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Untergattung Europhilus Chaud. |
Carabidae - Harpalinae - Platynini - Agonum |
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Von Arved Lompe (n. Kempf) |
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3. Flügeldeckenintervall mit 4-7 Porenpunkten. 3. Fühlerglied in den distalen 2/3 dicht und fein behaart und dadurch leicht von Agonum zu unterscheiden. |
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#1 |
Tarsen oberseits in der Mitte +/- tief gefurcht (besonders gut an den Klauengliedern zu erkennen). Halsschild kaum breiter als lang (<=10% [Abb.1] [Abb.2]). Kopf schwarz, der übrige Körper pechbraun, Flügeldecken, Taster und Beine, sowie das 1. Fühlerglied bräunlichgelb, auch die Halsschildränder aufgehellt; bei der var. puellum Dejean 1828 ist der Körper fast schwarz, nur Halsschild- und Flügeldeckenseitenrand sind schwach braun aufgehellt und die Körperanhänge etwas dunkler als bei der Normalform. 6,5-7,8 mm. Gern in Schilfbeständen stehender Gewässer. Nord-, Mitteleuropa, Kleinasien, Kaukasus, Sibirien. In Mitteleuropa überall und meist häufig, in Süddeutschland und den Alpenländern selten. ...thoreyi (Dej.) 1828 |
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Oberseite der Tarsen nicht gefurcht, höchstens seitlich flache Furchen. Halsschild deutlich breiter als lang (>10%). ...2 |
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#2 |
Schwarz mit ± grünlichem oder bläulichem Schimmer [Abb.3]. Halsschild in den Basalgruben mit einigen deutlichen Punkten und Runzeln, seine Seitenrandkehle etwas breiter [Abb.4]. Kopf ziemlich groß. 3. Fühlerglied erst im letzten Drittel behaart. Flügeldeckenfurchen ziemlich kräftig und deutlich etwas stärker punktiert. Schienen zuweilen bräunlich. 6-7,5 mm. An quelligen Stellen. Ostalpen, Karpaten, Balkan. In Mitteleuropa in Österreich östlich Salzburg, Böhmen und der Slowakei. ...antennarium (Duft.) |
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Halsschildbasalgruben ohne Punkte, nur mit der feinen Grundstruktur. 3. Fühlerglied mindestens von der Mitte an behaart [Abb.5]. Flügeldeckenfurchen fein, wenig deutlich punktiert. ...3 |
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#3 |
Oberseite und Beine schwarz, Schienen nicht oder nur unwesentlich heller als die Schenkel. ...4 |
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Oberseite pechbraun, Flügeldecken oft heller als Kopf und Halsschild; Beine hell- bis rotbraun. Wenn die Oberseite schwarz ist, dann sind die Schienen deutlich heller als die Schenkel. ...5 |
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#4 |
Schwarz, ohne Metallschimmer [Abb.6]. Halsschild zur Basis deutlich verschmälert, der Seitenrand konvex mit schmaler Seitenrandkehle [Abb.7]. Halsschildbasis neben den sehr verrundeten Hinterwinkeln nicht abgeflacht. Basal- und Seitenrand der Flügeldecken im Bereich der Schultern deutlicher gewinkelt als bei den anderen Arten. ♂: Aedoeagus größer, zur Spitze gerundet verengt [Abb.8]. Am Wasser in Mooren und sumpfigem, offenen Gelände; auch zusammen mit munsteri, aber mehr im Uferbereich. 6-7 mm. Nord- und Mitteleuropa, Sibirien. In Mitteleuropa nach Süden seltener. ...gracile (Gyll., 1827) |
