Untergattung Bradytus Stephens, 1828 Carabidae - Harpalinae - Zabrini - Amara
  Von Arved Lompe (n. F. Hieke) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de
  40 Arten, davon 9 nur in Nordamerika. In Mitteleuropa 5 Arten. Meist rotbraune Arten mit Harpalus-ähnlichem Habitus und leicht herzförmigem Halsschild mit größter Breite nahe der Mitte, Seiten vor den Hinterwinkeln oft ausgeschweift. Mit 2 Borsten an den Mittelschenkeln und ohne Borsten am gerandeten Prosternalfortsatz. Penisspitze am linken Rand mit einer feiner Falte (Abb. 239b).  
#1 Seiten des Halsschilds bis zu den Hinterwinkeln gleichmäßig gerundet oder in der hinteren Hälfte geradlinig zu den Hinterwinkeln verlaufend, vor den Hinterwinkeln nicht ausgeschweift.

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-- Seiten des Halsschildes vor den Hinterwinkeln, wenn auch manchmal nur leicht, so doch erkennbar ausgeschweift.

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#2 Halsschild quer rechteckig, zur Basis kaum, nach vorn nur schwach verengt. Größte Breite hinter der Mitte. Die äußere Begrenzungsfalte des äußeren Basaleindruckes schräg stehend. Flügeldecken relativ kurz. Längenverhältnis Flügeldecken:Vorderkörper etwa 5:4. Hinterschienen beim Männchen auf der Innenseite vor der Spitze bürstenförmig behaart. Körper rotbraun, bis schwarzbraun. Beine hell braunrot wie die Fühler. 7,0-9,5 mm (Abb. 244, 250). In der West-Paläarktis von Irland und Schottland bis Kasakhstan und West-Sibirien. Vom südlichen und mittleren Skandinavien bis zu den Pyrenäen, Mittelitalien, Balkan, Türkei, Kaukasus, Naher Osten. Überall in Mitteleuropa, nicht selten. In trockeneren bis mäßig feuchten Habitaten.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...consularis (Duftschmid, 1812)

 
-- Habitus [Abb.1]. Seiten des Halsschildes bis zu den Hinterwinkeln durchgehend gerundet, seltener vor ihnen geradlinig, aber ohne Spur einer Ausschweifung. Größte Breite des Halsschildes.in der Mitte. Inneres und äußeres Basalgrübchen des Halsschildes undeutlich voneinander getrennt, die Längswölbung zwischen ihnen fehlt oder ist nur sehr schwach angedeutet und dabei ebenso stark punktiert wie die Grübchen selbst (im Unterschied zur sehr ähnlichen A. apricaria Die Hinterschienen beim Männchen innen vor der Spitze ohne bürstenförmige Behaarung (dadurch sicher von der ähnlichen A. apricaria zu unterscheiden. Die Stirn meist mit einem feinen Grübchen zwischen den Augen. Etwas größer und vor allem breiter (Breite etwa 4,0 mm) als A. apricaria. ♀: Gonostyli kürzer und breiter (Abb. 25 D als bei ihr). Aedoeagus [Abb.2]. 8,0-9,5 mm (Abb. 244, 250). Östliche Art, von Japan westwärts bis Mitteleuropa, das südliche Nord- und das nördliche Südeuropa. In Westeuropa noch weitgehend fehlend. Nur die östlichsten Stellen der Schweiz, Belgiens, der Niederlande und Frankreichs wurden erreicht. In allen Ländern Mitteleuropas, aber nach Westen hin immer seltener. Oft am Licht. Bevorzugt auf lehmigen Böden, aber auch auf lehmigen Sand und Kiesboden.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...majuscula (Chaudoir, 1850)

AMARA MAJUSCULA
Abb.1
AMARA MAJUSCULA.GIF
Abb.2
#3 Oberseite gelb bis braunrot, bei frischen Exemplaren oft mit grünlichem Schimmer auf den Flügeldecken. Größte Breite des Halsschildes etwa in der Mitte. Seiten des Halsschildes S-förmig gebogen. Halsschild fast doppelt so breit wie lang. Breite der Flügeldekken zusammen nicht weniger als 4,0 mrn. Äußere Begrenzungsfalte des äußeren Basaleindruckes am Halsschild schräg stehend. 8,0- 10,5 mm (Abb. 244, 250). Vom Süden der Britischen Inseln ostwärts bis in das Baikal-Gebiet, im südlichen und mittleren Nordeuropa, im nördlichem Südeuropa, auf dem Balkan, in der westlichen Türkei, im Kaukasus, in Kazakhstan. In Mitteleuropa ûberall nicht selten bis h äufig, vor allem auf leichten Sandböden. Auch in sterilem Sand und auf Flugsandboden, wenn er schwach feucht ist.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...fulva (Müller, 1776)

