Gattung in ColKat anzeigen Gattung Cicindela Linné Carabidae - Cicindelinae
  Von Arved Lompe (n. diversen Autoren)
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Mandl, K. (1936): Cicindela soluta Dej. und ihre Rassen. - Koleopterologische Rundschau, 22(3/4):117-119 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Mandl1936 Cicindela soluta.pdf
Gebert, J. (1995): Revision der Cicindela (s. str.) hybrida-Gruppe (sensu MANDL 1935/6) und Bemerkungen zu einigen äußerlich ähnlichen paläarktischen Arten - Mitt. Münch. Ent. Ges., 86:3-32 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Gebert1995 Cicindela hybrida Gruppe.pdf
  In Europa etwa 30 Arten. Die Mehrzahl der Arten in Südeuropa. Tagaktiv, räuberisch. Die Larven leben in selbstgegrabenen, durchschnittlich 30-70 cm tiefen Röhren im Boden; auch sie ernähren sich räuberisch. Nach 1-2 jähriger Larvalentwicklung erfolgt die Verpuppung im Boden.  
#1 Oberlippe stets schwarz, mit scharfem Längskiel [Abb.1]. Moiréartig schwarzbraun glänzend, mit schwachem kupfrigem oder grünlichem Schimmer und je einer weißen bogigen Schulter-, schrägen gewinkelten Mittel- und punktförmigen Apikalmakel auf den Flügeldecken [Abb.2]. 14-20 mm.
B: Überall auf Sandboden (Heiden, Kiefernwälder), IV-VIII.
D: Nord- und Mitteleuropa bis Sibirien. In Süddeutschland und Österreich nur stellenweise, meist selten.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...sylvatica L., 1758


CICINDELA SILVATICA
Abb.1
CICINDELA SILVATICA
Abb.2
-- Oberlippe selten dunkel, höchstens mit gerundetem Längswulst.

   ...2

 
#2 Flügeldeckenbasis zwischen Schulterbeule und Schildchen mit einer Gruppe aus zahlreichen Haaren [Abb.3]. Etwas schlanker und parallelseitig. Vorderer Fleck der Apikalmakel +/- dreieckig, mit der Spitze zum Flügeldeckenrand.

   ...2a

CICINDELA SOLUTA
Abb.3
 
-- Flügeldeckenbasis höchstens mit einzelnen Haaren.

   ...3

 
#2a Durch die bizarre Zeichnung ausgezeichnet [Abb.4], der untere Humeralfleck und der obere Apikalfleck sind sehr stark in Richtung Flügeldeckenmitte verlängert und der innere Schenkel der Mittelbinde sehr lang und schräg in Richtung Flügeldeckenende ausgezogen. Das Penisende ist kurz, mit parallelen Rändern, also ohne Höcker, nicht keulenartig verdickt [Abb.5]; der Chitinzahn ist sehr lang und an der Basis schmäler als bei soluta [Abb.6].
D: Am russischen Ufer des Schwarzen Meeres und am westlichen Ufer des Kaspischen Meeres.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...nordmanni Chaudoir, 1848


CICINDELA NORDMANNI
Abb.4
CICINDELA NORDMANNI
Abb.5
CICINDELA NORMANNI
Abb.6
 
-- Zeichnung anders.

   ...2b

 
#2b Der innere Schenkel der Mittelbinde etwa im gleichen Winkel wie der äußere abwärts gerichtet [Abb.7] [Abb.8]. Oberseite kupfrig bis grün. Das Penisende ist lang und keulenförmig verdickt, an der konvexen Seite höckerig ausgeweitet. Der Chitinzahn ist kurz, gedrungen [Abb.9]. 12-15 mm.
D: Von Rümänien, Bulgarien und der Ukraine bis nach Mittelasien und an den Fuß des Kaukasus.

