ukraine.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...hamata Assing, 2011

MEOTICA HAMATA.GIF
Abb.19
 
#19a Aufgrund der allgemeinen Form des Mittellappens des Aedeagus ist diese Art eng mit hamata verwandt. Für Illustrationen der primären Sexualcharaktere siehe Pace (1986).
Pakistan.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...zoiai Pace, 1986

 
#99 Die formenreiche Gattung ist noch unvollständig erforscht. Zahlreiche Arten sind nur nach auffälligen Einzelstücken beschrieben und wir wissen nicht, ob die Unterscheidungsmerkmale auf beide Geschlechter zutreffen; ebenso kommen neben den geflügelten Arten auch ungeflügelte vor; bemerkenswert ist, daß die wenigen Arten, von denen mit Sicherheit feststeht, daß sie im Fluge gefangen wurden, auffällig große Augen besitzen. Es ist daher denkbar, daß Arten existieren, die neben den gewöhnlich kleinäugigen Individuen auch solche hervorbringen, die flugfähig und großäugig sind, und dann wegen der längeren Flügel auch längere Flügeldecken haben, sowie wegen der umfangreicheren Flugmuskulatur auch ein anderes Halsschild und wegen der größeren Augen einen anderen Kopfesumriß. Andrerseits ist zu berücksichtigen, daß flugunfähige Populationen durch Isolation leicht zu Lokalformen werden können, die im Aussehen erheblich von anderen Lokalformen derselben Art aus entfernteren Gebieten abweichen können. Untersucht man nämlich die Genitalien, so stellt man fest, daß äußerlich sehr unähnliche Formen völlige Übereinstimmung im Genitalbau haben können. Es sind daher erhebliche Vorbehalte bei einigen nicht in beiden Geschlechtern bekannten, und nicht auf ihre Genitalien untersuchten Arten angebracht. Für die Bearbeitung war es erschwerend, daß die beiden oben angeführten Be-arbeitungen von Gattung Benick und O. Scheerpeltz in einem Abstand von wenigen Wochen erschienen, und sich daher nicht gegenseitig berücksichtigen. So erwies sich, daß die schon vorher bekannten Arten (exilis, palleus) von den Autoren verschieden aufgefaßt wurden und daher auch wohl die eine oder andere Art doppelt beschrieben ist.
Lohse folgt hier der Benickschen Darstellung, da sie nicht nur zeitliche Priorität hat, sondern auch ausführlichere Angaben über Gestalt, Färbung, Skulptur und sekundäre Geschlechtsmerkmale macht. Zudem lag ihm auch das gesamte Benicksche Typenmaterial zur Untersuchung vor. Die Scheerpeltzschen Arten wurden nach den Beschreibungen in die Tabelle eingefügt. Die Arten leben vermutlich vorwiegend in den oberen Bodenschichten. Man siebt sie aus dem Wurzelwerk ausgerissener Grasbüschel oder ausgestochener Rasenpartien; bei Überschwemmungen findet man sie oft zahlreich im Genist; zumindest eine Art ist tyrphobiont.


 
  andujari
arasensis
caucasica
exilis
exillima
filaria
filiformis
hamata
hispanica
moczarskii
normandi
ochsi
pallens
parasita
smetanai
subnigra
truncata
wunderlei
zoiai
Hydrosmecta minutissima
Leptusa piceata
     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 22.07.2021
Letzte Aktualisierung: 24.07.2021 - 00:59:08
Version: 4.1.1 von: Arved Lompe
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