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Gattung Euglenes |
Coleoptera - Polyphaga - Heteromera - Aderidae |
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Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de |
Lohse, G.A. (1993): Euglenes-Studien - Ent.Bl. 89(1-2):4-8 Private Datei |
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#1 |
Augeninnenränder auf der vorderen Stirn fast zusammenstoßend, nur durch einen Zwischenraum von der Breite des 2. Fühlergliedes getrennt. Fühler länger als die Flügeldeckennaht, ihre mittleren Glieder gestreckt. ♂ ...2 |
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Augeninnenränder auf der vorderen Stirn durch einen Abstand von etwa der Länge des 3. Fühlergliedes voneinander getrennt. Fühler kürzer als die Flügeldeckennaht, ihre mittleren Glieder nicht oder kaum länger als breit. ♀ ...4 |
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#2 |
Die den Hinterrand des Kopfes begrenzende Kante nach hinten gerundet vorgezogen, so daß der Umriß des Kopfes, genau von oben gesehen, querelliptisch erscheint [Abb.2] [Abb.3]. Halsschildeindrücke deutlich. Fühler gezähnt, die Mittelglieder vom 3. an nach innen deutlich eckig erweitert [Abb.4] [Abb.5]. Oberseite ± einfarbig braun, die Flügeldecken kaum heller als Kopf und Halsschild. Aedoeagus [Abb.6] [Abb.7], Parameren die Spitze des Medianlobus nicht erreichend. 2-2,7 mm. Wohl überall selten bis sehr selten; die Meldungen aus Finnland und Skandinavien bezogen sich auf fehlbestimmte pygmaeus(Tom Clayhills, persönliche Mitteilung); in Mitteleuropa im nordöstlichen Niedersachsen stellenweise, aber selten, auch im Rheinland und sicherlich weiter verbreitet, aber für pygmaeus gehalten. ...nitidifrons (Thoms., 1886)
Siehe Anmerkung. ...99 |
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Die den Hinterrand des Kopfes begrenzende Kante gerade oder in der Mitte nach vorn gebogen [Abb.8] [Abb.9]. Oberseite deutlich zweifarbig, Flügeldecken heller braungelb. ...3 |
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#3 |
Fühler kräftig gezähnt, ihr 4.-10. Glied nach innen eckig erweitert [Abb.10] [Abb.11], Glied 11 etwa 1,5 x so lang wie Glied 10. Halsschildeindrücke deutlich. Halsschildhinterecken rechtwinklig, Hinterschenkel schlank. Aedoeagus [Abb.12] [Abb.13], die Parameren erreichen die Spitze des Medianlobus. 2,5-3 mm [Abb.14]; durchschnittlich etwas größer als oculatus. Anfangs nur aus dem Osten von Mitteleuropa nachgewiesen, da sich die meisten Fundangaben auf nitidifrons oder die ♂ von oculatus beziehen und nicht ungeprüft übernommen werden können; sicher weiter verbreitet. Sichere Nachweise: Deutschland, Mähren (Beskiden), Slowakei, Finnland (verbreitet), bisher nicht in Schweden. ...pygmaeus (Geer, 1774) (=fennicus (Mannh.)) (=lokvenci Roubal)
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Fühler kaum gezähnt, ihr 4.-10. Glied am Ende nach innen kaum erweitert. Glied 11 sehr lang, etwa 2,5 x so lang wie Glied 10 oder länger [Abb.15]. Halsschildeindrücke auf der Vorderhälfte sehr schwach, Halsschildhinterwinkel stumpf verrundet. Hinterschenkel verdickt Aedoeagus [Abb.16] [Abb.17]. 2,1-2,6 mm [Abb.18]. In Mitteleuropa weit verbreitet und die am wenigsten seltene Art der Gruppe. ...oculatus (Panz., 1796)
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#4 |
Kopf gleichmäßig querelliptisch [Abb.19]. Die Eindrücke auf dem Halsschild zumindest in der Hinterhälfte deutlich. Oberseite fast einfarbig dunkelbraun [Abb.20], die Flügeldecken manchmal geringfügig heller. Die Abgrenzung zu pygmaeus ist schwierig: die Schläfen sind etwas schmäler als dort und das 2. Glied der Vordertarsen etwas kürzer. Auch die Punktur der Flügeldecken ist weniger rauh mit etwas größeren Punktabständen [Abb.21] [Abb.22]. Siehe nitidifronsLZ >>>2 |
