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Gattung Atomaria Stephens - (nach Lohse) |
Coleoptera - Polyphaga - Heteromera - Cryptophagidae |
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Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de |
Lohse, G.A. (1967): Atomaria in: Käfer Mitteleuropas, Hrsg. Freude, Harde, Lohse, 7:140-157, Goecke & Evers, Krefeld, Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\FHL07.pdf |
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Körper entweder gestreckt und parallelseitig, länglich oval oder kurzoval, ± glänzend, mäßig dicht und unauffällig behaart. 1-2,5 mm lang. Halsschild und Flügeldecken mit gesonderter Längswölbung; Schildchen quer; Fühler mit 3-gliedriger Keule. Eine sehr umfangreiche Gattung, in der sehr vielgestaltige, zum Teil untereinander außerordentlich ähnliche Arten vereinigt sind. Ausgefärbt meist leicht bestimmbar, können die verhältnismäßig häufigen unausgefärbten hellbraunen oder gelbroten Individuen der Bestimmung große Schwierigkeiten entgegensetzen. Bei manchen Arten zeigt sich ein merklicher Sexualdimorphismus in der Körperform sowie im Fühlerbau; die Punktur der Oberseite, die bei den meisten Arten sehr charakteristisch ist, kann ebenfalls gelegentlich stärkeren Schwankungen unterworfen sein und zu Fehlbestimmungen führen. Zur Beurteilung der Punktur empfiehlt sich die Verwendung künstlicher Beleuchtung. Die Punktur der Flügeldecken wird zur Spitze hin gewöhnlich feiner; bei einem Vergleich mit der Halsschildpunktur beziehen sich die Angaben auf die Punktur des vorderen Flügeldeckendrittels. Bei der Untersuchung der Proportionen der Fühlerglieder beachte man gewissenhaft, daß diese einen ovalen Querschnitt besitzen; die Angaben beziehen sich stets auf die Breitseite. Zur sicheren Beurteilung der angegebenen Merkmale wird eine 40 bis 50-fache Vergrößerung empfohlen. In einigen Fällen ist eine Genitaluntersuchung vorteilhaft. Der Aedoeagus der ♂ besteht aus einem Penis, der nur schwach chitinisiert und oft wenig charakteristisch ist, und einer damit beweglich verbundenen Paramerenplatte, die aus den verschmolzenen Parameren und zwei bügelförmigen Chitinspangen besteht, welche den Penis umgreifen und sich auf der der Paramerenplatte gegenüberliegenden Seite zu einer plattenförmigen Paramerenbasis zusammenschließen. Zur Untersuchung sollten die beiden Teile getrennt werden. Die Atomaria-Arten leben vorzugsweise an verschimmelten Substraten, seltener im Anspülicht, trockenem Dung, an Pilzen oder an am Boden liegenden Zweigen. |
Diese Tabelle dient zur Überprüfung der Haupttabelle (Atomaria), sie fußt auf der Tabelle von Sjöberg, die ebnfalls zur Gegenüprüfung verwendet werden kann (Atomaria_sjoeberg) |
#1 |
Körper kürzer und gedrungener, Flügeldecken seitlich meist stärker gerundet. 1. Fühlerglied nur in Ausnahmefällen, und dann fast stets bei seitlich stark gerundeten Arten, länger als breit; oft nicht länger als das 2. Fühlerglied (1. Fühlerglied nicht von oben, sondern von der Innenseite, also schräg von vorn von der dem Fühler entgegengesetzten Seite her betrachten. Die Fühlerwurzeln voneinander weiter entfernt als vom Innenrand der Augen (schräg von vorn betrachtet), selten ebensoweit auseinanderstehend, dann aber der Halsschild seitlich kräftig gerundet. Untergattung: Anchicera Thoms. ...2 |
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Körper gestreckt, Halsschild und Flügeldecken in der Mitte der Seiten ± gerade oder nur schwach gerundet. 1. Fühlerglied stets länger als breit, die Fühlerwurzeln voneinander höchstens soweit entfernt wie vom Innenrand der Augen, meist näher beieinander liegend. ...43 |
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#2 |
Halsschild vor der Basis mit kräftigem Quereindruck, der jederseits von einem kurzen und feinen Längsfältchen begrenzt wird [Abb.1]. ...3 |
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Halsschild an der Basis oft quer eingedrückt, aber ohne begrenzende Längsfältchen. ...5 |
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#3 |
Halsschild in oder vor der Mitte am breitesten und von dort nach hinten sehr deutlich verengt [Abb.2]. Klein, 1,2-1,8 mm. 1. Fühlerglied nicht länger als breit. 9. und 10. Fühlerglied quer. Kopf und Halsschild abstechend (selten kaum) heller als die Flügeldecken, rot oder braunrot, Flügeldecken schwarz oder braunschwarz, ihre Spitze und die Schultern manchmal verwaschen aufgehellt. Fühler und Beine rotgelb. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.3]. In Scheunen und Kellern, besonders an schimmelndem Stroh, verbreitet, aber nicht häufig, nach Osten hin selten. ...munda Er., 1846 |
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Halsschild näher zur Basis am breitesten, nach vorn viel stärker verengt. Größer, 1,8-2,2 mm. 1. Fühlerglied länger als breit, 9. und 10. Fühlerglied nicht breiter als lang. Einfarbig rotbraun oder gelbbraun oder mit dunklerem Kopf und Halsschild. ...4 |
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#4 |
1. Fühlerglied lang, keulenförmig, gebogen, doppelt so lang wie breit [Abb.4] [Abb.5]. Der quere Halsschildbasaleindruck am Grunde glatt gefurcht, aber ohne deutliche Punkte. Halsschild und Flügeldecken gleichartig, mäßig kräftig und ziemlich weitläufig punktiert. Flügeldecken an den Seiten schwächer gerundet [Abb.6]. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.7]. Im mittleren und südlichen Mitteleuropa stellenweise und selten an Ufern und in Genist. (Untergattung Atomaria s.str.) ...impressa Er., 1846
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1. Fühlerglied mäßig gestreckt, in der Mitte parallelseitig, nicht doppelt so lang wie breit [Abb.8]. Der quere Halsschildbasaleindruck nicht gefurcht, sondern am Grunde mit auffällig kräftigen, genabelten Punkten besetzt. Halsschild und Flügeldecken gleichartig mäßig kräftig und ziemlich weitläufig punktiert. Flügeldecken seitlich stärker bauchig gerundet. Die Fältchen an der Halsschildbasis oft undeutlich. oeagus und Spermatheka [Abb.9]. Sehr selten und verstreut im mittleren und südlichen Mitteleuropa, besonders im Genist der Gewässer. ...plicata Rtt., 1875 |
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#5 |
Halsschild etwa in der Mitte am breitesten, zur Basis deutlich und kräftig verengt. Halsschildbasis gerade oder einfach schwach gerundet (beachte auch gravidula und frondicola, bei denen der Halsschild zur Basis schwach und schlecht erkennbar verengt ist). ...6 |
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Halsschild von der Mitte zur Basis nicht oder nicht deutlich erkennbar verengt, Halsschildbasis oft doppelbuchtig, indem die Mitte des Hinterrands stärker nach hinten vorgezogen ist. ...29 |
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#6 |
Beide Halsschildseitenränder bei einäugiger Betrachtung genau von oben in ihrer ganzen Länge (bei morio meist nur in der Hinterhälfte und an den Vorderecken) gleichzeitig erkennbar. ...7 |
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Beide Halsschildseitenränder von oben her höchstens in der Hinterhälfte gleichzeitig erkennbar. ...11 |
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#7 |
7. Fühlerglied deutlich länger als breit, 9. und 10. Fühlerglied höchstens so breit wie lang und konisch. ...8 |
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7. Fühlerglied nicht länger als breit, 9. und 10. Fühlerglied deutlich quer. ...9 |
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#8 |
