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Gattung Cicindela Linné |
Carabidae - Cicindelinae |
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Von Arved Lompe (n. diversen Autoren) |
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In Europa etwa 30 Arten. Die Mehrzahl der Arten in Südeuropa. Tagaktiv, räuberisch. Die Larven leben in selbstgegrabenen, durchschnittlich 30-70 cm tiefen Röhren im Boden; auch sie ernähren sich räuberisch. Nach 1-2 jähriger Larvalentwicklung erfolgt die Verpuppung im Boden. |
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#1 |
Oberlippe stets schwarz, mit scharfem Längskiel [Abb.1]. Moiréartig schwarzbraun glänzend, mit schwachem kupfrigem oder grünlichem Schimmer und je einer weißen bogigen Schulter-, schrägen gewinkelten Mittel- und punktförmigen Apikalmakel auf den Flügeldecken [Abb.2]. 14-20 mm. Nord- und Mitteleuropa bis Sibirien, IV-VIII überall auf Sandboden (Heiden, Kiefernwälder). In Süddeutschland und Österreich nur stellenweise, meist selten.(silvatica L., 1758) ...sylvatica L., 1758 |
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Oberlippe selten dunkel, höchstens mit gerundetem Längswulst. ...2 |
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#2 |
Flügeldeckenbasis zwischen Schulterbeule und Schildchen mit einer Gruppe aus zahlreichen Haaren. Etwas schlanker und parallelseitig. Vorderer Fleck der Apikalmakel dreieckig, mit der Spitze zum Flügeldeckenrand [Abb.3]. Oberseite kupfrig bis grün. 12-15 mm. Südosteuropa, südöstliches Mitteleuropa. ...soluta (Latreille & Dejean 1822)
In Mitteleuropa nur im Südosten in Trockenrasengebieten: Burgenland, Neusiedler See, Niederösterreich, Mähren, Slowakei; soluta ssp. ...pannonica Mandl 1935 |
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Flügeldeckenbasis höchstens mit einzelnen Haaren. ...3 |
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#3 |
1. Fühlerglied nur mit wenigen Borsten am distalen Ende. Lippentaster meist vollkommen metallisch grün. ...4 |
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1. Fühlerglied mit zahlreichen Borsten besetzt (die Borsten sind oft abgebrochen, aber die Porenpunkte sind deutlich sichtbar) [Abb.4]. Das Endglied der Lippentaster metallisch, die beiden ersten meist weißlichgelb bis rötlich, seltener dunkel, metallisch. Flügeldeckenzeichnung umfangreicher mit deutlicher Mittelbinde. Oberseite meist grünkupfrig bis braun. ...6 |
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#4 |
Helle Flügeldeckenzeichnung wenig umfangreich und meist in Flecken aufgelöst, seltener mit vollständiger Mittelbinde. In der vorderen Flügeldeckenhälfte meist ein schwarzer Fleck neben der Naht, auch der häufig reduzierte Mittelfleck meist schwarz oder rot umrandet. Oberseite vorwiegend matt grün [Abb.5], selten kupfrig-rot. ...5 |
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Flügeldeckenzeichnung umfangreicher mit deutlicher Mittelbinde. ...8 |
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#5 |
Flügeldecken breiter, seitlich stärker abgeflacht und mit breiter abgesetztem Seitenrand [Abb.6]. Mittelfleck häufig kupfrig umrandet, die grünen Flügeldecken teilweise (besonders bei maroccana s.str.) mit kupfrigen Längsstreifen [Abb.7]. Nur im Genital sicher von folgender Art zu unterscheiden. ♂: Penisspitze schmäler, kaum gebogen. Innensack des Penis ohne Apikalzahn [Abb.8]. Nordafrika und Südwesteuropa, nördlich bis Mittelfrankreich. ...maroccana F., 1801 |
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Flügeldecken seitlich weniger abgeflacht, Seitenrand schmal abgesetzt [Abb.9]. Färbung variabel, in der Regel aber ohne kupfrige Streifen [Abb.10]. ♂: Penisspitze breiter und gebogen. Innensack des Penis mit langem Apikalzahn [Abb.11]. 10-15-mm. Europa. ...campestris L., 1758 |
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#6 |
Apikalmakel in der Regel in zwei Flecke aufgelöst. Die ersten beiden Lippentasterglieder meist dunkel und zumindest schwach metallisch. Leuchtend grün, selten dunkler, bläulich oder schwach kupfrig überflogen. 11-15 mm. Alpin über der Waldgrenze in den West- und mittleren Alpen, in Bayern nur im Allgäu, in Österreich in Vorarlberg, Tirol und Kärnten, IV-IX. ...gallica Brullé, 1834 |
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Apikalmakel bogenförmig. Die ersten beiden Lippentasterglieder meist rötlichgelb, seltener metallisch. Oberseite grün mit Kupferglanz [Abb.12]. 12-17 mm. Vorwiegend montan in Mitteleuropa, südlich bis Mittelitalien. (silvicola (Latreille & Dejean 1822)) ...sylvicola Dejean, 1822 |
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#8 |
Sehr klein, 10-11 mm. ♂: Penis sehr lang und schmal. Oberseite meist kupfrig bis grün. Italien südlich des Po. ...majalis (Mandl 1936) |