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Kopf am Hinterrand nur flach gerundet oder fast gerade. Halsschildeindrücke nur flach oder (oculatus) in der Vorderhälfte fehlend. Oberseite deutlich zweifarbig, Flügeldecken bräunlichgelb und meist deutlich heller als der Kopf; Halsschild wie die Flügeldecken oder wie der Kopf gefärbt. ...5 |
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#5 |
3. Fühlerglied im Verhältnis zu Glied 2 etwas länger [Abb.23]. 3. Glied der Vordertarsen etwas erweitert, breiter als das 2. [Abb.24]. Habitus gestreckter [Abb.25]. Siehe pygmaeus LZ >>>3 |
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= |
3. Fühlerglied weniger als 1,5 x so lang wie Glied 2 [Abb.26]. Vordertarsen nicht erweitert, das 3. Glied so breit wie das 2. [Abb.27]. Habitus gedrungener[Abb.28]. Siehe oculatus LZ >>>3 |
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Anmerkung: Die von Lohse zur Trennung verwendete Schildchenform beruht auf optischer Täuschung. Es besteht kein wesentlicher Unterschied zwischen oculatus [Abb.29] und pygmaeus [Abb.30]; die Beurteilung erfordert stärkste Vergrößerung. |
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#99 |
Unterschiede im Bau des Aedoeagus sind nach den Zeichnungen von Lohse die Länge der Parameren [Abb.31] und des Penis. Es gibt Unterschiede in der Länge der Parameren [Abb.13] [Abb.7] die mit der Färbung korrelieren, aber nicht mit der Läge des Penis. Die Fühler sind nach Klinger (siehe Korrektur in FHL 15) von Lohse vertauscht worden; nach Clayhills (i.l.) hier nach Korrektur richtig dargestellt [Abb.32]. Nach Klinger handelt es sich nur um 1 Art; dem kann ich beipflichten. Bei mir kommen am Licht sowohl einfarbig dunkle, fast schwarze (♂♀) als auch Tiere mit hellen Flügeldecken vor (nach der Originalbeschreibung sind die Flügeldecken braun ('fuscis'). Die von Lohse beschriebenen und oben wiedergegebenen Unterschiede in der Kopfform der ♂ kann ich nicht nachvollziehen. Vielleicht ist nitidifrons nur eine Variante von pygmaeus. Der taxonomische Status dieser Form bedarf dringend einer Klärung. |
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Die Beschreibung [Abb.33] schafft auch keine Klarheit, das Typusexemplar ist ein ♀! 11. Xylophilus nitidifrons nov. sp. - Oblongus, subdepressus, parum nitidus, pube fere sericea dense vestitus, niger, elytris fuscis, antennis pedibusque testaceis, fronte sat nitida, confertim punctata. X. pygmaeo simillimus, sed fere major, antennis articulo 3° 4° saltim sesqui longiore, apicem versus vix latioribus, thorace crebrius punctato, capite oculis superne magis approximatis praecipueque fronte parcius fortiusque punctata nitidula mox distinctus. Habitat in Suecia australi. 11. Xylophilus nitidifrons nov. sp. - Länglich, niedergedrückt, ein wenig glänzend, mit fast dichter seidiger Behaarung bekleidet, schwarz, Flügeldecken braun, Fühler und Füße ziegelrot, Stirn glänzend, dicht gepunktet. Sehr ähnlich zu X. pygmaeus, aber etwas größer, die Fühlerglieder 3 und 4 mindestens eineinhalb mal so lang, die Spitze etwas breiter, der Brustkorb dichter punktiert, der Kopf mit den oben angenäherten Augen und vor allem die Stirn spärlicher und kräftiger punktiert, einfach deutlich. Er lebt in Südschweden.
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nitidifrons oculatus |
pygmaeus |
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 Erstellt am: 05.08.2009 Letzte Aktualisierung: 26.08.2024 - 16:17:52 Mit Determin (V4.2.312-15) von: Arved Lompe Vorherige Version |
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