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Cryptophagus_Reska |
Coleoptera - Polyphaga - Heteromera - Cryptophagidae - Cryptophagus |
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Von Arved Lompe (n. M. Reska) Bitte Fehler und Ergänzungen an mailbox@lompe.de senden |
Reska, M. (1994): Bestimmungstabellen der mitteleuropäischen Arten der Gattungen Micrambe Thomson und Cryptophagus Herbst (Insecta: Coleoptera: Cryptophagidae) - Ann. Naturhist. Mus. Wien 96B:247-342 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Reska1994 Cryptophagus.pdf |
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Grobe Gliederung in Artengruppen nach der Form der Vordereckenverdickung des Halsschildes, von oben senkrecht auf den Halsschild gesehen; die Einteilung nach der Behaarung ist nach Reska (l.c.) unsicher. Die Tabelle ist original übernommen und nur neu geordnet und mit Anmerkungen und taxonomischen Aktualisierungen versehen worden. |
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#1 |
Vordereckenverdickung des Halsschildes vom Seitenrand mehr oder weniger winkelig abgesetzt [Abb.1] [Abb.2] [Abb.3]; eine Ausnahme bilden seltene, monströse Exemplare mit einer mit dem Lateralzahn auf beiden Seiten des Halsschildes zusammengewachsenen Verdickung. ...2 |
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Vordereckenverdickung des Halsschildes am Seitenrand nicht winkelig abgesetzt, in diesen bogenförmig einfließend oder gar nicht abgesetzt [Abb.4]. Artengruppe IV. ...1d |
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#2 |
Zahn der abgesetzten Vordereckenverdickung des Halsschildes spitz [Abb.2] [Abb.3]. ...3 |
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Der Zahn der abgesetzten Vordereckenverdickung des Halsschildes mehr oder weniger abgerundet [Abb.1]. Artengruppe III. ...1c |
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#3 |
Abgesetzte Vordereckenverdickung des Halsschildes ragt vom Seitenrand in scharfem oder rechtem Winkel hervor [Abb.2]. Artengruppe I. ...1a |
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Abgesetzte Vordereckenverdickung des Halsschildes ragt vom Seitenrand in einen mäßig stumpfen Winkel hervor [Abb.3]. Artengruppe II. ...1b |
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#1a |
Spitze des Zahnes der abstehenden Vordereckenverdickung des Halsschildes abgestumpft (A in [Abb.2]); rostbraun, Kopf, Halsschild, ein breiter Streifen rund um die Flügeldeckennaht und Unterseite des Käfers dunkelbraun; der Lateralzahn des Halsschildes liegt hinter der Mitte des mäßig abgerundeten und breit gekanteten Seitenrandes; Flügeldeckenbehaarung kurz; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch, die Spitze des Aedoeagus in Form einer nach innen verdrehten Fußsohle; sibirische Art, in Lebensmittellagern in England gefunden; könnte auch nach Mitteleuropa eingeschleppt werden; 2,1-2,7 mm; [Abb.5]. ...obsoletus Rtt., 1879 |
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Spitze der abstehenden Vordereckenverdickung des Halsschildes scharf (B-H in [Abb.2]). ...3a |
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#3a |
Vordertibien am Ende der Außenseite in eine Spitze ausgezogen [Abb.6]; rostbraun, Flügeldeckenbehaarung lang, stark abstehend; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch; überall in Hartbovisten |
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Vordertibien am Ende der Außenseite nicht in eine Spitze ausgezogen. ...5a |
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#5a |
Vordereckenverdickung des Halsschildes deutlich abgesetzt (B-F in [Abb.2]). ...6a |
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Vordereckenverdickung des Halsschildes leicht abgesetzt (G-H in [Abb.2]). ...33a |
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#6a |
Lateralzahn vor der Mitte des Halsschildseitenrandes gelegen. ...7a |
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Lateralzahn in oder hinter der Mitte des Halsschildseitenrandes gelegen. ...14a |
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#7a |
Halsschildseitenrand kontinuierlich abgerundet, beim Lateralzahn ohne Winkel und breiter gekantet. ...8a |
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Halsschildseitenrand beim Lateralzahn winkelig, zu den Vorder- und Hinterecken geradlinig verengt und schmal gekantet. Kopf und Halsschild rostrot, Flügeldecken strohgelb; Stirnfläche der Vordereckenverdickung des Halsschildes nach oben geneigt mit eingedrücktem Punkt; Flügeldeckenbehaarung kurz, etwas abstehend; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch, im Gegensatz zu C. bruchi mit einigen Dornen am Aedoeagalapodem, ohne häutige Auswüchse am Aedoeagus und mit kürzeren, breiteren Parameren; an der Küste des Mittelmeeres und des Baltischen Meeres; etwa 1920 auch am Balaton in Ungarn gesammelt (Exemplar in Coll. Mus. Budapest); 2,1-2,7 mm; [Abb.8]. ...hexagonalis Tourn. Die Art soll nach Haddad, Esser & Neumann (Journal of Apicultural Research and Bee World 47(3): 190-191 (2008)) in Bienenstöcken als Commensale leben. |
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#8a |
Lateralzahn deutlich vor der Mitte des Halsschildseitenrandes gelegen, Stirnfläche der Vordereckenverdickung zeigt sich nur als eine schmale Leiste ohne eingedrückten Punkt. ...9a |
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Lateralzahl liegt näher der Mitte der Länge des Halsschildseitenrandes, Stirnfläche der Vordereckenverdickung nach oben geneigt, mit eingedrücktem Punkt; dunkelbraun; Flügeldeckenbehaarung kurz, etwas abstehend; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch, Parameren lang; skandinavische und sibirische Art, an alter Birkenrinde; (Pilsen, Natterer - Coll. Naturhist. Mus. Wien); 2,1-2,65 mm; [Abb.9]. ...corticinus Thoms., 1863 |
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#9a |
Augenfazetten feiner, Durchmesser 8 µm; Flügeldecken schmäler, 1,55 mal so lang wie breit; rostbraun, Flügeldeckenbehaarung kurz und anliegend; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch; in feuchtem Moder in Hohlräumen von Laubbäumen; verhältnismäßig selten; 1,8-2,5 mm; [Abb.10]. ...labilis Er., 1846 |
