Gattung in ColKat anzeigen Gattung Cerylon Latr. Coleoptera - Zopheridae - Cerylonidae
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  Die Arten dieser Gattung haben eine kompakte Körperform und sehr fein und kurz abstehend behaarte, glatte Oberseite (die Behaarung wurde früher übersehen und die Tiere daher als kahl beschrieben). Fühler mit solidem Endknopf, der aus dem 10. und 11. Glied gebildet ist. Damit erinnern sie etwas an Histeriden. Halsschildseiten sehr fein gerandet. Flügeldecken mit Streifen oder Punktreihen. Die Arten leben unter loser Rinde oder in zersetzendem Holz. 6 Arten in Europa. Mir unbekannt ist eine Art die in Tschechien und Bulgarien vorkommt.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...bescidicum Reitter, 1911

#1 2. Fühlerglied mindestens doppelt so lang wie breit, das 3. gestreckt, erst das 4. nur so lang wie breit oder quer [Abb.1]. Siehe Gattung

   ...Philothermus Aubé

PHILOTHERMUS SEMISTRIATUS
Abb.1
 
-- 2. Fühlerglied kurz, nicht länger als breit, kürzer oder höchstens so lang wie das dritte [Abb.2].

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CERYLON DEPLANATUM
Abb.2
 
#3 Die mittleren Fühlerglieder dicker, stark quer, 4.-7. Glied fast doppelt so breit wie lang, mehr als halb so dick wie die Keule [Abb.3]. Braunrot bis fast schwarz, Halsschildbasiseindrücke tiefer, Flügeldecken plumper (weil am Ende des vorderen Drittels stärker erweitert) als bei den folgenden Arten [Abb.4], Länge: Breite 1,43-1,51. Streifen der Flügeldecken sehr dicht punktiert, hinten nur noch schwach eingedrückt. Mittelbrust deutlich stärker punktiert als der Vorderbrustfortsatz [Abb.5]. Aedoeagus [Abb.6]. 2,1-2,6 mm. In alten Buchenwäldern, im ganzen Gebiet, meist selten.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...fagi Bris., 1867


CERYLON FAGI
Abb.3
CERYLON FAGI
Abb.4
CERYLON FAGI
Abb.5
CERYLON FAGI.GIF
Abb.6
-- Die mittleren Fühlerglieder dünner, 4.-7. Glied kaum quer, weniger als halb so breit wie die Keule [Abb.7] [Abb.8].

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CERYLON HISTEROIDES
Abb.7
CERYLON FERRUGINEUM
Abb.8
#4 Halsschild leicht bis stark gewölbt [Abb.9], zur Basis nicht oder nur undeutlich verengt, meist mit kleinen Eindrücken an der Basis. Oberseite pechschwarz oder rostrot, im letzten Falle Flügeldeckenstreifen mit dicht aufeinander folgenden Punkten

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CERYLON FERRUGINEUM
Abb.9
 
-- Halsschild auffallend abgeplattet flach [Abb.10], zur Basis verengt, ohne oder mit sehr deutlichen Eindrücken an der Basis. Oberseite immer rostrot. Streifen der Flügeldecken entweder sehr tief eingedrückt oder mit weitläufiger stehenden Punkten [Abb.11].

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CERYLON DEPLANATUM
Abb.10
CERYLON DEPLANATUM
Abb.11
#6 Oberseite meist pechschwarz, selten rostrot. Flügeldecken plumper, hinter dem vorderen Drittel schwach gerundet erweitert [Abb.12], Länge: Breite = 1,53-1,62. Flügeldeckenstreifen zur Spitze abgeschwächt. Häufigste Art der Gattung. Schwarze Exemplare gibt es sonst nur noch bei fagi. Rotbraune Stücke sind am besten an der Flügeldeckenform und dem angegebenen Flügeldeckenindex zu erkennen. Halsschildbasisgrübchen schwach und kurz. Die Halsschildform schwankt. Wie bei den anderen Arten haben die ♀ im Durchschnitt einen etwas breiteren Halsschild als die ♂. Er ist stets schwach quer. Aedoeagus [Abb.13]. 1,8-2,3 mm. Unter Laub- und Nadelholzrinde, überall sehr häufig.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...histeroides (F., 1792)