Größer, 1,8-2,4 mm. Flügeldecken kräftig und rauh behaart. Gelblichrot, Flügeldecken in der Mitte fast stets mit einer angedunkelten Querbinde. Halsschild vor der Mitte am breitesten, der Seitenrand fast stumpfwinklig, nach hinten meist merklich stärker verengt als nach vorn. Punktur des Halsschilds kräftig und dicht, die Punktzwischenräume merklich kleiner als die Punktdurchmesser. Schulterbeule deutlich. ♂: Vordertarsen schwach erweitert, die Glieder an der Spitze nicht breiter als lang. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.10]. Im südöstlichen Mitteleuropa unter Moos, Laub und in morschen Stümpfen, gebietsweise nicht gerade selten. ...unifasciata Er. |
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Kleiner, 1,3-1,7 mm. Flügeldecken fein und anliegend behaart. Rostrot oder braunrot, Flügeldecken meist mit einem großen angedunkelten Fleck in der Mitte. Halsschild in oder vor der Mitte am breitesten, die Seiten sanft gerundet und nach hinten nicht stärker verengt als nach vorn. Punktur auf Halsschild und Flügeldecken ± kräftig, aber weniger dicht, der Punktabstand so groß oder größer als die Punktdurchmesser. Schulterbeule schwach oder fehlend, ♂: Vordertarsen stark erweitert, die Glieder breiter als lang. Aedoeagus [Abb.11]. In subalpinen und alpinen Lagen der Alpen verstreut und recht selten. ...grandicollis Bris. (=straussi Gglb.) |
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#9 |
Kleiner, 1,3-1,7 mm (beachte auch gravidula, LZ >>>31). Kopf und Halsschild selten braunrot, gewöhnlich hellrot, abstechend heller als die schwarzen oder schwarzbraunen Flügeldecken [Abb.12]; Fühler und Beine rötlichgelb. Halsschild und Flügeldecken fein und weitläufig punktiert, durch die Färbung außer mit munda mit keiner anderen Art zu verwechseln. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.13] [Abb.14]. In Scheunen und Ställen, an schimmeInden Strohabfällen etc., nicht häufig. ...nigripennis (Kug., 1794)
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Größer, 1,7-2 mm, anders gefärbt. ...10 |
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#10 |
Halsschild stark gewölbt, an den Seiten kräftig gerundet oder fast winklig; mit doppelter Seitenrandung [Abb.15]. Halsschild wenig dicht und fein, Flügeldecken sehr fein punktiert. Rostrot, Kopf und die Mitte der Flügeldecken ± ausgedehnt angedunkelt [Abb.16]. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.17] [Abb.18]. In Wäldern unter Nadelreisig und Spänen, ziemlich selten. ...ornata Heer, 1841 (=contaminata Er.) |
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Halsschild nur schwach gewölbt, von der Mitte zur Basis schwächer verengt. Halsschild und Flügeldecken wenig dicht und nicht besonders fein punktiert. Schwarzbraun bis schwarz, der Vorder und Hinterrand oder der ganze Halsschild sowie der Kopf etwas heller rotbraun. Einem gestreckten apicalis oder einer cognata recht ähnlich. Die Vorderhälfte des Halsschildsseitenrands von oben gesehen wenig deutlich, oft nur hinter den Vorderecken erkennbar. Spermatheka [Abb.19]. Besonders in Baumhöhlennestern von Raubvögeln, verstreut und selten. ...morio Kol., 1846
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#11 |
7. Fühlerglied nicht länger als breit [Abb.20], Fühlerkeule breit, 9. und 10. Fühlerglied deutlich quer (Arten, bei denen über dies Merkmal Zweifel bestehen könnten, werden in beiden Gruppen berücksichtigt). ...12 |
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- 7. Fühlerglied deutlich oder viel länger als breit [Abb.21], Fühlerkeule weniger breit, zumindest das 9. Glied nicht quer. ...19 |
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#12 |
Schlanke Arten, langgestreckt, ziemlich flach gewölbt. Fühlerbasen oft ziemlich nahe beieinander; von Atomaria s. str. jedoch leicht durch gerundete Halsschildseiten zu unterscheiden. ...13 |
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- Breitere Arten, die ± bauchigen Flügeldecken stärker gewölbt [Abb.22]. ...16 Beachte auch basicornis LZ >>>36 |
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#13 |
Halsschildbasis mit vollständiger Randlinie, die am Grunde des queren Basaleindruckes verläuft. Fühler und Beine einfarbig gelb. Einfarbig gelbrot oder häufiger Flügeldecken mit dunkler Basalfärbung oder ausgedehnter angedunkelt, so daß auf den dann braunen Flügeldecken nur die Schulterbeulen und die Umgebung der Naht hell verbleiben. Halsschild mäßig fein und dicht, Flügeldecken feiner und etwas weitläufiger punktiert. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.23]. Die kleinste Art der Gattung, 1,1-1,2 mm. Überall sehr häufig ...pusilla (Payk., 1798)
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- Halsschildbasis ungerandet, Fühlerkeule und Schenkel oft geschwärzt. Ziemlich glänzend. 1,3-2-mm. ...14 |
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#14 |
1,3-1,5 mm. Vollständig schwarz oder braunschwarz, glänzend, höchstens die Schienen und Tarsen braun. Halsschild ziemlich kräftig und wenig dicht, Flügeldecken etwas feiner, aber kaum weitläufiger punktiert. Durch die dunklen Fühler mit keiner anderen Art zu verwechseln. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.24]. Unter faulenden Vegetabilien, an verpilztem Holz, im Anspülicht; ziemlich selten. ...fuscipes (Gyll., 1808) |
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1,5-2 mm. Bei den dunkelsten Stücken sind die Flügeldecken zumindest teilweise heller braun, Schienen und mittlere Fühlerglieder stets hell. ...15 |
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#15 |
Schwarz oder braun, Flügeldecken an den Schultern und der Spitze ± ausgedehnt heller braun oder ganz braungelb. Fühler gelbrot oder braungelb, manchmal mit angedunkeltem Basalglied und geschwärzter Keule, Beine gelbrot, Schenkel meist, Schienen gelegentlich zur Spitze geschwärzt. Halsschild seitlich kräftig gerundet, mäßig kräftig punktiert, der Abstand der Punkte entspricht mindestens den Punktdurchmessern. Flügeldecken etwas feiner und weitläufiger punktiert. 9. und 10. Fühlerglied nicht doppelt so breit wie das 6. und 8. Fühlerglied. Prosternalfortsatz an der Spitze ausgeschnitten. 1,5-1,8 mm. ♂: Vordertarsen einfach. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.25] [Abb.26]. Von allen ähnlich gefärbten Arten durch die schlanke Gestalt recht gut zu unterscheiden. Weit verbreitet, aber ziemlich selten. ...peltata Kr., 1853 |
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Mit dunklen Stücken der peltata weitgehend übereinstimmend, durchschnittlich etwas größer, 1,7-2 mm. Halsschild etwas breiter, seitlich schwächer gerundet, Punktur merklich dichter. Die Punktabstände zumindest stellenweise kleiner als die Punktdurchmesser. 9. und 10. Fühlerglied doppelt so breit wie das 6. und 8.. Prosternalfortsatz an der Spitze abgerundet. ♂: Vordertarsen ziemlich stark erweitert. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.27] [Abb.28]. Aus Skandinavien beschrieben, dürfte auch in Mitteleuropa anzutreffen sein. ...peltataeformis Sjöberg, 1947 |
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#16 |
Halsschild und Vorderhälfte der Flügeldecken gleich stark und etwa gleich dicht oder gleich weitläufig punktiert. Halsschild gewöhnlich nicht auffällig schmäler als die Flügeldecken, diese seitlich weniger bauchig. Hierher Arten, bei denen hinsichtlich der Proportionen des 7. und 9. Fühlerglied (Kennziffer >>>11) Zweifel bestehen könnten. ...19 |
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Halsschild (wesentlich) kräftiger und (oder) dichter als die Flügeldecken punktiert, merklich schmäler als die Flügeldecken [Abb.29]. ...17 |
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#17 |
Behaarung ziemlich lang, rauh abstehend [Abb.22]. 1. Fühlerglied gestreckt, fast doppelt so lang wie breit [Abb.30]. Bräunlichgelb oder rötlichgelb, fast einfarbig. Halsschild kräftig und mäßig dicht, die bauchigen Flügeldecken etwas feiner und weitläufiger punktiert. Aedoeagus [Abb.31]. 1,4-2 mm. Eine Adventivart, die heute wohl in ganz Mitteleuropa häufig ist. ...lewisi Rtt., 1877
