Gattung: Ochthebius Leach, 1815 Coleoptera - Hydrochinae
  Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse, F. Hebauer, M. Jäch)
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Aguilera, P., Ribera, I. und Harnando, C. (1998): Notes on the Palaearctic species of Aulacochthebius, with a description of A. libertarius sp. n. from the Maroccan Anti Atlas (Coleoptera: Hydraenidae) - Eur. J. Entomol. 95:629-637 Private Datei: C:\_F\Taxa\coleo\scans\Aguilera et al1998 Aulacochthebius.pdf
Delgado, J. A. & Jäch, M. A. (2009): Revision of the Palearctic species of the genus Ochthebius Leach XXVII. Revisional notes on the O. (s. str.) foveolatus subgroup (Coleoptera: Hydraenidae) - Koleopterologische Rundschau, 79:39-57
Jäch, M. (1989): Revision of the palearctic species of the genus Ochthebius Leach II. The subgenus Cobalius Rey (Hydraenidae, Coleoptera) - Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft Österr. Entomologen, 41(1/2):41-51 Private Datei: C:\_F\taxa\coleo\scans\Jäch1989 Ochthebius II.pdf
Jäch, M. (1992): Revision of the Palearctic species of the genus Ochthebius Leach. VII: the subgenus Enicocerus (Coleoptera: Hydraenidae). - Elytron 5:139-158. Private Datei: c:\_F\taxa\coleo\scans\Jäch1992 Ochthebius VII Enicocerus.pdf
Jäch, M. (1998): Revision of the Palearctic species of the genus Ochthebius Leach XX. The O. (Asiobates) rugulosus Wollaston species complex (Coleoptera, Hydraenidae). Koleopterologische Rundschau, 68:175-187. Private Datei: C:\_F\TAXA\coleo\Scans\Jäch1998 Ochthebius XX Asiobates.tif
Ribera, I., Castro, A., Hernando, C. (2010 ): Ochthebius (Enicocerus) aguilerai sp.n. from central Spain, with a molecular phylogeny of the Western Palaearctic species of Enicocerus (Coleoptera, Hydraenidae) - Zootaxa, 2351:1-13 Private Datei: c:\_F\taxa\coleo\scans\Ribera et al2010 Ericocerus.pdf
  Körper klein, gestreckt oder oval und gewölbt, seltener abgeflacht. Halsschildseitenrand zumindest im Bereich der meistens ausgerandeten Hinterecken mit einer häutigen Membran, meistens mit grübchenförmigen Eindrücken und (oder) einer Mittellängsfurche, oder mit Querfurchen oder flachen Querwülsten. Das vordere Außenviertel des Halsschilds wird durch eine Furche oder einen Schrägeindruck begrenzt (in der Tabelle als Halsschildseitenlappen bezeichnet). Flügeldecken meist mit vertieften Punktstreifen oder -reihen, selten unregelmäßig punktiert. Die meisten Arten leben in Fließgewässern, einige auch an flachen Stellen schlammiger und oft salzhaltiger Lachen.
Die Beurteilung des Aedoeagus muß sehr sorgfältig erfolgen: es ist genau(!) von der Seite oder in Aufsicht zu bestrachten, weil bei geringfügig schräger Ansicht bereits ein völlig anderer Eindruck entstehen kann; Bezugspunkt sind immer die Haken des Basalstücks, da der Penis in sich gedreht sein kann. Daher sind auch grundsätzlich Trockenpräparate nicht geeignet.
 
#1 Das Endglied der Kiefertaster sehr kurz. Die Seitenrandkehle der Flügeldecken erreicht (fast) die Nahtspitze; im Zweifelsfall das 2. Fühlerglied becherförmig und dem 1. sehr eng ansitzend. Halsschild mit tiefen, nach vorn divergierenden hinteren Dorsalfurchen, beim ♂ meist viel gewölbter als beim ♀ [Abb.1], oft +/- monströs aufgewölbt. Untergattung

   ...Enicocerus Stephens, 1829

OCHTHEBIUS GRANULATUS
Abb.1
 
-- Flügeldeckenseitenrandkehle erlischt weit vor dem Nahtwinkel, Kiefertasterendglied meist stiftförmig, aber nicht auffällig kurz. Das 2. Fühlerglied nicht becherförmig.

