Rugilus Bestimmungstabelle

Gattung: Rugilus Leach in Samouelle, 1819 (Stilicus Latr.)

Coleoptera - Staphylinidae - Paederinae

Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse)
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3,5-6,5 mm lange Arten mit stark entwickeltem, hinten stielförmig abgeschnürten Kopf. Kiefertaster mit äußerst kleinem Endglied. Kopf und Halsschild ± dicht mit Nabelpunkten besetzt. Der Halsschild mit glatter oder gerinnter Mittellinie ist schmäler als der Kopf. Vorzugsweise im Anspülicht und Kompost.

Schwarz, Fühler und Beine rotbraun, Halsschild rot, seine Punktur weniger dicht und mit deutlich glänzenden Zwischenräumen. Kopf länglich oval, Flügeldecken mit gelben Außenwinkeln. 6-6,5 mm.
D: Weit verbreitet, aber ziemlich selten.

...scutellatus (Motsch.)
(=angustatus (Fourcr.))

Körper ganz schwarz oder dunkel pechbraun. höchstens die Flügeldecken am Hinterrand schmal gelb gerandet. Punktur des Halsschildes gedrängt.

...2

Augen wesentlich kleiner als die ziemlich langen Schläfen. Flügeldecken einfarbig.

...3

Augen groß, fast so lang oder sogar länger als die Schläfen [Abb.1], Flügeldecken fast stets mit gelben Außenwinkeln.

...4

Abb.1

(Kopf über den Augen nicht breiter als vom Vorderrand der Stirn bis zur Halsabschnürung lang.) Der Hinterrand des Kopfes von Auge zu Auge fast regelmäßig halbkreisförmig. Hinterleib ziemlich dicht punktiert. Mittel- und Hinterschenkel zur Spitze geschwärzt. 5,3-6,3 mm.
D: Weit verbreitet, in der Tiefebene jedoch selten oder fehlend.

...subtilis (Er., 1840)

(Kopf über den Augen breiter als vom Vorderrand der Stirn bis zur Halsabschnürung lang.) Hinterrand in der Mitte gerade. Hinterleib fein, aber nicht dicht punktiert. Fühler und Beine ganz bräunlichrot. Aedoeagus [Abb.2]. 5,5-6 mm.
D: Überall gemein

...rufipes (Germ., 1836)

Abb.2

Halsschild längs der Mitte mit schmaler, deutlich gefurchter oder breiter, glänzender Längsline.

...4a

Halsschild vollständig runzelig punktiert, matt, höchstens vor der Basis mit einem glänzenden Längswisch [Abb.3]; die Vorderecken winkelig verrundet [Abb.4]. Flügeldecken glänzend hellbraun [Abb.5] oder dunkel mit gelbem Hinterrand und +/- ausgedehnter gelber Makel von der Schulter zur Nahtmitte [Abb.6].
♂: Sternit VIII einfach ausgeschnitten [Abb.7]. Aedoeagus [Abb.8].
B: An Gewässerufern, unter verrottenden Planzen, im Kot von Pflanzenfressern.
D: Südöstliche Paläarktis und Orientalische Region, Australien; eingeschleppt in Nordamerika und Europa: Frankreich (2022), Belgien; auch in Mitteleuropa zu erwarten.

...ceylanensis Kraatz, 1859

Dank an Tim Struyve, der mich auf diese neue Adventivart in Europa aufmerksam gemacht hat.

#4a

Halsschild bis auf eine ganz schmale, deutlich gefurchte Mittellinie dicht runzelig punktiert. Flügeldecken meist nur in den Außenecken gelb. Größere Arten von 5,5 mm.

...5

Halsschild mit glänzender Mittellängslinie von der Breite der Vorderschienen, in dieser befindet sich oft ein feiner verkürzter Längsstrich [Abb.1]. Der ganze Flügeldeckenhinterrand gelb. Kleinere Arten unter 4,5 mm

...6

Abb.1

Beine einfarbig rostrot, ♂: 5. Sternit tief halbkreisförmig eingedrückt, der Eindruck seitlich kielförmig begrenzt, der Kiel nach hinten in einen kurzen, rötlich durchscheinenden Zahn auslaufend.
D: Verbreitet, aber meist nicht häufig

...similis (Er., 1839)

Beine rostrot, die Spitze der Mittel- und Hinterschenkel geschwärzt. ♂: Mitte des 5. Sternites kräftig halbkreisförmig eingedrückt, der Eindruck jederseits von einem Kiel begrenzt, der nach hinten lang zahnförmig vorragt und nicht hellrötlich durchscheint.
D: Verbreitet, aber überall die seltenste Art der Gattung.

...geniculatus (Er., 1839)

Fühler und Beine kürzer, das 3. Fühlerglied etwa 1,5 mal so lang wie breit, das 1. Glied der Hintertarsen kaum doppelt so lang wie breit. Kopf quer rundlich, breiter als lang. Fühler und Beine einfarbig gelbrot. ♂: 5. Sternit eingedrückt, der Eindruck jederseits von einer Anhäufung kräftiger schwarzer Haare begrenzt, der Hinterrand gerundet ausgeschnitten. 4-4,5 mm.
B: Gern auf frisch geschlagenem Nadelholz und unter Nadelreisig.
D: Im mittleren und südlichen Mitteleuropa wohl weit verbreitet, aber noch wenig gemeldet.

...mixtus (Lohse, 1956)

Fühler und Beine gestreckter, 3. Fühlerglied doppelt so lang wie breit [Abb.1], 1. Glied der Hintertarsen mehr als doppelt so lang wie breit. ♂: 5. Sternit ohne besondere Auszeichnung.

...7

Abb.1

Größer, 4-4,5 mm [Abb.9]. Schienen zum Teil und Schenkel zur Spitze fast stets geschwärzt. Kopf nicht breiter als die Flügeldecken.
D: Europa; überall nicht selten.

...orbiculatus (Payk., 1789)

Abb.9

Kleiner, 3,5-4 mm. Beine einfarbig gelblichrot, Kopf deutlich breiter als die Flügeldecken.
B: Vorzugsweise in wärmerem Kompost.
D: Europa; bei uns nicht gerade häufig

...erichsoni (Fauv., 1867)

ceylanensis
erichsoni
geniculatus
mixtus

orbiculatus
rufipes
scutellatus
similis
subtilis

Hoebecke, E.R. (2010): Rugilus ceylanensis (Kraatz) (Coleoptera: Staphylinidae: Paederinae): A south asian rove beetle new to North America - Proc. Entomol. Soc. Wash. 112(4):508–516 www.researchgate.net oder Private Datei

Assing, V. (2012): The Rugilus species of the Palaearctic and Oriental regions (Coleoptera: Staphylinidae: Paederinae) - Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde A, Neue Serie 5: 115–190 Private Datei

Erstellt am: 05.08.2009
Letzte Aktualisierung: 28.10.2024 - 01:12:46
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