Gattung in ColKat anzeigen Gattung: Ennearthron Coleoptera - Ciidae
  Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de oder den Bearbeiter/Autor j.reibnitz@gmx.de
  Fühler 9-gliedrig, mit 3 vergrößerten Endgliedern, Körper kürzer oder lang zylindrisch, Flügeldecken ohne regelmäßige Punktstreifen, äußere Spitze der Vorderschienen mit scharfem Zahn, spitzwinklig oder abgestutzt. 5 weitere Arten im Fernen Osten (Japan). Weitere Arten aus der Westpaläarktis die ich nicht kenne

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#1 Äußeres Vorderschienenende mit Zahn. Kurz, robust gebaut, fast schwarz [Abb.1]. Halsschild dicht punktiert und anliegend unauffällig kurz beschuppt, sein breit abgesetzter Seitenrand und der Vorderrand mit hellen Haarschuppen lang bewimpert. Flügeldecken dicht, an den Seiten querrunzlig punktiert, überall mit aufstehenden, ungleich langen Haarschüppchen bedeckt, von denen die längeren vor dem Flügeldeckenabsturz undeutlich reihig angeordnet sind. 2,0 mm.
B: In Schwämmen an einem Eichenplankenzaun (Aschaffenburg). In Polyporales auf altem Holz in ehemaligen Weinbergen (Tschechien).
V: Beschrieben aus Aschaffenburg, Deutschland. 2011 Neufund in Tschechien an der Grenze zu Österreich.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...reitteri Flach, 1882 (=Cis reitteri Flach)

ENNEARTHRON REITTER
Abb.1
 
-- Länger zylindrisch, Flügeldecken mindestens 1,5 mal so lang wie zusammen breit, Halsschild am Seiten- und Vorderrand nicht auffällig lang bewimpert. Unter 2 mm.

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#2 Äußeres Vorderschienenende spitzwinklig (meist ♀) oder mit Zahn. Die dicht gestellten, goldbraunen, rauh aufstehenden kurzen Schuppenhaare der Flügeldecken sind in wenig deutlichen Längsreihen angeordnet [Abb.2] [Abb.3]. Rostrot oder rotgelb, manchmal auch dunkler gefärbt, etwas glänzend, Fühler und Beine zum Teil gelb. Oberseite dicht und deutlich punktiert. Flügeldecken gut eineinhalb mal so lang wie zusammen breit. ♂: Vorderrand des Halsschilds in 2 Zipfel ausgezogen, Kopfschild jederseits mit einem breiten Zahn [Abb.4]. 1,4-2 mm.
B: In über 30 Baumschwammarten nachgewiesen. Bevorzugt wird trockenes, mehr oder weniger altes Substrat. Eine der wenigen Arten, die auch die holzigen Fruchtkörper der Gattung  Phellinus [Abb.5] besiedeln können.
V: Europa, weit verbreitet und oft häufig.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...cornutum (Gyll., 1827)


ENNEARTHRON CORNUTUM
Abb.2
ENNEARTHRON CORNUTUM
Abb.3
ENNEARTHRON CORNUTUM
Abb.4
PHELLINUS SPEC
Abb.5
-- Oberseite anders, staubartig oder sehr kurz beschuppt; oder kleiner als 1,4 mm. Körper gestreckter.

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#3 Halsschildseitenrand sehr deutlich abgesetzt, beide Seitenränder von oben gleichzeitig in voller Länge sichtbar [Abb.6]. Halsschildseiten in der hinteren Hälfte ziemlich geradlinig und parallel. Halsschild flach und mäßig dicht punktiert, Flügeldecken fein verrunzelt, etwas ungleich, flach und ziemlich dicht punktiert und mit unauffälliger, fast staubartiger Beschuppung [Abb.7]. Dunkelbraun bis schwarz, Halsschildvorderrand, Fühler und Beine rostrot. ♂: Kopf ohne Auszeichnung. 1-1,9 mm.
B: In warmen Lagen (südexponierte Laubwaldränder, Hänge, Wegböschungen, Kahlschläge) bevorzugt an Lopharia spadicea (Rauchgrauer Schichtpilz) [Abb.8]. Seltener an Peniophora rufomarginata (Linden-Zystidenrindenpilz), manchmal an Peniophora quercina (Eichen-Zystidenrindenpilz).
V: Europa, meist selten, im Süden stellenweise häufiger.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...pruinosulum (Perris, 1864)


ENNEARTHRON PRUINOSULUM
Abb.6
ENNEARTHRON PRUINOSULUM
Abb.7
LOPHARIA SPADICEA
Abb.8
 
-- Halsschild seitlich gerundet, fein abgesetzt, beide Seitenränder höchstens ein kurzes Stück vor den Hinterwinkel gleichzeitig erkennbar.

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#4 Halsschild sehr fein und sehr dicht, Flügeldecken äußerst fein und dicht, aber deutlich punktiert, mit ganz kurzen, etwas aufgerichteten Schüppchen dicht besetzt, so daß sie einen matten Seidenschimmer zeigen, der für diese Art sehr charakteristisch ist [Abb.9]. Einfarbig rotbraun. ♂: Clypeus zweizähnig. 1,5-1,8 mm.
B: In Schwämmen an Nadelholz, sowie in dem als Droge gehandelten  Laricifomes officinalis (Lärchenschwamm), der in Deutschland äußerst selten vorkommt.
V: Früher im mittleren und südlichen Mitteleuropa verstreut und selten, heute bei uns wohl fast ausgestorben. Siehe Gattung

   ...Dolichocis Dury, 1919

DOLICHOCIS LARICINUS
Abb.9
 
-- Halsschild und Flügeldecken mäßig fein und ziemlich locker, z. T. recht unregelmäßig punktiert, wenig dicht mit kurzen, aufstehenden Schüppchen besetzt, etwas glänzend [Abb.10]. Dunkelbraun. ♂: Clypeus mit 2 stumpfen dreieckigen Zähnchen, 1. Sternit mit einer punktförmigen Auszeichnung. 1,1-1,4 mm.
Die aus Mitteleuropa als E. filum Ab. gemeldeten Stücke aus Mähren, Schlesien und der Slowakei dürften ebenfalls hierher gehören.
Diese sehr kleine und zart gebaute Ciside wurde nach Stücken aus Schweden beschrieben.
B: In Schweden unter warmfeuchter Buchenrinde gefunden.
V: Vermutlich in ganz Europa, aber es gibt nur wenige Funde (Schweden, Deutschland, Italien).

  Gattung in ColKat anzeigen   ...palmi Lohse, 1966


(= filum Ab.)

ENNEARTHRON PALMI
Abb.10
 
#99 Frankreich.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...abeillei Caillol, 1914


- Südrußland.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...ondreji Roubal, 1919

 
-- Ägypten.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...reichei Abeille de Perrin, 1874

 
  abeillei
cornutum
ondreji
palmi
pruinosulum
reichei
reitteri
Dolichocis
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Erstellt am: 02.09.2010
Letzte Aktualisierung: 11.03.2022 - 01:48:50
Version: 4.2.1 von: Johannes Reibnitz
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