Gattung in ColKat anzeigen Gattung Trichoceble Thomson, 1859 Coleoptera - Polyphaga - Tarsen-5-5-5 - Dasytidae - Rhadalidae
  Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse)
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Plonski, I. (2002): Neue Nachweise von Trichoceble floralis (Olivier, 1790) aus Ost-Österreich· - Beiträge zur Entomofaunistik 3:59-64
Liberti, G. (2012): A contribution to the knowledge of the European Trichoceble Thomson, 1859· (Coleoptera, Cleroidea, Dasytidae) - Annali del Museo Civico di Storia Naturale "G. Doria" 104:191-252 Private Datei
  Schwarze, rauh behaarte Arten von Dasytes-ähnlicher Gestalt. Kiefertaster beilförmig. Epipleuren in Seitenansicht nicht sichtbar, scharfkantig abgesetzt und ganz auf die Unterseite gerückt. Augen lang behaart, ihr Vorderrand gegenüber der Fühlerwurzel tief 3-eckig eingebuchtet. Die Arten sind weit verbreitet, aber selten; man kann sie aus trockenen Ästen züchten, unter alten Bäumen keschern, aber auch von blühendem Gesträuch klopfen. 16 Arten in Europa.  
#1 Arten aus Mitteleuropa.

   ...1m


 
-- Die europäische Arten nach Liberti (l.c.).

   ...1e


 
#1m Behaarung des Körpers schwarz, Klauen mit einem kräftigen Zahn, der etwa die Länge der Klaue erreicht. 1. Glied der Hintertarsen deutlich länger als das 2.. Schwarz, mäßig glänzend, Halsschild mäßig dicht (♂) oder kräftiger und dichter punktiert (♀), gut 1,5 x so breit wie lang, etwas vor der Mitte am breitesten, wenig schmaler als die Flügeldecken an der Basis. Flügeldecken dicht und sehr kraftig, besonders beim ♀ etwas verrunzelt punktiert. 5-6 mm.
♂: Körper gestreckter; Fühler sehr kräftig gezähnt, mittlere Glieder nach innen lang ausgezogen. Penis [Abb.1] [Abb.2], Penis und Tegmen (dorsal/lateral) [Abb.3].
♀: 3. Fühlerglied schwächer als beim ♂, aber deutlich eckig erweitert. Ovipositor [Abb.4]
B: In Südtirol mehrfach an blühenden Eßkastanien.
D: In Europa weit, aber lückenhaft verbreitet, von Frankreich östlich bis Sibirien nachgewiesen, nördlich bis Skandinavien und südlich bis zum Balkan, überall selten oder sehr selten.

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TRICHOCEBLE FLORALIS
Abb.1
TRICHOCEBLE FLORALIS
Abb.2
TRICHOCEBLE FLORALIS-1
Abb.3
TRICHOCEBLE FLORALIS
Abb.4
-- Körper braun oder rötlichgelb behaart. Klauenzahn kürzer als die Klaue. 1. Hintertarsenglied nicht oder kaum länger als das 2.. Schwarz, mäßig glänzend. Halsschild mehr (♀) oder weniger dicht (♂) punktiert, Flügeldecken dicht, kräftig, etwas verrunzelt punktiert. Halsschild schmäler als die Flügeldecken, bis 1,5 x so breit wie lang. Halsschildseiten gleichmäßig verrundet, die Hinterwinkel fast verrundet oder deutlich stumpfwinklig und davor kurz eingeschweift [Abb.5]. Aedoeagus [Abb.6]. 3,5 bis 5,3 mm.
D: West- und Mitteleuropa, einschließlich Nordostspanien (Provinzen Huesca und La Rioja) und möglicherweise die gesamte italienische Halbinsel (jedoch nicht auf dem Balkan). Bei uns weit verbreitet, aber selten und gebietsweise noch nicht nachgewiesen.

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(=fulvohirta Bris.)


TRICHOCEBLE MEMNONIA
Abb.5
TRICHOCEBLE MEMNONIA
Abb.6
#1e Beine gleichmäßig blass (hellbraun bis gelb): Schenkel nicht dunkler als Schienen.

   ...2


 
-- Beine zumindest teilweise dunkler (braun bis schwarz): einige Schenkel deutlich dunkler als Schienen: normalerweise alle Schenkel braun bis schwärzlich.

   ...5


 
#2 Dorsale Behaarung völlig blass: gräulich bis gelblich.

   ...3


 
-- Dorsale Behaarung, zumindest in der Nähe der Flügeldeckennaht, dunkelbraun. Mögliches Vorhandensein von dunklen und blassen Haaren, die hauptsächlich auf dem Halsschild, den Flügeldeckelseiten und der Flügeldeckelspitze gemischt sind.

