|
Gattung Lathrobium Grav. |
Coleoptera - Staphylinidae - Paederinae - Lathrobiina |
|
Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse, V. Assing) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de |
Literaturverzeichnis => |
#1 |
Augen stets gut ausgebildet. ...2 |
|
-- |
Augen fehlend. Untergattung. ...Glyptomerus Müll. |
|
#2 |
Kopf und Halsschild schwarz, sehr selten braunrot, Hinterleib schwarz. Bei ausnahmsweise mehr oder weniger einförmig rotbraun gefärbten Exemplaren von über 7 mm Länge sind die Fühlerglieder 4-8 deutlich weniger als doppelt so lang wie breit. ...3 |
|
-- |
Kopf und Halsschild wie der ganze übrige Körper hell gelblichbraun oder rötlichgelb, nur der Hinterleib manchmal angedunkelt, aber nicht schwarz. ...16 |
|
#3 |
Kopf und Halsschild schwarz, Flügeldecken rot, braun oder gelbrot, oft mit breit geschwärzter Basis. ...4 |
|
-- |
Körper ganz schwarz, Flügeldecken manchmal mit grünlichem Schimmer und manchmal mit schmal geröteter Naht und Hinterrand. ...12 |
|
#4 |
Kopf mit sehr grober und tiefer, dichter Punktierung. Die Punkte dichter als auf dem Halsschild, ihre Zwischenräume fast überall wesentlich kleiner als die Punktdurchmesser. Ziemlich klein und zierlich gebaut. Kopf etwas länger als breit, Flügeldecken hellrot mit schmal geschwärzter Basis. 6-7 mm. ♂: Aedoeagus [Abb.1]. B: In Mooren und an Ufern, selten. D: Von Rumänien über Norditalien bis Island verbreitet; bei uns vorzugsweise im nördlichen Mitteleuropa. ...rufipenne Gyll., 1813 |
|
-- |
Kopf höchstens mäßig grob und nicht so dicht punktiert. ...5 |
|
#5 |
Kleinere Arten von 5-7,5 mm. ...6 |
|
-- |
Arten von 7,5-9 mm, die mit Sicherheit nur im ♂ Geschlecht zu unterscheiden sind. ...7 |
|
#6 |
5-6 mm. Schwarz, Flügeldecken auf der Hinterhälfte oder im letzten Drittel braunrot, selten ganz schwarz (a. xanthomerum Kr.). Fühler und Beine rostrot, Fühler gestreckt, die mittleren Glieder wesentlich länger als breit. ♂: 5. Stemit in der Hinterhälfte abgeflacht, Beborstung nicht modifiziert; 6. Sternit hinten beiderseits der Mitte mit schwarzem Bostenfeld, der Hinterrand in der Mitte flach konkav, fast gerade, nicht ausgeschnitten; Aedoeagus sehr klein [Abb.2]. ♀: 6. Stemit schlank, ca. 1,15 mal so lang wie das zugehörige Tergit, Hinterrand nach hinten ausgezogen, in der Mitte schwach konvex [Abb.3]; Tergit VIII kaum (ca. 1,05 x) breiter als lang; Tergit X ca. 0,85-mal so lang wie Tergit IX in der Mitte. D: Aus Südosteuropa in das südöstliche Mitteleuropa einstrahlend, selten. ...elegantulum Kr. |
|
-- |
6,5-7,5 mm. Schwarz, Flügeldecken hell gelbrot, an der Basis nur wenig geschwärzt. Fühler rot, Beine rötlichgelb, Hüften braun. Kopf nach hinten erweitert und hinten etwas breiter als der Halsschild, mittlere Fühlerglieder nicht länger als breit. Halsschild in der Hinterhälfte meist mit flacher Mittelfurche. ♂: 6. Sternit am Hinterrand winklig ausgeschnitten, jederseits des Ausschnittes in einen Zahn ausgezogen, vor dem Ausschnitt mit stumpf erhobener Mittellinie und jederseits dichter schwarzer Beborstung [Abb.4]. Aedoeagus von sehr charakteristischer Form, asymmetrisch, der Ventralfortsatz kurz mit mit 2 hakenförmig umgebogenen Spitzen [Abb.5]. ♀: 6. Sternit [Abb.6] ähnlich wie bei elegantulum. B: Hygrophil in Sumpfgebieten und an Ufern, auch auf Kulturland. D: Europa ohne den Norden; verstreut und selten ...laevipenne Heer, 1839 |
