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Gattung: Orchesia Latr. |
Coleoptera - Polyphaga - Heteromera - Melandryidae |
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Von Arved Lompe (n. Kaszab) |
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Kopf geneigt, von oben meist nur der Scheitel sichtbar, schließt eng an den Halsschild an. Augen flach, nierenförmig, vorn ausgerandet. Fühler frei eingefügt, die Fühlerwurzel von den Wangen nicht bedeckt. Fühler gekeult. Das Endglied der Kiefertaster lang und flach, die Basis meist nicht breiter als die vorigen Glieder. Halsschild quer, halbkreisförmig, Vorderwinkel fehlen vollkommen, nur der Seitenrand und auch dieser nur hinten gerandet. Flügeldecken so breit wie der Halsschild. Beine dick, die Sporne der Hinterschienen sehr lang. Bei Beunruhigung versuchen sie durch mehrfaches, ungerichtetes Springen zu flüchten, ähnlich wie die Mordelliden. |
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#1 |
Stirn zwischen den Augen sehr schmal, höchstens halb so breit wie zwischen den Fühlerwurzeln [Abb.1]. ...2 |
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Stirn zwischen den Augen viel breiter; Augen voneinander viel weiter oder fast so weit entfernt wie die Fühlerwurzeln [Abb.2]. Fühler zur Spitze allmählich dicker oder mit 4-gliedriger schmaler Keule. Untergattung Clinocara C. G. Thoms.. ...4 |
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#2 |
Fühlerkeule 4-gliedrig [Abb.3]. Untergattung Orchestera Guilleb. Schwarzbraun oder heller braun, Beine, Fühler und Taster gelb. Halsschild an der Basis etwas parallel, dann halbkreisförmig abgerundet. Vorletztes Glied der Vordertarsen gelappt. 4-5 mm. In verschiedenen Baumschwämmen. Mittel- und Nordeuropa, sehr sporadisch verbreitet und selten. ...luteipalpis Mulsant, 1857 |
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Fühlerkeule 3-gliedrig [Abb.4]. Untergattung Orchesia s.str.. ...3 |
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#3 |
Halsschild etwa 1 1/2-mal so breit wie lang, fast von der Basis an konisch und gerade verengt, Basis beiderseits leicht ausgebuchtet. Hintertarsen 3-mal so lang wie die Hinterschienen; das vorletzte GId. der Vordertarsen gelappt. Körper einfarbig braun, Beine und Fühler hell gelbbraun. 4-5 mm. Im südöstlichen Mitteleuropa sehr selten, auch in Niederösterreich und Bayern. ...fusiformis Solsky, 1871 (=acicularis Rtt., 1886) |
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Halsschild fast doppelt so breit wie lang, fast halbkreisförmig, Seiten gerundet und erst vom hinteren Drittel an nach vorne verengt [Abb.5]. Hintertarsen 2 1/2-mal so lang wie die Hinterschienen; vorletztes Glied der Vordertarsen kaum gelappt. Körper braun, Taster, Beine und Hinterleib heller [Abb.6]. 4-5 mm. In Baumschwämmen an Laubholz aller Art, unter verpilzter Rinde usw. Die Imagines erscheinen manchmal im ersten Frühling und finden sich bis Juli, oftmals auch im Herbst. Weit verbreitet und in Europa überall nachgewiesen, nicht selten. ...micans (Panzer, 1794) |
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#4 |
Fühler mit 4-gliedriger Keule. Die Basis des Halsschilds gerade und mit Eindrücken. Naht der Flügeldecken erhaben. ...5 |
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Fühler gegen das Ende allmählich verdickt [Abb.7]. Die Basis des Halsschilds leicht ausgebuchtet, nur undeutlich oder nicht eingedrückt. Körper breit und kurz [Abb.8]. ...7 |
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#5 |
Körper einfarbig braun oder schwarzbraun, die Basis der Fühler und Beine heller. Die Naht der Flügeldecken nur hinten erhaben. Die Basis des Halsschilds beiderseits eingedrückt. 3--4 mm. Unter morschen und verpilzten Baumrinden. In Nord- und Mitteleuropa verbreitet, im allgemeinen nur stellenweise und selten. ...minor Walk., 1837 (=sepicola Rosenh.) |
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Flügeldecken braun mit gelben Flecken oder gelb mit schwarzen Flecken. Die Naht der Flügeldecken fast in der ganzen Länge erhaben. ...6 |
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#6 |
Flügeldecken braun, die Basis mit einer ausgebuchteten und die Mitte mit einer geraden gelben Querbinde, sowie an der Spitze mit einem rundlichen gelben Fleck [Abb.9], Beine, Fühler und Hinterleib hell, Halsschild meist mit erloschenen braunen Flecken. 3-4,5 mm. An Baumschwämmen von Laub- und Nadelhölzern, in verpilzten, auf dem Boden liegenden Ästen usw.. In Nord- und Mitteleuropa, besonders im Osten, im allgemeinen selten. ...fasciata (Ill., 1798) |
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Die vordere Hälfte der Flügeldecken - ausgenommen einige kleinere Flecken - und eine Querbinde vor dem Ende rötlichgelb, zwischen diesen zieht sich eine im Zickzack laufende, schwarze Querbinde [Abb.10]. Kopf und der größte Teil des Halsschilds rotgelb, Fühler, Beine und Hinterleib ebenfalls hell, Brust schwarz. 4-5 mm. An Baumschwämmen und unter Rinde morscher Laubbäume. In Europa besonders im Westen und Süden verbreitet; selten. ...undulata Kr., 1853 |
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#7 |
Flügeldecken fein und dicht punktiert, an der Basis ohne Spur von Punktreihen [Abb.8]. Schildchen doppelt so breit wie lang. Körper schwarz oder braun, Beine heller. Manchmal ist die Basis des Halsschilds beiderseits schräg eingedrückt oder auch in der Mitte mit einem kleinen Eindruck. 2-3,5 mm. In Buchenwäldern unter verpilztem Laub. Eine montane Art des südöstlichen Mitteleuropas; kommt auch in Österreich und in den Sudeten vor; selten. ...blandula Brancsik, 1874 |
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Flügeldecken sehr fein punktiert, an der Basis gröbere Punktreihen, die jedoch schon vor der Mitte erlöschen. Schildchen noch breiter. Einfarbig schwarz oder braun, Fühler und Beine heller. 3,2-4,5 mm. An verpilzten Stümpfen von Laubholz, auch unter abgefallenem Laub. Montane bis subalpine Art des Ostalpen-Gebietes. In Õsterreich und in Bayern verbreitet, selten. ...grandicollis Rosh., 1847 (=laticollis Redtb.) |
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blandula fasciata fusiformis grandicollis |
luteipalpis micans minor undulata |
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Erstellt am: 20.05.2009 Letzte Aktualisierung: 04.12.2023 - 20:08:18 Mit Determin (V4.2.247-1) von: Arved Lompe Vorherige Version |
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