Platynus Bestimmungstabelle

Gattung Platynus Bonelli, 1810

Carabidae - Harpalinae - Platynini

Von Arved Lompe (n. L Ganglbauer, E. Reitter)

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Von Agonum durch stark ausgeprägte, meist recht- bis stumpfwinklige Halsschildhinterecken verschieden. 3. Flügeldeckenzwischenraum normalerweise mit 3 feinen Porenpunkten. ♂ mit 3 mäßig erweiterten Vordertarsengliedern.

In der Tabelle fehlen:
Südrußland.

...grandicollis Motschulsky, 1850

Nordosteuropa, Südrußland.

...mannerheimii Dejean, 1828

Bosnien-Herzegowina.

...turcicus Apfelbeck, 1904

Kaukasus.

...elongatulus Fischer v. Waldheim, 1829

Episternen der Hinterbrust breit, nach hinten wenig verschmälert. Flügeldecken an der Spitze +/- flach, der Seitenrand davor +/- stark ausgerandet, ungeflügelt. Kopf zwischen den Augen meist mit 2 rötlichen Flecken.

...2

Episternen der Hinterbrust lang, nach hinten stark verschmälert. Flügeldecken an der Spitze gewölbt, der Seitenrand nur schwach ausgerandet, geflügelt. Stirn nur bei 1 Art mit rötlichen Flecken.

...7

Drittes Fühlerglied etwas kürzer als das 4. [Abb.1] (nicht gleich lang, wie seit Ganglbauer angegeben; messen, nicht schätzen!). Flügeldecken etwas gewölbt, 3. Zwischenraum mit 3-4 eingestochenen Punkten.

...3

Abb.1

Das dritte Fühlerglied so lang wie oder länger als das vierte [Abb.2]. Flügeldecken ganz flach, im 3. Zwischenraum mit 2-3 eingestochenen Punkten.

...4

Abb.2

Halsschild vor den Hinterecken nicht oder nur schwach ausgeschweift. Pechschwarz mit etwas aufgehellten Schenkeln. 9-10 mm. Rumänien: Banat.

...banaticus Friv., 1865

Ähnlich, mir aber nicht bekannt. Bulgarien

...proximus Friv., 1879

Halsschildseitenrand vor den Hinterwinkeln stark ausgeschweift [Abb.3]. Kopf mit deutlich vorstehenden Augen und Schläfen [Abb.4]. Hintertarsen in der Mitte deutlich gekielt. Flügeldecken ~1,3 x so lang wie breit. Braunschwarz, Halsschild und Flügeldecken ± braun aufgehellt, Körperanhänge rötlichbraun. 9-11 mm [Abb.5]. Montan in Südost- und dem südöstlichen Mitteleuropa, nordwestlich bis Südostbayern. Hier lokal und selten unter Laub an schattigen, besonders felsig-steinigen Waldgewässern.

...scrobiculatus (F., 1801)

Zu dieser Art sind mehrere Rassen beschrieben.

...3a

Abb.3

Abb.4

Abb.5

#3a

Halsschildhinterwinkel noch stärker ausgeprägt als bei der Stammform [Abb.6]. Flügeldecken flach gestreift mit feinen Dorsalpunkten [Abb.7]. Türkei: Pontischen Gebirge. scrobiculatus ssp.

...amicorum J. Schmidt, 1996

Abb.6

Abb.7

Halsschildhinterwinkel schwächer abgesetzt als bei der Stammform [Abb.8]. Flügeldeckenstreifen fief mit stark gewölbten Zwischenräumen und tiefen Dorsalpunkten [Abb.9]. Bulgarien: Rhodope-Gebirge, europäische Türkei. scrobiculatus ssp.

...purkynei Obenberger, 1917

Abb.8

Abb.9

Augen weniger vorstehend, Schläfen flach [Abb.10]. Flügeldecken relativ länger, ~1,45 x so lang wie breit [Abb.11]. Ehemaliges Yugoslawien. scrobiculatus ssp.