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Behaarung kurz und eng anliegend, 1. Fühlerglied nicht länger als breit [Abb.32]. Körper einfarbig rotbraun bis dunkelbraun. ...18 |
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#18 |
Größer, 1,3-1,6 mm. Fühler und Beine rotbraun, die letzten Fühlerglieder meist ± angedunkelt. Halsschild kräftig und ziemlich dicht, Flügeldecken viel feiner, zart und weitläufig punktiert. Prosternalfortsatz an der Spitze deutlich stumpfwinklig ausgeschnitten. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.33]. Im nördlichen und östlichen Mitteleuropa am Fuße alter Bäume, in Moos und Rindengesiebe, verstreut und selten. ...clavigera Ganglb., 1899 Von der außerordentlich ähnlichen fuscata durch kürzere Fühler und relativ schmäleren, seitlich schwächer gerundeten Halsschild zu unterscheiden (vergleiche LZ >>>11). |
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Kleiner, 1,2-1,4 mm. Fühler einfarbig hell rotgelb, Halsschild kräftig und dicht, Flügeldecken vorn wenig schwächer, aber weitläufiger punktiert. Prosternalfortsatz an der Spitze kaum erkennbar rundlich ausgeschnitten. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.34]. Nordeuropa, in Mitteleuropa bisher nur an der Ostseeküste an trockenem Mist gefunden. ...soedermani Sjöberg, 1947 |
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#19 |
Einfarbig gelb, 10. Fühlerglied deutlich quer [Abb.35], Flügeldecken viel feiner als der Halsschild, zart punktiert, wesentlich breiter als dieser. Halsschild an der Basis nicht deutlich und vollständig gerandet. ♂: Vorderschienen gebogen [Abb.36], Metasternum mit einem länglichen Körnchen [Abb.37]. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.38] [Abb.39]; Paramerenplatte an der Spitze stark einwärts gebogen und mit einer sklerotisierten Struktur. 1,5-1,9 mm. Nordeuropäische Art, in Mitteleuropa verstreut und selten an Flußufern, an blühenden Weiden und unter Weidenlaub. ...zetterstedti (Zett., 1838)
Vielfach mit unausgefärbten gelben fuscata LZ >>>23 verwechselt; fuscata besitzt aber ein in der Mitte der Basis deutlich gerandetes breiteres Halsschild und keine auffälligen männlichen Sexualmerkmale. |
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Meist anders gefärbt. Gelbe Arten haben entweder stärker punktierte Flügeldecken, eine deutliche Halsschildbasalrandung oder ihr 10. Fühlerglied ist nicht quer. ...20 |
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#20 |
Flügeldecken gelbrot, höchstens am Nahtwinkel schwach angedunkelt. Körper gestreckt, Halsschild schmal, nur ein Drittel breiter als lang, in der Mitte am breitesten und nur wenig schmäler als die Flügeldecken. Fühler schlank, auch das 10. Glied nicht breiter als lang. Flügeldecken deutlich feiner als der Halsschild punktiert. ...21 |
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Flügeldecken meist anders gefärbt; Arten mit gelben oder gelbroten Flügeldecken sind weniger gestreckt und haben einen stärker queren Halsschild, außerdem ist bei diesen Arten das 10. Fühlerglied merklich quer oder die Punktur der Flügeldecken etwa so stark wie die des Halsschilds. ...22 |
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#21 |
Kopf und Halsschild orangerot (im Photo zu dunkel dargestellt), Flügeldecken rötlichgelb, der Kopf meist angedunkelt; Körper nach vorn etwas verengt. Flügeldecken mit deutlicher Schulterbeule [Abb.40], Flügel voll entwickelt. Oft zeichnen sich auf den Flügeldecken durchscheinende dunkle Längslinien ab, welche Punktreihen vortäuschen. Halsschild mit schmaler, kräftiger Basalfurche [Abb.41]. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.42] [Abb.43] 1,6-1,8 mm. Zumindest im nördlichen und mittleren Mitteleuropa überall häufig; besonders in schimmelndem Heu. ...atricapilla Steph., 1830
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Kopf und Halsschild selten ebenso rötlichgelb wie die Flügeldecken, häufiger dunkler braunrot, so daß der Körper zweifarbig erscheint; sehr dunkle Stücke haben einen braunen Vorderkörper und einen dunklen Längswisch entlang der Naht [Abb.44]. Körper stärker walzenförmig als bei atricapilla. Halsschild stärker entwickelt, sein Seitenrand nur vor den Hinterwinkel (bei atricapilla bis zur Mitte) von oben sichtbar [Abb.45]. Schulterbeule der Flügeldecken nur angedeutet oder fehlend. Flügel rudimentär. Punktur der Oberseite meist etwas kräftiger, Basalfurche des Halsschilds breiter und flacher. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.46] [Abb.47]. 1,6-1,8 mm. Mit atricapilla oft gemeinsam, aber seltener. ...rubella Heer, 1841 (=bicolor auct. nec Er.) (=berolinensis Kr. ) |
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#22 |
Rötlichgelb, Flügeldecken meist braun, ihre Spitze und ein großer Schulterfleck gelb, seltener einfarbig heller und die breiten ♀ dann hellen, unausgefärbten Stücken der fuscata ähnlich, aber die Punktur auf Halsschild und Flügeldecken fast gleichartig, mäßig fein und wenig dicht, die Abstände der Punkte stellenweise so groß, meist größer als die Punktdurchmesser. Halsschild quer, etwa eineinhalb mal so breit wie lang. 10. Fühlerglied nicht breiter als lang, Halsschild vor der Basis nur mit flachem Quereindruck, der Hinterrand nur im mittleren Drittel fein und wenig deutlich gerandet. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.48]. 1,6-1,8 mm. Im südöstlichen Mitteleuropa an trockenen Hängen selten. ...scutellaris (Motsch.) |
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Anders gefärbt (nur unreif mit entsprechenden Stücken des scutellaris zu verwechseln, dann aber auf dem Halsschild stärker und dichter punktiert als auf der Vorderhälfte der Flügeldecken oder das 10. Fühlerglied deutlich etwas quer und die Halsschildbasis in der Mitte mit kräftigem Quereindruck). ...23 |
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#23 |
Oberseite meist einfarbig heller oder dunkler rotbraun bis fast schwarz [Abb.49], selten die Flügeldecken nach hinten unscharf etwas aufgehellt. Unreife Stücke einfarbig heller oder dunkler braungelb. Halsschild quer, seitlich stark gerundet, besonders vor der Basis kräftig und dicht, Flügeldecken sehr fein und weitläufiger punktiert [Abb.50]. Halsschildbasis mit schwächerem Quereindruck, nur im mittleren Drittel erkennbar gerandet. 10. Fühlerglied nicht oder nicht deutlich breiter als lang. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.51] [Abb.52] [Abb.53]. 1,4-1,9 mm. Eine gemeine und sehr veränderliche Art. ...fuscata (Schönh., 1808)
(Ausnahmsweise einfarbig dunkle Stücke der mesomelaena (a. pseudatra Rtt.) besitzen eine deutlich und vollständig gerandete Halsschildbasis.) |
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Oberseite entweder deutlich zweifarbig oder die Flügeldecken auf der Vorderhälfte etwa ebenso stark und nicht weitläufiger als der Halsschild punktiert. ...24 |
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#24 |
Halsschild ziemlich kräftig und nicht auffallend weitläufig punktiert und daher nicht besonders glänzend. Bei Stücken mit schwarzem Halsschild ist dessen Vorderrand nicht ± breit heller durchscheinend gefärbt. ...25 |
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Halsschild wie die Flügeldecken glänzend und wenig dicht oder sogar auffällig weitläufig mäßig fein punktiert. Halsschild gewöhnlich schwarz mit ± breit hell durchscheinendem Vorderrand. ...28 |
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#25 |
