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Gattung Scopaeus Er. |
Coleoptera - Staphylinidae - Paederinae |
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Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse, L. Zerche, V. Assing u.a.) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de |
Coiffait, H. (1960): Démembrement du Genre Scopaeus.. .. .. Rev. Franc. Ent. 27:283ff. Binaghi, G. (1935): Studio sul genere Scopaeus Er. Mem. Soc. Ent. Ital. 14:84ff. |
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Diese Gattung umfaßt die kleinsten Vertreter der Paederinae (2,5-3,5 mm), die sich durch den stielförmig abgeschnürten Kopf und die feine Punktur der Oberseite auszeichnen. Oberlippe quer, vierzähnig, zwischen den beiden kräftigeren und längeren Mittelzähnen tiefer ausgerandet. Die Vorderschenkel leicht verdickt, auf der Innenseite mit einer schräg gestellten Borstenleiste. Die bisherige Untergattungeinteilung auf Grund der Kopfform stimmt nicht überein mit der Gestaltung der männlichen Genitalien. Eine auf die Genitalausbildung fußende Einteilung ist nicht mit einer Bestimmungstabelle nach äußeren Merkmalen in Einklang zu bringen. Die folgende Tabelle ermöglicht es, einigermaßen auch einzelne ♀ oder nicht genitalpräparierte ♂ der meisten Arten zu bestimmen. In Einzelfällen wird sich aber eine Genitaluntersuchung nicht umgehen lassen. |
Man findet die Scopaeus-Arten vorzugsweise an sonnigen Hängen unter Steinen und zwischen Graswurzeln, einige im Genist an Flußufern. Augen- und Schläfenlängen sind in allen Fällen von der Seite gemessen. In Europa 51 Arten der Gattung; die Tabelle ist nicht vollständig. |
#1 |
Kopf nicht nach hinten erweitert, oval oder rundlich viereckig [Abb.1]. Schläfen ziemlich parallel, Hinterecken breit abgerundet. Nicht unter 3,0 mm. ...2 |
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Kopf nach hinten erweitert, Schläfen selten fast parallelseitig, dann aber unter 3,0 mm. Hinterecken des Kopfes meist weniger breit abgerundet [Abb.2]. ...7 |
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#2 |
Kopf oval, merklich länger als breit. Mittelschienen stark erweitert. Pechschwarz, der Hinterrand der Flügeldecken und die Spitze des Hinterleibs, Fühler und Beine gelblich. Kopf und Halsschild deutlich punktiert, vorletzte Fühlerglieder nicht länger als breit. ♂: 5. Sternit tief halbkreisförmig ausgerandet. 6. Sternit breit dreieckig ausgeschnitten. 3-3,5 mm. Aedoeagus [Abb.3]. In Italien weit verbreitet, angeblich auch im südlichen Mitteleuropa. ...bicolor Baudi, 1848 |
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Kopf rundlich viereckig, oft nicht länger als breit. Mittelschienen nicht auffällig erweitert. ...3 |
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#3 |
Fühler lang und schlank, fast so lang wie der Halsschild und die Flügeldecken zusammen, die vorletzten Glieder länger als breit. Pechbraun bis rotbraun mit hellerem Hinterrand der Flügeldecken Fühler und Beine rötlichgelb, die Oberseite glänzend [Abb.4], Punktur auf Kopf und Halsschild sehr fein, aber noch deutlich erkennbar. ♂: 6. Sternit am Hinterrand seicht doppelbuchtig, in der Mitte flach eingedrückt, Aedoeagus [Abb.5]. 3,5 mm. Im mittleren und südlichen Mitteleuropa verbreitet, aber nicht häufig. ...gracilis (Sperk, 1835) |
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Vorletzte Fühlerglieder nicht länger als breit, Fühler so lang wie der Halsschild und die halben Flügeldecken. ...4 |
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#4 |