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Augenfazetten gröber, Durchmesser 10 µm; die Flügeldecken 1,42 mal so lang wie breit; bis auf die Schulterpartien schwarz, immature Exemplare rostbraun; kurze Flügeldeckenbehaarung an den Seiten an Flügeldeckenneigungen mit längeren, stärker abstehenden Haaren vermischt; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch; westeuropäische Art, am Baumpilz Sphaeria concentrica; Reska kannte ein Exemplar aus Ludwigsburg (in Coll. Mus. Stuttgart); selten; 2,0-2.6 mm; [Abb.11]. ...ruficornis Steph. |
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#14a |
Unterseite des Käfers (seitlich) dunkelbraun bis schwarz, dunkler als die Flügeldecken. ...15a |
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Unterseite des Käfers (seitlich) rostbraun, nicht dunkler als die Flügeldecken. ...20a |
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#15a |
Flügeldecken mit breitem, dunkelbraunen Querstreifen oder einzelnem dunklen Fleck auf jeder Flügeldecke; Oberseite zweifarbig, der Kopf und Halsschild dunkelbraun bis schwarz, die Flügeldecken rostbraun mit einem dunklen Querfleck; Flügeldeckenbehaarung länger und abstehend; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch, die Duktusklemme am Aedeagalapodem mit einer bogenförmigen Leiste verbunden; eine Art, die unter Seegras am Sandstrand des Mittelmeers und des Schwarzen Meeres lebt; fälschlich für die Fauna Mitteleuropas angeführt; 1,8-2,8 mm; [Abb.12]. ...fasciatus |
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Flügeldecken einfarbig oder längs der Naht und seitlich dunkel. ...17a |
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#17a |
Körperbau verhältnismäßig breit, stark gewölbt; Augenfazetten gröber, Durchmesser 10 µm; Vordereckenverdickung des Halsschildes scharfwinkelig, Lateralzahn klein; die größte Flügeldeckenbreite im vorderen Drittel; oben braun bis dunkelbraun, Flügeldecken gewöhnlich heller, manchmal an der Naht dunkel; Flügeldeckenbehaarung kürzer und abstehend; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch, der Aedoeagus am häutigen Ende sohlenförmig erweitert, Parameren kurz und breit; in Kellern, Ställen und Wildfuttertrögen häufig, vereinzelt in Baumhöhlen; 1,6-2,3 mm; [Abb.13]. ...distinguendus Sturm, 1845 |
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Der Körper verhältnismäßig schmal und nur gering gewölbt; Augenfazetten fein, Durchmesser 7 µm; Vordereckenverdickung des Halsschildes rechtwinkelig, Lateralzahn groß; größte Flügeldeckenbreite im hinteren Drittel; Kopf und Halsschild braun bis schwarz, Flügeldecken heller, rostbraun, oft mit dunkleren Seitenrändern und einem breiten Streifen an der Naht; Flügeldeckenbehaarung kurz und anliegend; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch, Parameren kurz und schmal, Aedoeagusspitze bogenförmig; in Kiefernkronen auf Blüten; überwintert an der Basis ihrer Stämme in Humus und unter der Rinde; häufig; 1,6-2,3 mm; [Abb.14]. ...dorsalis Sahlb., 1834 |
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#20a |
Halsschildseitenrand zu den Vorder- und Hinterecken nicht verengt; rostbraun; die Stirnfläche der Vordereckenverdickung des Halsschildes seitlich geneigt, zeigt sich nur als eine schmale Leiste; Flügeldeckenseiten hinter den Schultern gerade; Flügeldeckenbehaarung kurz, etwas abstehend; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch, Parameren schmal und lang; bisher aus Holland, England und der Slowakei bekannt; sehr selten; 2,0-2,1 mm; [Abb.15]. ...intermedius Bruce, 1934
Verstreute Funde auch in Norddeutschland. |
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Halsschildseitenrand vom Lateralzahn zu den Vorder- und Hinterecken mehr oder weniger verengt. ...22a |
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#22a |
Halsschildseitenrand schmal gerandet (10-16 µm). ...23a |
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Halsschildseitenrand breit gerandet (17-25 µm). ...26a |
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#23a |
Stirnfläche der Vordereckenverdickung des Halsschildes ohne Punkt; Flügeldeckenbehaarung länger, stark abstehend; Exemplare mit etwas abgestumpfter Spitze der Vordereckenverdickung des Halsschildes werden oft mit C. sporadum - siehe LZ >>>23c - verwechselt. Diese Art unterscheidet sich durch den in der Mitte des Halsschildseitenrandes liegenden Lateralzahn und durch die Genitalien des ♂. Hell rostbraun; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch; Kaukasusart, fälschlich für die Fauna Mitteleuropas angeführt; 1,9-2,2 mm; [Abb.16]. ...skalitzkyi Rtt. |
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Stirnfläche der Vordereckenverdickung des Halsschildes mit deutlichem Punkt; Flügeldeckenbehaarung kurz, abstehend; Kopf und Halsschild rostbraun, Flügeldecken heller, strohgelb; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch, im Gegensatz zu C. hexagonalis Aedoeagus innen mit zwei häutigen Auswüchsen, der Sack auf dem Aedoeagalapodem ohne Dornen; Syrien; Bruce (1936) stellt die Art als Synonym zu C. hexagonalis. Laut Reskas Untersuchungen ist C. brucki aufgrund der Genitalien des ♂ und der Lage des Lateralzahnes in der Mitte der Länge des Halsschildseitenrandes eine berechtigte Art (Caucasus, Araxesthal, Type Reitter - Coll. Naturhist. Museum Wien). 2,4-2,6 mm; [Abb.17]. ...brucki |
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#26a |
Augenfazetten grob, ihr Durchmesser 9-10µm. ...27a |
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Augenfazetten fein, ihr Durchmesser 6-7 µm. ...30a |
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#27a |
Lateralzahn des Halsschildes groß; Punkte auf der Flügeldeckenbasis größer als am Kopf und Halsschild; Flügeldeckenbehaarung gleichmäßig kurz und abstehend; rostbraun; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch, Aedoeagus am Hautende fußsohlenförmig erweitert, Parameren breiter und kurz; bisher aus Spanien aus dem Vorland der Pyrenäen (Reska, 1982); 2,0-2,3 mm; [Abb.18]. ...spadiceus |
