Untergattung Pogonophorus Carabidae - Nebriini - Leistus
  Von Arved Lompe (n. Perrault, Aßmann & Heine, Reitter, Ganglbauer, Jeannel)
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Reitter, E. (1905): Zur systematischen Gruppeneinteilung des Coleopteren-Genus Leistus Frölich und Übersicht der mir bekannten Arten - Wiener Entomologische Zeitung, 24(7/8):209-225 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Reitter1905 Leistus.pdf
Perrault, G.G. (1982): Le genre Leistus (Froehlig) (Coleoptera - Carabidae -Nebriini) IV. Le sous-genre Pogonophorus Latreille: division en groupes d'especes - Bulletin mensuel de la Société Linnéenne de Lyon, (6):169-175
Perrault, G.G. (1992): Le genre Leistus Froehlig (Coleoptera Carabidae Nebriini) XVI - Le groupe de L. spinibarbis F. - Bulletin mensuel de la Société Linnéenne de Lyon, 61(1):15-24 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Perrault1992.tif
Assmann, Th. & Heine, S. (1993): Die Leistus-Arten der Oreobius-Gruppe: Systematik, Taxonomie und Verbreitung (Coleoptera, Carabidae: Nebriinae) - Mitteilungen der Entomologischen Gesellschaft Basel, 43(2): 42-68
  Von den anderen Untergattung durch die Bildung der Zunge, bei der die Borsten oberhalb des 'Querbalkens' eingefügt sind [Abb.1] und den Aedoeagus unterschieden. Die Arten bbeziehungsweise Formen sind zum Teil außerordentlich schwer zu unterscheiden, weil alle möglichen Übergänge vorzukommen scheinen. Die Tabelle begründet sich auf Ganglbauer bzw. Aßmann & Heine (Oreobius-Gruppe), zum Vergleich siehe die überarbeitete Reitter'sche Tabelle unter LZ

   ...99

LEISTUS SPINIBARBIS
Abb.1
 
#1 Halsschild herzförmig mit breiter Basis, Seitenrand von der Mitte zur Basis lang ausgeschweift oder gerade verengt [Abb.2].

   ...2

LEISTUS SPINIBARBIS
Abb.2
 
-- Halsschild queroval, sehr breit, Seitenrand fast bis zur Basis gleichmäßig gerundet, kurz davor etwas ausgeschweift verengt [Abb.3].

   ...17

LEISTUS MAGNICOLLIS
Abb.3
 
#2 Halsschildhinterwinkel ohne Porenpunkt und Borste. Schultern geschwunden, die Flügeldecken in langer, flacher Rundung zur Basis verengt (Oreobius-Gruppe).

   ...9


 
-- Halsschildhinterwinkel mit Porenpunkt und Borste; die Borste ist oft abgebrochen, dann ist aber - gegebenfalls bei hoher Vergrößerung ( x 200) - der Porenpunkt zu erkennen. Schultern meistens vorstehend, Flügeldecken kurz gerundet zur Basis verengt.

   ...3

 
#3 Ungeflügelt, Schultern geschwunden [Abb.4].

   ...4

LEISTUS NOESSKEI
Abb.4
 
-- Geflügelt, Schultern ausgeprägt.

   ...5

 
#4 Schultern ganz flach gerundet [Abb.4]. Oberseite zweifarbig: Kopf und Halsschild rötlich bis braun ohne deutlichen Metallschimmer. Die Flügeldecken metallisch blau mit bräunlichem Unterton. Kopf, Halsschild einschließlich der Mitte und Zwischenräume der Flügeldecken stark punktiert. Türkei.

     ...noesskei

LEISTUS NOESSKEI
Abb.4
 
-- Oberseite einfarbig. Schulterbeuge deutlicher ausgebildet. Vergleiche apfelbecki LZ    >>>16  
#5 Das 3. Fühlerglied viel kürzer als das 5..

   ...6

 
-- das 3. Fühlerglied so lang oder fast so lang wie das 5. oder die Oberseite mit deutlichem Metallglanz.