|
#7 |
Hinterrand der Flügeldecken mit einer oft undeutlichen, sehr feinen vollständigen Randlinie [Abb.7] und mit einem Saum sehr kurzer, starrer, nach hinten abstehender gelber Börstchen besetzt (gut von der Seite her zu erkennen). Flügeldecken rot, meist mit wenig breit geschwärzter Basis [Abb.8], knapp so lang (Stammform) oder länger und breiter als der Halsschild (a. letzneri Gerh.). Sämtliche Fühlerglieder erkennbar länger als breit. ♂: 6. Sternit ohne Borstenreihen, Aedoeagus [Abb.9] [Abb.10]. D: Überall gemein. ...fulvipenne (Grav., 1806) (=castaneipenne Kol., 1846) (=muelleri Bernh.) |
|
-- |
Hinterrand der Flügeldecken ohne Börstchen, in der Mitte ungerandet. ...8 |
|
#8 |
Die Hüften sämtlicher Beine rot. Flügeldecken an der Basis nur äußerst schmal geschwärzt, mittlere Fühlerglieder rundlich, Kopf nach hinten etwas erweitert, ziemlich fein punktiert. ♂: 6. Sternit mit 2 schwarzen Börstchenreihen jederseits der Mittellinie. Aedoeagus [Abb.11]. B: Auf quelligen Böden, gern in Wiesengelände. D: verbreitet, aber selten. ...pallidipenne Hochh. (=ripicola Czwal.) |
|
-- |
Die Hüften dunkel. ...9 |
|
#9 |
Kopf auf der Unterseite fein und weitläufig punktiert, sämtliche Fühlerglieder deutlich länger als breit. Halsschild manchmal mit feiner Mittelfurche, Flügeldecken im vorderen Drittel geschwärzt, etwas kürzer oder so lang wie der Halsschild. ♂: 6. Sternit ohne Börstchenreihen, in der Mitte seicht gefurcht, am Hinterrand nur schwach ausgebuchtet. Aedoeagus [Abb.12]. B: Vorzugsweise auf Wiesenboden. D: Weit verbreitet, aber sehr selten. ...lineatocolle Scriba, 1859 (=castaneipenne auct. und Lohse, 1964; nec Kol.) |
|
-- |
Mit lineatocolle nahe verwandt und ebenfalls mit schlanken Fühlern ist eine Art aus Südosteuropa, die neuerdings im südöstlichen Mitteleuropa festgestellt wurde. Sie zeichnet sich im ♂ Geschlecht durch eine markante Auszeichnung des 5. und 6. Sternites von allen Verwandten aus: das 5. Sternit besitzt vor dem Hinterrand ein dreieckiges dicht beborstetes und granuliertes Feld, das 6. Sternit ist in der Mitte der Länge nach eingedrückt. Dieser Eindruck besitzt eine glatte Längslinie, seine Seiten sind stumpf kielförmig erhoben und hinten in einen stumpfen Zahn ausgezogen. Aedoeagus [Abb.13]. D: Südosteuropa, nach Nordwesten bis Österreich, Slowakei. ...furcatum Czwal. |
|
-- |
Kopf unterseits kräftig punktiert oder fein und weitläufig punktiert, dann aber die vorletzten Fühlerglieder nicht länger als breit. Halsschild ohne Mittelfurche. ♂: 6. Sternit jederseits der Mittellinie mit einer Borstenreihe. ...10 |
|
#10 |
Kopf auf der Unterseite ziemlich fein und weitläufig punktiert. Vorletzte Fühlerglieder nicht länger als breit. Robust gebaut, Kopf nicht länger als breit, Halsschild weniger als ein Viertel länger als breit, Flügeldecken wenig länger als der Halsschild, an der Basis breit geschwärzt, selten ganz schwarz (a. volgense). Diese Stücke lassen sich nur durch die Geschlechtsmerkmale von brunnipes unterscheiden (vergleiche Leitziffer >>>15). ♂: Hinterrand des 6. Stemites nur schwach ausgebuchtet. Aedoeagus [Abb.14] [Abb.15]. D: Überall häufig. ...geminum Kr. (=volgense Hochh., 1851) (=boreale Hochhuth) |
