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Gattung: Tachyura Motschulsky, 1862 |
Carabidae - Trechinae - Bembidiini - Tachyina |
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Von Arved Lompe (n. O.L. Kryzhanovskiy u.a.) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de |
Kryzhanovskiy, O.L. (1970 ): Taxonomy and Distribution of Species of the Subtribe Tachyina (Coleoptera, Carabidae) in the USSR - Entomological Reviews, 49: 94-103 Private Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Kryzhanovskiy1970 Tachyina.tif Jeanne, C. (1990 ): Les Tachyura Mots. de la Région Méditerranéenne Occidentale - L'Entomologiste (Paris), 46(6): 245-252 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Jeanne1990 Tachyura.tif |
#1 |
Flügeldecken mit deutlicher, isodiametrischer Mikroskulptur. Untergattung Amaurotachys. Pechschwarz, Seitenränder von Halsschild und Flügeldecken manchmal heller durchscheinend. Flügeldecken ungefleckt mit 4-6 flachen, grob punktierten Streifen. Hinterwinkel des Halsschilds stumpf. 2,2-2,7 mm. Zypern bis Kaukasus, Nordafrika. ...grandicollis (Chaudoir), 1846 Flügeldecken vor der Spitze mit hellen Flecken. Nordafrika: grandicollis ssp. ...pulla Jaq.-Duval |
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Flügeldecken ohne Mikroskulptur oder sie ist extrem fein, querriefig und nur bei hoher Vergrößerung erkennbar. ...2 |
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#2 |
Stirnfurchen tief, bis auf den Clypeus reichend [Abb.1]. Zwei tiefe Streifen neben der Naht, der 2. verkürzt; der 8. Streifen in der Mitte nicht unterbrochen. Halsschild quer, nach hinten stärker, mehr gerade verengt, Hinterwinkel stumpfwinklig, die Basalfurche punktiert. Körper Braunschwarz, Flügeldecken zur Spitze heller. ?: die beiden ersten Vordertarsenglieder wenig erweitert, am Ende nach innen zu einer Spitze ausgezogen. Aedoeagus [Abb.2]. 2-2,2 mm. Südeuropa, südöstliches Mitteleuropa. In Österreich (Oberösterreich, Neusiedler See, Steiermark), aber keine Neufunde. Rheinland, Norddeutschland (Umg. Bremen) fraglich. An sumpfigen (auch salzhaltigen) Stellen unter Steinen und Genist. Siehe ...Sphaerotachys haemorrhoidalis (Ponza, 1805) |
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Ohne oder mit Stirnfurchen, die aber nicht bis auf den Clypeus reichen (dieser kann aber Eindrücke haben, die von der Stirnfurche durch einen queren Wulst getrennt sind). ...3 |
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#3 |
Flügeldecken kürzer oval und höher gewölbt, höchstens 1,5 x so lang wie breit. Durch sehr gedrungene, hoch gewölbte Körperform und glänzend schwarze Färbung ausgezeichnet. Flügeldecken ohne Flecken, mit 4-5 deutlichen, punktierten Streifen, der 8. Streif entlang des ganzen Seitenrandes verlaufend. Halsschild stark gewölbt, quer mit breiter Basis; diese ohne Grübchen. 1,8-2 mm. Waldbewohner. Iberische Halbinsel, England, Frankreich, Slowakei. ...walkeriana Sharp |
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Flügeldecken länger, schlanker, etwas abgeflacht, mehr als 1,5 x so lang wie breit. ...4 |
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#4 |
Nur 2 oder 3 vertiefte Punktstreifen auf jeder Flügeldeckenscheibe deutlich [Abb.3], ein 4. und manchmal 5. kann besonders bei Tieren aus dem westlichen Mittelmeergebiet angedeutet sein. Schulterpartie und Basis sind weitgehend frei von Reihenpunkten, indem die Punktreihen vorn nach außen zunehmend verkürzt sind, der 3. Streifen endet am Diskalporenpunkt. ...5 |
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jeweils 4 und mehr vertiefte Punktstreifen auf den Flügeldecken, die an Basis und Schultern weniger verkürzt sind. Der 3. Streifen nach vorne über den Dorsalporenpunkt ausgebildet. ...10 |
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#5 |
Flügeldecken mit je 3 Dorsalstreifen, der 3. manchmal sehr schwach. ...6 |