   ...7

 
#6 Halsschild bis in die Vorderwinkel breit verflacht, dort noch so breit wie das 3. Fühlerglied. Mittelbrustfortsatz kaum vorragend [Abb.5]. Oberseite schwarz mit bräunlichrotem Seitenrand des Halsschildes und der Flügeldecken. Flügeldecken lang, schlank, deutlich gemeinsam zugespitzt, schwarz mit hellbraunem Seitenrand, ohne Metallschimmer [Abb.6]. Körperanhänge rotgelb bis hellbraun. 7,5-9,5 mm. Vorwiegend in Laubwäldern. Osteuropa ohne Rußland, Mitteleuropa, östl. Südeuropa einschließlich ganz Italien, südl. Nordeuropa. In Mitteleuropa nicht überall, vom Osten nach Westen seltener und nur sporadisch, in Südwestdeutschland fraglich. Nicht in den zentralen Alpengebieten.

Meldungen in Google Earth anzeigen     ...rufomarginatus (Duft., 1812)

LEISTUS RUFOMARGINATUS
Abb.5
LEISTUS RUFOMARGINATUS
Abb.6
-- Halsschseitenrand neben den Vorderwinkeln nur schmal verflacht, dort nur halb so breit wie das 3. Fühlerglied. Mittelbrustfortsatz vorragend [Abb.7]. Habitus etwas zierlicher [Abb.8]. 7-9 mm. Südtürkei.

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LEISTUS HERMONISMBR.JPG
Abb.7
LEISTUS HERMONIS
Abb.8
#7 Stirn jederseits zu den Vorderwinkeln nur fein punktiert, nur ± verrunzelt. Flügeldecken etwas breiter oval, flacher gewölbt, die Punktreihen nicht vertieft (Intervalle flach). Fühler und Beine etwas kräftiger. Basisglieder der Fühler nicht abgesetzt dunkler als die Spitzenglieder, selten das 1. etwas dunkler. Halsschildseitenrand zu den Hinterecken fast gerade verengt, nur wenig ausgeschweift und die Hinterecken kaum oder nur kurz abgesetzt [Abb.2]. Leuchtend blau bis violett metallisch [Abb.9].
Flügeldeckenstreifen ziemlich fein punktiert. Die Beine dunkel oder heller braun, dann aber die Schenkel, vor allem an der Unterseite, verdunkelt. Über West-, Mittel- und Südeuropa, das Mittelmeergebiet bis Kleinasien vebreitet. In Deutschland nur in Westen häufiger, nach Osten selten bis sehr selten, thermophil. Aedoeagus [Abb.10] [Abb.11]. Stammform.

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Beine ganz hell gelbrot bis gelbbraun. Streifen der Flügeldecken stärker punktiert. Ebenso die Punktur des Kopfes deutlicher und stärker als bei der Stammform. Aedoeagus [Abb.12]. Südosteuropa. ssp.

Meldungen in Google Earth anzeigen     ...rufipes Chaudoir, 1843


Kaukasus, Krim ssp.

     ...ponticus Kryzhanovskij & Shilenkov, 1999


Süditalien, Sizilien ssp.

     ...fiorii Lutshnik, 1913

LEISTUS SPINIBARBIS
Abb.2
LEISTUS SPINIBARBIS
Abb.9
LEISTUS SPINIBARBIS.JPG
Abb.10
LEISTUS SPINIBARBIS
Abb.11
LEISTUS RUFIPES.JPG
Abb.12
 
-- Stirn jederseits zu den Vorderwinkeln stärker und dichter, deutlich grob eingestochen punktiert.

   ...8

 
#8 Flügeldecken schlanker oval, stärker gewölbt, die Punktreihen stärker vertieft als bei spinibarbis. Fühler und Beine sehr dünn. Pechbraun mit schwächerem Metallglanz und rostroten Epipleuren und ebensolcher Hinterleibsspitze. Aedoeagus [Abb.13]. Brit. Inseln, Nordfrankreich, Bulgarien, Rumänien.

     ...montanus Stephens, 1828


In den Alpen: Schweiz, Österreich, Norditalien ssp.

     ...rhaeticus Heer, 1837


Tschechoslowakei (Schneekoppe im Riesengebirge) ssp.

     ...kultianus Farkac & Fassati, 1999


Spanien: ssp.

