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Gattung: Anisodactylus Dejean 1829 |
Carabidae - Carabinae - Harpalitae - Harpalini - Anisodactylina |
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Von Arved Lompe (n. H. Freude) |
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Von den sehr ähnlichen Arten der Gattung Harpalus durch langes 1. Hintertarsenglied und schuppenförmige Behaarung der erweiterten Tarsen der ♂ zu unterscheiden; meistens mit einer +/- gut sichtbaren roten Stirnmakel [Abb.1]. |
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#1 |
Bunt gefärbt [Abb.2]: Halsschild, die Brustteile sowie die hinteren 3/4 der Fügeldecken schwarz, Schulterbereich, Kopf und Abdomen gelbrot. Südwestliches Mittelmeergebiet. 10-13 mm. ...heros F., 1801 |
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Einfarbig schwarz oder metallisch. ...2 |
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#2 |
Endsporn der Vorderschienen 3-spitzig [Abb.3]. ...3 Enddorn der Vorderschienen einfach [Abb.4]. ...5 |
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#3 |
Oberseite schwarz ohne Metallglanz. Vorderrand des Kopfschilds jederseits nur mit 1 Porenpunkt. 12-14 mm. Mittelmeergebiet. ...intermedius Dejean, 1829 |
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+/- metallisch blau oder grün. Kopfschild jederseits mit mehreren Borstenpunkten. ...4 |
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#4 |
In den vorderen 2/3 der Flügeldecken nur der 9. Zwischenraum behaart. Halsschild etwas schmäler. Aedoeagus an der Spitze bei Aufsicht an der rechten Seite etwas asymmetrisch ausgerandet [Abb.5]. 10-14 mm. Westmittelmeergebiet. ...virens Dejean, 1829 |
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Auch der 8. Zwischenraum auf den Flügeldecken vorne mindestens teilweise behaart. Halsschild breiter, die Hinterecken breit abgerundet. Körperanhänge schwarz, nur 1. Fühlerglied und Endglied der Taster ± bräunlich. Aedoeagus an der Spitze gleichmäßig gerundet [Abb.6]. 10-12 mm. Halophil in Europa und Nord- Afrika, litoral und an Binnenlandsalzstellen. In Mitteleuropa an der holsteinischen Ostseeküste, an der Nordsee bisher nur in den Niederlanden, sonst in der Mark, Mittelelbe, Thüringen und am Neusiedler See in Österreich. In der Slowakei fraglich. ...poeciloides (Steph., 1828) |
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#5 |
3. Zwischenraum der Flügeldecken stets ohne feinen Porenpunkt hinter der Mitte. Halsschild stärker quer, seine Hinterwinkel ohne Zähnchen verrundet. Im ganzen etwas breiter oval. Kopf groß, Fühler kurz, ganz schwarz. Das ♂ soll zuweilen schwachen grünlichen Schimmer haben. Die Flügeldeckenepipleuren sind meist etwas bräunlich aufgehellt, oft der ganze Seitenrand. Von den Stirneindrücken führt kein feiner Strich zur Mitte des Augen-Oberrandes. 10-13 mm. Süd- und Mitteleuropa, nördlich bis Dänemark. In Mitteleuropa verbreitet aber selten, in Norddeutschland nur alte Funde. ...signatus (Panz., 1797) |
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3. Zwischenraum meist mit feinem Porenpunkt hinter der Mitte. Mindestens das 1. Fühlerglied rot. Halsschild weniger stark quer, mit deutlichen durch kleine Zähnchen pointierten Hinterwinkeln. Flügeldecken ganz schwarz. Meist zieht ein feiner Strich von den Stirneindrücken zur Mitte des oberen Augenrandes. ...6 |
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#6 |
Basalrand der Flügeldecken in gleichmäßigem Bogen in den Seitenrand übergehend. Flügeldecken an der Spitze äußerst fein und wenig dicht punktiert und sehr fein behaart. 11-13 mm. ...7 |
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Basalrand der Flügeldecken seitlich stark gebogen und im deutlichen Winkel mit dem Seitenrand zusammentreffend. Flügeldecken an der Spitze weder punktiert noch behaart. Beine fast stets gelb. Flügeldecken kürzer, unter 1,5 x so lang wie zusammen breit. Halsschild gewölbter, seine Seitenrandkehle vor der Mitte schmal. Flügeldecken an den Seiten spärlich behaart, die inneren 3 Zwischenräume auch an der Spitze kahl. ♂: Vordertarsen mäßig verbreitert, nicht breiter als das 3. Hintertarsenglied oder das 4. Fühlerglied lang, Beine schlanker, meist gelb, nur in der Ebene gelegentlich dunkel. Aedoeagus [Abb.7]. 8-10 mm. Europa von Nordspanien und England bis Kleinasien und Kaukasus. In Nordeuropa sehr vereinzelt, fehlt im südlichsten Südeuropa. In Mitteleuropa verbreitet, nur im nördlichen Deutschland selten. ...nemorivagus (Duft., 1812) |
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#7 |
Halsschild bis zu den als kleine Ecken vorspringenden Hinterecken in +/- deutlichem Bogen verengt; die Seitenrandkehle gegen die Basis verbreitert. Körper breiter, schwarz [Abb.8]. 1. Fühlerglied, häufig auch das 2. ganz oder nur an der Spitze rotgelb. Von dem Stirneindruck her zieht ein feiner Strichel schräg gegen den Innenrand der Augen. Flügeldecken gestreckter, über 1,6 x so lang wie zusammen breit. ♂: Vordertarsen stärker verbreitert, breiter als das 3. Hintertarsenglied oder das 4. Fühlerglied lang. Beine kräftiger, im Norden überwiegen Exemplare mit schwarzen Beinen, im Süden solche mit gelben. Aedoeagus [Abb.9]. 9-13 mm. Von den Azoren über Nordafrika und ganz Europa bis Westsibirien verbreitet, in Mitteleuropa überall und meist häufig. ...binotatus (F., 1787) |
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Halsschild bis zu den als kleinen Ecken vorspringenden Hinterecken geradlinig verengt; die Seitenrandkehle zur Basis nicht deutlich verbreitert. Fühler gestreckt, vom 3. Gliede an verdunkelt, 10,5-12 mm. Östliches Mittelmeergebiet. ...pueli Schauberger, 1933 |
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Den beiden vorigen Arten sehr ähnlich und wohl nur genitaliter davon zu unterscheiden; Aedoeagus [Abb.10]. 11-12 mm. Spanien. ...hispanus Puel, 1931 |
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binotatus heros hispanus intermedius nemorivagus |
poeciloides pueli signatus virens |
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Erstellt am: 29.07.2008 Letzte Aktualisierung: 31.08.2013 - 17:34:30 |
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