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Jede Flügeldecke mit nur 2 Dorsalstreifen, der 2. nach hinten und vorne verkürzt, die Streifen unpunktiert. Rotbraun, Flügeldecken mit brauner kreuzförmiger Zeichnung und jeweils 2 helleren Flecken. Durch sehr feine Mikroskulptur irisierend. 2,7-3 mm. ...afghanistanica Jedlicka, 1967 |
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#6 |
Flügeldecken ohne Mikroskulptur und ohne irisierenden Glanz, die Dorsalstreifen punktiert. Der 8. Streifen hinter den Umbilicalborsten unterbrochen. ...7 |
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Flügeldecken mit äußerst feiner Mikroskulptur, die ihnen einen blau irisierenden Glanz verleiht. Dorsalstreifen sehr scharf, unpunktiert. Der 8. Streifen vollständig. Schwarz oder dunkelbraun, Flügeldecken mit je 2 hellen Flecken, die aber sehr stark reduziert sein können (Türkei). Halsschildbasalfurche mit sehr feinen Punkten. 2,7-3,2 mm. Aedoeagus: [Abb.4] Zentralsien, Iran, Afghanistan, Pakistan, Kleinasien. ...tetraspila Solskiy, 1875
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#7 |
Ohne [Abb.5] oder mit wenig deutlichen Flügeldeckenmakeln [Abb.6]; Spitze und Schultern undeutlich und schwach rotbraun aufgehellt, entweder großflächig oder manchmal als Makel. Die Seitenrandfurche des Halsschilds nach vorne deutlich schmäler werdend [Abb.7]. Flügeldecken etwas schlanker, über 1,62 x so lang wie zusammen breit. Fühler kürzer [Abb.8], 8. Glied ~1,7 x so lang wie breit. 2,2-2,7 mm. Aedoeagus: [Abb.9] [Abb.10]. Südeuropa und südliches Mitteleuropa, hier selten. An fließenden Gewässern in Ebene und Gebirge, aber in trockenem Sand etwas weiter vom Ufer unter Pflanzenrosetten. ...sexstriata (Duft., 1812)
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Jede Flügeldecken mit 2 deutlich vom Untergrund abgesetzten rotbraunen bis gelben Makeln, 1 an der Schulter und 1 weitere vor der Spitze, die größer oder kleiner und ± scharf begrenzt sein können. Flügeldecken etwas weniger schlank, unter 1,62 x so lang wie zusammen breit. 2,3-2,9 mm. ...8 |
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#8 |
Fühler ab dem 3.-5. Glied verdunkelt. Fühler eine Spur länger als bei sexstriata [Abb.11], aber kürzer als bei den folgenden Arten: 8. Glied ~2,1 x so lang wie breit. Die Seitenrandfurche des Halsschilds nach vorne nur etwas schmäler werdend [Abb.12], Pechbraun bis schwarz. Schultermakel weniger scharf begrenzt, etwas winkelig [Abb.3]. Aedoeagus [Abb.13]. Mittelmeergebiet, mehr östlich verbreitet: Kaukasus und benachbarte Gebiete. Neuerdings auch in Mitteleuropa; die Art ist sicher eingewandert, da sie bevorzugt im Autokescher gefangen wird. (inaequalis auct. nec Kolenati) ...diabrachys (Kolenati, 1845)
Stücke mit einem kurzen 4. Dorsalstreifen lassen sich von quadrisignata durch die stark verkürzten Dorsalstreifen unterscheiden; beide Arten können zusammen vorkommen! |
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Fühler ganz gelb oder länger, 8. Glied ~2,5 x so lang wie breit. ...9 |
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#9 |
Klein, 2,5-3 mm. Flügeldeckenmakeln weniger entwickelt, ihre Länge kleiner als ihr Abstand voneinander. Aedoeagus [Abb.14]. Westliches Mittelmeergebiet: Iberische Halbinsel, Nordafrika.(pallidicornis Jeanne, 1990) ...ferroa Kopecky, 2003 |
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Größer, 3-3,5 mm. Flügeldeckenmakeln groß, länger als ihr Abstand voneinander, manchmal zusammenfließend, die Flügeldeckenbasis heller braun. Aedoeagus [Abb.15]. Marokko, Algerien, Tunesien, Sizilien. ...bisbimaculata Chevrolat, 1861 |
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Fühler und Beine vollständig gelb. Kopf, Halsschild und dunkle Stellen der Flügeldecken sowie die Unterseite heller, rotbraun. 2,3-2,7 mm. Kleinasien. ...euphratica Reitter, 1885 |
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#10 |