     ...puncticeps Fairmaire & Laboulbène, 1854

LEISTUS MONTANUS.GIF
Abb.13
 
-- Flügeldecken etwas breiter und gewölbter, die Punktstreifen noch gröber und die Zwischenräume gewölbter, gröber punktiert als bei montanus (die Punktur der Zwischenräume manchmal sehr fein, solche Stücke sind äußerlich nur an der Färbung der Fühler und Beine und an der stärkeren Ausrand der Halsschildseiten [Abb.14] vor den Hinterwinkeln von spinibarbis [Abb.2] zu unterscheiden). Beine ganz oder nur die Schenkel dunkel; Fühler zweifarbig, an 1 bis 3 Basalgliedern deutlich geschwärzt, zur Spitze hell. Aedoeagus [Abb.15]. 8,5-9 mm. Italien, Südosteuropa.

Meldungen in Google Earth anzeigen     ...parvicollis Chaudoir, 1869

LEISTUS PARVICOLLIS
Abb.14
LEISTUS SPINIBARBIS
Abb.2
LEISTUS PARVICOLLIS.JPG
Abb.15
 
-- Fühler und Beine hellrot bis hellbraun; siehe spinibarbis rufipes LZ    >>>7  
#9 Flügeldecken stark punktiert, sowohl die Streifen als auch die Zwischenräume. 3. Fühlerglied erreicht nur 2/3 der Länge des 5. Fühlergliedes. Flügeldecken etwas elliptisch im Umriß. Angesichts der reduzierten Alae mit relativ stark gebogenen Flügeldeckenseiten an der Basis. Kopf und Halsschild isodiametrisch, Flügeldecken leicht quermaschig und unregelmäßig chagriniert. Halsschildhinterecken rechtwinklig bis konkav ausgeschweift. Dunkelbraun, die Körperanhänge heller durchscheinend, schwach ausgeprägter Metallschimmer. Um 7,6 mm. Bisher nur in 2 Exemplaren vom Rolle-Paß in den Dolomiten bekannt, vielleicht weiter verbreitet; neuere Funde vom Pale di San Martino (etwa 5 km Luftlinie südöstlich des Rolle Passes).

Meldungen in Google Earth anzeigen     ...punctatissimus Breit, 1914

 
-- Punktierung der Flügeldeckenzwischenräume nicht so stark wie die Punkte in den Flügeldeckenstreifen. Das 3. Fühlerglied nur wenig kürzer als das 5., mindestens 0,7 mal so lang wie das 5. (ob dieser Unterschied statistisch abgesichert ist?).

   ...10

 
#10 Flügeldecken ohne Mikroskulptur, grob punktiert, die Zwischenräume stark gewölbt, aber nicht punktiert. Halsschildmitte glatt. Körper stärker gewölbt. Pechschwarz, stark glänzend, Flügeldecken intensiv dunkelblau metallisch glänzend. Körperanhänge aufgehellt. Um 7 mm. Ostalpen, Sengsengebirge: Hohe Nock.

     ...austriacus Schauberger, 1925

 
-- Flügeldecken wie die gesamte übrige Oberseite mit deutlich erkennbarer Mikroskulptur (x 50).

   ...11

 
#11 Einzelne Flügeldecke weniger als 3 mal so lang wie breit, (Schildchenspitze - Flügeldeckenende / größte Breite einer Flügeldecke < 3). Relativ breite, etwas stärker gewölbte, hell- bis mittelbraune Art mit leichtem bläulichen Schimmer. Süditalien.

     ...glacialis A. Fiori, 1899

 
-- Einzelne Flügeldecke 3 mal so lang wie breit oder länger.

   ...12

 
#12 Der 5. und 6. Flügeldeckenstreifen sind weit vor der Basis miteinander verschmolzen, der 6. Zwischenraum reicht also nicht bis zur Basis. Halsschildseiten vor den Hinterwinkeln nicht konkav ausgeschweift, die Hinterecken deshalb stumpf, fast abgerundet erscheinend.

     ...ucrainicus Lazorko, 1954

 
-- 5. und 6. Flügeldeckenstreif in der Regel nicht vor der Basis vereinigt. Halsschildseiten vor den Hinterwinkeln meistens konkav ausgeschweift und die Halsschildhinterecken deshalb spitz.