CERYLON HISTEROIDES
Abb.12
CERYLON HISTEROIDES.GIF
Abb.13
-- Oberseite fast immer rostrot, sehr selten schwarz, nur die Fühlerkeule und die Tarsen rot (= atratulum Rtt.). Flügeldecken schmäler, mehr parallelseitig [Abb.14], Länge: Breite = 1,64 bis 1,71. Streifen zur Spitze kaum schwächer. Der Halsschild ist flacher als bei histeroides [Abb.9], im Durchschnitt länger, die Basisgrübchen etwas deutlicher. Flügeldeckenstreifen dicht punktiert. Aedoeagus [Abb.15] [Abb.16]. 1,7-2,1 mm. An Laub- und Nadelholz, überall sehr häufig. (atratulum Reitter)

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...ferrugineum Steph., 1830


CERYLON FERRUGINEUM
Abb.14
CERYLON FERRUGINEUM
Abb.9
CERYLON FERRUGINEUM.GIF
Abb.15
CERYLON FERRUGINEUM
Abb.16
#7 Halsschild gedrungener, zu Basis deutlich verengt mit auffallend tiefen und weit nach vorne verlängerten Basalgruben, in diesen die Punktur auffallend stärker als auf dem übrigen Halsschild [Abb.17]. Größer und breiter, im Körperumriß mit ferrugineum +/- übereinstimmend [Abb.18]. Flügeldecken mit tief eingeschnittenen Streifen, vor der Mitte mit flacher Querdepression, die Naht etwas gehoben. Sehr seltene Art aus dem 0sten des Gebietes; die dafür gehaltenen Stücke sind meist ferrugineum oder braune histeroides. Flügeldeckenlänge:Breite = 1,55-1,68, also in die Bereiche der genannten Arten eingreifend; jedoch ähnlich ferrugineum, nicht so gerundet erweitert wie histeroides. Der Halsschild ist im Durchschnitt breiter als bei ferrugineum (etwa so breit wie bei histeroides) und deutlich breiter als bei deplanatum. Aedoeagus [Abb.19]. 2,0-2,4 mm. Unter Nadelholzrinde, sehr selten. Funde aus dem Westen des Gebietes bedürfen der Bestätigung.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...impressum Er., 1845


CERYLON IMPRESSUM
Abb.17
CERYLON IMPRESSUM
Abb.18
CERYLON IMPRESSUM.GIF
Abb.19
 
-- Halsschild schlanker, gegen die Basis etwas verengt, besonders beim ♂ mit kleinen, undeutlichen Basaleindrücken [Abb.10]. Kleiner und schlanker [Abb.20]. Flügeldecken mit weniger stark eingeschnittenen Streifen, depreß, aber ohne Quereindruck vor der Mitte, die Naht nicht gehoben. Flügeldeckenform sehr schlank. Länge : Breite = 1,69-1,75. Streifen auch hinten noch deutlich eingeschnitten, die Punktierung derselben weitläufiger als bei ferrugineum. Der 8. Streifen (außerhalb des unter der Schulter entspringenden besonders tiefen 7. Streifens) scharf und vollständig eingeritzt (bei ferrugineum nur zart durch sehr feine Punkte angedeutet). Halsschild von der Mitte nach hinten beim ♂ deutlich, beim ♀ schwach verengt (bei ferrugineum kaum verengt, manchmal mit der Andeutung einer flachen Ausschweifung). Aedoeagus [Abb.21]. 1,7-2 mm. Unter Laubbaumrinde, besonders von Espen, Pappeln und Weiden, im Süden und in der Mitte des Gebietes selten, im Norden sehr selten, aber in letzter Zeit häufiger im Autokescher.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...deplanatum Gyll., 1827


CERYLON DEPLANATUM
Abb.10
CERYLON DEPLANATUM
Abb.20
CERYLON DEPLANATUM.GIF
Abb.21
 
  bescidicum
deplanatum
fagi
ferrugineum
histeroides
impressum
Philothermus
     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 05.08.2009
Letzte Aktualisierung: 30.01.2021 - 14:06:11
Version: 3.6.1 von: Arved Lompe
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