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Familie Leiodidae |
Coleoptera |
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Von Arved Lompe (n. div. Autoren) |
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Kleine bis mittelgroße (1,3-7 mm), rundlich ovale, ziemlich gewölbte Käfer von hellbrauner bis schwarzer Farbe, deren Gattungen in den Tarsenzahlen außerordentlich variieren (5-5-5, 5-5-4, 5-4-4, 4-4-4, 4-3-3 und 3-3-3), wobei sie auch noch bei den Geschlechtern verschieden sein können. Aus diesem Grunde ist die Tarsenbildung für die Familiencharakteristik nicht geeignet. Kopfschild nicht oder nur fein durch eine halbkreisförmige Linie abgesetzt. Die Fühler haben eine 3-, 4- oder 5-gliedrige Keule, bei der das 8. Fühlerglied oft deutlich kleiner ist als die umgebenden. Die Hüften sind gleichfalls verschieden gestaltet, die Vorderhüften mit Trochantinus, die Hinterhüften quer und genähert. Von den Bauchsterniten können 5 oder 6 sichtbar sein. Einheitlich sind alle Leiodidae Pilzfresser an Myzelien oder deren Fruchtkörpern, die beiden Tribus unterscheiden sich aber insofern, als die Leiodini an unterirdischen Pilzen leben und Grabbeine haben, wogegen die Agathidiini keine Grabbeine besitzen, weil sie an niederen und höheren Pilzen vorkommen, die oberflächlich, allenfalls unter Rinden wachsen. Von einigen Autoren werden auch die Cholevidae >>>Colonidae, und Platypsyllidae (Leptinidae ) neben den Leiodinae als Unterfamilie der Leiodidae betrachtet; hier werden nur die Leiodinae s.str als Familie Leiodidae betrachtet. |
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#1 |
Alle Schienen ohne dorsale Längsleisten, außen kräftig bedornt, nur bei der Gattung Triarthron ziemlich fein bedornt (Grabbeine). Kopf unterseits ohne Fühlerfurchen. Leiodini ...2 |
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Alle Schienen mit 2 feinen dorsalen Längsleisten, von denen eine manchmal unvollständig ist, meist nur fein bedornt (keine Grabbeine). Kopf unterseits mit Fühlerfurchen. Agathidiini ...7 |
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#2 |
Halsschildbasis deutlich gerandet ...3 |
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Halsschildbasis ungerandet. ...4 |
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#3 |
Fühlerkeule 3-gliedrig, groß [Abb.1]. ...Triarthron Schm. |
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Fühlerkeule 5-gliedrig, 2. Glied klein. ...2a |
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#2a |
Flügeldeckenepipleuren, -Seitenrand und der Zwischenraum darüber deutlich bewimpert. Oberkiefer weniger gebogen und stärker vorstehend. Fühler kurz. Kopf, Halsschild und Flügeldecken grob punktiert. ♂: Hinterschienen gebogen und gegen das Ende verbreitert. (Trichohydnobius Vogt 1961 ) ...Sogda Lopatin, 1961 |
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Flügeldeckenepipleuren und -Seitenrand nicht bewimpert. Oberkiefer stärker gebogen, der rechte 2-spitzig oder breit abgestumpft [Abb.2]. ...Hydnobius Schmdt, 1841 |
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#4 |
Fühler deutlich 11-gliedrig. ...5 |
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Fühler scheinbar 10-gliedrig, da sich das dünne, scheibenförmige 8. Glied meist so an das 7. oder 9. anlegt, daß es kaum sichtbar ist [Abb.3]. ...3a |
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#3a |
8. Fühlerglied dünn, scheibenförmig, aber deutlich sichtbar. Kopfunterseite ohne Fühlerfurchen, höchstens mit einer flachen Mulde neben den Augen [Abb.4]. Von Leiodes außerdem durch den fehlenden Mittelbrustkiel zu unterscheiden. ...Liocyrtusa Daffner, 1982 |