   ...13

 
#13 Halschild ohne Marginalborste. Der 6. Flügeldeckenstreifen endet weit vor dem Basalrand (auf Höhe des 4. bis 6. Punktes des 5. Streifes). Auch der 7. und 8. Flügeldeckenstreifen enden oft vor der Flügeldeckenbasis. Manchmal finden sich zwischen dem Flügeldeckenbasalrand und dem Ende des 6. Flügeldeckenstreifens Einzelpunkte, die nicht durch eine Furche mit anderen Punkten in Verbindung stehen. Zähnchen des Basalrandes steht sehr spitz vor. Große mittel- bis dunkelbraune Art (über 8 mm lang) mit schwachem, bläulichen oder violetten Metallschimmer auf den Flügeldecken und ohne Andeutung einer Schulterbeuge. Flügeldeckenintervalle mit starker Mikroskulptur und unregelmäßiger Punktierung. Halsschild im basalen Bereich schwach konkav oder gerade verengt. Ostpyrenäen.

     ...pyrenaeus Kraatz, 1863

 
-- Halsschild mit Marginalborste. Der 6. Flügeldeckenstreifen erreicht die Flügeldeckenbasis oder endet 2 bis 3 Punkte vor der Basis. Am basalen Ende des 6. Flügeldeckenstreifens sind die Punkte durch eine deutliche Furche miteinander verbunden. Der 7. bzw. 8. Flügeldeckenstreifen erreicht den Flügeldeckenbasalrand in der Regel. Die Schulterbeuge ist zwar schwach, aber noch erkennbar ausgebildet.

   ...14

 
#14 Schenkel auffallend dunkler als die Schienen gefärbt. Rechte Paramere basal in Richtung Penisspitze gebogen. Schwarz, Oberseite mit blauviolettem Metallschimmer, die Ränder des Halsschildes und der Flügeldecken sowie die Flügeldeckennaht rostbraun. 7,5 mm. Endemisch in der Slowakei: Niedere Tatra, Berg Chopok, bei 2000 m Höhe.

     ...rousi Pulpan & Reska, 1977

 
-- Schenkel und Schienen in der Regel gleich gefärbt. Rechte Paramere symmetrisch geformt.

   ...15

 
#15 Größere Formen: 7,5-9 mm. Punktierung der Flügeldeckenstreifen sehr stark. Schulterbeugen deutlicher ausgebildet. Die einzelnen Flügeldecken ungefähr 3- bis 3,3mal so lang wie breit. Oberseite weniger stark chagriniert und deshalb etwas stärker glänzend.

   ...16

 
-- Kleinere Art: 6,5 bis 7,5 mm, nur selten länger. Punktierung der Oberseite schwächer. Schultern stärker verrundet. Die einzelnen Flügeldecken im Durchschnitt 3 mal so lang wie breit. Oberseite stärker chagriniert. Bulgarien, Rumänien.

     ...gracilis Fuss, 1860

 
#16 Schulterbeuge deutlicher ausgebildet. Im Durchschnitt etwas kleiner, 7,5-9 mm. Halsschildseiten meistens stärker herzförmig ausgeschweift. Bei dieser Art kann eine Borste in den Hinterwinkeln - oft einseitig - vorhanden sein. Kroatien, Serbien.

     ...apfelbecki Ganglbauer, 1891

 
-- Flügeldecken im Schulterbereich stärker verengt. Der Halsschild breiter, im Basalteil geradlinig oder nur schwach konkav verengt. Schwach gewölbt. Schwarzbraun bis braun mit ± Blauschimmer, Vorderkörper und besonders die Extremitäten aufgehellt. Langgestreckte Flügeldecken. Im Durchschnitt größer, 8-9 mm. Subalpin und alpin in den sostalpen (Karawanken, Lienzer Dolomiten), wahrscheinlich nur auf Kalk. apfelbecki ssp.

     ...imitator Breit

 
-- Anders. Der Porenpunkt in den Hinterecken ist bei abgebrochener Borste mitunter kaum sichtbar. Vergleiche die Arten unter LZ    >>>3  
#17 Schultern deutlich ausgeprägt oder wenigstens angedeutet, d.h. die gleichmäßige Rundung der Flügeldeckenseiten an den Schultern unterbrochen.

   ...18

 
-- Schultern geschwunden, die Fügeldecken gleichmäßig oval gerundet. Oberseite dunkel metallisch grün. Westalpen.