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Lateralzahn des Halsschildes normal; die Punkte auf der Flügeldeckenbasis kleiner als auf Kopf und Halsschild; kurze Flügeldeckenbehaarung an den Seiten mit längeren, stark abstehenden Haaren vermischt; rostbraun; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch, Aedoeagus am Hautende bogenartig, Parameren schmal und länger; in Mäusenestern, Kaninchen- und Zieselbauten, verrottetem Stroh, Korn, Spreu, in Wildfuttertrögen oft massenhaft; häufig; 2,0-3,2 mm; [Abb.19]. (pilosus) ...punctipennis Brisout, 1863 |
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#30a |
Punkte auf Kopf und Halsschild kleiner oder so groß wie die Augenfazetten; Stirnfläche der Vordereckenverdickung des Halsschildes ohne deutlichen Punkt; rostbraun; Flügeldeckenbehaarung kurz, leicht abstehend; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch, mit langen Parameren; in feuchtem Moder in Höhlen alter Laubbäume und in ihren Trümmern; sehr selten; 1,9-2,3 mm; [Abb.20]. ...confusus Bruce, 1934 |
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Punkte auf Kopf und Halsschild größer als die Augenfazetten; die Stirnfläche der Vordereckenverdickung des Halsschildes mit eingedrücktem Punkt; glänzend, rostbraun; Flügeldeckenbehaarung kurz, leicht abstehend; vollgeflügelt; Vordereckenverdickung des Halsschildes selten mit dem Lateralzahn verbunden; Genitalien des ♂ charakteristisch; in Hohlräumen alter Laubbäume, in denen Hummeln genistet haben; selten; 1,7- 2,3 mm; [Abb.21]. ...fuscicornis Sturm, 1845 |
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#33a |
Zur Seite abfallende Stirnfläche der Vordereckenverdickung des Halsschildes zeigt sich als schmale Leiste. ...34a |
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Zur Seite abfallende Stirnfläche der Vordereckenverdickung des Halsschildes nicht sichtbar [Abb.22]. ...37a |
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#34a |
Fühler überragen die Halsschildhinterecken; Halsschild 1,3 mal so breit wie lang, deutlich schmäler als die größte Flügeldeckenbreite; Flügeldecken kurz, 2,2 mal so lang wie der Halsschild, Seiten stark gebogen; Flügeldeckenbehaarung länger und abstehend; rostbraun; flügellos; Genitalien des ♂ charakteristisch, der Aedoeagus am häutigen Ende sohlenförmig erweitert; Transsilvanische Alpen, Ostkarpaten; 2,0-2,6 mm; [Abb.23]. ...axillaris |
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Fühler überragen die Halsschildhinterecken nicht; Halsschild 1,5 mal so breit wie lang, nur geringfügig schmäler als die größte Flügeldeckenbreite; Flügeldecken lang, 2,4 mal so lang wie der Halsschild, Seiten leicht gebogen; Flügeldeckenbehaarung kurz und anliegend, rostbraun; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch; alpine- und pyrenäische Hochgebirgsart; sehr selten; (Koralpe, Alp. or. Breit - Coll. Naturhist. Museum Wien); 2,2-2,6 mm; [Abb.24]. ...montanus Brisout, 1863 |
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#37a |
Breitere Art; Flügeldecken 1,35 mal so lang wie breit; Fühler überragen die Halsschildhinterecken nicht; rostbraun; Flügeldeckenbehaarung sehr kurz und anliegend; flügellos; Genitalien des ♂ charakteristisch, der Aedoeagus am häutigen Ende mit einwärts gebogenen Spitzen; alpine Hochgebirgsart; unter Azaleenwurzeln; sehr selten; 2,2-2,6 mm; [Abb.22]. ...straussi Ganglb. |
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Schmälere Art; Flügeldecken 1,45 mal so lang wie breit; Fühler überragen die Halsschildhinterecken; hellrostbraun; Flügeldeckenbehaarung sehr kurz und anliegend; flügellos; Genitalien des ♂ charakteristisch, der Aedoeagus am häutigen Ende bogenartig; Gebirgsart der Südalpen (Piemont, V. d'Albergian, Orsiera, Fenestrelle, Cancas Ast., T. d. Valdieri, Val Pasio - Coll. Naturhist. Museum Wien); selten; 2,4-2,8 mm; [Abb.25]. ...baldensis Er. |
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#1b |
Das dritte Fühlerglied um 1/4 breiter als das zweite; der Flügeldeckenseitenrand im vorderen Drittel in einen mäßig stumpfen Winkel erweitert; rostbraun; Halsschild sehr flach; Flügeldeckenbehaarung kurz und abstehend; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch; wahrscheinlich eine asiatische Art, verschleppt entweder durch Vögel oder mit importiertem Korn für die Fasanenschütte (Zadni Trebân 1 ♂, 27.7. und 1 ♂, 18.8.1976, Igt. Reska); 2,4-2,65 mm; [Abb.26]. ...vseteckai Reska, 1977 |
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Das dritte Fühlerglied schmäler oder höchstens so breit wie das zweite; der Seitenrand der Flügeldecken kontinuierlich herabgebogen, ohne Winkel. ...3b |
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#3b |
Vordertibien an der Außenseite in eine Spitze ausgezogen (wie in [Abb.6]); Kopf und Halsschild dunkelbraun, Flügeldecken heller, braungelb, entlang der Naht und in der hinteren Hälfte dunkelbraun; der Halsschild leicht gewölbt, der Seitenrand breit gekantet; Flügeldeckenbehaarung kurz und anliegend; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch; Gebirgs- und Vorgebirgsart, in Nestern wilder Bienen in Baumhöhlen; auch in alten Bienenstöcken gefunden; sehr selten; 2,5-3,8 mm; [Abb.27]. ...populi Payk., 1800 |
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Vordertibien an der Außenseite ohne Spitze. ...5b |
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#5b |
Halsschild bis zum schmal gerandeten Seitenrand stark gewölbt; rostbraun; Flügeldeckenbehaarung kurz, leicht abstehend; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch; in Parks, hellen Wäldern, im Laub und Gras an der Basis von Baumstämmen, oft in Wildfuttertrögen; weniger häufig; 1,7-2,6 mm; [Abb.28]. (thomsoni) ...pallidus Sturm, 1845 |
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Halsschild zum breit gerandeten Seitenrand leicht gewölbt; rostbraun; Flügeldeckenbehaarung kurz und anliegend; vollgeflügelt; die Vordereckenverdickung mit den Lateralzähnen selten verwachsen; - siehe auch LZ >>>6d; Genitalien des ♂ charakteristisch; in Mäusenestern, verrottetem Gras und Laub, oft in Wildfuttertrögen, Kellern auf faulenden Kartoffeln, manchmal massenhaft vorkommend; häufig; 1,75-2,7 mm; [Abb.29]. ...saginatus Sturm, 1845 |