 
-- - Oberseite kastanienbraun bis dunkel pechbraun, nie mit grünlichem Schimmer. Beine und Fühler gelbrot bis hell pechbraun. Halsschild höchsten 1,5 mal so.breit wie lang. Etwas kleiner und vor allem schmaler (Breite 3,0-3,5 mm). Äußere Begrenzungsfalte des äußeren Basaleindruckes am Halsschild gerade stehend (in der Körperlängsachse).

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4 Hinterleib streng parallelseitig (oder schon von vorn an gleichmäßig leicht nach hinten schmaler werdend). Flügeldecken auf der Scheibe etwas abgeflacht, glänzend, mit tiefen, bis zur Spitze sehr.stark punktierten Streifen. Flügeldecken-Absturz steil (60° oder mehr). Halsschild in der Vorderhälfte stärker erweitert als bei A..apricaria und hier so breit oder geringfügig breiter als der Hinterleib. Die Seitenrandkehle des Halsschildes nach vorn immer schmaler werdend und kurz vor den Vorderecken völlig erlöschend. Hinterschienen des Männchen innen vor der Spitze nicht bürstenförmig behaart. Gonostyli anders gebaut als bei den verwandten Arten, mit. nadelförmigen Seiten dornen (Abb. 251). Ebenso gefärbt wie die sehr ähnliche A. apricaria, aber stärker glänzend. Aedoeagus [Abb.3]. 7,0-8,5 mm (Abb. 244, 250). Südeuropäische Art. Einzelmeldungen auch aus dem südlichsten Fennoskandien. Nicht auf den Britischen Inseln und in Benelux. In Spanien, Frankreich und. Italien extrem selten, aus der Schweiz noch nicht gemeldet, in Mitteleuropa selten bis sehr selten, nördlich bis etwa zum Harz. Etwas weniger'selten vom südlichen Osteuropa über den Balkan bis zur Türkei, den Kaukasus-Ländern, den Nahen und Mittleren Osten. Wärmeliebende Art, oft von Kalkböden gemeldet, aber auch auf salzigem Boden und auf Schotterböden.

   ...crenata Dejean, 1828

AMARA CRENATA.GIF
Abb.3
 
-- -- Hinterleib nicht genau parallelseitig, in der Mitte leicht verbreitert. Flügeldecken nicht abgeflacht, nicht stark glänzend, nicht auffallend tief gestreift, Streifen schwächer punktiert, Punktierung im.Spitzendrittel undeutlich werdend. Flügeldecken-Absturz weniger.steil (etwa 45°). Halsschild in der vorderen Hälfte weniger stark erweitert und hier nicht ganz die Breite der Flügeldecken erreichend. Die Seitenrandkehle des Halsschildes zwar ebenfalls nach-vorn verschmälert, aber vor.den Vorderecken nicht erloschen, sondern auch hier noch zu erkennen. Innere und äußere Basalgrube durch eine zwischen ihnen liegende Längswölbung deutlich voneinander getrennt (im Unterschied zur sehr ähnlichen A. majuscula). Hinterschienen des ♂ auf der Innenseite vor der Spitze bürstenförmig behaart. Aedoeagus [Abb.4]. ♀: Gonostyli länger und schmaler (Abb. 25 D. 7,0-8,5 mm (Abb. 244, 2$0)..Transpaläarktisch verbreitet von Irland bis Japan, auch noch weit im Norden. Südwärts bis zu den Pyrenäen und Zentralspanien, Mittel-Italien. Alle Balkan-Länder, Türkei, Naher und Mittlerer Osten, Kasakhstan und Mittelasien (nur im Gebirge), Afghanistan, Pakistan, Kaschmir. Auch in Nordamerika weit verbreitet. In Mitteleuropa überall häufig, in der Ebene wie im Gebirge. Auf mäßig feuchten bis trockeneren Böden, Feldern, Ödland, an Wald- und Wegrände.rn. Auf schwereren Böden häufiger als auf leichten. Oft am Licht.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...apricaria (Paykull, 1790)

AMARA APRICARIA.GIF
Abb.4
 
  apricaria
consularis
crenata
fulva
majuscula
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Erstellt am: 13.01.2018
Letzte Aktualisierung: 02.08.2018 - 17:32:11