     ...ovipennis Chaudoir, 1867

 
#18 Halsschild fast so breit wie die Flügeldecken. Halsschildseitenrand auffallend breit abgesetzt, etwa von der Breite des 1. Fühlergliedes [Abb.3]. Halsschild sehr breit, fast so breit wie die Flügeldecken [Abb.16]. Halsschildseiten vor der Basis kurz ausgeschweift verengt, mit deutlich abgesetzten rechtwinkligen Hinterecken. Aedoeagus [Abb.17]. Norditalien (?), Slowenien, Albanien, Bulgarien, Rumänien, Griechenland.

Meldungen in Google Earth anzeigen     ...magnicollis Motschulsky, 1865

LEISTUS MAGNICOLLIS
Abb.3
LEISTUS MAGNICOLLIS
Abb.16
LEISTUS MAGNICOLLIS.GIF
Abb.17
 
-- Halsschild deutlich schmaler als die Flügeldecken. Siehe hermonis, bei dem Die Ausrandung des Halsschildseitemnrandes nur sehr schwach ist LZ    >>>6  
#99 Diese Tabelle sollte nur als Hilfstabelle verwendet werden; in ihr fehlen natürlich die Reitter unbekannten Arten.
Flügeldecken mit deutlichen, vortretenden, stumpf-verrundeten Schultern, oval oder fast parallel, in oder vor der Mitte am breitesten. Käfer mit vollkommen entwickelten Flügeln.

   ...20

 
-- Flügeldecken nur mit schwach angedeuteten Schultern, hinter der Mitte am breitesten, nach vorne stärker verengt. Käfer schmal, Oberseite grün, seltener blau, Kopf fast so breit als der Thorax, dieser sehr schwach quer und kaum schmäler als die Flügeldecken, diese mehr wie doppelt so lang als zusammen breit. Unterseite braunschwarz, der Mund, die Fühler und Beine gelbrot, die Ränder des Halsschildes, alle Epipleuren und die Spitze des Abdomens rostbraun. (Oreobius K. Dan.)

   ...27

 
#20 Flügeldecken kurz und breit oval, 1 1/2 bis höchstens 1 3/4 mal so lang als zusammen breit.

   ...21

 
-- Flügeldecken lang und fast parallel, schmal, mit deutlichen, stumpf abgerundeten Schulterwinkeln, doppelt so lang als zusammen breit, in Form und Färbung den nachfolgenden ähnlich. Schmal parallel, grün oder seltener blau, Unterseite schwarzbraun, der Mund, die Seitenränder des Halsschildes, alle Epipleuren, die Fühler und Beine gelbrot. Kopf wenig schmäler als der Halsschild, dieser wenig breiter als lang, an den Seiten stark gerundet, nach hinten verengt und ausgeschweift, der eingeschnürte Apikaiteil nicht parallel, schmäler als die Mittellänge des Thorax, die Hinterwinkel scharf, aber oft kaum ganz rechteckig; Flügeldecken sehr wenig breiter als der Halsschild, mit mäßig starken Punktstreifen, die Basalabsetzung und die Naht wenigstens am Schildchen pechbraun. Long. 8 mm. Alpen, Krain, Schweiz.

     ...montanus Stephens, 1828

 
#21 Kopf viel schmäler als der Halsschild.

   ...22

 
-- Kopf sehr wenig schmäler als der Thorax und dieser fast ebenso breit als die Flügeldecken. Basis des Halsschildes nicht ganz so breit als der Thorax in der Mitte lang. Dunkelblau, Unterseite schwarz, Seitenrand des Halsschildes düster rot durchscheinend, der Mund, Fühler und Beine gelbbraun, selten. einfarbig, meistens das erste Glied der Fühler, die Schenkel und Epipleuren der Flügeldecken dunkelbraun, letztere mit blauem Scheine. Dem nachfolgenden sehr ähnlich, aber dunkler gefärbt, die Flügeldecken sind kürzer, weniger parallel, mit starken Punktstreifen. Von parvicollis durch schlankeren, mehr gleichbreiten Körper, schmäler abgesetzten, hinten stärker eingezogenen Thorax unterschieden; endlich sind die stacheligen Gularhorsten mehr nach vorne gerückt und sind fast senkrecht abstehend, während die Stachelborstenreihe bei der verglichenen Art mehr nach hinten situiert ist und die Stachelborsten sehr stark schräg nach vorne gerichtet sind. Long. 8 mm. Südbosnien: Bjelasnica.

