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Gattung: Liocyrtusa Daffner, 1982 |
Coleoptera - Leiodidae |
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Von Arved Lompe (n. A. v.Peez, H. Daffner) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de |
Daffner, H. (1983 ): Revision der paläarktischen Arten der Tribus Leiodini Leach (Coleoptera, Leiodidae) - Folia Entomologica Hungarica (Series nova), 44(2):9-163 Private Datei: C:\_F\taxa\coleo\scans\Daffner1983 Leiodidae.tif |
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Kleine, rundovale, hochgewölbte Käfer, mit scheinbar viergliedriger Fühlerkeule, da das 8. Glied nur sehr kurz, scheibenförmig ist. Flügeldecken nur selten mit ausgesprochenen Punktstreifen, irregulär punktiert, dazwischen meist nur mit feinen Punktreihen, die sich wenig abheben, der Nahtstreif vorne verkürzt. Beim ♂ sind die Hinterschenkel an der Spitze nach innen lappig oder zahnförmig erweitert. Früher mit Cyrtusa vereinigt. Von Leiodes außerdem durch den fehlenden Mittelbrustkiel zu unterscheiden. Die Tarsenzahlen sind in beiden Geschlechtern 5-5-4. Die Arten leben an Pilzen, wahrscheinlich im Boden. Abends schwärmend, daher regelmäßig am Licht und im Autokescher. |
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#1 |
Hinterschienen - auch beim ♂ - schmal, von der Mitte zur Spitze gleichbreit, und dort nur 2 x so breit als an der Basis [Abb.1]. Körper rundoval hochgewölbt, gelb-rotbraun, Fühlerkeule angedunkelt oder schwarz. Fühler gedrungen gebaut mit sehr kräftiger Keule, Endglied der Fühler deutlich schmäler als das vorletzte. Kopf grob und dicht punktiert. Halsschild kräftig und dicht punktiert, 2 x so breit als lang, an der Basis am breitesten, Hinterecken scharf rechtwinklig, Halsschildbasis beiderseits leicht eingebuchtet. Flügeldecken oval hochgewölbt, grob und dicht punktiert, Punkte der Hauptreihen nur auf der hinteren Hälfte erkennbar, Zwischenräume dicht und zur Basis genau stark punktiert wie die Hauptreihen. ♂: Mittelschienen stark gekrümmt. Äußere Apikalecke der Hinterschenkel in einen großen Zahn ausgezogen. Aedoeagus [Abb.2]. ♀: Spermatheka [Abb.3]. 1,6-2,5 mm. Mongolei, Ungarn: Umg. Budapest, Italien, Bulgarien und Slowakei. ...nigriclavis (Hlisnikovsky, 1967) |
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Hinterschienen von der Basis zur Spitze gleichmässig verbreitert, kurz vor der Spitze am breitesten, und dort etwa 2,5-3 x so breit als an der Basis [Abb.4]. ...2 |
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#2 |
Halsschildhinterrand neben den Hinterecken meist deutlich (manchmal aber nur schwer erkennbar) eingebuchtet, Hinterwinkel scharf stumpfwinklig [Abb.5]. Hauptreihen der Flügeldecken deutlich bis zur Halsschildbasis erkennbar. Gelbrot bis rotbraun; Kopf, Fühlerkeule und Scheibe des Halsschildes meist angedunkelt. ♂: Äußere Apikalecke der Hinterschenkel in einen kurzen, scharfen Zahn ausgezogen [Abb.6]. Aedoeagus [Abb.7] [Abb.8] (der Innensack ist vorgestülpt, deshalb auf die Spitze des Medianlobus achten) und Fähnchen an der Paramerenspitze [Abb.9]; Spermatheka [Abb.10] [Abb.11]. Größer: 2-2,5 mm. Nord- und Mitteleuropa, Kaukasus. Im ganzen Gebiet, nicht häufig, nur stellenweise, besonders im Osten häufiger. ...minuta (Ahr., 1812) (=fussi Seidl.) |
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Halsschildhinterrand neben den Hinterecken abgeschrägt, nicht eingebuchtet, Hinterwinkel verrundet stumpfwinklig [Abb.12]. Hauptreihen der Flügeldecken nur bis zur Mitte deutlich von der Punktierung der Zwischenräume abgesetzt. Gelb- oder rostrot [Abb.13], Kopf und Fühlerkeule oft angedunkelt. ♂: Äußere Apikalecke der Hinterschenkel in einen kurzen, scharfen Zahn ausgezogen [Abb.4] oder nur rund lappig erweitert [Abb.14]. Aedoeagus [Abb.15] [Abb.16] und Fähnchen an der Paramerenspitze [Abb.17]; Spermatheka [Abb.18]. Kleiner: 1,5-2 mm. West-, Mitteleuropa, südliches Nordeuropa, im ganzen Gebiet, meist selten bis sehr selten, lokal und zeitweise häufig. ...vittata (Curt., 1840) (=pauxilla s. Peez) (= subferruginea Rtt.) Die von Ganglbauer, Peez und Daffner angegebene zahnartige Erweiterung am Ende der Hinterschenkel kann ich bei meinen ♂ nicht feststellen. Dort ist nur eine lappige runde Erweiterung, wenig stärker als beim ♀, außerdem sind die Hinterschienen vor der Spitze stärker erweitert als in der Daffner'schen Darstellung. Darüberhinaus sind bei einigen ♂ die Mitteltarsen etwas verbreitert und die Innenecke am Ende der Mittelschienen in einen ziemlich langen, rechtwinklig nach oben genickten Zahn verlängert [Abb.19]; einfach beim ♀ [Abb.20]). Letzteres ist auch bei minuta der Fall, wenn auch weniger stark ausgeprägt (Burgarth i.l.).
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minuta nigriclavis |
vittata |
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Erstellt am: 01.11.2007 Letzte Aktualisierung: 18.08.2020 - 17:56:39 Version: 3.6.1 von: Arved Lompe Vorherige Version |
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