Fühler kurz, 5. Glied nicht doppelt so lang wie breit, 7. Glied meist nicht länger als breit oder sehr wenig gestreckt, 10. Glied oft deutlich quer. Halsschild und Vorderhälfte der Flügeldecken etwa in gleicher Stärke und Dichte mäßig kräftig punktiert. Halsschild nur im mittleren Drittel der Basis gerandet. ...26 |
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Fühler schlank, 5. Glied doppelt so lang wie breit, Glied 7 stets deutlich gestreckt. Flügeldecken auch in der Vorderhälfte manchmal feiner und weitläufiger als der Halsschild punktiert, Halsschildbasis oft vollständig gerandet. Die Flügeldecken besitzen fast stets eine schwarze Vorder- und eine gelbrote Hinterhälfte. ...27 |
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#26 |
Einfarbig schwarz oder dunkelbraun [Abb.54], Fühler und Beine hell braunrot, Fühlerkeule, Schenkel und Spitze der Schienen geschwärzt. Halsschild fast so breit wie die Flügeldecken, nach vorn kaum stärker als zur Basis verengt, wie die Vorderhälfte der Flügeldecken kräftig und wenig dicht punktiert. 1,5-1,7 mm. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.55] [Abb.56] [Abb.57]. Besonders im nördlichen Mitteleuropa im Genist der Sümpfe und an Teichrändern verstreut und selten. ...pseudatra Rtt., 1887 (=reitteri Lövend.) |
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Rötlichgelb, braunrot oder dunkelbraun. Bei dunklen Stücken die Spitze der Flügeldecken ± umfangreich meist bis auf das vordere Drittel rötlich aufgehellt. Fühler und Beine rotgelb, Fühler zur Spitze manchmal angedunkelt. Halsschild fast so breit wie die Flügeldecken, seitlich besonders beim ♂ stark gerundet, nach vorn viel stärker als zur Basis verengt, etwa ebenso dicht, manchmal jedoch etwas weniger kräftig punktiert als die Flügeldecken auf der Vorderhälfte. Dunkle Stücke unterscheiden sich von der ähnlich gefärbten basalis, helle von den gelegentlich recht ähnlichen atricapilla und berolinensis durch die kurzen Fühler 1,3-1,5 mm. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.58] [Abb.59]. Westeuropäische Art, bei uns halobiont im Gebiet der Nordseeküste sowie an Salzstellen im westlichen Mitteleuropa. ...rhenana Kr., 1853 (=godarti Guilleb.) (=elevata Allen) |
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#27 |
Kopf und Halsschild braunrot bis schwarz. Flügeldecken auf der Vorderhälfte schwarz, die Hinterhälfte gelbrot. Die schwarze Färbung scharf von der gelbroten abgegrenzt, die Begrenzungslinie steht auf jeder Flügeldecken schräg zur Basis, so daß die Schwarzfärbung an der Naht meist weniger weit nach hinten reicht als an den Seiten. Fühler und Beine gelbrot, das Klauenglied geschwärzt. In seltenen Fällen soll sich die schwarze Flügeldeckenfärbung stärker ausdehnen können und dann nur einen hellen Fleck an der Spitze der Flügeldecken freilassen (a. guttula Mannh.) oder die Flügeldecken sind ganz schwarz (a. pseudatra Rtt.). Halsschild seitlich stark gerundet, Hinterrand deutlich und fast vollständig gerandet. Punktur auf Halsschild und vorderer Hälfte der Flügeldecken etwa gleich stark und gleich dicht Aedoeagus und Spermatheka [Abb.60] [Abb.61]. 1,3-1,7 mm. Auf feuchten Wiesen, an schimmelndem Heu und im Anspülicht der Gewässer. ...mesomela (Hbst., 1792) (=mesomelaena (Herbst)) |
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Kopf, Halsschild und Vorderhälfte der Flügeldecken dunkelbraun bis schwarz, Hinterhälfte der Flügeldecken, Fühler und Beine gelbrot. Die schwarze Basalfärbung der Flügeldecken geht unscharf in die helle Färbung über, die Begrenzung bildet auf jeder Flügeldecken einen zur Basis vorspringenden Bogen. Körper von etwas schlankerer Gestalt, Halsschild seitlich schwächer gerundet, Hinterrand in der Mitte stärker aufgebogen. Punktur der Flügeldeckenbasis feiner und weitläufiger als auf dem Halsschild 1,4-1,8 mm. Im Anspülicht größerer Gewässer, besonders im nördlichen Mitteleuropa ziemlich häufig. ...basalis Er., 1846 (=nitidula auct.) |
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#28 |
Schwarz, stark glänzend [Abb.62], Fühler und Beine rostrot, Fühlerkeule oft gebräunt. Halsschild mit ± breit hell durchscheinendem Vorderrand, Flügeldecken an der Naht kurz hinter der Mitte mit einer ± großen gemeinsamen roten Makel; auch die Spitze der Flügeldecken ± aufgehellt. Halsschild und Vorderhälfte der Flügeldecken gleichartig mäßig fein bis ziemlich kräftig, aber stets weitläufig punktiert [Abb.63]. Halsschild beim ♂ wenig, beim ♀ stärker quer, stark gewölbt, in der Mitte der Basis kräftig niedergedrückt, der Hinterrand etwas aufgebogen. Flügeldecken stark gewölbt, an den Seiten ± stark gerundet. 7. Fühlerglied wenig länger als breit, 10. Glied nicht oder kaum erkennbar breiter als lang. Aedoeagus [Abb.64]. 1,3-1,5 mm. Weit verbreitet, aber nicht häufig. ...gutta Newm., 1834
A. rhenana, die früher für eine hellere, kräftiger punktierte Form von gutta gehalten wurde, ist nicht mit dieser Art identisch. Siehe LZ >>>26 |
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Schwarz glänzend, Fühler und Beine rostrot, Fühlerkeule gebräunt, Halsschild mit i breit hell durchscheinendem Vorderrand; Flügeldecken an der Spitze ± schwach rötlich aufgehellt. Halsschild und Vorderhälfte der Flügeldecken mäßig fein und wenig dicht, aber im allgemeinen erkennbar feiner und weniger weitläufig punktiert als bei gutta. Halsschild beim ♂ wenig quer und seitlich nur schwach gerundet, Flügeldecken oval, nach hinten länglich zugespitzt; beim ♀ Halsschild stärker quer, nach vorn stärker verengt als bei gutta, Flügeldecken kürzer oval als beim 8. Halsschildbasalrand wie bei gutta gebildet, Fühler merklich schlanker und gestreckter als bei dieser Art. Spermatheka S- förmig, typische Formen [Abb.65]. 1,5-1,6 mm. In Mitteleuropa wie es scheint verstreut und sehr selten, Lohse lagen nur Stücke aus Berlin und Õsterreich vor. ...atra (Hbst., 1793) |
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#29 |
Beide Seitenränder des Halsschilds bei einäugiger Betrachtung genau von oben gleichzeitig vollständig oder fast vollständig (von hinten bis vor die Mitte) sichtbar. ...30 |
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Beide Seitenränder des Halsschilds genau von oben höchstens kurz vor den Hinterwinkeln gleichzeitig sichtbar. ...33 |
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#30 |
Fühler schlank, zumindest das 9. Fühlerglied nicht breiter als lang. ...31 |
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9. und 10. Fühlerglied breiter als lang. ...32 |
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#31 |
2-2,2 mm. Hierher Stücke der plicata, bei denen die Basalfältchen des Halsschilds nicht deutlich erkennbar sind (a. amplicollis Rtt.) vgl.. >>>4 |
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1,4-1,6 mm. Oberseite besonders die Flügeldecken stark firnisglänzend. Einfarbig rötlichgelb bis hell braunrot. Halsschild bedeutend schmäler als die bauchigen, stark gewölbten Flügeldecken, vor der Mitte am breitesten, nach hinten schwach verengt oder parallelseitig, nach vorn oft etwas ausgeschweift, stark verengt, die Vorderwinkel deutlich eckig ausgeprägt. Halsschild fein, Flügeldecken sehr zart und weitläufig punktiert. 1. Fühlerglied nicht länger als breit und nicht länger als das 2. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.66]. An Flußufern unter Weidenlaub verstreut und selten. ...gravidula Er., 1846 |
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#32 |
Halsschild wenig hinter der Mitte am breitesten, nach hinten schwach, aber deutlich verengt, vgl. A. morio, dessen Halsschildbildung Zweifel an der Einordnung verursachen könnte. >>>10 |
