Gattung Clivina Latreille, 1802 Carabidae - Scaritinae
  Von Arved Lompe Bitte Fehler und Ergänzungen an mailbox@lompe.de senden
#1 Mittelschienen höchstens mit einem stumpfen Zahn vor der Spitze [Abb.1]. Untergattung Reichardtula.

   ...2

CLIVINA LAEVIFRONS
Abb.1
 
-- Mittelschienen mit einem langen, dornförmigen Zahn vor der Spitze [Abb.2].

   ...3

CLIVINA FOSSOR
Abb.2
 
#2 Der Kopfschild ist von der Stirn durch eine tiefe Querfurche getrennt, sein Vorderrand gerade [Abb.3]. Der 8. Zwischenraum der Flügeldecken an der Basis nach innen bis zum 5. verlängert und kielförmig erhaben (die Schultern sind also doppelt gerandet). 4-5,5 mm. Balkanhalbinsel.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...laevifrons Chaudoir, 1842

CLIVINA LAEVIFRONS
Abb.3
 
-- Ohne deutliche Querfurche zwischen Stirn und Kopfschild, letzter mit konkavem Vorderrand. Flügeldeckenbasis bis zum Schildchen einfach gerandet. 5-5,5 mm. Sizilien.

   ...sicula Baudi, 1864

 
-- Hierher noch eine mir unbekannte Art aus dem Nahen Osten, die auch in der Türkei vorkommt.

   ...syriaca Sahlberg, 1908

 
#3 Halsschild in der Basalhälfte jederseits mit einem punktierten, furchig vertieften "Y". Kopf flach, breit mit deutlicher Mittelfurche und 2 breiteren Seitenfurchen. Flügeldecken etwa 2 X so lang wie zusammen breit, die Seiten paralleler. Vorderschienen am Außenrand stärker gezähnt, der 3. (obere) Zahn scharf vorspringend, dem mittleren genähert. Rotbraun. 5-7 mm. Halophile Art des Mittelmeergebietes, östlich bis Kleinasien und Südrußland. In Mitteleuropa nur am Neusiedler See und in Niederösterreich.

   ...ypsilon Dej.


Im westlichen Mittelmeerraum von Sizilien bis Spanien und Nordafrikaeine weitere, sehr ähnliche Art.

   ...scripta Putzeys, 1846

 
-- Halsschild in der Basalhälfte höchstens mit einem schwachen, punktierten Längsstrichel. Kopf gewölbter, die Mittelfurche zu einem Grübchen reduziert, die Seitenfurchen nach hinten kürzer und schmäler. Flügeldecken kürzer, nur etwa 1,9 x so lang wie breit, seitlich stärker gerundet. Vorderschienen am Außenrand schwächer gezähnt, nur 2 Zähne deutlich, der obere ± reduziert.

   ...4

 
#4 Ausgefärbt einfarbig rot- bis schwarzbraun. Immature, kleine Ex. in Färbung und Körperform nicht sicher von collaris zu trennen. Halsschild vor der Basis jederseits ohne punktierte Längslinie. Skutellarstreif meist vorhanden, eine deutliche Reihe von Punkten die durch eine feine Linie verbunden sind. Abdomen beim ♂ fein chagriniert, stellenweise glänzend, beim ♀ gleichmäßig matt. Aedoeagus größer [Abb.4], die Zähne im Präputialsack zur Spitze allmählich kleiner werdend, jeweils etwa 4 gleich große, der letzte etwa 2/3 so lang wie der erste [Abb.5]. Im Durchschnitt größer, 5-6,5 mm. Holarktisch verbreitet. In Mitteleuropa überall häufig auf feuchten Böden.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...fossor (L., 1758)

CLIVINA FOSSOR.JPG
Abb.4
CLIVINA VERGLEICH
Abb.5
-- Ausgefärbt Halsschild schwarzbraun, Flügeldecken kastanienbraun, oft mit dunkler, gemeinsamer Nahtmakel. Halsschild vor der Basis jederseits mit kurzem punktiertem Längsstrichel. Skutellarstreif höchstens durch einzelne Punkte, die nicht verbunden sind, angedeutet, meist fehlend. Abdomen beim ♂ gleichmäßig matt, beim ♀ stärker chagriniert, letztes Sternit fast runzelig. Aedoeagus kleiner [Abb.6], die Zähne im Präputialsack von stärker abnehmender Länge, 2 größere und 4 kleinere, der Zahn an der Spitze weniger als halb so lang als der an der Basis. Im Durchschnitt kleiner und schlanker, 4,5-5,5 mm. Europa ohne den Nordwesten, Kleinasien, bis Westturkestan. In Mitteleuropa weniger häufig.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...collaris (Herbst, 1784)

CLIVINA COLLARIS.JPG
Abb.6
 
  collaris
fossor
laevifrons
scripta
sicula
syriaca
ypsilon
     Erstellt am: 14.11.2008
Letzte Aktualisierung: 04.08.2013 - 12:20:56
Copyright © 2013 Dr. Arved Lompe - All rights reserved