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#1c |
Vordereckenverdickung des Halsschildes vom Seitenrand scharfwinkelig abgesetzt (M-P in [Abb.1]), eine Ausnahme bilden monströse Exemplare mit einer auf beiden Seiten des Halsschildes mit dem Lateralzahn verwachsenen Verdickung. ...2c |
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Vordereckenverdickung des Halsschildes vom Seitenrand im stumpfen, höchstens rechten Winkel abgesetzt; Eine Ausnahme bilden monströse Exemplare mit einer auf beiden Seiten des Halsschildes mit dem Lateralzahn verwachsenen Verdickung. ...11c |
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#2c |
Augen groß, nehmen fast 2/3 der Kopflänge ein, mit außerordentlich groben Fazetten vom Durchmesser 13 µm, größer als die Punktierung auf Kopf, Halsschild und Flügeldecken; rostfarben gelbbraun; Flügeldeckenbehaarung grauweiß, kurz und abstehend; vollgeflügelt; Vordereckenverdickung des Halsschildes selten einseitig oder beiderseitig mit dem Lateralzahn zusammengewachsen; Genitalien des ♂ charakteristisch, Duktusklemme am Aeodeagalapodem plattenförmig zusammengewachsen; in alten Strohschobern, Komposten, Heuschuppen, Ställen, Wildfuttertrögen, an schimmelnden Wänden von Lebensmittellager, Wohnungen und Klosetts, vereinzelt auch unter verrottetem Laub und in Baumhöhlen; häufig; 1,8-2,6 mm; [Abb.30]. ...acutangulus Gyll., 1827 |
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Augen nehmen nur die Hälfte der Kopflänge ein, mit feinen Fazetten, Durchmesser 8 µm, kleiner als die Punktierung auf Kopf, Halsschild und Flügeldecken. ...4c |
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#4c |
Halsschild schmal, 1,29-1,33 mal so breit wie lang [Abb.31]. ...5c |
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Halsschild breit, 1,45-1,5 mal so breit wie lang [Abb.32]. ...8c |
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#5c |
Oberseite matt; Vorderecken des Halsschildes ragen über seinen Vorderrand heraus, Seitenrand fast gerade, vom Laterzahn zu den Hinterecken nur gering verengt; rostbraun; Flügeldeckenbehaarung gelb, sehr kurz und anliegend; Flügel mehr oder weniger reduziert, selten voll entwickelt, flugunfähig; Genitalien des ♂ im Gegensatz zu C. quercinus mit längeren Parameren, langen Borsten an ihrer Spitze und gleichmäßig gebogenem Auswuchs an der Innenseite der Basis; in Vogelnestern, auf Kirchtürmen bei Tauben, an Wänden alter Kirchen und Wirtschaftsgebäude, vereinzelt in Baumhöhlen; früher verhältnismäßig häufig, heute selten; 2,2-3,0 mm; [Abb.33]. ...fallax Balf.-Brown, 1953 |
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Oberseite glänzend; Vorderecken des Halsschildes ragen über seinen Vorderrand nicht hinaus, Seitenrand vom Lateralzahn zu den Hinterecken deutlich verengt; rostbraun; Flügeldeckenbehaarung gelb, sehr kurz und anliegend; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ im Gegensatz zu C. fallax mit kürzeren Parameren, kürzeren Borsten an ihrer Spitze und kurz nach oben abgesetztem Auswuchs an der Innenseite der Basis; in feuchtem Moder von Baumhöhlen alter Eichen und Tannen, wo Vögel nisteten; selten; 1,7-2,7 mm; [Abb.31]. ...quercinus Kr., 1852 |
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#8c |
Flügeldecken kürzer, nur 2,6 mal so lang wie der Halsschild, an der Spitze schmal abgerundet; Halsschild so breit wie die Flügeldeckenbasis; rostbraun; Behaarung an den Flügeldecken gelb, sehr kurz und anliegend; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch; im Heu in Schuppen, in Wildtierfuttertrögen häufig, einzeln auch an der Basis von Baumstämmen im Humus; im Gebirge und Hügelland häufig, in niederen Lagen selten; 1,8-2,8 mm; [Abb.32]. ...badius Sturm, 1845 |
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Flügeldecken lang, 3,0 mal so lang wie der Halsschild, an der Spitze breit abgerundet; der Halsschild deutlich schmäler als die Flügeldeckenbasis; rostbraun, Flügeldecken mit Ausnahme der Basis etwas dunkler; Flügeldeckenbehaarung gelb, sehr kurz und anliegend; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch, Duktusklemme am Aedoeagalapodem an der Unterseite zusammengewachsen; Gebirgsart in Wäldern; unter abstehender Fichtenrinde; sehr selten; 2,6-2,9 mm; [Abb.34]. ...lysholmi Munst., 1932 |
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#11c |
Das erste Glied der Fühlerkeule um mehr als 1/3 schmäler als das zweite, bildet einen Übergang zwischen den Mittelgliedern und der Fühlerkeule [Abb.35]; Halsschild trapezförmig, am breitesten im hinteren Drittel. ...12c |
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Das erste Glied der Fühlerkeule fast so breit wie das zweite, deutlich von den Mittelgliedern abgesetzt; Halsschild viereckig oder herzförmig. ...15c |
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#12c |
Oberseite einfarbig rostbraun; das letzte Glied der Fühlerkeule länger als breit, so lang wie das erste und zweite zusammen; Flügeldeckenbehaarung kurz und anliegend; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ im Gegensatz zu C. micaceus mit kürzeren Parameren; in Wespennestern im Boden; häufig; 2,0-2,7 mm; [Abb.36]. ...pubescens Sturm, 1845 |
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Oberseite zweifarbig, Kopf und Halsschild rostbraun, Flügeldecken dunkelbraun bis schwarz; das letzte Glied der Fühlerkeule so lang wie breit, kürzer als das erste und zweite zusammen; Flügeldeckenbehaarung kurz und anliegend; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ im Gegesatz zu C. pubescens mit längeren Parameren; in Hornissennestern in Baumhöhlen; selten; 1,9-2,7 mm; [Abb.37]. ...micaceus Rey, 1889 |
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#15c |
Vordereckenverdickung des Halsschildes nur geringfügig vom Seitenrand abgesetzt; rostbraun; der Seitenrand des Halsschildes schmal gekantet, Lateralzahn fein, undeutlich; Flügeldeckenbehaarung mit längeren, mehr abstehenden Haaren durchmischt; flügellos; Genitalien des ♂ ähnlich wie bei C. nitidulus; russische Art, mit Sonnenblumensamen in Lager in England und Böhmen (Tukové zâvody Usti nad Laben) und in eine Mühle (Cista bei Rokycany) eingeschleppt; (Tarnopol - Coll. Naturhist. Museum Wien); 2,5-2,8 mm; [Abb.38]. ...simplex Mill. |