     ...bjelasnicensis Apfelbeck, 1904

 
#22 Halsschild so breit als die Flügeldecken, an den Seiten halbkreisförmig gerundet, an der Basis durch plötzliche Einschnürung sehr kurz abgesetzt, die geringe Absetzung parallel. Die Basis des Halsschildes ist ein wenig kürzer als die Mitte lang. Flügeldecken punktiert-gefurcht, die Zwischenräume mehr weniger gewölbt, dunkelblau oder schwarzgrün, der Mund, die Fühler und Beine gelbbraun, die Schenkel schwarz. Große Art. Long. 9 bis 10 mm. Kroatien, Bosnien, Herzegowina, Montenegro bis Griechenland. (megaloderus Chaud.)

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-- Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, meist herzförmig gerundet, vor den Hinterwinkeln mehr weniger ausgeschweift.

   ...23

 
#23 Halsschildseiten halbkreisförmig gerundet, die eingeschnürte Basalpartie lang, parallel. Kopf hinten plötzlich und sehr stark eingeschnürt, punktiert, an den Seiten fein gerunzelt; Halsschild quer, 1 1/2 mal so lang als breit, stark, auf der Scheibe fein punktiert; Flügeldecken gefurcht, in den Streifen stark punktiert, Zwischenräume gewölbt, fein punktuliert. Blaugrün, Mund, Fühler und Beine gelbbraun, Schenkel schwärzlich. Dem magnicollis ähnlich, aber der Halsschild weniger breit und umfangreich, die eingeschnürte, parallele Basis lang abgesetzt, Hinterwinkel scharf und lang rechteckig; von parvicollis durch seitlich halbkreisförmig gerundeten Thorax und parallele Basalabsetzung verschieden. Long. 9 mm. Süddalmatien: Sutomore (Dr. A.Walter.) 1 ♀ in Reitters Kollektion. (sutomorensis Reitter) spinibarbis ssp.

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-- Basis des Halsschildes ohne parallele Absetzung.

   ...24

 
#24 Basis des Halsschildes so breit als der Thorax in der Mitte lang. (Oberseite blau oder grün.)

   ...25

 
-- Basis des Halsschildes schmäler, sie ist deutlich kürzer als der Thorax in der Mitte lang. Halsschild schwächer quer.

   ...26


Die Längenangaben sind - wie immer bei Reitter - geschätzt, nicht gemessen; durch die optische Täuschung weichen sie erheblich von gemessenen Werten ab.
 
#25 Unterseite schwarz, Epipleuren dunkel oder schwarzbraun, die Streifen der Flügeldecken stark punktiert, die Streifenränder etwas übergreifend. Blau, selten blaugrün, unten pechschwarz, manchmal mit grünlichem, schwachen Schein, die Seitenrandkante des Halsscliildes und der Hinterrand des Abdomens rotbraun, der Mund, Fühler und Beine braunrot, die Schenkel dunkler, manchmal auch die Schienen (koziorowiczi Pioch.). Zwischenräume der Flügeldecken nicht oder nur sehr verloschen punktuliert. Long. 9-11 mm. Mitteleuropa, Mittelmeergebiet.

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L. parvicollis v. atticus Rttr. aus Griechenland ist ähnlich, aber die Zwischenräume der Flügeldecken sind viel stärker und deutlicher punktiert.
Diese Art scheint sehr variabel zu sein; die wichtigsten Formen sind:
b. Oberseite blau oder blaugrün, Seitenrand des Halsschildes, der Mund, Fühler und Beine gelbrot; Unterseite schwarz, die Epipleuren dunkel oder wie der Apikalrand des Abdomens rötlichbraun. Zwischenraum der Flügeldecken fein punktuliert. Körper etwas kleiner. Long. 8-9 mm. Griechenland, Montenegro, Süddalmatien. (punctatus Reitt.) spinibarbis ssp.

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c. Wie die Stammform, aber der Thorax ist stärker quer, die Seiten vor der Mitte fast elliptisch gerundet. Long. 9 mm. Portugal. spinibarbis ssp.