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Halsschild kurz vor der Basis am breitesten, nach vorn stark verengt. Länglich oval, glänzend, fein und weitläufig punktiert. Rostrot, Flügeldecken mit einer oft nur verloschenen schwärzlichen Querbinde, welche sowohl die Basis als auch fast die ganze Hinterhälfte der Flügeldecken freiläßt. 1,4-1,5 mm. In Kellern an Weinfässern, selten auch im Freien gefunden, in neuerer Zeit nicht mehr bei uns festgestellt. ...versicolor Er., 1846 |
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#33 |
1. Fühlerglied gestreckt, fast doppelt so lang wie breit und wesentlich länger als das 2. Fühlerglied; 9. und 10. Fühlerglied stets quer. ...34 Beachte auch bicolor, dessen Körperform an die Arten dieser Untergattung erinnert. >>>45 |
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1. Fühlerglied kurz oder wenig gestreckt, nicht oder höchstens um die Hälfte länger als breit und kaum länger als das 2. Glied. (Beachte die Bemerkung bei LZ >>>1). ...37 |
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#34 |
Groß und robust. 1,7-2 mm. Rauh und ziemlich lang behaart. Basis des Halsschilds quer eingedrückt, deutlich und vollständig gerandet [Abb.67]. Braun bis pechschwarz, dunkle Stücke mit helleren Schultern und hellerer Flügeldeckenspitze, helle Stücke meist mit dunklerem Vorderkörper. Fühler bräunlich, Beine gelb. Halsschild kräftig und ziemlich dicht, die bauchigen Flügeldecken doppelt feiner und merklich weitläufiger punktiert. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.68] [Abb.69] [Abb.70]. In der Streu und unter am Boden liegenden Zweigen in Nadelwäldern. Weit verbreitet, aber vorzugsweise in montanen Gebieten nicht selten. ...turgida Er., 1846
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Merklich kleiner, 1,2-1,7 mm. Kürzer und wenig aufstehend behaart. Halsschildbasis undeutlicher oder unvollständig gerandet. ...35 |
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#35 |
Halsschild vor der Basis ohne deutlichen Quereindruck, aber mit sehr feiner Randlinie. Fühler auffällig kurz, Glied 5 nicht länger als breit, die Endglieder sehr breit, doppelt so breit wie die Mittelglieder. Rostrot bis schwarzbraun, einfarbig oder mit dunkleren, nur zur Spitze aufgehellten Flügeldecken, Fühler rostrot, Beine gelb. Halsschild stark gewölbt, von der Mitte zur Basis parallelseitig oder kaum merklich verengt, mäßig kräftig und wenig dicht punktiert, die Flügeldecken wenig weiläufiger und etwas feiner punktiert, deutlich chagriniert, stark gewölbt, ohne oder fast ohne Schulterbeule. 1,2-1,5 mm. Aedoeagus [Abb.71] [Abb.72]. Aus Südosteuropa ins östliche und südliche Mitteleuropa einstrahlend. Sehr lokal und selten. ...attila Rtt., 1878 |
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Halsschild vor der Basis mit deutlichem Quereindruck oder Querfurche. Fühler weniger dick, Glied 5 erkennbar länger als breit, die Endglieder nicht doppelt so breit wie die Mittelglieder. Durchschnittlich etwas größere Arten mit deutlicher Schulterbeule. ...36 |
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#36 |
Halsschild von der Mitte zur Basis schwach, aber gut erkennbar, nach vorn stärker verengt. Halsschild und Flügeldecken etwa in gleicher Stärke, die Flügeldecken aber etwas weitläufiger punktiert. Die Punktur des Halsschilds ist mäßig kräftig, wenig dicht und vor dem Basalrand nicht stärker als auf der Scheibe; die Punktzwischenräume auch vor der Halsschildbasis durchweg wesentlich größer als die Punktdurchmesser. Die Furchen des Prosternalfortsatzes schließen etwa ein Drittel der Gesamtbreite des Prosternalfortsatzes ein. Glänzend, kräftig gewölbt, braunrot, die Flügeldecken oft dunkler braun mit helleren Schultern und Spitze Beine gelb. Durch stärkeren Glanz, kräftigere Wölbung und stärkere Fühler von apicalis gut zu unterscheiden. 1,4-1,8 mm (Aedoeagus 14:35). Aus dem südlichen Europa ins südliche Mitteleuropa einstrahlend, aber sehr selten. ...basicornis Rtt., 1887 (=frondicola Rtt.) |
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Halsschild von der Basis zur Mitte schwach, nach vorn stärker verengt. Seltener, meist beim ♂, in der Hinterhälfte parallelseitig oder sogar ganz schwach verengt. Punktur des Halsschilds und der Flügeldecken außerordentlich variabel, auf dem Halsschild jedoch vor der Basis meist etwas kräftiger und dichter als in der Mitte, der Punktabstand hier etwa so groß wie die Punktdurchmesser. Die Flügeldecken etwa in gleicher Stärke oder schwächer, aber stets etwas weitläufiger punktiert. Die Furchen des Prosternalfortsatzes schließen etwa die Hälfte der Gesamtbreite des Prosternalfortsatzes ein. Etwas glänzend, gewölbt, dunkelbraun, seltener schwarz, Flügeldecken an den Schultern und der Spitze heller rotbraun. Fühler und Beine rostrot; unausgefärbte Stücke heller rotbraun oder gelbbraun. 1,3-1,6 mm Aedoeagus und Spermatheka [Abb.73] [Abb.74]. Diese veränderliche Art ist überall häufig. ...apicalis Er., 1846
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#37 |
Halsschild kräftig, aber nicht besonders dicht punktiert, die Punktabstände durchschnittlich größer als die Punktdurchmesser. Flügeldecken sehr fein und weitläufig punktiert, Halsschild ziemlich schmal, etwa ein Drittel breiter als lang, von der Mitte zur Basis ± parallel oder leicht ausgeschweift, nach vorn schwach verengt, vor der Basis nur mit sehr flachem Quereindruck. Schwarz, die Schultern nicht oder unwesentlich, die Spitze der Flügeldecken ± umfangreich rötlich aufgehellt. Fühler und Beine rotgelb. 1,3-1,6 mm. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.75] [Abb.76]. Überall häufig und unter den verwandten Arten durch die im Verhältnis zum Halsschild besonders feine Flügeldeckenpunktur und den wenig queren, oft etwas glockenförmigen Halsschild sehr ausgezeichnet. ...testacea Steph., 1830 (=ruficornis (Marsh.)) |
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Halsschild und Flügeldecken ± weitläufig und etwa in gleicher Stärke meist ziemlich kräftig punktiert. ...38 |
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#38 |
Ziemlich klein, stark gewölbt, 1,4-1,6 mm. Flügeldecken ohne Spur einer Schulterbeule, Halsschild glänzend, nicht chagriniert. Flügeldecken kaum mehr als doppelt so lang wie der Halsschild; einfarbig pechschwarz, braun oder braunrot, Fühler und Beine hell rotbraun oder gelblichrot. Halsschild und Flügeldecken ziemlich weitläufig in etwa gleicher Stärke punktiert. Halsschild ein Viertel breiter als lang, vor der Basis mit schwachem Quereindruck. Fühler kräftig, Glied 7 nicht länger als breit, Glied 9 und 10 deutlich quer. Von dem in Gestalt, Färbung und Größe ähnlichen attila durch schmäleren Halsschild, glänzendere Oberseite und anderen Fühlerbau leicht zu unterscheiden. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.77] [Abb.78]. Im südlichen und mittleren Mitteleuropa verbreitet und stellenweise nicht gerade selten in faulenden Stoffen. ...jonica Rtt., 1887 (=gibbula sensu Lohse, Sjöberg nec Er., 1846) |
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Arten über 1,7 mm; andernfalls der Halsschild zumindest an der Basis neben dem Hinterwinkel deutlich chagriniert. Eine Schulterbeule ist stets vorhanden, wenn auch manchmal nur schwach ausgeprägt. (Zur Beurteilung der Schulterbeule betrachte man das Tier von der Kopfseite her schräg gegen das Licht.). ...39 |
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#39 |
Halsschild mindestens an der Basis im Bereich der Hinterwinkel in größerem Umfang, oft sogar in der ganzen Hinterhälfte chagriniert (40-fach). Flügeldecken relativ kurz, etwa zweieindrittel mal so lang wie der Halsschild, mit sehr schwacher Schulterbeule und sehr kurzer Behaarung. ...40 |