|
= |
Im Aussehen den zuvor behandelten Arten ähnlich, nach den Sexualmerkmalen gut erkennbar. ♂: 5. Sternit in der Mittellinie mit schwachem Längseindruck, 6. Sternit mit schwach eingebuchtetem Hinterrand und deutlicher Längsvertiefung, die an beiden Seiten von einer Anhäufung schwarzer Borsten, ähnlich wie bei volgense, begleitet wird. Aedoeagus durch extrem langen Ventralfortsatz ausgezeichnet [Abb.16]. D: Westeuropäisch, nach Osten bis zum Jura und den Vogesen verbreitet; wurde in unmittelbarer Nähe der Saarländischen Grenze an einem xerothermen Hang gefunden und ist daher auch bei uns zu erwarten. ...andorranum Koch |
|
= |
Dem volgense ebenfalls ähnlich, etwas schlanker und die Flügeldecken kaum breiter als der Halsschild, jedoch der Eindruck auf dem 6. Sternit beim ♂ ohne begleitende Borsten an den Seiten und anderem Genital [Abb.17] ist eine südöstlich verbreitete Art. D: Vom Kaukasus über Südosteuropa bis Mitteleuropa vorkommende Art, die in Polen, der Slowakei und in Böhmen gefunden wurde. ...taxi Bernhauer |
|
-- |
Kopf auf der Unterseite kräftig und dichter punktiert. Vorletzte Fühlerglieder etwas länger als breit. ...11 |
|
#11 |
Kopf etwas länger als breit, an den Seiten kräftig, aber nicht dicht punktiert. Halsschild über ein Viertel länger als breit, Flügeldecken wesentlich länger als der Halsschild (Formen mit kurzen Flügeldecken bisher nur aus Westeuropa bekannt), rot, die Basis breit geschwärzt oder ganz schwarz (a. fraudulentum Gglb.). ♂: 6. Sternit am Spitzenrand scharfwinklig ausgeschnitten. Aedoeagus [Abb.18]. D: Überall nicht selten. ...elongatum (L., 1767) |
|
-- |
Kopf breiter, auf den Seiten kräftig und dicht punktiert, Fühler schlanker. Unterseite des Kopfes etwas weniger dicht punktiert als bei elongatum, sonst mit dieser Art weitgehend übereinstimmend. ♂: Hinterrand des 6. Sternites schwach ausgerandet. Aedoeagus [Abb.19]. D: Mediterrane Art, im südöstlichen Mitteleuropa, sehr selten. ...crassipes Muls. Rey |
|
#12 |
Die kleinste Art der Gattung: 4-5,5 mm. Vorderkörper glänzend, Hinterleib, matter. Fühler, Taster und Beine rötlichgelb, Kopf gerundet viereckig, nicht länger als breit, Halsschild parallelseitig, schmäler als der Kopf [Abb.20]. Flügeldecken kürzer (Stammform), selten länger als der Halsschild (var. longipenne Fairm.). 4,5-5 mm. ♂: Aedoeagus [Abb.21]; es kommen verschiedene Modifikationen vor [Abb.22], die aber nach Lohse nicht zum Aufstellen einer neuen Art berechtigen. D: Überall nicht selten. ...longulum Grav., 1802 (=patris G. Ben.) |
|
-- |
Größere Arten über 5 mm. ...13 |
|
#13 |
Mittelgroße Arten von 5,5-7 mm Länge. ...14 |
|
-- |
Große Arten von über 8 mm Länge. ...15 |
|
#14 |
Kopf so breit oder breiter als der Halsschild [Abb.23], Hinterleib glänzend, Fühler und Beine braun, Taster und Tarsen rötlich. Flügeldecken kürzer (Stammform) oder länger und breiter als der Halsschild (var. suturale Wende). Die mittleren Fühlerglieder nicht oder kaum länger als breit [Abb.24] (ausnahmsweise schwarz geflügelte Stücke des elegantulum besitzen viel schlankere Fühler mit sehr deutlich gestreckten mittleren Gliedern). 6 mm. D: Weit verbreitet, im Norden häufig, im Süden ziemlich selten. ...impressum Heer, 1841 (=filiforme Grav.) |
|
-- |