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8. Fühlerglied rudimentär, nicht sichtbar, Kopfunterseite mit deutlichen Fühlerfurchen [Abb.5]. ...3b |
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#3b |
Alle Schienen schmal, Außenkanten der Hinterschienen unbedornt. Habitus [Abb.6]. ...Cyrtusa Er., 1845 |
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Mittel- und Hinterschienen schaufelartig erweitert, Außenkanten der Hinterschienen stark abstehend bedornt [Abb.7]. ...Zeadolopus Broun, 1903 |
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#5 |
Fühlerkeule 5-gliedrig, das 2. Glied klein ...6 |
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Fühlerkeule scheinbar 3-gliedrig, da das 7. Fühlerglied (1. Keulen-Glied) zwar etwas länger, aber kaum breiter ist als das 8. und daher nicht als Keulenglied wirkt [Abb.8]. Die Flügeldecken mit fein querrissiger Skulptur. Habitus [Abb.9]. ...Colenis Er. |
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Fühlerkeule 3-gliedrig, sehr groß, so lang wie die übrigen Fühlerglieder zusammen. ...Xanthosphaera Fairemaire 1859 |
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#6 |
Schläfen hinter den Augen verengt. (Liodes Latr.) ...Leiodes Latreille |
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Schläfen parallel, nicht verengt. ...Agaricophagus Schm. |
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#7 |
Am Halsschild sind Hinterwinkel deutlich erkennbar [Abb.10], die manchmal sehr stark abgerundet sein können. Die Fühlerkeule ist 3-, 4- oder 5-gliedrig. ...8 |
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Der Halsschildseitenrand ist mit dem Hinterrand in einer Flucht verrundet, Hinterwinkel fehlen vollkommen [Abb.11]. Fühler mit 3-gliedriger Keule. Flügeldecken ohne Punktreihen, ein vertiefter Nahtstreif, der nach vorne zu erlischt, ist meist vorhanden, kann aber auch fehlen. Die Käfer haben zumeist Kugelvermögen. ...Agathidium Panz. |
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#8 |
Von oben betrachtet bildet die Umrißlinie der seitlich stark vorstehenden Augen an ihrem Hinterrand mit der Umrißlinie des Hinterkopf keinen Knick [Abb.12]. ...9 |
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Die Umrißlinie der schrägstehenden Augen bildet an deren Hinterrand mit jener des Hinterkopf einen deutlichen Winkel [Abb.13] [Abb.14]. ...10 |
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#9 |
Fühler normal, wenig asymmetrisch, mit unterbrochen 5-gliedriger Keule, Glied 4-8 ohne seitliche Fortsätze. Tarsenzahlen der ♀ 5-4-4 oder 4-4-4. ...Anisotoma Panzer, 1797 |
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Fühler sehr asymmetrisch, die kurzen Glied 4-8 mit zahnförmigen, nach innen gerichteten Fortsätzen [Abb.15]. Tarsenzahlen des ♀ 4-4-4. ...Liodopria Rtt. |
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#10 |
Fühlerkeule 4-gliedrig [Abb.16], das 8 Glied deutlich größer als das 7.. Tarsenzahlen des ♀ 4-4-4. Habitus [Abb.17]. ...Amphicyllis Erichson, 1845 |
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Fühlerkeule 3-gliedrig [Abb.14], das 8. Fühlerglied sehr kurz, einen Übergang zur Keule bildend, wenig größer als das 7.. Tarsenzahlen des ♀ 4-4-4. Habitus [Abb.18]. ...Cyrtoplastus Rtt. |
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Agaricophagus Agathidium Amphicyllis Anisotoma Colenis Cyrtoplastus Cyrtusa Hydnobius |
Leiodes Liocyrtusa Liodopria Sogda Triarthron Xanthosphaera Zeadolopus |
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Erstellt am: 29.10.2007 Letzte Aktualisierung: 02.02.2017 - 12:44:47 |
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