Ochthephilum Bestimmungstabelle

Gattung: Ochthephilum Stephens, 1829 (Cryptobium Mannh.)

Coleoptera - Staphylinidae - Paederinae

Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse, V. Assing)
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Assing, V. (2009): On the Western Palaearctic and Middle Asian species of Ochthephilum with notes on the fauna of Turkey). (Coleoptera: Staphylinidae: Paederinae) - Linzer biologische Beiträge 41:397-426. pdfs.semanticscholar.org

Durch das lang schaftförmige Basalglied der geknieten Fühler sehr ausgezeichnet. 5 Arten in Europa, weitere im Nahen Osten und Mittelasien.

♂: Aedoagus [Abb.1] im Innensack mit nur 1 apikalen sowie 1 basalen Sklerit von charakteristischer Form [Abb.2]. Meist mit heller rötlichem halsschild, selten ganz schwarz. Von Süditalien über Griechenland bis zur Arabischen Halbinsel und Mittelasien verbreitet.

...turkestanicum (Korge)

Abb.1

Abb.2

♂: Aedoeagus mit 2 apikalen und 1 basalen Sklerit im Innensack.

...1b

#1b

Dunkel, +/- einheitlich braunschwarz oder nur der Halsschild heller rötlich-braun.

...1a

Halsschild und Kopf rot. Aedoeagus [Abb.3] ohne dorsale Lamelle, Innenstrukturen [Abb.4]. Nordwestafrika, Iperische Halbinsel, Südfrankreich; nicht in Mitteleuropa zu erwarten

...jacquelinii Boield.

Abb.3

Abb.4

#1a

♂: Ventralfortsatz des Aedoeagus mit deutlich abgesetztem Apex (Ventralansicht) [Abb.5], die kleinere der beiden apikalen Innenstrukturen stark gebogen (Lateralansicht). ♀: laterale Fortsätze des Tergits IX kürzer; Tergit X hinten mit Ca. 5 Borsten [Abb.6]. Individuen vom europäischen Festland fast immer brachypter, ihre Flügeldecken deutlich (0,8-0,9 X) kürzer als der Halsschild. Holomediterran, vom Balkan und der Ukraine bis in den westlichen Mittelmeerraum. In Mitteleuropa bisher nur aus der Schweiz bekannt, möglichenveise aber auch in anderen Gebieten des südlichen Mitteleuropa nachzuweisen und bislang übersehen. Eurytop in Feuchtbiotopen: meist in Küstennähe. seltener auch an Salzstellen des Binnenlandes, in Sümpfen und auf Feuchtwiesen.

...brevipenne (Mulsant & Rey, 1861)

Abb.5

Abb.6

♂: Ventralfortsatz des Aedoeagus ohne abgesetzten Apex, die kleinere der beiden apikalen Innenstrukturen entweder größer oder weniger stark gebogen. ♀: laterale Fortsätze des Tergits IX länger. In Mitteleuropa weit verbreitete Arten.

...2

Kopf ± länglichoval [Abb.7], die Fühler heller bräunlich, ganz schwarz, glänzend, mit fast schwarzen Tastern, Beine gelb. Kopf, Halsschild, Flügeldecken und Hinterleib fast gleich breit, der Kopf und der Halsschild mit kräftiger, etwas weitläufiger Punktur und glattem Mittelstreifen; Flügeldecken schwächer, aber sehr deutlich punktiert. Hinterflügel der brachypteren Morphe höchstens etwa so lang wie die Flügeldecken. ♂: Aedoeagus [Abb.8]; die kürzere der beiden apikalen Innenstrukturen stark gebogen, die längere deutlich länger und schlanker. ♀: Tergit X etwas weniger schlank, hinten meist mit ca. 5-7 Borsten [Abb.9]. 4,5-5,5 mm. Offenbar sexualpterodimorph; macroptere ♂ unbekannt. Holarktisch verbreitet; in der Paläarktis von Nordwestspanien bis nach Japan nachgewiesen. In Mitteleuropa überall häufig. Eurytop in Feuchtbiotopen.

...fracticorne (Paykull, 1800)

Abb.7

Abb.8

Abb.9

Kopf gerundet quadratisch, Fühler dunkler, Halsschild manchmal rot; normalerweise ganz schwarz, Stücke mit hellerem Halsschild sind in Mitteleuropa seltene Ausnahme. Hinterflügel der brachypteren Morphe mindestens etwa doppelt so lang wie die Flügeldecken (submacropter). ♂: Aedoeagus [Abb.10]; die kürzere der beiden apikalen Innenstrukturen nur schwach gebogen, die längere kürzer und weniger schlank. ♀: Tergit X etwas schlanker, hinten meist mit zahlreicheren (10-15) Borsten [Abb.11]. Pontomediterran; von der Kaukasusregion und dem Balkan bis nach Südskandinavien und Frankreich. In Mitteleuropa überall, aber viel seltener als fracticorne. In Feuchtbiotopen, zumindest im Norden Mitteleuropas offenbar ausschließlich an Salzstellen der Küsten und des Binnenlandes sowie in anthropogenen Sekundärbiotopen (Gruben usw.).

...collare (Reitter, 1884)

Abb.10

Abb.11

brevipenne
collare
fracticorne

jacquelinii
turkestanicum

Erstellt am: 10.12.2007
Letzte Aktualisierung: 28.02.2020 - 15:27:44

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