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Gattung Stenus - Gruppe Hypostenus Rey |
Staphylinidae - Steninae - Stenus |
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Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse, V. Puthz) |
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Die mittleren Hinterleibssegmente an der Seite ungerandet oder höchstens an der Basis der Segmente mit der Andeutung einer kurzen Randung. Das 4. Tarsenglied viel breiter als das 3., in 2 fast völlig getrennte Lappen geteilt, deren Spitzen etwa die Mitte des Klauengliedes erreichen [Abb.1]. |
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#1 |
Flügeldecken mit einem runden roten Fleck kurz hinter der Mitte, Kopf, Halsschild und Flügeldecken glänzend, kräftig, aber nicht dicht punktiert. Basis der Schenkel, manchmal auch die Spitze der Schienen sowie die Fühler in großer Ausdehnung rötlichgelb. 5,5 mm. B: Besonders in Juncus-Büscheln und im Sphagnum der Moore. D: Weit verbreitet, aber nur stellenweise und recht selten. ...kiesenwetteri Rosh., 1856 |
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Oberseite ganz schwarz. ...2 |
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#2 |
Schenkel zumindest an der Basis gelb. ...3 |
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Schenkel einfarbig schwarz, braun oder rötlichbraun oder an der Basis heller, aber nicht gelb. ...5 |
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#3 |
Die gelben Fühler mit schwarzem Basalgliedern, die ganze Oberseite mäßig stark gleichmäßig punktiert. Die gelben Beine nur an den Knien in geringer Ausdehnung geschwärzt. 5-5,5 mm. D: Überall häufig. ...similis (Hbst., 1784) |
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Auch das 1. Fühlerglied gelb. Die Schenkel zur Spitze und die Schienen in größerem Umfang geschwärzt. ...4 |
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#4 |
Oberseite ziemlich matt, vollständig chagriniert, fein punktiert, der Hinterleib zur Spitze sehr fein und bis an die Hinterränder der Tergite dicht punktiert. 5-5,5 mm. D: Verstreut und selten, gebietsweise fehlend. ...solutus Er., 1840 |
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Oberseite glänzend, grob punktiert [Abb.2], ohne Spur einer Chagrinierung. Die Tergite an der Basis kräftig, zum Spitzenrand fein und weitläufig punktiert. 5-5,5 mm. D: Überall verbreitet und häufig. ...cicindeloides (Schall., 1783) |
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#5 |
Beine schwarz, Schienen an der Basis abstechend gelb gefärbt. Kleinste Art der Untergattung, 2,5 mm. Kopf kaum breiter als der Halsschild, Flügeldecken stark gewölbt und auffällig breiter, Hinterleib zur Spitze stark konisch verengt. Oberseite stark punktiert und glänzend. B: Vorzugsweise in Mooren. D: Überall aber selten. ...fornicatus Steph., 1833 |
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Schienen einfarbig. ...6 |
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#6 |
Fühler nicht abstechend 2-farbig. Hierher Tiere bei denen das 4. Tarsenglied schmäler und kürzer gelappt ist [Abb.3] und die deshalb früher bei Tesnus untergebracht waren. ...6a |
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Fühler gemischtfarbig. 4. Tarsenglied breit und deutlich lang gelappt [Abb.4]. ...6x |
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#6x |
Die 2 Basalglieder und die Endglieder der Fühler, Kiefertaster und Beine braun oder braunrot; mittlere Fühlerglieder deutlich heller. Tarsen nicht abstechend heller als die Schienen Etwas kleinere Arten von 3,2-3,7 mm. ...7 |
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Nur 1 Basalglied der Fühler dunkel, vom 2. Glied an gelb oder merklich heller. Kiefertaster gelb, Beine schwarz mit gelblichen Tarsen. Größere Arten von 3,5-5 mm mit stark gelapptem 4. Tarsenglied. ...8 |
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#6a |
Scheitel mit sehr deutlichen Längsfurchen und erhabenem Mittelwulst, der schräg von vorn gesehen kielartig wirkt. Flügeldecken nicht oder kaum länger als der Halsschild [Abb.5]. 4. Tarsenglied relativ schwach 2-lappig [Abb.3]. ♂: Aedoeagus mit deutlich konkav abgesetzter Spitze [Abb.6] [Abb.7] [Abb.8], Innenkörper mit zwei unverbundenen Ausstülphaken. 3-3,6 mm. D: Verbreitet, aber nicht häufig ...brunnipes Steph., 1833 |