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Vordereckenverdickung des Halsschildes vom Seitenrand deutlicher abgesetzt. ...17c |
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#17c |
Auffallend schmale, kleine Arten mit lang-parallelen Flügeldeckenseiten [Abb.39]. ...18c |
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Breitere Arten, entweder mit kurz-parallelen oder nach außen gewölbten Flügeldeckenseiten. ...21c |
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#18c |
Fühler bis knapp zu den Halsschildhinterecken reichend; Seitenränder des Halsschildes vor den Hinterecken mit fast glatter Kante; Halsschild und Flügeldecken stark gewölbt; hell rostbraun; Flügeldeckenbehaarung kurz und anliegend; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch, im Gegesatz zu C. parallelus mit kürzeren, zur Spitze gering verengten Parameren; Gebirgs- und Vorgebirgsart, in Gängen von Borkenkäfern an Fichten; selten; 1,4-1,9 mm; [Abb.40]. (cylindrus ) ...cylindrellus Johnson, 2007 |
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Fühler die Halsschildhinterecken überragend; der Halsschildseitenrand vom Lateralzahn zu den Hinterecken mit deutlich buckeliger Kante; Halsschild und Flügeldecken flacher; hell rostbraun; Flügeldeckenbehaarung kurz und anliegend; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch, im Gegesatz zu C. cylindrellus mit längeren, zur Spitze verengten Parameren; in den Gängen von Borkenkäfern an Kiefern; sehr selten; 1,9-2,3 mm; [Abb.41]. ...parallelus Brisout, 1863 |
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#21c |
Lateralzahn vor der Mitte des Seitenrandes des Halsschildes gelegen. ...22c |
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Lateralzahn in der Mitte oder hinter der Mitte der Länge des Halsschilseitenrandes gelegen. ...37c |
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#22c |
Kurze Flügeldeckenbehaarung mit langen und stark abstehenden Haaren durchmischt. ...23c |
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Flügeldeckenbehaarung gleichmäßig kurz, nur leicht abstehend. ...26c |
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#23c |
Augenfazetten feiner, Durchmesser 9 µm; Halsschild 1,45 mal so breit wie lang; hell rostbraun; Flügel meist stark reduziert, nur selten flugfähig; Genitalien des ♂ charakteristisch, Parameren auffallend lang und schmal, an der Spitze mit einer kurzen Borste; in alten Strohschobern, trockenem Mist, in Wildtierfuttertrögen oft massenhaft, vereinzelt auch an der Basis von Baumstämmen; selten; 1,7-2,2 mm; [Abb.42]. ...sporadum Bruce, 1934 |
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Augenfazetten gröber, Durchmesser 12 µm; Halsschild höchstens 1,4 mal so breit wie lang; rostbraun; flügellos. Genitalien des ♂ ähnlich wie bei C. simplex; im Tiefland an warmen Lokalitäten unter verrottendem Laub und in Laubbaumhöhlen in Parks und hellen Wäldern, in Wildtierfuttertrögen häufig; stellenweise häufig; 2,0-2,8 mm; [Abb.43]. ...nitidulus Mill. |
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#26c |
Stirnfläche der Vordereckenverdickung des Halsschildes kurz, nimmt 1/7-1/6 der Länge des Seitenrandes ein, der eingedrückte Punkt fehlt. ...27c |
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Stirnfläche der Vordereckenverdickung des Halsschildes länger, 1/3-1/5 der Länge des Seitenrandes einnehmend und mit einem eingedrückten Punkt. ...30c |
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#27c |
Kleine Art unter 1,9 mm; die Fühler knapp hinter die Hinterecken des Halsschildes reichend; Seitenrand des Halsschildes gleichmäßig gebogen; größte Flügeldeckenbreite in der Mitte; Augenfazetten fein, Durchmesser 7 µm; Durchmesser der Punktierung auf Kopf, Halsschild und Flügeldecken 6-7 µm; rostbraun; Flügeldeckenbehaarung kurz und anliegend; vollgeflügelt oder ganz flügellos, seltener die Flügel reduziert, flugunfähig; Vordereckenverdickung des Halsschildes selten mit dem Lateralzahn verwachsen; Genitalien des ♂ charakteristisch; im Moder alter Baumhöhlen, in Grotten, Fuchsbauen, Wildtierfuttertrögen, Kompost, Heu; häufig; 1,25-1,85 mm; [Abb.44]. ...scutellatus Newm., 1834 |
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Größere Art, ab 2 mm; Fühler überragen die Hinterecken des Halsschildes weit; der Halsschildseitenrand beim Lateralzahn einen Winkel bildend; größte Flügeldeckenbreite im hinteren Drittel; Augenfazetten grob, Durchmesser 10 µm; Punktierung auf Kopf, Halsschild und Flügeldecken 8-10 µm Durchmesser; rostbraun; Flügeldeckenbehaarung kurz; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch; eine russische Art, fälschlich für die Fauna Mitteleuropas angeführt (Roubal 1943/44); 2,0-2,3 mm; [Abb.45]. ...subvittatus |
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#30c |
Flügeldecken kurz, 1,4 mal länger als breit; die Stirnfläche der Vordereckenverdickung des Halsschildes länger, etwa 1/3 der Länge des Seitenrandes einnehmend; rostbraun; bei einigen Exemplaren Lateralzahn fast in der Mitte des Halsschildseitenrandes gelegen; Flügeldeckenbehaarung kurz und anliegend; flügellos; Genitalien des ♂ charakteristisch; in alten Buchenwäldern und Urwäldern in der Südslowakei in den Polonin-Karpaten, unter umgefallenen Stämmen im Laub, in Mäusenestern und alten Baumhöhlen; in den Karpaten nicht selten (Rumaenia, Hungaria, Retezât Geb., Siebenbürgen, Herkulesbad - Coll. Naturhist. Museum Wien); 1,7-2,3 mm; [Abb.46]. ...reflexicollis Rtt. |
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Flügeldecken länger, 1,5-1,6 mal länger als breit; die Stirnfläche der Vordereckenverdickung des Halsschildes kürzer, 1/5-1/4 der Seitenrandlänge einnehmend. ...32c |
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#32c |
