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Gattung Trechus: limacodes-Gruppe |
Carabidae - Trechinae - Trechini - Trechina - Trechus |
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Von Arved Lompe (n. R. Jeannel, H. Schweiger, M. Donabauer) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de |
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Jeannel hatte hier 1 Art mit 3 Unterarten aufgeführt und deren Trennung nach morphologischen Merkmalen und Verbreitungsbildern durchgeführt. Mittlerweile wurden durch molekulargenetische Untersuchungen 3 distinkte Arten erkannt, die sich in erster Linie durch den Fundort und Lebensraum bestimmen lassen [Abb.1]. Die morphologischen Merkmale des Körpers und des Genitals unterliegen einer erheblichen Variabilität (Donabauer (l.c.), allerdings scheint die Lage der kleineren Platte des Innensackes einer gewissen Konstanz zu unterliegen.. |
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#1 |
♂: Innensack des Aedoeagus in Aufsicht mit einer dreieckigen, querüber gewölbten Platte (a) und links davon und in Längsrichtung dazu eine schmale dunkle Struktur (b); die Platte (a) erscheint in Seitenansicht als eine längere dorsale Struktur, die Struktur (b) je nach Drehung in der Längsachse als dunkler Streifen [Abb.2] oder als schmale dreieckige Platte, die +/- tief unter der großen Platte liegt [Abb.3] [Abb.4]. Seitlicher Halsschildseitenrand vor den kleineren und weniger ausgeprägten Hinterwinkeln flacher ausgerandet. Flügeldecken etwas stärker gewölbt und mit stärker konvexen Seitenrändern [Abb.5], oft etwas dunkler als der Halsschild gefärbt. B: In Waldgebieten > 1000 m. D: Ostrand der Ostalpen, häufig [Abb.1]. ...limacodes Dejean, 1831
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♂: Innensack des Aedeagus in Aufsicht ebenfalls mit einer dreieckigen, querüber gewölbten Platte (a), die zweite, kleinere Struktur (b) ist aber quer zur ersten gelegen und in Aufsicht flach dreieckig; in Seitenansicht wird sie von der Kante gesehen und liegt die wie ein Komma geformt unter der großen Platte (a) [Abb.6]. Seitlicher Halsschildrand konvexer, zur Basis hin stärker eingeschnürt; Basalwinkel ausgeprägter. Flügeldecken von der gleichen Farbe wie der Vorderkörper, auf der Scheibe leicht abgeflacht; Seitenränder flacher gerundet. Nach genetischen Daten 2 Arten in den zentralen Ostalpen in Höhenlagen ab 1500 m aufwärts und in alpinen Habitaten über 2000 m. ...2 |
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#2 |
Im Durchschnitt etwas größer: 2,8-3,3 mm [Abb.7]. Aedeagus in Seitenansicht größer und breiter [Abb.8]. Körperfarbe gleichmäßig rötlich blaß, oft mit hellerer Flügeldeckenspitze. Augen klein, nicht hervorstehend [Abb.9]. B: Obere subalpine und alpine Zone. D: Saualpe, Seetaler Alpen, Packalpe und Gleinalpe, lokal und selten [Abb.1]. ...latiusculus Dan., 1898 |
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Durchschnittlich kleiner: 2,6-3 mm [Abb.10]. Aedeagus in Seitenansicht kleiner, schlanker [Abb.11] [Abb.12] [Abb.6]. Körper gelblich blaß, kaum Kontrast zu den Beinen. Flügeldecken auf der Scheibe noch stärker abgeflacht. Augen im Durchschnitt kleiner, oft leicht vorstehend [Abb.13]. B: Alpine und hochalpine Zone. D: Tauern und Nockberge [Abb.1]. ...longiusculus Jeannel, 1927
Diese beiden Formen sind wohl nur durch die Verbreitung bestimmbar. Ich empfehle, an frischem Material den Innensack zu präparieren und diesen sowie die 'pièces copulatrices' direkt zu betrachten; bei meinem alten, getrockneten Material ist mir das nicht gelungen.
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latiusculus limacodes |
longiusculus |
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Jeannel, R. (1927): Monographie des Trechinae - Tome II - L'Abeille Journal d'Entomolgie, 33:1-592 Private Datei p. 512 Schweiger, H. (1955): Die Artsystematik und Verbreitung der subalpinen Trechusarten der Ostalpen (Col., Carabidae) - Entomologische Blätter, 51: 144-181 Private Datei |
Donabauer, M. (2021): Molecular phylogeny and taxonomic review of Epaphius limacodes (Coleoptera: Carabidae: Trechini) from the Eastern Alps - Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Entomologen 73:43-57 Private Datei |
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 Erstellt am: 05.08.2009 Letzte Aktualisierung: 09.10.2024 - 15:47:23 Mit Determin (V4.2.319-2) von: Arved Lompe Vorherige Version |
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