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Halsschild ohne oder fast ohne Chagrinierung (bei sehr starker Vergrößerung ist manchmal unmittelbar vor dem Hinterrand eine verloschene Chagrinierung erkennbar). Flügeldecken relativ gestreckt, etwa zweieinhalb mal so lang wie der Halsschild, ihre Behaarung etwas länger, Schulterbeule meist gut entwickelt. Größere Arten von 1,7-2 mm, die sich mit Sicherheit oft nur durch Genitaluntersuchung trennen lassen. ...41 |
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#40 |
Pechschwarz, Flügeldecken an der Spitze ziemlich ausgedehnt braunrot, Halsschild meist düster rot gefärbt und heller als die Flügeldecken an der Basis. Fühler und Beine gelblichrot. Halsschild und Flügeldecken weitläufig, Flügeldecken manchmal geringfügig feiner punktiert. 7. Fühlerglied etwa so lang wie breit, Glied 9 kaum, Glied 10 deutlich quer. Durchschnittlich kleiner als die 4 folgenden Arten. 1,4-1,7 mm. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.79] [Abb.80]. Im nördlichen Mitteleuropa verstreut und ziemlich selten, vermutlich weit verbreitet, da auch aus dem südlichen Alpengebiet, Südeuropa und Westeuropa bekannt. ...rubricollis Bris., 1863 |
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Schwarz, einfarbig. Fühler und Beine rotbraun. Halsschild und Flügeldecken mäßig kräftig, weitläufig punktiert. Halsschildbasis an der Seite mit einigen kräftigen, genabelten Punkten. Flügeldecken seitlich stark bauchig gerundet. 7. Fühlerglied nicht länger als breit, Glied 9 und 10 deutlich quer. 1,8-2 mm. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.81] [Abb.82]. Von den folgenden Arten durch die bauchigen Flügeldecken leicht zu unterscheiden. In Nordeuropa an trockenem Dünger zusammen mit soedermani, könnte auch bei uns gefunden werden. ...hislopi Woll., 1857 |
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#41 |
Fühler kürzer, 7. Fühlerglied etwa so lang wie das 6. und etwa so breit wie lang. 9. und 10. Fühlerglied kräftiger quer. Pechschwarz, Schulterbeule und Spitze der Flügeldecken, meist nur undeutlich aufgehellt. Halsschildhinterrand gleichmäßig verrundet, vor der Basis kräftiger quer niedergedrückt. Halsschild breiter gebaut. Oberseite ziemlich glänzend. Nach äußeren Merkmalen nicht immer mit Sicherheit von bestimmten Formen des analis zu trennen. Aedoeagus [Abb.83] [Abb.84]. Aus Südosteuropa ins südöstliche Mitteleuropa einstrahlend; mehrfach bei Wien gefunden ...rubida Rtt., 1875 (=cognata Er.) |
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Fühler schlanker, 7. Fühlerglied länger als das 6. und meist wesentlich länger als breit. 9. und 10. Fühlerglied meist nicht erkennbar quer. Schulterbeule und Flügeldeckenspitze meist deutlicher aufgehellt. Hinterrand des Halsschilds in der Mitte etwas stärker vorgezogen und dadurch schwach doppelbuchtig. ...42 |
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#42 |
Fühler und Beine gelb, höchstens die Schenkel leicht gebräunt. Bräunlichschwarz, sehr glänzend, stärker gewölbt, kräftiger punktiert [Abb.85]. Die Normalform ist schlank gebaut, der Halsschild ist schwächer quer und die Flügeldecken sind gestreckter [Abb.86]. Bei einer, besonders in den Donauauen bei Wien vorkommenden Form ist der Körper breiter, der Halsschild stärker quer und die Fühler kürzer. Diese Form kann der cognata Er. derart ähnlich werden, daß sie nur durch Genitaluntersuchung davon zu trennen ist; Aedoeagus und Spermatheka [Abb.87] [Abb.88] [Abb.89]. Im östlichen Mitteleuropa weit verbreitet und nicht besonders selten, westlich mindestens bis zur Elbe vorkommend. ...analis Er., 1846
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Schenkel umfangreich geschwärzt, Schienen oft zur Spitze angedunkelt. Schwarz, Flügeldecken etwas flacher gewölbt, weniger glänzend und etwas feiner punktiert. Aedoeagus [Abb.90]. Skandinavien, westliches Mitteleuropa, Bayern. Vermutlich weit verbreitet, aber ziemlich selten, besonders im Frühjahr an trockenem Mist und faulenden Pflanzenstoffen. ...nitidula (Marsh., 1802) (=borealis Sjöb.) |
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#43 |
Letztes Fühlerglied erheblich schmäler als das vorletzte [Abb.91]. Fühler dick, 5. Glied wenig länger als breit. Größte bei uns heimische Art der Gattung: 1,8-2,4 mm. Habitus [Abb.92]. Mittel- und Hinterschienen des ♂ zur Spitze verdickt und leicht gebogen. Dunkelbraun, Flügeldecken heller rötlichbraun, oder der ganze Käfer einfarbig hell rötlichbraun. Ziemlich stark zylindrisch gewölbt, Halsschild seitlich gleichmäßig sanft gerundet, so breit wie die Flügeldecken und ebenso wie diese fein oder mäßig kräftig, wenig dicht punktiert [Abb.93]. Flügeldecken lang und rauh behaart. Aedoeagus [Abb.94] [Abb.95]. In den kolbenförmig verdickten Fußpartien des Schopftintlings ( Coprinus comatus) nicht allzu selten. Untergattung Grobbenia Holdh. ...fimetarius F., 1792
(=fimetarii (Hbst., 1793)) |
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Letztes Fühlerglied etwa so breit wie das 10.. Untergattung Atomaria s.str. ...44 |
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#44 |
Halsschild vor der Basis mit einem kräftigen Quereindruck, der jederseits von einem kurzen Längsfältchen begrenzt ist [Abb.96]. Heller oder dunkler rotbraun bis schwarzbraun. Halsschild und Flügeldecken etwa gleichartig mäßig kräftig und recht weitläufig punktiert. Behaarung der Flügeldecken etwas rauh gehoben. 9. und 10. Fühlerglied deutlich quer. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.97] [Abb.98]. 1,7-1,9 mm. In Flußauen unter Laub, nicht selten. ...nigrirostris Steph., 1830 (=fuscicollis Mannh.) |
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Halsschild an der Basis ohne derartige Längsfältchen. ...45 |
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#45 |
Stirn zwischen den Fühlerwurzeln in einem scharfen, fast spitzen Winkel vorspringend. 1. Fühlerglied auffällig stark entwickelt, doppelt so lang wie das 2. Glied [Abb.99]. Körper wenig gestreckt, länglich oval, Halsschild nur nach vorn verengt, fast an der Basis am breitesten. Halsschild stark und dicht, Flügeldecken etwas weitläufiger und viel schwächer punktiert. Zweifarbig: Dunkler oder heller braun, Flügeldecken abstechend heller rötlichbraun oder rostrot. Fühler und Beine rostrot. 1,7-1,9 min. In Flußniederungen des Alpengebietes, verstreut und selten. ...bicolor Er., 1846 (=acutifrons Gglb.) |
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Stirn zwischen den Fühlerwurzeln einfach abgerundet oder stumpf gewinkelt. ...46 |
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#46 |
Fühler kurz und dick, Glied 5 nicht länger als breit, Glied 9 und 10 stark quer (beachte auch fimetarii). Halsschild gewölbt, vor der Basis ohne Querfurche, fast so breit wie die Flügeldecken, nach vorn stärker verengt als nach hinten, etwas dichter, aber in gleicher Stärke wie die Flügeldecken ziemlich kräftig und nicht weitläufig punktiert. Dunkelbraun, die rauh behaarten Flügeldecken oft etwas heller kastanienbraun, Beine gelb. Am Stockschwämmchen ( Pholiota mutabilis), auf Baumstümpfen und in faulendem Holz, das mit diesem Pilz besetzt ist. Nicht gerade häufig, aber wohl. überall. ...umbrina (Gyll., 1827)
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Fühler selten kurz und dick, Glied 5 jedoch stets erkennbar länger als breit. ...47 |
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#47 |