Halsschild in der Regel schmäler als die Flügeldeckenbasis, mit gleichmäßig leicht gebogenem Seitenrand; rostrot bis -braun, Flügeldeckenbehaarung kurz, jedoch abstehend und länger als bei C. dentatus und C. acuminatus; vollgeflügelt; Vordereckenverdickung des Halsschildes mit dem Lateralzahn selten verwachsen; Genitalien des ♂ charakteristisch, mit kleinen Auswüchsen auf der Paramerenbasis im Gegesatz zu C. dentatus; unter verrottendem gemähten Getreide, unter Heuhaufen, verrottendem Laub, Gras und in Strohschobern; häufig; 1,85-2,7 mm; [Abb.47]. ...pseudodentatus Bruce, 1934 |
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Halsschild so breit wie die Flügeldeckenbasis, der Seitenrand vom Lateralzahn zu den Vorder- und Hinterecken gerade verengt. ...34c |
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#34c |
Halsschildseitenrand vom Lateralzahn zu den Hinterecken stärker verengt; Flügeldeckenschultern ohne Zahn; Flügeldeckenspitzen schmal abgerundet; rostbraun; Flügeldeckenbehaarung kurz und abstehend; vollgeflügelt; Vordereckenverdickung des Halsschildes selten mit dem Lateralzahn verwachsen; Genitalien des ♂ charakteristisch; in verrottetem Holz an abgestorbenen Baumteilen, häufig in Wildtierfuttertrögen, in Weinkellern an der Fässerfäule; in Fallen mit Hefeteig gefangen; häufig; 1,9-2,9 mm; [Abb.48]. ...dentatus (Hbst., 1793) |
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Halsschildseitenrand vom Lateralzahn zu den Hinterecken leicht verengt; Flügeldeckenschultern mit einem feinen Zahn, Flügeldeckenspitze breiter abgerundet; rostbraun; Flügeldeckenbehaarung kurz und abstehend; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch; eine aus England beschriebene Art; Reska kannte ein Exemplar aus Griechenland (Insel Santorin), wahrscheinlich die ursprüngliche Fundstelle (Lwow, Bârdnf. Rttm. - Coll. Naturhist. Museum Wien). 2,0-3,0 mm; [Abb.49]. (acuminatus ) ...insulicola Roubal, 1919 |
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#37c |
Augen kurz kegelförmig vorgewölbt; rostbraun; kurze Flügeldeckenbehaarung mit langen, stark abstehenden Haaren durchmischt; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch; in alten Strohschobern, im verrottetem Heu, in Wildtierfuttertrögen, in Scheunen und Ställen in der Streu; häufig; 1,7-2,3 mm; [Abb.50]. (affinis ) ...laticollis Lucas, 1849 |
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Augen schwach oder stark halbkugelig vorgewölbt. ...39c |
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#39c |
Flügeldecken gleichmäßig kurz behaart. ...40c |
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Flügeldeckenbehaarung mit längeren Haaren durchmischt. ...47c |
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#40c |
Dunkle, braune bis schwarze Art; Halsschildseitenrand vom großen Lateralzahn zu den Hinterecken mit starkem Höcker; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch; boreoalpine Art, bekannt aus Skandinavien; Lohse (1971) führt sie aus den Alpen aus einer Höhe von 1900-2000 m an. 2,0-2,9 mm; [Abb.51]. (confertus ) ...jakowlewi Reitter, 1888 |
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Hellere, rostbraune Arten. ...42c |
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#42c |
Augenfazetten sehr fein, Durchmesser 6 µm; Halsschild vom Lateralzahn zu den Hinterecken gebogen, Seitenrand vom Lateralzahn zu den Hinterecken bedeutend breiter gekantet als zu den Vorderecken; Beine und Mittelglieder der Fühler dünn; rostbraun; Flügeldeckenbehaarung hellgrau, abstehend; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch; in den Baumkronen von Fichten, vereinzelt in Wildtierfuttertrögen; wenig häufig; 1,7-2,3 mm; [Abb.52]. ...subdepressus Gyll., 1827 |
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Augenfazetten gröber, Durchmesser 8 µm; Halsschild vom Lateralzahn zu den Hinterecken geradlinig verengt, Seitenrand der ganzen Länge nach gleichmäßig gekantet; Beine und Mittelglieder der Fühler dicker. ...44c |
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#44c |
Punktierung am Kopf grob, Durchmesser 11-15 µm, größer als am Halsschild und doppelt so groß wie die Augenfazetten; Fühler überragen die Halsschildhinterecken nicht; rostbraun; Flügeldeckenbehaarung kurz und abstehend; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch; südeuropäische Art, nächster Fundort: etwa 1920 in Ungarn am Plattensee gefunden (Ex. in Coll. Mus. Budapest); Sämtliche Exemplare aus der Tschechoslowakei "C. postpositus J. Sahlberg det. Bruce" (= C. immixtus Rey) in Coll. Nationalmuseum Prag, sind nach Reskas Untersuchungen C. pallidus Sturm. 2,2-2.9 mm; [Abb.53]. (inmixtus Rey, postpositus Sahlb.) ...uncinatus Stephens, 1830 |
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Punktierung am Kopf feiner, Durchmesser 9-10 µm, so groß wie die Punktierung am Halsschild und nur 1,3 mal größer als die Augenfazetten; Fühler die Halsschildhinterecken überragend; rostbraun; Flügeldeckenbehaarung kurz und abstehend; vollgeflügelt; Vordereckenverdickung des Halsschildes selten mit dem Lateralzahn verwachsen; Genitalien des ♂ charakteristisch; in verrottendem Gras und Laub an der Basis von Baumstämmen, in Wildtierfuttertrögen häufig, vereinzelt an Hagedornblüten; häufig; 1,7-2,7 mm. (pallidus) ...reflexus Rey, 1889
Reska unterscheidet 2 Formen. ...45c |
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#45c |
Oberseite matt; Halsschild 1,54 mal so breit wie lang, die Vordereckenverdickung des Halsschildes länger, nimmt etwa 1/4 der Seitenrandlänge ein. Genitalien des ♂ im Gegesatz zu Form "B" am Innensack in der unteren Hälfte des Aedoeagalapodems ohne Dornen, Duktusklemme des Aedoeagalpodems sohlenförmig; Nord- und Mitteleuropa; häufig; [Abb.54] A - Nordform |
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Oberseite glänzend; Halsschild 1,43 mal so breit wie lang, die Vordereckenverdickung des Halsschildes kürzer, nimmt ein ganzes Viertel der Seitenrandlänge ein; Genitalien des ♂ im Gegesatz zu Form "A" am Innensack des Aedoeagalapodems mit 3-4 groben Dornen, Duktusklemme hufförmig; Süd- und Mitteleuropa; [Abb.55] B - Südform Nach meinen Beobachtungen kommen beide Formen sowie Übergänge zusammen vor (Niedersachsen, Linsburg Krs. Nienburg; 1♂ Typ A ohne Dornen [Abb.56] [Abb.57], 1♂ Typ B mit 4 Dornen [Abb.58] [Abb.59] und 1♂ mit 2 Dornen [Abb.60] [Abb.61] am gleichen Baumpilz Dendropolyporus umbellatus); die Form der "Duktusklemme" variiert gleichermaßen; die Größe der Vorderwinkelverdickung des Halsschilds variiert ebenfalls und stimmt zum Teil nicht mit der Beschreibung überein. Vielleicht stellen die Formen Extreme der möglichen Variationsbreite dieser Art dar. |
