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Untergattung Anthrenus_s_str |
Coleoptera - Tarsen-5-5-5 - Dermestidae - Anthrenus |
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Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse) |
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Augeninnenrand vorn eingebuchtet. Fühler 11-gliedrig mit 3-gliedriger Keule. Schuppen kurz, oval oder am Hinterrand abgestutzt, höchstens doppelt so lang wie breit [Abb.1]. Die Fühlergrube nimmt etwa 1/3 des Halsschildsseitenrands ein. |
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#1 |
Halsschildseiten von oben gesehen nach vorn gleichmäßig verengt, im Bereich über der Fühlergrube nicht verflacht. 9. Fühlerglied deutlich kürzer als das 10.. Schwarz, braungelb und weiß beschuppt, in der Färbung dem verbasci sehr ähnlich. Die weißen Schuppen bilden gewöhnlich einen kleinen Fleck an den Halsschildvorderwinkel und jederseits 2 oft ineinander verflossene Flecken auf der Hinterhälfte. Jede Flügeldecken mit etwa 9 weißen Flecken: einer an der Basis, 3 oft zu einer Querbinde verflossene Flecken dahinter und 5 auf der Hinterhälfte. 2-3,5 mm. Fast weltweit verbreitet, im Mittelmeergebiet häufig, einzelne importierte Stücke auch in Mitteleuropa (Hamburg, Berlin). Die Larve frißt vorzugsweise Hornsubstanzen. ...flavipes Lec., 1854 (=fasciatus Herbst nec Thunb.) (=vorax Waterh.) |
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Halsschildseiten über den Fühlergruben verflacht, nach vorn etwas gewinkelt verengt. ...2 |
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#2 |
1. Glied der Fühlerkeule so lang wie das 2.; Flügeldecken auf der Vorderhälfte mit einer breiten weiß beschuppten Querbinde. ...3 |
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1. Glied der Fühlerkeule viel kürzer als das 2.; Flügeldecken ohne breite weiße Querbinde. ...4 |
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#3 |
Oberseite schwarz, rötlichgelb und weiß beschuppt. Hinterhälfte der Flügeldecken mit wenigen kleinen weißen Flecken, vor der Spitze und an der Naht überwiegend rötlichgelb beschuppt. Die Seiten aller Sternite mit einem schwarzen Fleck. 2-4,5 mm. Fast weltweit verbreitet; in Mitteleuropa überall häufig. Larve vorzugsweise in Vogelnestern (dominante Art in Storchennestern in Ungarn). Käfer auf Blüten. ...pimpinellae F., 1775 pimpinellae (F.) ist eine noch ungeklärte Mischart. Verschiedene bisherige intraspezifische Taxa erwiesen sich als gute Arten, die manchmal nur genitaliter zu trennen sind. 2-3,5 mm. Der typische pimpinellae ist bisher aus Nord- und Mitteleuropa sowie aus Südostfrankreich, Italien, Griechenland und der Westtürkei nachgewiesen. |
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Mit pimpinellae im Zeichnungsschema weitgehend übereinstimmend; breiter und kürzer gebaut als dieser, 1. Sternit an den Seiten ungefleckt. 3,8-4,5 mm. Im Mittelmeergebiet weit verbreitet, in Ungarn massenhaft in Storchennestern. In diesem Biotop möglicherweise auch im östlichen Õsterreich. ...sp. prop. Diese Art wurde bisher als A. goliath bestimmt, der kommt aber nur in Ägypten vor. |
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#4 |
Oberseite überwiegend schwarz; Flügeldeckenrand und Naht ziegelrot (bei ausgebleichten Stücken gelb) beschuppt [Abb.2], diese Färbung auch auf die Innenhälfte der 3 dünnen, gezackten, oft in Flecken aufgelösten Querbinden übergreifend. Halsschildbasis schmal, die Seiten breit weiß beschuppt, die Seitenbeschuppung oft mit schwarzem Mittelfleck. Auf den Flügeldecken können auch die normal weißen Schuppen weitgehend durch rötliche oder gelbe ersetzt werden. 1. Glied der Fühlerkeule viel kleiner als das 2.. Aedoeagus [Abb.3]. 2-3,8 mm. Kosmopolit; in Mitteleuropa überall und in Wohnungen die häufigste Art. Großer Schädling an wollhaltigen Textilien. Das häufigere Vorkommen von Tieren mit gelber statt roter Beschuppung im Freiland dürfte nach Lohse auf Lichteinwirkung beruhen. Als Grund für die erhebliche Zunahme dieser Art in neuerer Zeit vermutete Lohse die Zunahme dauerbeheizter Wohnungen, die dem Käfer eine ununterbrochene Generationsfolge ermöglicht. ...scrophulariae (L., 1758) |
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Beschuppung anders gefärbt. ...5 |
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#5 |
Körper klein, fast rund, nur 1/3 länger als breit. Die breite weiße Beschuppung der Halsschildseiten schließt oft einen kleinen schwarzen Fleck ein. Oberseite überwiegend dunkelbraun beschuppt. Flügeldecken mit 3 ± aufgelösten Querbinden aus bräunlichgelben oder rötlichen und weißen Schuppen. 1,6-2,9 mm. Zirkummediterran weit verbreitet, nördlich bis zur Südschweiz, ein Fund auch in Kärnten (Verschleppung ?). ...festivus Er., 1846 |
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Größer: 3-5 mm. Die helle Beschuppung der Halsschildseiten Ohne schwarzen Mittelfleck. Kürzer oval als scrophulariae, etwa 1,5 x so lang wie breit. Beschuppung 3-farbig: Bräunlichschwarz, gelbbraun bis bräunlichgelb und weiß. Die weiße Zeichnung umfaßt die Halsschildseiten, 1 großen, für diese Form sehr charakteristischen länglichen Nahtfleck, der vom Schildchen bis zur Flügeldeckenmitte reicht und jederseits 1 schwarzen Fleck umschließt, sowie auf jeder Flügeldecken 1 Fleck zwischen Schildchen und Schulter, 2 Flecken am Außenrand, 1 Fleck nahe der Naht vor der Spitze, der gewöhnlich mit der umfangreichen hellen Beschuppung der Spitze verbunden ist. Die weißen Zeichnungen sind unregelmäßig durch braungelbe Schuppen eingefaßt oder querbindenartig verbunden. Diese Art wurde früher als Form des scrophulariae angesehen In verschiedenen Rassen von China bis zum Kaukasus verbreitet. ...picturatus Solskij, 1876 Eine aus Polen beschriebene und in Warschau im Museum, aber auch in Wohnungen und Gärten auf Blüten gefundene Form, die inzwischen auch in der Slowakei (Hohe Tatra) festgestellt wurde, könnte auch sonst in Mitteleuropa gefunden werden. var. ...makolskii Mrcz. |
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festivus flavipes makolskii picturatus |
pimpinellae scrophulariae sp. prop. |
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Erstellt am: 31.03.2013 Letzte Aktualisierung: 06.12.2021 - 19:38:10 Version: 4.1.1 von: Arved Lompe Vorherige Version |
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