Gattung Melanobaris Coleoptera - Rhynchophora - Curculionidae - Baridinae
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#1 Halsschild fein und gedrängt punktiert, mit glänzender Mittellinie, die Punktzwischenräume auf schmale Runzeln reduziert. Flügeldecken durch deutliche Chagrinierung matt, die Zwischenraumpunktur ziemlich dicht, überwiegend in gestärten Doppelreihen stehend. Frische Stücke haben an der Basis des 3. Zwischenraumes und auf der Schulterbeule einen kleinen FIeck verdichteter heller Haare. 2,2-4 mm. Süd- und Westeuropa sowie diskontinuierlich in Mitteleuropa: Slowakei, Mähren, Thüringen, Harz, Mittelelbe, Südniedersachsen und im Einzugsgebiet des Rheines von Baden bis nach den Niederlanden. Käfer von IV-IX an Reseda luteola.

   ...morio (Boh., 1844)

 
-- Punktur auf der Scheibe des Halsschilds weitläufiger oder auch dicht, dann aber stets mit flachen Zwischenräumen. Flügeldecken ± glänzend, ihre Basis ohne Haarfleck.

   ...6

 
#7 Halsschild fein punktiert und mit vollständiger punktfreier schmaler Mittellängsfläche.

   ...8

 
-- Halsschild kräftig und grob punktiert, eine unpunktierte schmale Längslinie kann allenfalls stellenweise angedeutet sein.

   ...10

 
#8 4,8-6 mm, größte Art der Gattung. Körper kurzoval und breit, nur matt glänzend, seine Oberseite etwas abgeflacht, die Punktur dicht, die Punkte etwas in die Länge gezogen. Halsschild etwa in der Mitte am breitesten, vorn nicht abgeschnürt, die Hinterecken kurz verrundet. Von Afghanistan über Südrußland bis ins südöstliche Mitteleuropa vorkommend und aus Mähren, dem Burgenland und Niederösterreich gemeldet. An Rapistrum perenne und Crambe tataria.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...carbonaria (Boh.)

 
-- Unter 4 mm lange Arten mit ± glänzendem, gewölbterem Halsschild.

   ...9

 
#9 Halsschild wie bei carbonaria etwa in der Mitte am breitesten und mit kurz verrundeten Hinterecken; so breit oder etwas breiter als die Flügeldecken; Halsschildscheibe mit fast gleichmäßig dichter, und nach innen nicht feinerer Punktur, der Untergrund (x 50) deutlich genetzt, daher der Glanz der Oberseite etwas gedämpft. Kann in Ausnahmefällen dem laticollis sehr ähnlich werden, und ist dann nur durch Genitaluntersuchung zu erkennen; Penis [Abb.1]. 3-4 mm. Von Anatolien und Südrußland über Südosteuropa bis ins südöstliche Mitteleuropa verbreitet: Slowakei, Mähren, Burgenland, Niederösterreich. Für die Angabe ,,Deutschland" bei Reitter fand ich keine Bestätigung. An Brassicaceen (Erysimum).

   ...atramentaria (Boh.)

MELANOBARIS ATRAMENTARIA.GIF
Abb.1
 
-- Halsschild schmäler als die Flügeldecken, vor der Basis am breitesten und mit gewinkelten Hinterecken; auf (x 50) nicht erkennbar chagriniertem Grund zur Mitte der Scheibe weitläufiger und viel feiner punktiert. Penis [Abb.2]. 2,2-4 mm. In Europa, den höheren Norden ausgenommen, weit verbreitet: in Mitteleuropa mit nach Norden abnehmender Häufigkeit polyphag an den verschiedensten wildwachsenden und angebauten Brassicaceen, an denen er schädlich werden kann.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...laticollis (Marsh., 1802)

MELANOBARIS LATICOLLIS.GIF
Abb.2
 
#10 Halsschild bis fast an den Vorderrand parallelseitig und dann ohne Abschnürung zum Vorderrand verengt. Halsschild kräftig, gleichartig punktiert, die Punktabstände auf der ganzen Scheibe etwa von der Größe der Punktdurchmesser, der Untergrund deutlich chagriniert und schwach fettglänzend. Bauch wenig dicht punktiert, die Punktur auf der Mitte des 3. und 4. Sternits nur einreihig angeordnet, das 5. Sternit viel gröber und sehr dicht punktiert. 3,1-3,7 mm. Aus der Slowakei beschrieben, auch im Burgenland gefunden.

   ...steppensis Roubal

 
-- Halsschildseiten in der Vorderhälfte gerundet verengt, hinter dem Vorderrand durch einen zumindest an den Seiten deutlichen Eindruck abgesetzt. Zwischenräume der Halsschildpunkte überwiegend kleiner als die Punktdurchmesser. Bauch gleichmäßig und dicht punktiert, die Punkte in der Innenhälfte des 3. und 4. Sternits mehrreihig gestellt und kaum schwächer als die Punkte auf der Vorderhälfte des 5. Sternits. Siehe

   ...Baris Germar

 
  atramentaria
Baris
carbonaria
laticollis
morio
steppensis
     Erstellt am: 05.06.2013
Letzte Aktualisierung: 05.06.2013 - 14:12:08
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