Kopf merklich schmäler als der Halsschild [Abb.25], Hinterleib matt und außerordentlich dicht punktiert, Fühler und Beine hellrot bis braunrot. Beine manchmal etwas angedunkelt. Mittlere Fühlerglieder gestreckt, etwa eineinhalb mal so lang wie breit [Abb.26], Flügeldecken fast so lang (Stammform) oder länger (var. heteropterum Epp.) als der Halsschild. Aedoeagus [Abb.27]. 6-6,5 mm. Habitus [Abb.28]. B: An Ufern im Anspülicht. D: Verbreitet, meist ziemlich selten. ...fovulum Steph., 1833 |
|
#15 |
Robust gebaut, schwarz, Fühler und Beine gelbrot. Flügeldecken kaum so lang (Stammform) oder merklich länger als der Halsschild (var. luteipes Fauv.). 8-9,5 mm. ♂: 6. Sternit in der Mittellinie tief gefurcht, am Hinterrand dreieckig ausgeschnitten [Abb.29]. Aedoeagus [Abb.30] [Abb.31]; ♀: letztes Tergit scharf dachförmig gekielt. B: In Sümpfen und Mooren. D: Überall häufig. ...brunnipes (F., 1792) Ausnahmsweise schwarz geflügelte Stücke des elongatum und geminum sind nur durch die Geschlechtsauszeichnungen zu unterscheiden (♂: 6. Sternit ungefurcht mit 2 Haarreihen, ♀: letztes Tergit einfach). |
|
#16 |
Fühler lang und schlank, Glied 4-8 etwa doppelt so lang wie breit. Groß, 7,5-10 mm. Kopf breiter als der nach hinten verengte Halsschild, Flügeldecken nicht länger als der Halsschild (Stammform) oder länger (var. balcanicum Bernh.). ♂: 4. sichtbares Sternit am Hinterrand beiderseits der Mitte mit je 15-20 recht langen, schwarzen, kammartig angeordneten Borsten, in der Mitte zwischen diesen Borstenkämmen mit einigen dickeren schwarzen Borsten; 6. Stemit ohne auffällig modifizierte Beborstung, am Hinterrand tief dreieckig ausgeschnitten. Aedoeagus [Abb.32]. ♀: 6. Stemit in der Mitte abgestutzt vorgezogen [Abb.33], letztes Tergit dachförmig gekielt. D: Von Bosnien-Herzegowina und Italien bis Belgien und Frankreich nachgewiesen, in ganz Mitteleuropa verbreitet, im Norden gebietsweise fehlend, selten. ...spadiceum Er., 1840 |
|
-- |
Fühler kürzer; Glied 4-8 höchstens 1,5 mal so lang wie breit. Arten unter 7,2 mm Länge, die vermutlich alle eine unterirdische Lebensweise besitzen. ...17 |
|
#17 |
Kopf und Halsschild sehr glänzend, mit äußerst schwacher, querwelliger oder gestreckt quermaschiger Mikroskulptur. Fühler gestreckt, 4. und 5. Glied deutlich länger als breit. Augen gut entwickelt, ihr Durchmesser größer als der Durchmesser des 1. Fühlergliedes. Halsschild so breit wie der Kopf und länger (Stammform) oder so lang (var. jansoni Crotch) wie die Flügeldecken; Körper gelbrot, Hinterleib ausgedehnt gebräunt. 5,5-7 mm. ♂: 5. Stemit hinten mit flachem Mitteleindruck, dieser mit kurzen dunklen, schräg nach innen gerichteten Borsten besetzt, Hinterrand in der Mitte konkav ausgerandet; 6. Stemit am Hinterrand beiderseits der Mitte auffällig spitz und lang vorgezogen [Abb.34]; in der Hinterhälfte mit schmalem Mitteleindruck, dieser beiderseits der Mitte ebenso wie die zahnartigen Fortsätze des Hinterrandes mit dunklen, kurzen und dicken Borsten besetzt; Aedoeagus etwa 1,4 mm lang, mit stark asymmetrischem Ventralfortsatz und mit auffällig verlängerter Dorsalplatte [Abb.35]. ♀: 6. Stemit viel länger als das 6. Tergit, Hinterrand in der Mitte abgestutzt [Abb.36]; laterale Sklerite des 7. Tergits sehr lang, den Hinterrand des 8. Tergits weit überragend [Abb.37]. B: Mehr in offenem Gelände, auch in Säugetierbauen. D: Von Russland und dem Balkan westwärts bis zu den Britischen Inseln und nach Norden bis Südschweden verbreitet. In Mitteleuropa überall, aber selten gefunden. ...pallidum Nordm., 1837 |