...serbicus Csiki, 1904

Abb.10

Abb.11

Halsschildseiten neben den Hinterecken tief eingebuchtet, diese manchmal seitlich etwas bis deutlich vorstehend. Siehe scrobiculatus und seine Rassen LZ >>>3

Halsschildseiten neben den Hinterecken nur flach oder nicht eingebuchtet, letztere seitlich nicht vorstehend [Abb.12].

...4a

Abb.12

#4a

Halsschild vor den Hinterecken deutlich ausgeschweift verengt [Abb.12].

...5

Halsschild nach hinten geradlinig oder sehr schwach ausgeschweift verengt [Abb.13].

...6

Abb.13

Hell rotbraun, Flügeldecken mit Ausnahme der Naht und der Ränder dunkler, die roten Flecken auf dem Scheitel undeutlich oder fehlend. Schlank, länglichoval [Abb.14]. Flügeldecken vor den verrundeten Hinterenden schwach ausgerandet. Kopf lang und schmal mit flachen Augen; Schläfen länger als die Augen [Abb.15]. Hintertarsen in der Mitte nicht gekielt. Aedoeagus [Abb.16]. 9-12 mm. Alpin in den Karpaten: Rumänien, Ukraine.

...glacialis (Rtt.)

Abb.14

Abb.15

Abb.16

Pechbraun bis pechschwarz mit 2 roten Flecken auf dem Kopf. Kopf lang und schmal mit flachen Augen. 10-11,5 mm. Subalpin bis alpin, extrem hygrophil, zuweilen im fast fließenden Wasser im Schotter und unter Steinen. Westalpen; in der Schweiz in den Walliser und Tessiner Alpen.

...depressus Dej.

Pechschwarz bis pechbraun. Halsschild [Abb.13]. 11,5-16 mm. Westliches Alpengebiet.

...complanatus Dej.

Abb.13

Hell bräunlichrot, Abdomen und Flügeldecken etwas dunkler rotbraun. Gestreckt, Halsschild so lang wie breit, nach hinten stark verengt, mit breitem Seitenrand, der stark granuliert ist; Hinterwinkel ohne Borste. Flügeldeckenstreifen fein und glatt, die Zwischenräume nur flach gewölbt. 11-13 mm. Aedoeagus: [Abb.17]. Meeralpen, Westalpen: Monviso.

...peirolerii Bassi, 1834

Abb.17

Schwarz, Halsschildseitenrand rötlich. Breiter als peirolerii. Halsschild quer, zur Basis weniger verengt, Hinterwinkel deutlich, stumpf, verrundet [Abb.18]. Flügeldeckenstreifen tief eingedrückt, kaum punktiert, die Zwischenräume gewölbt, mit flachen Unebenheiten. 10-12 mm. Aedoeagus: [Abb.19]. Italien, Frankreich: Meeralpen, Westalpen: Mte. Viso, Piemont

...sexualis K. & J.Daniel

Hierher noch die mir unbekannten
Italien

...teriolensis K. & J. Daniel, 1898

Frankreich

...lindrothi Baehr, 1982

Abb.18

Abb.19

Halsschildhinterwinkel breit verrundet. Kopf zwischen den Augen mit 2 rötlichen Flecken und sehr deutlicher Halsabschnürung dahinter [Abb.20]. Penis mit kräftig sklerotisiertem, spiralförmig breit gewundenem Innensack.

...livens (Gyll., 1810)

Abb.20

Halschildhinterwinkel deutlich angelegt [Abb.21].

...Limodromus Motschulsky, 1864

Abb.21

amicorum
banaticus
complanatus
depressus
elongatulus
glacialis
grandicollis
lindrothi
livens
mannerheimii

peirolerii
proximus
purkynei
scrobiculatus
serbicus
sexualis
teriolensis
turcicus
Limodromus

Erstellt am: 05.08.2009
Letzte Aktualisierung: 15.04.2020 - 16:36:39
Version: 3.6.1 von: Arved Lompe
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