Körper matt, pechbraun, Hinterrand der Flügeldecken heller, Fühler und Beine rötlichgelb, die außerordentlich feine Punktur im Chagrin der Oberseite nicht deutlich erkennbar. Körper sehr schlank, Flügeldecken etwas seidenglänzend behaart. ♂: 6. Sternit am Spitzenrand mit einem tiefen, sehr schmalen Einschnitt, Aedoeagus [Abb.6]. 3 mm. Südöstliches Mitteleuropa, selten. ...debilis Hochhuth, 1851 |
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Die manchmal sehr feine Punktur des Halsschilds immer deutlich erkennbar. ...5 |
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#5 |
Kopf wesentlich breiter als lang [Abb.1]. Pechbraun bis rotbraun, der Hinterrand der Flügeldecken heller [Abb.7]. Fühler und Beine rotgelb. Halsschild ziemlich kräftig punktiert, ziemlich breit, wenig schmäler als der Kopf, vor der Basis mit zwei ziemlich großen, seichten Längsgrübchen, dazwischen mit einem Längskiel, der sich nach vorn in eine sehr feine, glatte Mittellinie fortsetzt. ♂: 6. Sternit mit tiefem Ausschnitt, der jederseits in einen Doppelzahn ausgezogen ist [Abb.8]; Aedoeagus [Abb.9] [Abb.10]. ♀: 6. Sternit [Abb.11]. 3,5 mm. Weit verbreitet und nicht selten. ...laevigatus (Gyll., 1827) |
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Kopf nicht breiter als lang, Halsschild wesentlich schmäler, ♂: der dreieckige Ausschnitt am 6. Sternit nicht zahnförmig begrenzt. ...6 |
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#6 |
Kopf und Halsschild relativ kräftig und deutlich punktiert. Halsschild in der Vorderhälfte mit feiner Mittelfurche. Glänzend schwarz, Fühler und Beine gelb. 3 mm. ♂: Aedoeagus [Abb.12]. Südliches Kärnten, sonst in Südeuropa. ...longicollis Fauv., 1874 |
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Kopf und Halsschild gerade erkennbar fein punktiert. Halsschild ohne Mittelfurche. Braunrot mit heller rotem Halsschild, Fühler und Beine gelb. ♂: Aedoeagus [Abb.13]. 3 mm. Südliches Mitteleuropa, selten. ...sericans Muls.Rey, 1855 |
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#7 |
Hinterrand des Kopfes gerade, Schläfen schwächer erweitert, ihre Hinterecken breit verrundet. Kopf schmal, etwas länger (gemessen vom Clypeusvorderrand) als breit. Mittelschienen nicht auffällig verdickt. 2,5-3,0 mm ...8 |
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Hinterrand des Kopfes schwach, aber erkennbar konkav eingebuchtet [Abb.2], Schläfen stärker erweitert, ihre Hinterecken schärfer verrundet. Kopf etwa so breit wie lang. ...9 |
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#8 |
Schläfen gut 2 x so lang wie die Augen. Flügeldeckennaht so lang oder etwas kürzer als das Pronotum. Halsschild nicht chagriniert, Punktur auf Halsschild und Flügeldecken weniger fein. Dunkler gefärbt. Vorderkörper einheitlich braun bis braunschwarz, häufig auch heller braun, Beine meist dunkelbraun, Hinterleib geschwärzt. Flügeldecken dunkler Exemplare auf der Hinterhälfte um die Naht breit rötlich aufgehellt. Aedoeagus [Abb.14] [Abb.15] [Abb.16]. (furcatus Binaghi) ...minimus Erichson, 1839 |
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Schläfen gut 3 x so lang wie die Augen. Flügeldeckennaht unmerklich länger als das Pronotum. Halsschild chagriniert, äußerst fein und dicht punktiert. Hellbraun, Flügeldecken meist geschwärzt, Beine gelbbraun, Abdomen dunkler braun mit aufgehellter Spitze. Aedoeagus [Abb.17] [Abb.18]. (minimus sensu FHL) ...ryei Wollaston, 1872 |
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Größe, Habitus und Färbung ähnlich ryei Wollaston, durch breitere Vordertarsen und den Bau des Aedoeagus unterschieden. Nord- und Südtirol, Steiermark, Südkarpaten, Bosnien, hygro-thermophil auf Schotterbänken der Gebirgsflüsse. Aedoeagus [Abb.19]. ...championi Binaghi, 1935 |