|
-- |
Kopf und Halsschild mit gut erkennbarer, rundmaschiger Mikroskulptur, Hinterleib nicht dunkler als der übrige Körper. Entweder Arten mit sehr kleinen Augen und rundlichen mittleren Fühlerglieden oder deutlich kleiner als 5 mm ...18 |
|
#18 |
Sehr kleine Art von 3,6-5 mm. Augen mäßig klein, ihr Durchmesser jedoch nicht geringer als der des 1. Fühlergliedes. Gelbrot glänzend, 3. Fühlerglied so lang oder etwas kürzer wie das 2., mittlere Fühlerglieder etwas länglich, Kopf etwas länger als breit, Flügeldecken kürzer als der Halsschild (Stammform), selten so lang wie dieser (var. maurianense Fauv.). ♂: Hinterrand des 6. Sternites scharf dreieckig ausgeschnitten. Aedoeagus sehr klein [Abb.38]. ♀: Laterale Sklerite des 7. Tergits kurz, das 8. nicht überragend [Abb.39]. D: Wie pallidum verbreitet, aber noch seltener. ...dilutum Er., 1839 (=microps L. Benick) |
|
-- |
Arten von 4,5-6 mm Länge mit sehr kleinen Augen. Hierher 3 vikariierende Arten des Alpengebietes ...19 |
|
#19 |
Etwas robuster gebaut, 5-6 mm. Kopf nach hinten stärker erweitert, so breit wie der Halsschild, feiner und weitläufiger punktiert. Flügeldecken merklich kürzer als der Halsschild, aber mehr als zwei Drittel so lang wie dieser. Fühler relativ länger. ♂: Abdominalsternite V-VII in der Mitte jeweils mit nach hinten an Tiefe und Breite zunehmendem Längseindruck, der auf Sternit VII sehr breit und deutlich ist; beidseitig der Längseindrücke mit einigen schwarzen Borsten; Hinterrand von Sternit VII mit deutlicher Ausbuchtung; Sternit VIII hinten ziemlich schmal und tief eingebuchtet und in der Mitte mit zwei breiten Längsreihen dicker schwarzer Borsten [Abb.40]; Aedoeagus [Abb.41]. ♀: Tergit VIII hinten mit stark verlängerten Seitenteilen [Abb.42]; Sternit VIII hinten abgerundet, mit spitz U-förmiger Verwachsungsnaht auf der Innenseite (bei Trennung von den lateralen Sternalteilen IX im Durchlicht erkennbar) [Abb.43]; Tergit X mit charakteristischem, beulig erhabenem Längwulst, der bei präparierten Tieren mit ausgestrecktem Hinterleib gut zu erkennen ist [Abb.44]. D: Nördliche Kalkalpen und Zentralalpen, dinarisches Karstgebirge, weit verbreitet, aber selten ...testaceum Kr. (=strupii Scheerpeltz i.l.) (=microphthalmum Scheerpeltz i.l.) |
|
-- |
Schlanker gebaut und kleiner, 4,5-5,5 mm. Kopf nach hinten schwächer erweitert, kräftiger und dichter punktiert. Flügeldecken nur 2/3 so lang wie der Halsschild, dieser merklich schmäler als der Kopf. ...20 |
|
#20 |
Kopf und Halsschild parallelseitig, 4. und 5. Fühlerglied kaum länger als breit. ♂: Abdominalsternite V-VII wie bei testaceum mit an Tiefe zunehmender, auf Sternit VII sehr breiter und deutlicher Mittellängsrinne, Beborstung wie bei testaceum; Hinterrand von Sternit VII mit deutlicher konkaver Ausbuchtung; Sternit VIII eben, sonst wie bei exul gebildet (vergleiche Abb. 3c); Aedoeagus [Abb.45]. ♀: Tergit VIII hinten mit stark verlängerten Seitenteilen; Sternit VIII hinten abgerundet, mit stumpf V-förmiger Verwachsungsnaht [Abb.46]; Tergit X gleichförmig konvex [Abb.47]. D: Im Gebiet der Koralpe, den Karawanken und dem Bacher Gebirge verbreitet, aber sehr selten. ...carinthiacum Scheerp. (=styriacum Scheerp.) |