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Meist größer, 10-16 mm. ...9 |
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#9 |
Flügeldeckenmittelbinde meist stark nach hinten abgeknickt [Abb.13].1. Fühlerglied nur am Ende mit einzelnen behaarten Porenpunkten. Stirn viel schmaler als die Halsschildbasis. Braunkupfrig, oft mit grünem Unterton. Nur im Genital sicher von folgender Art zu unterscheiden. ♂: Penis gerade, keulenförmig. Innensack des Penis ohne Chitinzahn [Abb.14]. Stirn meistens stärker behaart, in Höhe des Augenhinterrandes zum Scheitel mit Borstenreihe. Schmaler als hybrida, besonders das Pronotum. Stirn im vorderen Teil flacher, weniger starkvorgewölbt. 10-13 mm. Litoral in Europa und Asien. Kasachstan. Küsten der Nord- und Ostsee sowie des Atlantik, südlich bis Mittelfrankreich, Nordspanien(?); in Mitteleuropa auch an der Elbe bis südöstlich von Hamburg. ...maritima Dej., 1822 |
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Flügeldeckenmittelbinde meist weniger stark nach hinten abgeknickt [Abb.15]. ♂: Innensack des Penis mit großem Chitinzahn [Abb.16]. Penis langgestreckt bogenförmig, mit deutlich abgesetzter kielförmiger Spitze [Abb.17], diese stets deutlich nach oben gebogen. 10-15 mm; Stirn meistens behaart, Kiefertaster meistens dunkel, Lippentaster hell; Augen mäßig vorstehend; Halsschild parallelseitig, nach hinten kaum verengt; Flügeldeckenfärbung meistens heller bis dunkler braun, bisweilen fast schwärzlich, seltener auch grün oder blau; Flügeldecken bei Männchen mehr parallel, bei Weibchen nach hinten deutlicher verbreitert; Humeral- und Apikalflecke fast immer geschlossen [Abb.15]; Punktur auf den Flügeldecken immer klein und nur partiell ineinander überlaufend; Unterseite meist kupfrig bis rotgolden mit bisweilen bläulichem Schein, weiße anliegende Behaarung spärlich und meist nur auf die Seiten begrenzt; Beine kräftig. In den Flugsandgebieten Ungarns und Niederösterreichs auch Tiere mit stark verbreiterter Flügeldeckenzeichnung und deutlicher Grün- bis Blaufärbung. Europa (ohne den Süden und Südwesten), Asien. ...hybrida L., 1758 |
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Penisform anders. ...10 |
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#10 |
Penis gekrümmt, mit deutlich ausgezogener, dünner, abgewinkelter Spitze [Abb.18]. 12-16 mm; Stirn nur schwach behaart, Kiefer- und Lippentaster dunkel, häufig mit metallischem Schein; Augen nicht über den Halsschildrand herausragend; Flügeldecken der Männchen nur schwach, der Weibchen deutlicher nach hinten verbreitert; Flügeldeckengrundfärbung meistens schwarzbraun oder schwarzgrün, blaue Punktgruben der Flügeldecken meistens deutlich vergrößert und zusammengeflossen, dies besonders im vorderen Drittel, seltener auch völlig mattschwarze Tiere, sehr selten schmutziggrüne Flügeldeckengrundfärbung, Humeralmakel meistens unterbrochen oder nur sehr schmal durch einen feinen Randstrich verbunden, Apikalmakel äußerst selten getrennt, Mittelbinde kaum gerandet, deutlich geschweift oder fast gerade, selten mit reduzierter Zeichnung (wenige, kleine Flecken); Unterseite meist dunkel erzfarben bis metallisch grün oder blau, seltener rotgolden, weiße Behaarung der Unterseite bis auf die Mitte oft + dicht; bei Tieren aus Westungarn und Slowenien sind die blauen Punktgruben der Flügeldecken kleiner. Kollin bis subalpin, an sandig bis grob kiesigen Ufern von Flüssen und Seen. Von Nordwestspanien bis Ungarn. hybrida ssp. ...transversalis Dejean 1822 |
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Penis groß und kräftig, mit ausgezogener Spitze [Abb.19]. 11-16 mm; Stirn sehr spärlich behaart, Kiefertaster vollständig verdunkelt, Lippentaster hell gelblich bis dunkler braun, Endglied metallisch grün verdunkelt; Augen wie Nominatform; Halsschild schwach nach hinten verengt; Flügeldecken der Männchen sehr deutlich gestreckt und nahezu parallel, die Flügeldecken der Weibchen hinter dem basalen Drittel etwas erweitert, Humeralmakel oft, Apikalmakel nicht unterbrochen, Mittelbinde häufig gerandet und meist ± gestreckt wie bei ssp. transversalis, Flügeldeckennaht rotgolden, Flügeldeckengrundfärbung meist hell kupferbraun bis dunkel grünlichbraun wie bei hybrida, blaue Punktgruben der Flügeldecken selten vergrößert und wenn, nur stellenweise zusammengeflossen. Dünen, vegetationsarme Sandflächen, Heidegebiete, Kiefernwälder. Von Südwestfrankreich bis Süddeutschland. hybrida ssp. ...pseudoriparia Mandl |
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campestris gallica hybrida majalis maritima maroccana |
pannonica pseudoriparia soluta sylvatica sylvicola transversalis |
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 Erstellt am: 04.12.2008 Letzte Aktualisierung: 28.08.2018 - 23:44:24 |
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