Kleiner, 1,7-2,4 mm. Flügeldecken schlanker, über 1,5 x so lang wie breit [Abb.16]. Beine gelb, Fühler zur Spitze angedunkelt.Flügeldecken mit oder ohne helle Flecken. ...11 |
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Größer, 2,3-2,7 mm. Flügeldecken weniger schlank, unter 1,5 x so lang wie breit [Abb.17], deutlich breiter als der Halsschild; jede mit 2 +/- hellen Flecken. Streifen stärker punktiert. ...12 |
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#11 |
Flügeldecken ohne deutliche helle Makeln [Abb.16], höchstens mit Aufhellungen im Schulterbereich und vor der Spitze. Körper schwarz bis pechbraun. Die Reihenpunkte der Flügeldecken dichter und etwas feiner. Beine und 2 erste Fühlerglieder gelb. Augen flacher gewölbt, bilden mit den Schläfen einen stumpfen Winkel [Abb.18]. Halsschild weniger quer, vorn mäßig verengt. Basalfurche des Halsschilds in Punkte aufgelöst mit 2 Kielchen neben der Mittellinie; Basalrand ebenfalls mit Punkten und daher gezähnt erscheinend. Aedoeagus [Abb.19]. Süd- und Mitteleuropa, im Norden selten, im Süden häufiger. An Böschungen süßer und salziger Gewässer, auf Sand- und Schotterbänken, in Lehm- und Tongruben, im Bahnschotter. ...parvula (Dej., 1831)
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Ähnlich parvula, weniger schlank, die Aufhellungen meist deutlicher und die Augen stärker vorragend, der Kopf über den Augen breiter als der Halsschild zwischen den Vorderecken, die Augen bilden mit den Schläfen fast einen rechten Winkel [Abb.20]. Aedoeagus: [Abb.21]. Kanarische Inseln, Nordafrika. ...curvimana (Wollaston, 1854)
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Körper braun oder rotbraun. Jede Flügeldecke mit 2 hellen Flecken die mitunter miteinander verschmelzen. Kaukasus. ...thoracica (Kolenati, 1845)
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#12 |
Die vorderen Flecken miteinander verschmolzen, so daß das vordere Drittel der Flügeldecken hell ist. Der 8. Streifen immer in der Mitte unterbrochen. Kopf und Halsschild rotbraun. 2,5-3 mm. Kaukasus. ...anomala Kolenati, 1845 |
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Die vorderen Flecken nicht verschmolzen, durch einen dunklen Nahtstrich getrennt. Manchmal die Flecken der Länge nach verschmolzen. Der 8. Streifen meist vollständig, selten vorne unterbrochen oder schwächer werdend. ...13 |
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#13 |
Schwarz bis pechbraun [Abb.17]. Fühler meist vom 4. Glied an verdunkelt, kurz, 8.-10. Glied höchstens 2 x so lang wie breit. Halsschild relativ breiter, die Hinterwinkel stumpf- bis rechtwinklig, der Seitenrand davor wenig ausgeschweift. Der 5. und 6 Flügeldeckenstreifen kurz, nur in der Mitte ausgeprägt. 2,5-2,8 mm. Aedoeagus [Abb.22]. West- und Osteuropa bis zum Kaukasus; nicht in Norddeutschland, sonst aber die häufigste Art in Mitteleuropa; an fließenden Gewässern der Ebene und der Gebirgstäler. ...quadrisignata (Duft., 1812) |
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Rotbraun bis kastanienbraun, Fühler einfarbig hell oder nur leicht verdunkelt, länger und schlanker. Halsschild schmäler, die Hinterwinkel spitz- bis rechtwinklig, scharf, der Seitenrand davor tiefer ausgerandet. Der 5. und 6 Flügeldeckenstreifen lang, bis kurz vor die Basis ausgeprägt. 2,3-2,8 mm. Aedoeagus: [Abb.23]. Kleinasien und Kaukasus bis Zentralasien. ...decolorata (Chaudoir), 1850
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afghanistanica anomala bisbimaculata curvimana decolorata diabrachys euphratica ferroa grandicollis |
parvula pulla quadrisignata sexstriata tetraspila thoracica walkeriana Sphaerotachys haemorrhoidalis |
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 Erstellt am: 11.06.2014 Letzte Aktualisierung: 25.06.2020 - 12:28:55 Version: 3.6.1 von: Arved Lompe Vorherige Version |
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