   ...4


 
#3 Oberseite braun, Flügeldecken blasser als Halsschild, bei beiden Geschlechtern in der apikalen Hälfte deutlich verbreitert [Abb.7]. Halsschild nach vorne verengt, die Seiten gekerbt. 3,6-4,8 mm.
D: Kroatien, Mazedonien, Montenegro.

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TRICHOCEBLE CURTA
Abb.7
 
-- Oberseite braun bis schwärzlich, Flügeldecken nicht heller als Halsschild, bei Männchen parallel und bei Weibchen in der apikalen Hälfte leicht verbreitert. Halsschildseiten glatt. 3,4-3,6 mm.
D: Endemisch auf Kreta.

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#4 Flügeldecken kurz und sehr konvex, etwa 3,5 x so lang wie der Halsschild. Halsschild an den Seiten granuliert, von vorne gesehen sehr konvex. Beine blassbraun. 4,3-4,4 mm (Beschreibung basiert auf einigen wenigen ♀, siehe Text).
D: ein Endemit der Insel Zypern.

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-- Flügeldecken länger, eher konvex, etwa 4 x so lang wie der Halsschild. Halsschild an den Seiten gekerbt, vorne mäßig konvex. Beine gelb. 3,7-5,1 mm.
D: südlich von Bulgarien, nordöstlich von Griechenland.

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#5 ♂ Augen groß: ihr Abstand ist kleiner als ihr Durchmesser (von oben auf das Insekt blickend). Eher kleine Art von 3,5-4,0 mm.
D: südlicher Peloponnes (Taigetos).

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-- ♂ Augen normal: ihr Abstand ist deutlich größer als ihr Durchmesser (von oben auf das Insekt blickend). Größe 3,4-6,9 mm.

   ...6


 
#6 Behaarung des Halsschilds und des basalen Teils der Flügeldecken blass: gelb, grau oder blassbraun. Körperanhangsgebilde braun bis dunkelbraun.

   ...7


 
-- Behaarung des Halsschilds und des basalen Teils der Flügeldecken dunkelbraun bis schwärzlich. Körperanhangsgebilde schwärzlich oder schwarz.

   ...9


 
#7 Seiten des Halsschilds granuliert bis fein gekerbt, konvex, schmaler als die Basis des Flügeldeckels (ein Merkmal, das bei ♂ besser sichtbar ist als bei ♀) [Abb.14]. Oberseite eher hell. 4,1-5,7 mm. Siehe memnonia LZ    >>>1m
TRICHOCEBLE MEMNONIA
Abb.14
 
-- Seitenteile des Halsschilds glatt, mehr oder weniger konvex, entweder schmaler als oder fast gleich breit wie die Basis der Flügeldecken. Oberseite entweder matt oder glänzend. Länge zwischen 3,4 und 5,8 mm.

   ...8


 
#8 Halsschild sehr konvex, etwa so breit wie die Basis der Flügeldecken. Oberseite eher matt. Größer, 4-5,8 mm.
D: Kreta.

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-- Halsschild mäßig konvex, schmaler als die Basis der Flügeldecken. Oberseite mäßig hell. Kleiner, 3,4-3,6 mm.
D: Kreta (siehe LZ    >>>3)

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#9 Schienen, Tarsen und basale (1-4) Fühlerglieder gelb. Oberseite schwarz mit blauen Reflexen. Flügeldeckenspitze sehr schmal rot umrandet. 4,1-5,7 mm.
D: Kykladen-Archipel (Andros, Tinos).

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-- Schienen, Tarsen und Fühler gewöhnlich schwärzlich: manchmal Schienen und basale Fühlerglieder (1-2) rötlich, aber Tarsen immer dunkel. Oberseite schwarz ohne blaue Reflexe. Flügeldeckenspitze ohne roten Rand.

   ...10


 
#10 Halsschildseiten glatt oder fein gekerbt.

   ...11


 
-- Halsschildseiten stark gekerbt.

   ...14


 
#11 Erstes und zweites Fühlerglied blass, gelblich bis rötlich. 4,8-5,8 mm.
D: Kykladen-Archipel (Naxos).

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-- Nur das zweite Fühlerglied manchmal rotbraun.

   ...12


 
#12 Durchschnittliche Größe 3,4-3,6 mm. ♂ Fühler mäßig gesägt. Oberseite dunkelbraun bis schwärzlich, Beine braun.
D: Kontinentalgriechenland, Peloponnes, Kykladen-Archipel (Naxos).

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-- Durchschnittliche Größe 4-5,7 mm. ♂ Fühler gekämmt. Oberseite schwarz, Beine dunkelbraun bis schwarz.