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#9 |
Mittelschienen dick, nach außen gerundet erweitert, fast die Schenkelbreite erreichend [Abb.2]. ...10 |
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Mittelschienen nicht erweitert ...12 |
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#10 |
3,3-3,9 mm. Vorderkörper gelbbraun, glänzend. Abdomen geschwärzt. Aedoeagus [Abb.20]. ...rubidus Muls.Rey, 1855 |
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Arten von 2,8-3,6 mm, dunkler gefärbt. ...11 |
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#11 |
2,8-3,6 mm [Abb.21]. die beiden Mittelzähne der dunklen Oberlippe auffällig kräftig [Abb.22]. Braun bis schwarzbraun, Abdomen geschwärzt. Beine sehr kräftig. Flügeldeckennaht 0,85 bis 1 x so lang wie der Halsschild, Flügeldeckenpunktur grob, deutlich raspelig [Abb.2]. Aedoeagus [Abb.23] [Abb.24]. (cognatus Muls. & Rey) ...sulcicollis (Steph., 1833) |
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2,8-3,4 mm. Dunkel- bis schwarzbraun mit meist rötlich aufgehelltem Pronotum und geschwärztem Abdomen. Beine schlanker. Flügeldeckennaht etwa 0,84 x so lang wie der Halsschild, Flügeldeckenpunktur feiner, nicht raspelig. Aedoeagus [Abb.25]. ...pusillus Kiesw., 1843 |
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#12 |
Flügeldeckenpunktur so fein wie die Punktur auf Kopf und Halsschild, Flügeldecken länger als der Halsschild. 3-3,5mm. ...14 |
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Flügeldeckenpunktur rauh, viel deutlicher als die Punktur des Vorderkörpers. ...15 |
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#14 |
Aedoeagus [Abb.26]. Seltene xerophile Art. Südfrankreich, Sardinien und Korsika. ...didymus Er., 1840 Meldungen aus Mitteleuropa gehen auf die langflügelige Form des minutus Er. zurück. |
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Aedoeagus [Abb.27]. Westmediterrane Art, von Südfrankreich und Italien über Sizilien bis Nordafrika verbreitet. Vorkommen fraglich; bisher keine sicheren Funde aus der Tschechoslowakei. ...mitratus Bin. |
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#15 |
Flügeldecken 1,20 x so breit wie der Halsschild. ...16 |
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Flügeldecken 1,25 x so breit wie der Halsschild. Aedoeagus [Abb.28]. 3-3,3 mm. Aus Armenien beschrieben und nur von dort bekannt . ...armeniacus Coiff. Meldungen aus der Slowakei und Mähren waren die langflügelige Form von minutus. |
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#16 |
Vorderkörper rot- bis schwarzbraun, Abdomen geschwärzt. Kopf und Halsschild fein chagriniert, deutlich punktiert, Flügeldecken grob und dicht punktiert. Flügeldeckennaht etwa 0,85 bis 1x so lang wie der Halsschild. 2,8-3,1 mm. Aedoeagus [Abb.29]. Verbreitet aber nicht häufig. ...minutus Er., 1840 |
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Vorderkörper hell gelbbraun, Abdomen kaum dunkler. Punktur auf Kopf und Halsschild sehr fein und im deutlichen Ghagrin kaum erkennbar, Flügeldecken fein und dicht punktiert. Flügeldeckennaht etwa 0,85 x so lang wie der Halsschild. Aedoeagus [Abb.30]. 3,0- 3,2 mm. Provence, Italien, nach Norden bis Südtirol (Bozen) bekannt. ...micropterus Fauvel |
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armeniacus bicolor championi debilis didymus gracilis laevigatus longicollis micropterus |
minimus minutus mitratus pusillus rubidus ryei sericans sulcicollis |
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Erstellt am: 12.06.2013 Letzte Aktualisierung: 23.02.2021 - 18:40:55 Version: 3.6.1 von: Arved Lompe Vorherige Version |
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