|
= |
Selbst in den Genitalmerkmalen der Schwesterart carinthiacum außerordentlich ähnlich. Eine sichere Bestimmung ist nur anhand der primären und sekundären Geschlechtsmerkmale möglich. ♂: Abdominalsternite V-VII wie bei carinthiacum gebildet; Sternit VIII mit sehr flacher Vertiefung, in der Mitte mit kurzen dunklen Borsten [Abb.48], die feiner und kürzer als bei testaceum sind; Aedoeagus [Abb.49]. ♀: Tergit VIII hinten mit stark verlängerten Seitenteilen [Abb.50]; Sternit VIII hinten abgestutzt oder abgerundet, die stumpf V-förmige Verwachsungsnaht gewöhnlich nach hinten stärker verengt als bei carinthiacum [Abb.51]; Tergit X wie bei carinthiacum gleichförmig konvex [Abb.52]. D: Das Verbreitungsgebiet schließt sich nördlich und westlich der vorigen Art an: aus den Karnischen Alpen, den Gailtaler und Gurktaler Alpen sowie aus den Seetaler Alpen bekannt. ...exsul Assing, 1996 (=strupianum Scheerpeltz i.l.) |
|
-- |
Eine weitere Art aus dieser Verwandschaft ist im Adamello-Gebiet beheimatet. Ebenfall nur durch die Geschlechtsmerkmale zu unterscheiden. ♂: Abdominalsternite V-VII mit nach hinten an Tiefe zunehmenden Längsvertiefungen, an deren Seiten ohne schwarze Borsten; Hinterrand des Sternit VII nur sehr flach ausgebuchtet; Form und Beborstung des Sternit VIII wie in [Abb.53], Stärke und Länge der Borsten etwa wie bei testaceum; Aedoeagus [Abb.54]. ♀: Seitenteile des Tergit VIII kurz, sein Hinterrand winklig vorgezogen [Abb.55]; Sternit VIII hinten abgestutzt, die Verwachsungsnaht auf der Innenseite breit gebogen [Abb.56]; die Tergovalvulae des IX. Segments überragen das Tergit X deutlicher als bei den vorhergehenden Arten; das Tergit X ist abgeflacht und in Längsrichtung konkav geschwungen [Abb.57]. D: Im Adamello-Massiv und seinen südlichen Ausläufern sowie in den Bergamasker Alpen endemisch. ...winglmuelleri Breit, 1904 |
|
|
andorranum brunnipes carinthiacum crassipes dilutum elegantulum elongatum exsul fovulum fulvipenne furcatum geminum |
impressum laevipenne lineatocolle longulum pallidipenne pallidum rufipenne spadiceum taxi testaceum winglmuelleri Glyptomerus |
|
Assing, V. (1996): Revision der in den Süd- und Ostalpen endemischen Arten aus der Verwandtschaft des Lathrobium testaceum Kraatz (Coleoptera: Staphylinidae: Paederinae). - Ann. Naturhist. Mus. Wien 98B:425-434. Private Datei Assing, V. & Schülke, M. (2007): Supplemente zur mitteleuropäischen Staphylinidenfauna III. - Ent. Bl. 102(1-3):1-78 Private Datei Assing, V. (2010): On Lathrobium castaneipenne Kolenati - Linzer Biol. Beitr. 42(2):1073-1076 Private Datei |
Assing, V. (2012): Paederinae in: Die Käfer Mitteleuropas Bd. 4 (2. Auflage) - Spektrum Verlag, Heidelberg Private Datei p.350 Hals etwa halb so breit wie der Kopf, Flügeldecken auf den umgeschlagenen Seiten über den schmalen Epipleuren ohne weitere Linie. Bei den Hinterleibssegmenten werden die sichtbaren in arabischen (Lohse) und die absoluten in römischen (Assing) Zahlen angegeben. |
|
Erstellt am: 10.04.2010 Letzte Aktualisierung: 14.04.2024 - 02:16:40 Mit Determin (V4.2.270-4) von: Arved Lompe Vorherige Version |
|
|