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Schwarz, manchmal mit leichtem Bronzeschimmer [Abb.9]. Halsschild mit breiter Basis, die neben den angedeuteten Hinterwinkeln breit verflacht ist [Abb.10]. Der Abstand der Porenpunkte an der Halsschildbasis voneinander ist größer als der der Halsschildvorderwinkel. ♂: Aedoeagus deutlich kleiner und zur Spitze mehr gerade verengt [Abb.11]. Kleiner, 5,3-6,1 mm. Tyrphobiont in Mooren, auf Schwingrasen und in flottierendem Sphagnum, nicht im Uferbereich. Nordeuropa, Sibirien. In Mitteleuropa nur im Norden einschließlich den Niederlanden, sehr lokal und selten. ...munsteri (Hellén, 1935) |
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#5 |
Oberseite schwarz mit grünem oder blauem Schimmer [Abb.12]. Schienen deutlich heller als die Schenkel. Halsschildseitenrand von der Mitte zur Basis ganz gerade oder sogar leicht konkav verengt [Abb.13]. Dadurch und durch die Färbung im allgemeinen gut von den anderen Arten zu unterscheiden. 6-7,5 mm. Bei Hamburg am Elbufer auf schweren Marschböden .Art der atlantischen Klimazone: Großbritannien, Ostfrankreich, Niederlande. In Mitteleuropa wohl nur im Westen und Nordwesten, sichere Funde aus der Oberrheinischen Tiefebene, Hessen und Hannover sowie vom Unterlauf der Elbe. Im ganzen verstreut und selten, ...scitulum Dej., 1828 |
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Oberseite weniger dunkel, pechbraun. Flügeldecken etwas oder deutlich heller als Kopf und Halsschild, dessen Seitenrand von der Mitte zur Basis konvex und manchmal etwas aufgehellt ...6 |
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#6 |
Halsschild im Verhältnis zu den Flügeldecken innerhalb der Untergattung auffallend groß [Abb.14], mehr als ein Drittel der Flügeldeckenlänge messend. Halsschild sehr gleichmäßig gewölbt mit nur ganz schmal linienförmig abgesetztem Seitenrand und an der Basis nur sehr leicht verflacht [Abb.15]. 6-7 mm. Eurytope Art, bevorzugt in Waldsümpfen und anderen stark beschatteten Feuchtstellen. Nord- und Mitteleuropa, Kaukasus, Sibirien. In Mitteleuropa meist häufig, nur im Alpenraum selten. ...fuliginosum (Panz., 1809) |
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Halsschildlänge knapp ein Drittel der Flügeldeckenlänge messend, Seitenrandkehle zur Basis breiter werdend und dort in die deutlicheren Basalgruben mündend ...7 |
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#7 |
Flügeldecken weniger schlank, nicht oder nur wenig heller als der Halsschild [Abb.16]. Halsschild mit deutlichen Basalgruben und ohne heller durchscheinenden Seitenrand, der durch eine breitere Kehle abgesetzt ist [Abb.17]. Basalrand der Flügeldecken flach gerundet in den Seitenrand übergehend [Abb.18]. Oberseite mit ± deutlichem bronzefarbenen Metallschimmer. 6,2-7,5 mm. Stenotop an Gewässerufern. Nord-, Mittelund Osteuropa, Sibirien. In ganz Mitteleuropa meist häufig. ...micans (Nicol., 1822) |
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Flügeldecken schlanker, meist deutlich heller als der Halsschild [Abb.19], dieser nur mit flachen Basalgruben und schmal abgesetztem, etwas hellerem Seitenrand [Abb.20]. Der Ubergang vom Basalrand in den Seitenrand der Flügeldecken ist schärfer, fast stumpfwinklig [Abb.21]. 5,5-7 mm. An Ufern und in der Verlandungszone von Stillgewässern. Von Frankreich über Nord- und Mitteleuropa bis Siebenbürgen verbreitet, in Mitteleuropa nicht überall häufig. ...piceum (L., 1758) |
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antennarium fuliginosum gracile micans |
munsteri piceum scitulum thoreyi |
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Erstellt am: 12.07.2009 Letzte Aktualisierung: 06.01.2021 - 12:24:05 Version: 3.6.1 von: Arved Lompe Vorherige Version |
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