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#47c |
Augen größer, leicht vorgewölbt; kurze und lange Flügeldeckenhaare in Längsreihen anliegend; Stirnfläche der Vordereckenverdickung des Halsschildes kurz, 1/5-1/4 der Seitenrandlänge einnehmend; rostbraun; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch, Sack im Aedoeagalpodem mit mehreren feinen Dornen; in Spreuhaufen, Wildtierfuttertrögen, Kaninchenbauten; häufig; 1,9-2,8 mm; [Abb.62]. ...cellaris (Scop., 1763) |
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Augen klein, halbkugelig vorgewölbt; kurze und wenige längere Flügeldeckenhaare an den Flügeldeckenseiten stark abstehend; Stirnfläche der Vordereckenverdickung des Halsschildes länger, 1/3 bis fast 1/4 der Seitenrandlänge einnehmend; rostbraun; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch; südeuropäische Art aus Dalmatien und Italien; ein Ex. in coll. Nationalmuseum Prag aus Südwestböhmen (Böhmerwald) wahrscheinlich mit vertauschter Fundortetikette (Flumedinisi, Kameno, Ins. Elba - Coll. Naturhist. Museum Wien); 2,2-2,5 mm; [Abb.63]. ...schroetteri |
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#1d |
Lateralzahn vor der Mitte des Halsschildseitenrandes liegend. ...2d |
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Lateralzahn in der Mitte oder hinter der Mitte des Halsschildseitenrandes liegend. ...11d |
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#2d |
Halsschildseiten zu den Hinterecken stark verengt; Augenfazetten grob, Durchmesser 12 µm; kurze Haare an den Flügeldecken mit langen, stark abstehenden durchmischt; rostbraun; vollgeflügelt; Vordereckenverdickung des Halsschildes selten mit dem Lateralzahn verwachsen. Genitalien des ♂ charakteristisch; in Hamster- und Kaninchenbauten, einzeln in Wildtierfuttertrögen; in Fallen mit faulem Brot und Weizen gefangen; häufig; 2,2-3,4 mm; [Abb.64]. ...schmidti Sturm, 1845 |
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Halsschildseiten sind zu den Hinterecken schwach verengt; Augenfazetten feiner, Durchmesser 8-9 µm; Flügeldeckenbehaarung gleichmäßig kurz. ...4d |
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#4d |
Zweifarbig, Kopf und Halsschild rostrot, Flügeldecken schwarzbraun bis schwarz, Schulter, seltener die ganze Flügelbasis rostrot; Flügeldeckenbehaarung sehr kurz und anliegend; vollgeflügelt; Vordereckenverdickung des Halsschildes selten mit dem Lateralzahn verwachsen. Genitalien des ♂ charakteristisch, Sack am Aedoeagalapodem mit einigen schmalen Dornen; vereinzelt an der Basis von Baumstämmen, häufig in Heuschuppen, in Wildtierfuttertrögen manchmal zahlreich; im Gebirge und Vorgebirge häufig, im Tiefland selten; 1,8-2,8 mm; [Abb.65]. ...scanicus (L., 1758) |
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Einfarbig. ...6d |
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#6d |
Breitere und kürzere Art; Flügeldecken 1,40-1,45 mal so lang wie breit; Vordereckenverdickung des Halsschildes über den Vorderrand nicht hinausragend; - siehe auch LZ >>>5b Rostbraun; Flügeldeckenbehaarung kurz und anliegend; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch; in Mäusenestern, verrottendem Gras und Laub, häufig in Wildtierfuttertrögen, in Kellern an faulenden Kartoffeln manchmal massenhaft; 1,75-2,7 mm; [Abb.29]. ...saginatus Sturm, 1845 |
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Schmälere und längere Arten; Flügeldecken 1,52-1,58mal länger als breit; Vordereckenverdickung des Halsschildes den Vorderrand überragend; Flügeldeckenbehaarung länger und abstehend. ...8d |
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#8d |
Seitenrandsaum des Halsschildes breit, Durchmesser 20-28 µm; Durchmesser der Punktierung der Flügeldeckenbasis 8-10 µm, fast so groß wie auf Kopf und Halsschild; Stirnfläche der Vordereckenverdickung des Halsschildes ohne eingedrückten Punkt; rostbraun; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch, Parameren kegelförmig; Gebirgs- und Vorgebirgsart in Wäldern; auf abgestorbenen Baumteilen, ähnlich C. dentatus LZ >>>34c; sehr selten; 2,3-2,5 mm; [Abb.66]. ...inaequalis Rtt. |
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Seitenrandsaum des Halsschildes schmal, Durchmesser 12-18 µm; Durchmesser der Punktierung der Flügeldeckenbasis 6-8 µm, viel kleiner als die Punktierung auf Kopf und Halsschild; Stirnfläche der Vordereckenverdickung des Halsschildes mit eingedrücktem Punkt; rostbraun; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch, Parameren oval; südeuropäische Art aus Italien, Dalmatien und Ungarn; gefunden und beschrieben auch aus England, wohin sie wahrscheinlich verschleppt wurde (Topla, Krivosije, Calabria - Coll. Naturhist. Museum Wien); 2,3-2,8 mm; [Abb.67]. (rotundatus ) ...puncticollis Lucas, 1846 |
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#11d |
Augen groß, die Hälfte der Kopflänge einnehmend, mit groben Fazetten, Durchmesser 12 µm, so groß wie die Punktierung am Kopf; Punktierung am Halsschild auffällig groß, Durchmesser 13-15 µm; kurze Flügeldeckenbehaarung mit langen, stark abstehenden Haaren durchmischt; rostbraun; Seitenrandsaum breit, 25-35 µm; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch; in Hummelnestern; auch in Fallen mit faulem Brot und Weizen gefangen; häufig; 2,0-3,2 mm; [Abb.68]. ...setulosus Sturm, 1845 |
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Augen kleiner, weniger als die Hälfte der Kopflänge einnehmend, mit feineren Fazetten, Durchmesser 6-10 µm, kleiner als die Punktierung am Kopf; Punktierung am Halsschild kleiner, Durchmesser 7-12 µm; Flügeldeckenbehaarung gleichmäßig kurz. ...13d |
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#13d |
Augenfazetten sehr fein, ihr Durchmesser 6-6,6 µm. ...14d |