Flügeldecken ziemlich kurz, nur zweieinhalb mal so lang wie der Halsschild, mit deutlich vorspringenden Schulterzähnchen, dahinter leicht ausgeschweift, schon von der Mitte an nach hinten verengt (bei umbrina sind die Flügeldecken wesentlich länger und verengen sich erst weit hinter der Mitte). Halsschild und Flügeldecken gewölbt, kräftig und ziemlich weitläufig, auf dem Halsschild merklich stärker punktiert als auf den Flügeldecken Einfarbig schwarz oder dunkelbraun, Fühler und Beine rostrot, Fühler dick und kurz, Glied 9 und 10 stark quer. In den Ostkarpaten vermutlich sehr selten, in Mitteleuropa trotz mehrfacher Meldungen noch nicht sicher nachgewiesen. ...carpathica Rtt. |
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Flügeldecken anders gebildet oder fein punktiert. ...48 |
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#48 |
Flügeldecken ziemlich lang und etwas rauh aufstehend behaart. Flügeldecken und Halsschild gleichartig und kräftig punktiert. Halsschild gewölbt, dunkel gefärbt, 9. und 10. Glied kräftig quer. ...49 |
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Flügeldecken kurz und anliegend behaart, andernfalls Halsschild und Flügeldecken anders punktiert (diluta). Halsschild schwächer gewölbt, meist feiner punktiert, Fühler durchweg schlanker. ...51 |
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#49 |
Oberseite kräftig und dicht punktiert, die Punktzwischenräume kleiner als die Punktdurchmesser. Einfarbig schwarz oder dunkelbraun oder jede Flügeldecken mit einem rostgelben Längsstreifen [Abb.100] (etwas zu dunkel). Fühler und Beine rostrot, Halsschild an den Seiten gleichmäßig gerundet und nach vorn nicht stärker als nach hinten verengt, so breit wie die Flügeldecken. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.101]. 1,6-1,8 mm. (Von der oft ähnlichen umbrina durch schlankere Fühler und dichtere Punktur gut zu unterscheiden.) An Ufern und Sümpfen, im Genist und unter Laub, verstreut und sehr selten. ...barani Bris., 1863
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Oberseite kräftig, aber weitläufiger punktiert, die Punktzwischenräume größer als die Punktdurchmesser. Halsschild meist etwas schmäler als die Flügeldecken; schwarz oder braun, Flügeldecken heller braun oder braunrot, oft ± stark verdunkelt. Fühler braunrot, Beine rostrot, Fühlerkeule manchmal gebräunt. ...50 |
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#50 |
1,2-1,6 mm. Körper schlanker, Halsschild vor den fast rechten Hinterwinkeln manchmal seicht ausgeschweift, ohne basale Querfurche. Unterseite nicht chagriniert, Metasternum glänzend, ungefurcht oder nur mit einer sehr feinen Mittellinie. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.102]. Überall häufig. ...nigriventris Steph., 1830
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1,6-1,8 mm. Körper weniger schlank, Halsschild etwas breiter, mit stumpfen Hinterwinkeln und einer deutlichen Basalfurche. Metasternum wenigstens außen chagriniert und hinten in der Längsmitte gefurcht. Aedoeagus [Abb.103]. Vielfach verkannt, vermutlich weit verbreitet, wenn auch seltener als nigriventris. ...puncticollis Thoms., 1868 |
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#51 |
Fühler auffällig lang und kräftig. 1. Fühlerglied lang keulenförmig, doppelt so lang wie breit und länger als das 2. und 3. Fühlerglied zusammen. 9. und 10. Fühlerglied kräftig quer. Einfarbig hell gelbrot oder bräunlichgelb [Abb.104]. Auf Halsschild und Flügeldecken in gleicher Stärke fein und weitläufig punktiert. Halsschild so breit wie die Flügeldecken in den Schultern, nur einviertel mal breiter als lang, hinter der Mitte am breitesten, nach vorn stärker, fast geradlinig verengt mit spitz vorstehenden Vorderecken und ohne basalen Quereindruck. Flügeldecken ziemlich flach mit deutlichem Schulterzähnchen, seitlich sanft gerundet und schon von der Mitte an nach hinten verengt, etwas aufgerichtet behaart. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.105]. 1,7-1,9 mm. Weit verbreitet, aber überall selten, in der Ebene sehr selten, an faulenden Hölzern. ...diluta Er., 1846
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Fühler, insbesondere das 1. Glied, nicht auffallend lang und kräftig [Abb.106] [Abb.107]. Ausgereifte Stücke meist dunkler gefärbt, Halsschildvorderecken weniger prononciert. Flügeldecken anliegend behaart. ...52 |
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#52 |
Sehr klein, 1,2-1,5 mm. Sehr flach und parallelseitig [Abb.108], heller oder dunkler braun, Halsschild manchmal etwas dunkler als die Flügeldecken; Punktur des Halsschilds ziemlich fein und sehr dicht, ein unpunktierter Mittelstreifen oft erkennbar; Flügeldecken außerordentlich fein punktiert und deutlich chagriniert. Der ± parallelseitige Halsschild etwa von der Breite der Flügeldecken, schwach (♂) oder stärker quer (♀). Fühler ziemlich schlank, 7. Fühlerglied ± länger als breit. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.109] [Abb.110]. Wohl überall die weitaus häufigste Art der Untergattung; wurde an Zuckerrüben schädlich. ...linearis Steph., 1830
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Größer, weniger flach, Halsschild erkennbar oder wesentlich schmäler als die Flügeldecken und seitlich ± gerundet. ...53 |
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#53 |
Halsschild besonders an den Seiten sehr dicht, oft fast runzelig oder weitläufiger, aber raspelartig punktiert. ...54 |
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Punktur des Halsschilds wenig dicht, oft sogar weitläufig, nicht raspelartig. ...55 |
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#54 |
Größer, 1,7-2 mm. Halsschild etwa 1,3 mal so breit wie lang. Schwarzbraun, Flügeldecken rotbraun, oft an der Naht und den Seiten geschwärzt, vorn etwa ebenso stark, aber weniger dicht als der Halsschild punktiert. Punktur des Halsschilds auf glänzendem Untergrund mäßig dicht, raspelartig. Halsschild vor der Basis mit schwachem Quereindruck. Fühler und Beine rostrot. Fühlerglied 9 und 10 schwach quer. ♂: Penis in 2 klauenähnliche Spitzen gespalten. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.111] [Abb.112]. In den Beskiden und im Böhmerwald. ...bescidica Reitt. |
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Kleiner, 1,5-1,8 mm. Halsschild nur eineinviertel mal so breit wie lang. Kastanienbraun, Flügeldecken, Fühler und Beine rostrot. Halsschild und Flügeldecken in gleicher Stärke, die Flügeldecken kaum weitläufiger, dicht und fein deutlich raspelartig punktiert und z. T. sehr deutlich chagriniert. 9. und 10. Fühlerglied deutlich quer. Der 48 subangulata ähnlich, aber durch die Punktur und etwas schlankere Fühler gut zu trennen. Halsschild vor der Basis wie bei 47 alpina und 48 subangulata ohne Quereindruck. ♂: Penis an der Spitze rundlich abgesetzt, die Vorderkante der Abstutzung höchstens schwach ausgebuchtet. Aedoeagus [Abb.113]. Halsschildseiten in der Mitte konkav eingebuchtet. In den Ostalpen subalpin, in Nadelwäldern ziemlich selten. ...abietina Reitter (=norica Ganglb.) |
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#55 |
Fühler lang und schlank, Glied 9 und 10 nicht oder kaum merklich quer, Glied 7 wesentlich länger als breit; Halsschild und Flügeldecken mäßig dicht und (seltener) etwa gleich stark oder (häufiger) die Flügeldecken etwas gröber punktiert. ...56 |
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Fühler wenig schlank, die beiden vorletzten Glieder deutlich quer und mindestens ein Viertel breiter als lang. Glied 7 nicht oder kaum merklich länger als breit. ...58 |
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#56 |
Größer, 1,9-2,3-mm. Fühler auffällig schlank, Glied 9 und 10 nicht quer, Glied 7 doppelt so lang wie 8, eineinhalb mal so lang wie breit. Halsschild etwa ein Viertel breiter als lang, seine Hinterwinkel vollständig gleichmäßig verrundet. Schwarz oder schwarzbraun, Flügeldecken braun, oft mit geschwärzter Längsmitte oder bis auf die Schultern und die Spitze geschwärzt. Fühler und Beine bräunlichrot, Schenkel und Fühlerkeule oft gebräunt. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.114] [Abb.115]. Weit verbreitet, aber selten, besonders in Nadelwäldern an Reisig, Rindenabfällen und Schlagspänen. ...procerula Er., 1846