  Gattung in ColKat anzeigen   ...soluta (Latreille & Dejean 1822)

CICINDELA SOLUTA
Abb.7
CICINDELA SOLUTA
Abb.8
CICINDELA SOLUTA
Abb.9
 
-- Der innere Schenkel der Mittelbinde steiler nach unten gerichtet als der äußere [Abb.10] [Abb.11]. Oberseite kupfrig bis grün. Das Penisende ist parallelrandig, nicht verdickt, ohne Höcker. Der Chitinzahn ist etwas länger und schmäler als bei der Nominatform [Abb.12]. 12-15 mm.
B: Nur in Trockenrasengebieten.
D: Im Südosten Mitteleuropas: Burgenland, Neusiedler See, Niederösterreich, Mähren, Slowakei; westliches Ungarn, Serbien.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...soluta pannonica Mandl, 1936


CICINDELA PANNONICA
Abb.10
CICINDELA PANNONICA
Abb.11
CICINDELA PANNONICA
Abb.12
 
#3 1. Fühlerglied nur mit wenigen Borsten am distalen Ende. Lippentaster meist vollkommen metallisch grün (aber das vorletzte auch oft weiß).

   ...4

 
-- 1. Fühlerglied mit zahlreichen Borsten besetzt (die Borsten sind oft abgebrochen, aber die Porenpunkte sind deutlich sichtbar) [Abb.13]. Das Endglied der Lippentaster metallisch, die beiden ersten meist weißlichgelb bis rötlich, seltener dunkel, metallisch. Flügeldeckenzeichnung umfangreicher mit deutlicher Mittelbinde. Oberseite meist grünkupfrig bis braun.

   ...6

CICINDELA SILVICOLA
Abb.13
 
#4 Helle Flügeldeckenzeichnung wenig umfangreich und meist in Flecken aufgelöst, seltener mit vollständiger Mittelbinde. In der vorderen Flügeldeckenhälfte meist ein schwarzer Fleck neben der Naht, auch der häufig reduzierte Mittelfleck meist schwarz oder rot umrandet. Oberseite vorwiegend matt grün [Abb.14], selten kupfrig-rot.

   ...5

CICINDELA CAMPESTRIS
Abb.14
 
-- Flügeldeckenzeichnung umfangreicher mit deutlicher Mittelbinde [Abb.15].

   ...8

CICINDELA HYBRIDA
Abb.15
 
#5 Flügeldecken breiter, seitlich stärker abgeflacht und mit breiter abgesetztem Seitenrand [Abb.16]. Mittelfleck häufig kupfrig umrandet, die grünen Flügeldecken teilweise (besonders bei maroccana s.str.) mit kupfrigen Längsstreifen [Abb.17]. Nur im Genital sicher von folgender Art zu unterscheiden. ♂: Penisspitze schmäler, kaum gebogen. Innensack des Penis ohne Apikalzahn [Abb.18].
D: Nordafrika und Südwesteuropa, nördlich bis Mittelfrankreich.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Gattung in ColKat anzeigen   ...maroccana F., 1801


CICINDELA MAROCCANA
Abb.16
CICINDELA MAROCCANA
Abb.17
CICINDELA MAROCCANA
Abb.18
 
-- Flügeldecken seitlich weniger abgeflacht, Seitenrand schmal abgesetzt [Abb.19]. Färbung variabel, in der Regel aber ohne kupfrige Streifen [Abb.20]; eine rote Form [Abb.21] (a. saxeseni Endrulat) kommt in abgetorften Mooren vor. ♂: Penisspitze breiter und gebogen. Innensack des Penis mit langem Apikalzahn [Abb.22]. 10-15-mm.
D: Europa.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...campestris L., 1758


CICINDELA CAMPESTRIS
Abb.19
CICINDELA CAMPESTRIS
Abb.20
CICINDELA CAMPESTRIS
Abb.21
CICINDELA CAMPESTRIS
Abb.22
#6 Apikalmakel in der Regel in zwei Flecke aufgelöst. Die ersten beiden Lippentasterglieder meist dunkel und zumindest schwach metallisch. Leuchtend grün, selten dunkler, bläulich oder schwach kupfrig überflogen. 11-15 mm.
B: Alpin über der Waldgrenze, IV-IX.
D: In den West- und mittleren Alpen, in Bayern nur im Allgäu, in Österreich in Vorarlberg, Tirol und Kärnten.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...gallica Brullé, 1834