   ...13


 
#13 ♂: Mittellappen dünn und gleichförmig, aber an der Spitze zugespitzt, in der apikalen Hälfte gerade [Abb.15]. Größe variabel, 3,9-6,9 mm.
D: eine endemische Art Kretas.

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TRICHOCEBLE OERTZENI
Abb.15
 
-- ♂: Mittellappen in der basalen Hälfte dicker, in der apikalen Hälfte dünner und nach ventral gebogen [Abb.16]. 4-5,2 mm.
D: eine endemische Art Zyperns.

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T. arbustorum, funera, floralis (beide Unterarten) und torretassoi wurden zwischen den LZ 14 und 17 zusammengefasst. Diese vier Arten sehen einander sehr ähnlich; die Verbreitungsgebiete von arbustorum, funera und floralis unguicularis überschneiden sich teilweise und ihre äußeren Merkmale können oft täuschen, obwohl die Männchen gute aedeagische Unterschiede aufweisen (siehe Vergleichstabelle unten unter „T. funera"). Bei den beiden floralis-Unterarten sehen die Aedeagi dagegen fast identisch aus, aber es lassen sich einige Unterschiede in der allgemeinen Form erkennen (siehe [Abb.17], [Abb.18]). Es soll nochmal betont werden, dass alle Arten zwischen den LZ 13 und 17 einander wirklich sehr ähnlich sehen.
TRICHOCEBLE KUPRIJA
Abb.16
TRICHOCEBLE FLORALIS
Abb.17
TRICHOCEBLE UNGUICULARIS
Abb.18
 
#14 Maximale Breite des Halsschilds etwas hinter der Mitte [Abb.19]. ♂: Dorsale Verjüngung des Medianlappens nicht erkennbar.

   ...15


TRICHOCEBLE ARBUSTORUM
Abb.19
 
-- Maximale Breite des Halsschilds mehr oder weniger in der Mitte [Abb.17] [Abb.18]. ♂: Dorsale Verjüngung des Medianlappens erkennbar.

   ...16


TRICHOCEBLE FLORALIS
Abb.17
TRICHOCEBLE UNGUICULARIS
Abb.18
#15 Mittellappen dünn; an der Spitze gerade bis leicht nach ventral gebogen [Abb.20]. Pygidium so lang wie breit [Abb.21]. 4-5,9 mm.
D: Kontinentalgriechenland, Westpeloponnes.

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TRICHOCEBLE ARBUSTORUM
Abb.20
TRICHOCEBLE ARBUSTORUM
Abb.21
-- Mittellappen ziemlich dick, Spitze mehr oder weniger nach dorsal gebogen [Abb.22]. Pygidium länglich [Abb.23]. 4,2-5,5 mm.
D: östlicher Peloponnes.

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TRICHOCEBLE FUNERA
Abb.22
TRICHOCEBLE FUNERA
Abb.23
#16 Halsschild schmaler als die Basis der Flügeldecken. Flügeldecken parallel, erscheinen länger, 3,7-3,8 x so lang wie der Halsschild. Schienen und Tarsen braun bis dunkelbraun. Aedoeagus [Abb.2]. 4,7-5,6 mm. Siehe floralis LZ    >>>1m
TRICHOCEBLE FLORALIS
Abb.2
 
-- Halsschild fast so breit wie die Basis der Flügeldecken. Flügeldecken im apikalen Drittel leicht verbreitert, dann zur Spitze hin allmählich schmaler werdend, sodass sie kürzer erscheinen; 3,2-3,6 x so lang wie der Halsschild. Schienen und Tarsen entweder blass, braun oder schwarz.

   ...17


 
#17 ♂ Fühler mäßig gekämmt oder stark gesägt. Oberseite eher hell. Schienen und Tarsen oft rötlich (es sind jedoch auch melanische Populationen bekannt). Aedoeagus [Abb.24]. 5,2-6 mm.
D: Nordostgriechenland, Türkei.

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TRICHOCEBLE UNGUICULARIS
Abb.24
 
-- ♂ Fühler deutlich gekämmt. Oberseite eher matt. Schienen und Tarsen schwarz. Aedoeagus [Abb.25]. 4,7-6,7 mm.
D: Rodos.

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TRICHOCEBLE TORRETASSOI
Abb.25
 
  arbustorum
ariannae
curta
floralis
funera
griseohirta
griseohirta
kikladica
kuprija
memnonia
nigra (griseohirta)
oculata
oertzeni
schatzmayri
subcoerulea
testaceipes
torretassoi
unguicularis (floralis)
     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 11.06.2014
Letzte Aktualisierung: 28.01.2025 - 11:58:16
Mit Determin (V4.2.340-5) von: Arved Lompe
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