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Familie Meloidae |
Coleoptera - Heteromera |
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Von Arved Lompe (n. E. Reitter, Z. Kaszab) Bitte Fehler und Ergänzungen an mailbox@lompe.de senden |
Reitter, E. (1895 ): Meloidae I. Theil: Meloini - Bestimmungstabellen der europäischen Coleopteren, 32 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Reitter-Best-Tab-Heft32 Meloini.pdf Escherich, K. (1897 ): Meloidae II. Theil: Zonitidae - Revision der paläarktischen Zonitiden, einer Unterfamilie der Meloiden. - Bestimmungstabellen der europäischen Coleopteren, 36 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Reitter-Best-Tab-Heft36 Zonitini.pdf Bologna, M.A. (1992): Meloidae from Canary and other Macaronesian Islands (Coleoptera) - Misc. Zool. 16:73-80. Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Bologna1992 Meloidae Kanaren.pdf Bologna, M.A. & Pinto, J.D. (2002 ): The Old World genera of Meloidae (Coleoptera): a key and synopsis - Journal of Natural History, 36(17):2013-2102 |
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Kopf hinten plötzlich eingeschnürt, mit dem schmalen, schaftförmigen Hals dem Halsschild angefügt. Augen nierenförmig. Fühler meist 11-gliedrig, manchmal weniger als 11 Glieder, meist faden- oder schnurförmig, manchmal zur Spitze erweitert, keulenförmig verdickt, selten unregelmäßig. Oberlippe groß, frei stehend, das Ende derkiefer spitzig oder gezähnt, manchmal ist das Ende der Maxillen zungenförmig ausgezogen. Halsschild quer, rundlich oder gestreckt, vorn plötzlich eingeschnürt, Seiten ungerandet. Flügeldecken viel breiter als der Halsschild, der Hinterleib meist bedeckt, die Naht manchmal klaffend, das Ende der Flügeldecken meist einzeln abgerundet. Flügel gut entwickelt, bei Meloë jedoch vollkommen fehlend. Vorderhüften zapfenförmig, in der Mitte aneinanderstoßend, Hüftenhöhlen der Vorderbeine hinten offen. Beine kräftig oder gestreckt, Krallen gespalten oder mit Nebenkrallen. Die stärker chitinisierten Innenkrallen am Innenrand glatt oder gezähnt, manchmal gekämmt. Das Ende der Vorderschienen innen ausgerandet, die Enddorne sitzen beiderseits des Ausschnittes. Letztes Hinterleibsegment des ♂ ± ausgeschnitten. Die meisten Meloiden sind xero- und thermophil. Sie kommen meist auf Steppenwiesen, in trockenen Auwäldern, an warmen Waldrändern, an südlich exponierten Berghängen usw. vor. Die Nahrung vieler Arten besteht aus Blättern verschiedener Pflanzen, aus Pollen oder Nektar. Die Nektarfresser haben zungenförmig verlängerte Maxillen und zugespitzte Kiefer, mit denen sie die Blütenkelche öffnen. Die Verwandlung der Meloiden ist sehr kompliziert und unter den Käfern einmalig (Hypermetamorphose). Die Larven sind Parasiten von Erdbienen oder sie leben in Kokons der Orthopteren. Das 1. Larvenstadium heißt Triungulinus. Ein Teil der Arten läßt sich durch Erdbienen zu ihrer Nahrung in deren Nester einschleppen, andere Arten suchen selbst die im Boden eingegrabenen Eier der Orthopteren oder auch die Erdnester der Bienen auf. |
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Die Tabelle ist noch nicht abschließend bearbeitet [Abb.1]. |
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#1 |
Fühler zur Spitze allmählich dünner werdend (peitschenförmig), so lang oder noch länger als die halbe Körperlänge. Krallen gekämmt, nur ausnahmsweise glatt bzw. mikroskopisch fein gekerbt. Unterfamilie ...Nemognathinae |
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Fühler anders: bis zum Ende gleich dick (schnurförmig), oder das Ende gekeult, oder in der Mitte einzelne Glieder verdickt [Abb.2], oder sehr unregelmäßig geformt [Abb.3]. Nicht länger als die halbe Körperlänge. Krallen glatt oder selten gekämmt. Unterfamilie Meloinae ...2 |
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#2 |
Die Fühler sind von den Augen entfernt dicht vor der feinen Querlinie (oder Querfurche) eingefügt, welche die Stirn vom Kopfschild trennt; oft weniger als 11-gliedrig, beim ♂ sehr unregelmäßig geformt [Abb.3], beim ♀ mit verdicktem Endglied. Oberkiefer lang, beim ♂ samt dem Kopfschild schnauzenförmig verlängert, Oberlippe groß, mindestens so lang als breit, tief gefurcht. Flügeldecken vollständig flach, parallel. Körper metallisch grün oder blau [Abb.4]. Tribus ...Cerocomini |
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Fühler im Ausschnitt der Augen, am Vorderrand der Augen hinter der Stirnnaht eingefügt, immer 11-gliedrig. Oberlippe kleiner, meist quer, manchmal gerinnt. ...3 |
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#3 |
An der Innenseite der Vorderschenkel und Vorderschienen mit anliegender, goldgelber Behaarung; der mit den goldgelben Haaren bedeckte Teil ist abgeflacht oder leicht ausgerandet [Abb.5]. Tribus Epicautini Fühler lang fadenförmig. Körper schwarz, Kopf meistens größtenteils rot [Abb.6]. ...Epicauta Redtb. |
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An der Innen-Seiten der Vorderschenkel und Vorderschienen ohne goldgelbe Haarbürste. ...4 |
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#4 |
Hinterbrust sehr kurz, Mittelhüften erreichen die Wurzel der Hinterhüften, Flügel vollkommen fehlend. Flügeldecken bedecken nicht vollkommen den Hinterleib, an der Naht übereinandergreifend, hinten klaffend [Abb.7]. Schildchen fehlend oder bedeckt, sehr selten klein und frei. Tribus Meloini. ...4a |
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Hinterbrust lang, Mittelhüften die Hinterhüften nicht erreichend. Flügel gut ausgebildet. Flügeldecken den Hinterleib bedeckend, höchstens das Pygidium bleibt unbedeckt. Flügeldecken an der Naht aneinanderschließend. ...5 |
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#4a |
Halsschild ohne rote Beulen an den Seiten, wie der Körper schwarz oder erzfarbig [Abb.8]. Ganz Europa. ...Meloe L. Tabelle der mitteleuropäischen Arten. ...Meloe_ME |
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Halsschild mit roten Ausbeulungen an den Seiten [Abb.9]. Nur auf der Iberischen Halbinsel. ...Physomeloe Reitter, 1911 |
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#5 |
Fühler gekeult oder zur Spitze allmählich verdickt, meist die Basis des Halsschilds kaum erreichend [Abb.10]. Krallen glatt. Tribus ...Mylabrini |
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Fühler schnurförmig, bis zur Spitze gleich dick, nicht gekeult, meist weit über die Basis des Halsschilds verlängert [Abb.11]. Krallen manchmal gekämmt, manchmal glatt. Der äußere Enddorn der Hinterschienen meist viel dicker als der innere. Tribus ...Lyttini |
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Cerocomini Epicauta Lyttini Meloe |
Meloe_ME Mylabrini Nemognathinae Physomeloe |
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Erstellt am: 01.01.2012 Letzte Aktualisierung: 05.08.2014 - 11:23:51 |
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