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Augenfazetten gröber, ihr Durchmesser 8,5-9 µm. ...19d |
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#14d |
Kleine Art unter 2 mm; Halsschildseitenränder vom Lateralzahn zu den Vorder- und Hinterecken stark verengt; Durchmesser der Punkte am Halsschild 6-7 µm; dunkel rostbraun, Flügeldeckenbasis heller, rostgelb; vollgeflügelt; Vordereckenverdickung des Halsschildes selten mit dem Lateralzahn verwachsen. Genitalien des ♂ charakteristisch; in Buchenurwäldern der Slowakei, verrottetem Moder alter Baumhöhlen; sehr selten; 1,6-2,0 mm; [Abb.69]. ...falcozi Roub. |
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Größere Arten über 2 mm; Seitenränder des Halsschildes vom Lateralzahn zu den Vorder- und Hinterecken nur schwach verengt; Punktierung am Halsschild grob, Durchmesser 10-11 µm. ...16d |
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#16d |
Vordereckenverdickung des Halsschildes deutlich über den Seitenrand vorgewölbt; Lateralzahn kleiner als bei C. tuberculosus; größte Flügeldeckenbreite 1,2 mal so breit wie die größte Halsschildbreite; rostbraun; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch; in Eichhörnchennestern; einmal im Heu unter einer Futterkrippe gefunden; selten; 2,2-2,8 mm; [Abb.70]. ...lapponicus Gyll., 1827 |
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Vordereckenverdickung des Halsschildes fließt fast mit dem Seitenrand zusammen; Lateralzahn größer als bei C. lapponicus; größte Flügeldeckenbreite nur 1,15 mal so breit wie die größte Halsschildbreite; rostbraun; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch; Nordeuropa, Nordasien und Nordamerika; 2,1-2,7 mm; [Abb.71]. ...tuberculosus |
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#19d |
Augen nur wenig vorgewölbt; Stirnfläche der Vordereckenverdickung des Halsschildes nach oben geneigt, gut sichtbar; größte Flügeldeckenbreite im hinteren Drittel; rostbraun; vollgeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch, Parameren kugelförmig; in Kellern auf Regalen unter faulendem Obst und auf faulenden Kartoffeln zahlreich, in der Natur vereinzelt im Moder alter Baumhöhlen, häufig in Wildtierfuttertrögen; häufig; 2,0-3,2; [Abb.72]. ...subfumatus Kr., 1856 |
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Augen halbkugelig vorgewölbt; Stirnfläche der Vordereckenverdickung des Halsschildes zur Seite abgeneigt, nur als schmale Leiste zu sehen; größte Flügeldeckenbreite in der Mitte. ...21d |
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#21d |
Fühler die Halsschildhinterecken nicht überragend; Punktierung der Flügeldeckenbasis fein, Durchmesser 7-8 µm; rostbraun; Flügeldeckenbehaarung anliegend; flügellos; Genitalien des ♂ charakteristisch, Parameren lang und schmal. (♂ Albanie - ex. Coll. Naturhist. Museum Wien); Gebirgsart aus den Alpen (siehe Reska 1982); 2,0-2,1 mm; [Abb.73]. (montanus Brisout, 1863) ...okalii Reska Diese Form wurde zwischenzeitlich als Synonym zu montanus betrachtet, Otero (l.c.) behandelt sie wieder als eigenständige Art. |
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Fühler die Halsschildhinterecken überragend; Punktierung der Flügeldeckenbasis gröber, Durchmesser 9-12 µm. ...23d |
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#23d |
Lateralzahn des Halsschildes grob, deutlich, weit hinter der Mitte des Seitenrandes gelegen; Augen am Hinterrand verengt; rostbraun; Flügeldeckenbehaarung kurz und anliegend; flügellos; Genitalien des ♂ charakteristisch, Parameren breit und kurz; Gebirgsart der Alpen, fälschlich für andere Gebirge Europas angeführt; nicht häufig; 2,0-2,8 mm; [Abb.74]. ...croaticus Rtt., 1879 |
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Lateralzahn des Halsschildes fein, undeutlich; Augen nicht verengt; rostbraun; Flügeldeckenbehaarung kurz, fast anliegend; ungeflügelt; Genitalien des ♂ charakteristisch, Parameren schmal und lang, mit Auswüchsen an der Basis, auffallend abstehend; Gebirgs- und Vorgebirgsart; im Laub und Detritus an der Basis von Baumstämmen, in alten Stubben, unter umgebrochenen Stämmen, in Mäusenestern, einmal mehrere Exemplare in einem Hummelnest; nicht häufig; 2,0 -2,8mm; [Abb.75]. (deubeli ) ...montanus Brisout, 1863
Reska unterscheidet mehrere Formen; bei dem beschriebenen Verbreitungsbild wäre es meines Erachtens vertretbar, diese Formen als geographische Rassen, also Subspecies zu betrachten. ...24d |
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#24d |
Seitenrandsaum des Halsschildes breit, 20-30 µm; Brda-Wald, Erzgebirge, Böhmisch-mährisches Hügelland, Böhmerwald, Kleine Karpaten; [Abb.76]. (Bisher als C. croaticus Reitter determiniert) Form A |
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Seitenrandsaum des Halsschildes schmal, 18-23 µm. ...25d |
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#25d |
Halsschildseitenrand zu den Vorder- und Hinterecken verengt; Erzgebirge, Beskiden, Tatra, Poloniner Karpaten; [Abb.77] [Abb.78]. (Bisher als C. silesiacus Ganglbauer determiniert) Form B |
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Halsschildseitenrand fast gerade, zu den Vorder- und Hinterecken nicht verengt; Transsilvanische Alpen; [Abb.79]. (Bisher als C. transsilvanicus Ganglbauer determiniert;) Form C |
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acutangulus axillaris badius baldensis brucki cellaris confusus corticinus croaticus cylindrellus dentatus distinguendus dorsalis falcozi fallax fasciatus fuscicornis hexagonalis inaequalis insulicola intermedius jakowlewi labilis lapponicus laticollis lycoperdi lysholmi micaceus montanus nitidulus |
obsoletus okalii pallidus parallelus populi pseudodentatus pubescens puncticollis punctipennis quercinus reflexicollis reflexus ruficornis saginatus scanicus schmidti schroetteri scutellatus setulosus simplex skalitzkyi spadiceus sporadum straussi subdepressus subfumatus subvittatus tuberculosus uncinatus vseteckai |
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Erstellt am: 18.01.2016 Letzte Aktualisierung: 17.10.2016 - 13:02:51
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