   ...2

 
#1a Kopf so breit oder fast so breit wie der Halsschild. Halsschild wenigstens mit angedeuteter Mittellinie. Oberlippe sehr groß, vorn durch einen tiefen Ausschnitt zweilappig. Beine sehr lang und schlank. Untergattung

   ...Calobius Wollaston, 1854

 
-- Kopf viel schmäler als der Halsschild, andernfalls ohne Mittellinie und mit 4 tiefen Eindrücken.

   ...1b

 
#1b Seitenrand der Flügeldecken mikroskopisch oder schon unter starker Lupenvergrößerung erkennbar gezähnelt. Arten aus Südeuropa. Untergattung (Cobalius)

   ...Ochthebius_s_str

 
-- Seitenrand der Flügeldecken nicht gezähnelt.

   ...2

 
#2 Halsschild mit 2 tief eingeschnittenen Querfurchen, die durch eine Mittelfurche verbunden sind [Abb.2] [Abb.3]. In Europa nur 2 sehr kleine Arten von 1,1-1,4 mm. Siehe Gattung

   ...Aulacochthebius Kuwert, 1887

OCHTHEBIUS EXARATUS
Abb.2
AULACOCHTHEBIUS LIBERTARIUS
Abb.3
-- Halsschild mit 2 flachen Querfurchen oder mit 4 einzelnen Gruben jederseits der Mittellinie (Colongruben), welche bei manchen Arten auch reduziert sein können, jedoch nie mit scharf eingeschnittenen Querfurchen. Arten von 1,2-3,5 mm.

   ...3

 
#3 Halsschild in den vorderen 2/3 ± parallelseitig mit sanft gerundeten Seiten. Sein hinteres Drittel wird von einem tiefen, vorn durch eine deutliche Ecke begrenzten Ausschnitt eingenommen, der durch eine Membran ausgefüllt ist [Abb.4] [Abb.5]. Der hintere seitliche Halsschildeindruck ist scharf begrenzt und bildet manchmal mit dem gegenüberliegenden einen hufeisenförmigen Eindruck. Halsschildscheibe kräftig punktiert und glänzend, bei haberfelneri jedoch gedrängt, runzelig punktiert und matt.

   ...Asiobates Thomson, 1859

OCHTHEBIUS BICOLON
Abb.4
OCHTHEBIUS BICOLON
Abb.5
-- Halsschildform ähnlich, dann aber ohne die tiefen Eindrücke neben der Mittellinie [Abb.6] oder der Halsschild ± herzförmig.

   ...5

OCHTHEBIUS MINIMUS
Abb.6
 
#5 Halsschild stark quer, nur mit Mittelfurche, aber ohne Seiteneindrücke. Halsschildseitenrand im letzten Drittel mit kleinem Ausschnitt, der von einer Membran ausgefüllt ist [Abb.7] [Abb.6]. Halsschildscheibe glänzend, kräftig punktiert.

   ...Asiobates Thomson, 1859

OCHTHEBIUS MINIMUS
Abb.7
 
-- Halsschild mit deutlichen Eindrücken neben der Mittelfurche, meistens nur schwach quer, ± herzförmig [Abb.8], oder mit einem Ausschnitt der von der Basis nach vorn bis über die Mitte reicht [Abb.9]. Untergattung

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OCHTHEBIUS METALLESCENS
Abb.8
OCHTHEBIUS NOBILIS
Abb.9
  Asiobates
Aulacochthebius
Calobius
Enicocerus
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     Erstellt am: 19.07.2012
Letzte Aktualisierung: 29.07.2016 - 18:36:09
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