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Durchschnittlich etwas kleiner, 1,7-2,1 mm. Halsschild etwa ein Drittel breiter als lang. Fühler weniger schlank, die beiden vorletzten Glieder manchmal ein wenig quer. 7. Fühlerglied nicht doppelt so lang wie das 8., etwa ein Viertel bis ein Drittel länger als breit. Halsschild zumindest mit stumpf angedeuteten Hinterwinkeln. ...57 |
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#57 |
Halsschild vor der Basis ohne deutlichen Quereindruck, höchstens in der Mitte schwach niedergedrückt. Hinterwinkel des Halsschilds stumpf, aber scharfeckig. 10. Fühlerglied schwach, aber erkennbar breiter als lang. Stimmt im Körperbau und in der Färbung weitgehend mit procerula überein und findet sich in den Sammlungen unter diesem Namen. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.116] [Abb.117]. Lebt wie procerula und ist vermutlich in Gebirgsgegenden weit verbreitet, Hunsrück, Lausitz, Sudeten. ...atrata Reitter, 1875 |
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Halsschild vor der Basis mit deutlichem und vollständigem Quereindruck. Hinterwinkel des Halsschilds stumpfeckig. 9. und 10. Fühlerglied etwa so lang wie breit. Schwarzbraun, Flügeldecken mit hell bräunlichroter Schulterbeule und Spitze, die helle Färbung dehnt sich oft in Form eines hellen Längsstriches bis vor die Flügeldeckenspitze aus; selten ist die Art so dunkel wie atrata gefärbt. Aedoeagus [Abb.118] [Abb.119], Spermatheka [Abb.120]. Gelegentlich gemeinsam mit procerula gefunden, weit verbreitet und weniger selten als diese Art. ...pulchra Er., 1846 (=prolixa Er.) |
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#58 |
Halsschild vor der Basis ohne Quereindruck, von der Mitte bis zur Basalrandung völlig eben.Oberseite auffällig abgeflacht. ...59 |
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Halsschild vor der Basis zumindest in der Mitte mit erkennbarem Quereindruck (bei wechselndem Beleuchtungswinkel betrachten), andernfalls (bella) der Halsschild ± gewölbt und die Flügeldecken nicht auffällig abgeflacht. ...60 |
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#59 |
Fühler länger, Glied 1 fast doppelt so lang wie breit, gebogen und zur Basis stärker verengt [Abb.107]. Glied 11 deutlich länger als breit. Halsschildseiten nicht gewinkelt. Braunrot oder rostrot, selten einfarbig hell (derartig helle Stücke von diluta durch die nicht spitz vorstehenden Halsschildvorderwinkel und anliegendere Behaarung zu trennen), meist auf den Flügeldecken verdunkelt, so daß auf jeder Decke ein heller Längsstrich verbleibt, oder bis auf die Schulter und Spitze braun. Halsschild und Flügeldecken etwa in gleicher Stärke oder die Flügeldecken geringfügig kräftiger und weitläufiger mäßig stark und ziemlich dicht punktiert. Halsschild schwach quer, wesentlich schmäler als die Flügeldecken, sein Seitenrand flach gerundet, nach vorn etwas stärker verengt als zu den gerundeten Hinterecken. Flügeldecken gestreckt, wenig hinter ihrer Mitte am breitesten und schon von dort zur Spitze verschmälert. 1,5-1,9 mm. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.121] [Abb.122]. Im Bergland und in den Gebirgen, besonders im östlichen Mitteleuropa verbreitet, aber selten; Verbreitung wegen der bisher unbeachteten subangulata nicht genau anzugeben. ...alpina Heer, 1841 |
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Fühler kürzer, ihr 1. Glied kaum eineinhalb mal so lang wie breit und zur Basis wenig verengt, ihr Endglied nicht oder kaum länger als breit. Beim ♂ sind die Halsschildseiten im hinteren Drittel ± gewinkelt und von dort nach hinten gerade verengt; in Färbung und Punktur mit alpina weitgehend übereinstimmend und in Mitteleuropa bisher nicht von dieser Art getrennt. 1,4-1,8 mm. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.123]. Vermutlich boreoalpin, bei uns in den Ostalpen (Tirol) festgestellt und vermutlich weiter verbreitet; unter Fichtenrinden und an Fichtenschwämmen. ...subangulata Sahlb. |
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#60 |
Größer, 1,8-2,4 mm. Ganz braunrot oder mit dunklerem Kopf und Halsschild [Abb.124]; Halsschild mäßig fein und mäßig dicht, Flügeldecken grob und dicht punktiert. Halsschild etwa eindrittel breiter als lang, merklich schmäler als die Flügeldecken, in oder hinter der Mitte am breitesten, seitlich schwach gerundet. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.125]. In England und Skandinavien, könnte auch bei uns vorkommen. ...badia Er., 1846 (=sahlbergi ? Sjöb.) |
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Kleiner, 1,5-1,8 mm. Flügeldecken weder grob noch besonders dicht punktiert, andernfalls der Halsschild hell gelbrot oder rostrot. ...61 |
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#61 |
Halsschildbasis mit vollständigem Quereindruck. Pechbraun oder rostrot, Flügeldecken pechschwarz oder braun mit rostroter Schulterpartie und Spitze oder mit einer schrägen Aufhellung auf jeder Flügeldecken oder rostrot mit breiter, dunkler Querbinde. Halsschild und Flügeldecken ziemlich fein, Flügeldecken oft etwas feiner und stets etwas weitläufiger als der Halsschild punktiert, die Punktur manchmal stellenweise schwach längsrissig. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.126] [Abb.127]. Vermutlich boreoalpin verbreitet, bei uns in den hohen Gebirgen des östlichen Mitteleuropa, sehr selten. ...affinis Sahlb. |
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Halsschildbasis nur in der Mitte mit schwächerem Quereindruck, der bei bella fehlen kann. Flügeldecken ziemlich dicht, in der Vorderhälfte nicht merklich feiner oder weitläufiger als der Halsschild punktiert. ...62 |
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#62 |
Einfarbig rötlichgelb [Abb.128] oder wenigstens Kopf und Halsschild rötlichgelb oder rostrot und die Flügeldecken schwärzlich mit heller Schulterbeule und Spitze. Halsschild glänzend, sehr fein und wenig dicht punktiert, die Punktur der Flügeldecken meist deutlich kräftiger und dichter [Abb.129]. Fühler kurz und ziemlich dick, 1. Fühlerglied nur eineinhalb mal so lang wie breit [Abb.106]. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.130] [Abb.131] [Abb.132]; Paramerenplatte mit hakig nach innen gebogener Spitze [Abb.133]. 1,6-1,8 mm. Wohl überall, aber sehr selten. ...bella Rtt., 1875
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Pechbraun, Flügeldecken hellbraun mit dunkler Mitte, oder dunkelbraun mit einem hellen Längswisch auf jeder Flügeldecken, Halsschild ziemlich kräftig punktiert, Fühler schlanker, 1. Fühlerglied gestreckter. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.134] [Abb.135]. 1,5-1,8 mm. In England und Skandinavien, möglicherweise auch in Mitteleuropa aufzufinden. ...wollastoni Shp., 1867 |
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abietina affinis alpina analis apicalis atra atrata atricapilla attila badia barani basalis basicornis bella bescidica bicolor carpathica clavigera diluta fimetarius fuscata fuscipes grandicollis gravidula gutta hislopi impressa jonica lewisi linearis |
mesomela morio munda nigripennis nigrirostris nigriventris nitidula ornata peltata peltataeformis plicata procerula pseudatra pulchra puncticollis pusilla rhenana rubella rubida rubricollis scutellaris soedermani subangulata testacea turgida umbrina unifasciata versicolor wollastoni zetterstedti |
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