Gattung Stenelmis Dufour Coleoptera - Elmidae
  Von Arved Lompe (n. A.W. Steffan, L. Ganglbauer) Bitte Fehler und Ergänzungen an mailbox@lompe.de senden
  Durch größeren und schlankeren Körper sowie die meist tiefe Längsfurche in der Halsschildmitte auffallend; zwischen Längsfurche und Seitenrand meist mit Beulen oder Höckern, manchmal vor der Basis noch kleine Fältchen oder Grübehen.
Schildchen ziemlich groß, länglich; vor diesem die Halsschildbasis etwas eingebuchtet. Flügeldecken langgestreckt, fast parallelseitig; ihr 6. Zwischenraum kielförmig erhaben, ihr 3. nur an der Basis etwas gewölbt, alle anderen ziemlich flach. Schienen ganz ohne Haarbesatz. Prosternum weit über die Vorderhüften hinaus verlängert. Vorderbrustfortsatz gleichbreit oder nach hinten nur wenig verengt. Der freiliegende Teil des Mesosternums ziemlich groß. 3 Arten in Europa.
 
#1 Größer: 3,9-5,1 mm. Halsschild etwa so breit wie die Flügeldecken [Abb.1], vorn so breit wie hinten, mit außen schräg abgestutzten Vorderecken; in der Mittellinie mit tiefer Längsfurche, die sowohl weit vom Vorder- als auch vom Hinterrand endet, ihre Seiten wulstig begrenzt; an der Basis jederseits der Mittelfurche eine weitere kurze, seichte Längsfurche, die ebenfalls nach außen wulstig begrenzt ist; meist am Hinterende der Mittelfurche beiderseits ein seichtes Grübchen, etwa in Halsschildmitte beiderseits der Mittelfurche eine längliche Beule. Die Flügeldecken mit abgekürztem Scutellarstreifen und im vorderen Drittel kielförmig erhobenem dritten Zwischenraum, der 6. Zwischenraum bis weit gegen die Hinterenden scharf-kielförmig erhaben, alle anderen nahezu flach. Flügeldecken zwischen den 6. Zwischenräumen gemeinsam schwach gewölbt, außerhalb derselben gegen den Seitenrand abfallend. ♂: 3,9-4,5 mm; Aedoeagus [Abb.2]. ♀: 4,1-5,1 mm, größer und kräftiger als ♂; Ovipositor [Abb.3]. Meist in der Barben-Zone von Flüssen, bevorzugt an Wehren und Stromschnellen, im Uferbereich größerer Seen; an untergetauchten Pflanzen, häufig gemeinsam mit Oulimnius tuberculatus und Elmis maugetii. In Mitteleuropa bis zum Nordrand der belgischen und deutschen Mittelgebirge im unteren Gebirgsbereich stellenweise. (stoeckleini Bollow, bollovotiva Steffan)

   ...canaliculata (Gyll., 1808)

STENELMIS CANALICULATA
Abb.1
STENELMIS CANALICULATA.GIF
Abb.2
STENELMIS CANALICULATA
Abb.3
 
-- Kleiner: 3-3,5 mm. Der Halsschild schmäler als die Flügeldecken, vorn schmäler als hinten, mit spitzen, nicht abgestutzten Vorderecken. Die Flügeldecken ohne Scutellarstreifen, ihr dritter Zwischenraum höchstens unmittelbar hinter der Basis gewölbt.

   ...2

 
#2 Halsschild wesentlich länger als vor der Basis breit und dort ein wenig breiter als vorn, mit zugespitzten, die Augen umfassenden Vorderecken; Seiten hinter dem vorderen Drittel tief eingebuchtet; mit tiefer Mittellängsfurche, die vor dem vorderen Viertel verflacht, nach hinten verengt und beiderseits wulstartig begrenzt ist; beiderseits derselben vor dem Hinterrand je ein tiefes, rundes Grübchen; zwischen diesem und dem Seitenrand je eine kurze Längsfurche, etwa in Halsschildmitte jederseits eine schwache längliche Beule. Schildchenstreifen der Flügeldecken fehlen, 6. Zwischenraum auf ganzer Länge kielförmig erhaben, 3. Zwischenraum nur kurz hinter der Basis schwach gekielt, alle anderen nahezu flach. Flügeldecken zwischen den 6. Zwischenräumen gemeinsam schwach gewölbt, außerhalb derselben gegen den Seitenrand abfallend. ♂: 2,3-3,1 mm; Aedoeagus [Abb.4]. ♀: 3,2-3,4 mm; Ovipositor [Abb.5]. In und außerhalb des Wassers an Fluß- und Seeufern, im Spülsaum unter Steinen. Verbreitung disjunkt, im südöstlichen Mitteleuropa, im Rheinland, in Hessen und Sachsen, stellenweise selten.

   ...consobrina Duf., 1835

STENELMIS CONSOBRINA.GIF
Abb.4
STENELMIS CONSOBRINA
Abb.5
-- Der Halsschild kürzer und nur wenig länger als breit, wenig schmäler als die Flügeldecken, an den Seiten im vorderen Drittel nur sanft ausgebuchtet, hinter der Mitte leicht gerundet erweitert, auf der Scheibe viel weniger uneben, in der Mitte ohne Längsfalten, sondern nur mit seichter, nach vorn stark verkürzter Mittelfurche, an der Basis jederseits mit einem wenig über das hintere Drittel nach vorn reichenden, ziemlich stumpfen, innen furchenartig begrenzten Längsfältchen, vor demselben ohne beulige Erhabenheit, überall sehr deutlich, mäßig fein und etwas weitläufig gekörnt. Die Flügeldecken weniger gestreckt und auf dem Rücken flacher gewölbt als bei consobrina, wie bei dieser grob punktiert gestreift, ihr sechster Zwischenraum aber schwächer und erst hinter der Schulterbeule leicht kielförmig vortretend. 3 mm. Bosnien, Kaukasus. Von Kustos Apfelbeck im Krupabache bei Pazaric auf sandigen und schotterigen Stellen an glatten Steinen aufgefunden.

   ...puberula Reitter, 1887


 
  canaliculata
consobrina
puberula
     Erstellt am: 30.10.2014
Letzte Aktualisierung: 30.10.2014 - 12:39:00
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