 
-- Apikalmakel bogenförmig. Die ersten beiden Lippentasterglieder meist rötlichgelb, seltener metallisch. Oberseite grün mit Kupferglanz [Abb.23]. 12-17 mm.
B: In Mitteleuropa vorwiegend montan.
D: Mittel- und Südeuropa, südlich bis Mittelitalien.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...sylvicola Dejean, 1822


CICINDELA SILVICOLA
Abb.23
 
#8 Sehr klein, 10-11 mm. ♂: Penis sehr lang und schmal. Oberseite meist kupfrig bis grün.
D: Italien südlich des Po.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...majalis Mandl, 1935

 
-- Meist größer, 10-16 mm. (Die Maßangaben in den Strichzeichnungen nach Gebert & Aßmann sind nach meinen Messungen ca. 20% zu klein geraten. Letztendlich ist die äußere Form entscheidend).

   ...9

 
#9 Flügeldeckenmittelbinde meist stark nach hinten abgeknickt [Abb.24]. Stirn viel schmaler als die Halsschildbasis. Braunkupfrig, oft mit grünem Unterton. Nur im Genital sicher von folgender Art zu unterscheiden. ♂: Penis gerade, keulenförmig [Abb.25] [Abb.26]. Innensack des Penis ohne großen Chitinzahn, nur kleinere [Abb.27]. Stirn meistens stärker behaart, in Höhe des Augenhinterrandes zum Scheitel mit Borstenreihe [Abb.28]. Schmaler als hybrida, besonders das Pronotum. Stirn im vorderen Teil flacher, weniger stark vorgewölbt. 10-13 mm.
B: Litoral in der Nähe der Uferlinie und am Rand der 'weißen' Dünen.
D: Europa und Asien, Kasachstan. Küsten der Nord- und Ostsee sowie des Atlantik, südlich bis Mittelfrankreich, Nordspanien (?); in Mitteleuropa auch am Elbe-Ästuar bis südöstlich von Hamburg.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...maritima Dejean, 1822


CICINDELA MARITIMA
Abb.24
CICINDELA MARITIMA
Abb.25
CICINDELA MARITIMA
Abb.26
CICINDELA MARITIMA
Abb.27
CICINDELA MARITIMA
Abb.28
 
-- Flügeldeckenmittelbinde meist weniger stark nach hinten abgeknickt [Abb.15], selten ähnlich wie bei maritima. ♂: Penis an der Spitze abgeknickt, Innensack des Penis mit großem Chitinzahn [Abb.29] [Abb.30].

   ...9a

CICINDELA HYBRIDA
Abb.15
CICINDELA HYBRIDA
Abb.29
CICINDELA HYBRIDA1
Abb.30
 
#9a Penis langgestreckt bogenförmig, mit deutlich abgesetzter kielförmiger Spitze [Abb.31] [Abb.30] [Abb.32], diese stets deutlich in Richtung der Phallobasis gebogen. Stirn meistens behaart, Kiefertaster meistens dunkel, Lippentaster hell; Augen mäßig vorstehend; Halsschild parallelseitig, nach hinten kaum verengt; Flügeldeckenfärbung meistens heller bis dunkler braun, bisweilen fast schwärzlich, seltener auch grün oder blau; Flügeldecken bei ♂ mehr parallel, bei Weibchen nach hinten deutlicher verbreitert; Humeral- und Apikalflecke fast immer geschlossen [Abb.15]; Punktur auf den Flügeldecken immer klein und nur partiell ineinander überlaufend; Unterseite meist kupfrig bis rotgolden mit bisweilen bläulichem Schein, weiße anliegende Behaarung spärlich und meist nur auf die Seiten begrenzt; Beine kräftig. In den Flugsandgebieten Ungarns und Niederösterreichs auch Tiere mit stark verbreiterter Flügeldeckenzeichnung und deutlicher Grün- bis Blaufärbung. 10-15 mm.
B: In Sandgebieten auf offenen Sandflächen (Kiesgruben, Sandwege, Fluß- und Seeufer). Auch litoral zusammen mit maritima, aber mehr im Bereich der 'grauen' Dünen.
D: Europa (ohne den Süden und Südwesten), Asien.