     ...expansus Putzeys, 1874

 
-- Unterseite pechbraun, Oberseite blau, seltener grün, die Seitenränder des Halsschildes, der Mund, der Clypeus, die Fühler und Beine gelbrot, alle Epipleuren und die Spitze des Bauches in größerem Umfange rostrot. Kopf viel deutlicher und stärker punktiert, die Seiten fein gerunzelt. Körper kleiner. Long. 8-9 mm.
a. Streifen der Flügeldecken stark punktiert, die Punkte die Streifenränder übergreifend. Alpen, Pyrenaeen. (puncticeps Fairm.) montanus ssp.

     ...rhaeticus Heer, 1837


b. Streifen der Flügeldecken feiner punktiert, die Punkte die Streifenränder nicht übergreifend. Algier, Istrien, Dalmatien. spinibarbis ssp.

     ...afer Coquer.


c. Oberseite blaugrün, Streifen der Flügeldecken fein und dicht punktiert, die Zwischenräume ganz flach, Bauch ganz braunrot. Syrien, Kleinasien, Palästina. spinibarbis ssp.

     ...abdominalis Reiche.

 
#26 Blau oder blaugrün, Unterseite schwarz, Epipleuren und Bauch an der Spitze rotbraun, der Mund, die Fühler und Beine, sowie die breiten Seitenränder des Halsschildes rotgelb. Flügeldecken gefurcht, die groben Punkte derselben die Streifenränder übergreifend, Halsschild sehr stark gerundet, die Seiten breit verflacht, rostrot, vor den Hinterwinkeln stark ausgeschweift, an der Basis eingeschnürt, mit rechteckigen Hinterwinkeln, die Basalabsetzung aber nicht parallel. Flügeldecken nur etwas breiter als der Thorax. Long. 9-9,5 mm. Arragonien. Herrn Ober-Postkontrolleur Emil Munganast in Linz freundschaftsvoll gewidmet. (munganasti Reitter)

     ...puncticeps Fairmaire & Laboulbène, 1854

 
-- Schwarzblau oder schwarzgrün, Unterseite schwarz, die schmalen Seiten des Halsschildes rostrot, der Mund, die Fühler und Beine gelbbraun, das erste Fühlerglied dunkler, die Schenkel schwärzlich, seltener sind auch die Epipleuren und der Apikalrand des Abdomens braun. Streifen der Flügeldecken stark punktiert, die Zwischenräume sehr fein punktuliert, fast glatt. Bei der v. atticus Reitt. (Griechenland) ist der Thorax breiter. Der Basalteil so breit als die Länge des Halsschildes in der Mitte und die Zwischenräume sind meistens viel kräftiger punktuliert. Long. 8,5-9 mm. Griechenland bis Süddalmatien und Herzegowina.

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#27 Flügeldecken in den Streifen sehr grob punktiert, die äußeren Zähnchen der Basalkante kräftig entwickelt, Halsschild um 1/3 breiter als lang, an den Seiten sehr stark gerundet, vor der Basis tief ausgeschweift. Long. 8 mm. Südbosnien und Herzegowina, alpin.

     ...apfelbecki Ganglbauer, 1891

 
-- Flügeldecken in den seichteren Streifen wenig stark, die inneren stärker punktiert, die äußeren Zähnchen der Basalkante sehr klein, Halsschild nur um 1/4 breiter als lang, an den Seiten herzförmig, schwächer gerundet, vor der Basis viel schwächer ausgeschweift. Long. 7-8 mm. Transsylvanien, alpin.

     ...gracilis Fuss, 1860


 
  abdominalis
afer
apfelbecki
apfelbecki
austriacus
bjelasnicensis
expansus
fiorii
glacialis
gracilis
gracilis
hermonis
imitator
kultianus
magnicollis
magnicollis
montanus
montanus
noesskei
ovipennis
parvicollis
parvicollis
ponticus
punctatissimus
puncticeps
puncticeps
pyrenaeus
rhaeticus
rhaeticus
rousi
rufipes
rufipes
rufipes
rufomarginatus
spinibarbis
spinibarbis
ucrainicus
     Creative Commons Lizenzvertrag
Erstellt am: 11.06.2014
Letzte Aktualisierung: 18.08.2021 - 13:02:08
Version: 4.1.1 von: Arved Lompe
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