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Scheitel insgesamt schwach gewölbt, ohne deutliche Längsfurchen, Stirn bei Ansicht schräg von vorn ohne kielähnliche Mittelerhebung. ...6b |
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#6b |
Größer: 3,6-4 mm. Flügeldecken deutlich länger als der Halsschild. ♂: Medianlobus nadelspitz und wenig deutlich abgesetzt endend, Innenkörper mit zwei langen Ausstülphaken, die schwach verbunden sind. Aedoeagus, Penisspitze [Abb.9]. D: Verbreitet, aber ziemlich selten. ...nigritulus Gyll., 1827 |
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Kleiner: 2,6-3,4 mm. Flügeldecken kürzer oder höchstens so lang wie der Halsschild; ♂: Aedoeagus mit vorn schmal abgerundetem Medianlobus [Abb.10], Innenkörper mit zweizähniger Ausstülpspange. D: Aus dem Südosten nach Mitteleuropa einstrahlend: Slowakei, Niederösterreich, vermutlich weiter verbreitet. ...josefkrali Hromadka |
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#7 |
3.-8. Fühlerglied gelb. Beine hell bräunlichrot. Flügeldecken deutlich länger als der Halsschild. Oberseite kräftiger und dichter punktiert, die schmalen Punktzwischenräume glänzender. ♂: Aedoeagus [Abb.11]. D: Sehr verbreitet und nicht allzu selten, oft in Gesellschaft des latifrons. ...fulvicornis Steph., 1833 |
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3.-8. Fühlerglied dunkel rotbraun oder gelbbraun. Flügeldecken kaum länger als der Halsschild [Abb.12] [Abb.13], Oberseite weniger kräftig und etwas weitläufiger punktiert, die etwas breiteren Punktzwischenräume auf den Flügeldecken deutlich chagriniert [Abb.14]. Durchschnittlich etwas zierlicher gebaut als fulvicornis. ♂: Aedoeagus [Abb.15]. D: Sehr verbreitet und häufig. ...latifrons Er., 1839 |
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#8 |
Diese und die beiden folgenden Arten lassen sich mit Sicherheit nur durch Vergleich oder durch die Untersuchung des Aedoeagus voneinander trennen. Größer, 4-5,3 mm. Behaarung der Oberfläche ziemlich auffällig, etwas silbrig glänzend. Die Flügeldecken im Verhältnis zum Halsschild deutlich umfangreicher. Die 2 ersten sichtbaren Tergite an der Basis mit einem kurzen Mittelfältchen, etwas weitläufiger punktiert. Die schlanken Parameren des Aedoeagus überragen die Penisspitze um die Hälfte ihrer Gesamtlänge. Die ♂ sind sehr kurzlebig und werden daher nur selten gefunden. Aedoeagus [Abb.16]. D: Vermutlich in ganz Mitteleuropa, aber wohl nicht im Gebirge; selten. ...bohemicus Mach., 1947 (=palmi L. Ben.) |
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Kleiner, 3,5-4,5 mm. Behaarung kürzer und unauffälliger, Flügeldecken im Verhältnis zum Halsschild schmäler und kürzer. Hinterleib an der Basis der ersten Tergite ohne Mittelfältchen, etwas dichter punktiert. Die Parameren überragen den Penis höchstens um einen Bruchteil ihrer Gesamtlänge. ...9 |
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#9 |
Habitus [Abb.17]. Flügeldecken an den Seiten etwas runzlig punktiert, Halsschild nach hinten stärker und gerade verengt, Vorderkörper etwas matter. Spitzenrand des 6. Sternits beim ♂ gerundet ausgeschnitten Aedoeagus [Abb.18]. B: Gelegentlich in Menge von der niedrigen Vegetation zu streifen. D: Überall häufig. ...tarsalis Ljungh, 1804 |
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Flügeldecken an den Seiten feiner punktiert, Halsschild nach hinten schwächer und etwas gerundet verengt, Vorderkörper ein wenig glänzend. Spitzenrand des 6. Sternits beim ♂ schwach dreibuchtig Aedoeagus [Abb.19]. D: Weit verbreitet aber bisher nur sehr spärlich gemeldet. ...oscillator Rye, 1870 (=ibericus Mach.) (=angulatus L. Ben.) |
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bohemicus brunnipes cicindeloides fornicatus fulvicornis josefkrali |
kiesenwetteri latifrons nigritulus oscillator similis solutus tarsalis |
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Erstellt am: 05.08.2009 Letzte Aktualisierung: 31.03.2023 - 11:24:46 Mit Determin (V4.2.191-3) von: Arved Lompe Vorherige Version |
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