Meldungen in Google Earth anzeigen  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...hybrida L., 1758


CICINDELA HYBRIDA
Abb.31
CICINDELA HYBRIDA1
Abb.30
CICINDELA HYBRIDA
Abb.32
CICINDELA HYBRIDA
Abb.15
-- Penisform anders, die Spitze länger, weniger deutlich gebogen.

   ...10

 
#10 Penis gekrümmt, mit deutlich ausgezogener, dünner, abgewinkelter Spitze [Abb.33]. Habitus [Abb.34]. Stirn nur schwach behaart, Kiefer- und Lippentaster dunkel, häufig mit metallischem Schein; Augen nicht über den Halsschildrand herausragend; Flügeldecken der Männchen nur schwach, der Weibchen deutlicher nach hinten verbreitert; Flügeldeckengrundfärbung meistens schwarzbraun oder schwarzgrün, blaue Punktgruben der Flügeldecken meistens deutlich vergrößert und zusammengeflossen, dies besonders im vorderen Drittel, seltener auch völlig mattschwarze Tiere, sehr selten schmutziggrüne Flügeldeckengrundfärbung, Humeralmakel meistens unterbrochen oder nur sehr schmal durch einen feinen Randstrich verbunden, Apikalmakel äußerst selten getrennt, Mittelbinde kaum gerandet, deutlich geschweift oder fast gerade, selten mit reduzierter Zeichnung (wenige, kleine Flecken); Unterseite meist dunkel erzfarben bis metallisch grün oder blau, seltener rotgolden, weiße Behaarung der Unterseite bis auf die Mitte oft + dicht; bei Tieren aus Westungarn und Slowenien sind die blauen Punktgruben der Flügeldecken kleiner. 12-16 mm.
B: Collin bis subalpin, an sandig bis grob kiesigen Ufern von Flüssen und Seen.
D: Von Nordwestspanien bis Ungarn.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...transversalis Dejean, 1822


CICINDELA TRANSVERSALIS
Abb.33
CICINDELA TRANSVERSALIS
Abb.34
-- Penis groß und kräftig, mit ausgezogener Spitze [Abb.35]. Habitus [Abb.36]. Stirn sehr spärlich behaart, Kiefertaster vollständig verdunkelt, Lippentaster hell gelblich bis dunkler braun, Endglied metallisch grün verdunkelt; Augen wie Nominatform; Halsschild schwach nach hinten verengt; Flügeldecken der Männchen sehr deutlich gestreckt und nahezu parallel, die Flügeldecken der Weibchen hinter dem basalen Drittel etwas erweitert, Humeralmakel oft, Apikalmakel nicht unterbrochen, Mittelbinde häufig gerandet und meist ± gestreckt wie bei bei der Stammform, Flügeldeckennaht rotgolden, Flügeldeckengrundfärbung meist hell kupferbraun bis dunkel grünlichbraun wie bei hybrida, blaue Punktgruben der Flügeldecken selten vergrößert und wenn, nur stellenweise zusammengeflossen. 11-16 mm.
B: Dünen, vegetationsarme Sandflächen, Heidegebiete, Kiefernwälder.
D: Von Südwestfrankreich bis Süddeutschland.

  Verbreitung in Deutschland  Gattung in ColKat anzeigen   ...transversalis pseudoriparia Mandl, 1935

CICINDELA PSEUDORIPARIA
Abb.35
CICINDELA PSEUDORIPARIA
Abb.36
  campestris
gallica
hybrida
majalis
maritima
maroccana
nordmanni
pannonica (soluta)
pseudoriparia (transversalis)
soluta
sylvatica
sylvicola
transversalis
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Erstellt am: 04.12.2008
Letzte Aktualisierung: 19.07.2023 - 23:34:47
Mit Determin (V4.2.234-6) von: Arved Lompe
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