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Gattung: Agabus Leach, 1817 |
Coleoptera - Dytiscidae - Agabinae |
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Eine der artenreichsten Gattungen der Familie. Mittelgroße, 6-11 mm lange Tiere, wenig aufgewölbt, länglich-oval. Oberseite bei den meisten Arten dunkel-kastanienbraun oder schwarz, seiden- oder auch lackglänzend, zum Teil auch matt. Nur wenige zeigen eine gelblich-rote Zeichnung, sind rotgelb-schwarz gesprenkelt oder braunrot. |
Einige früher (Reitter, FHL) bei Agabus angeführte Arten werden heute nach Nilsson (l.c.) zu Ilybius gerechnet. Ich verwende hier noch den alten Schlüssel und verweise auf diese Arten; siehe auch Burmeister (l.c.). Weitere Bemerkungen >>>99 |
#1 |
Tabelle aller Arten für beide Geschlechter. ...1a |
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Tabelle der Untergattungen; nur bei ♂ anwendbar. ...1x |
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#1x |
Penis mit subapikalem, ventralem Dorn. Untergattung Acatodes Thomson, 1859; folge. ...1a |
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Penis ohne subapikalen ventralen Dorn. ...1y |
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#1y |
Parameren stiftförmig. Halsschild mit weitgehend mittig unterbrochenem vorderen Wulst. Untergattung Gaurodytes Thomson, 1859; folge ...1a |
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Paramere bandartig. Bei vielen Arten der Vorderrandwulst des Halsschilds kontinuierlich, und / oder Seitenflügel der Hinterbrust schmal. Untergattung Agabus_s_str; folge ...1a |
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#1a |
Seitenausläufer der Hinterbrust sehr schmal zungenförmig [Abb.1], fast parallelseitig, stark zurückgebogen. Körperform breit-oval. ...27 Die Art unguicularis, die eine ähnliche Bildung der Hinterbrustausläufer zeigt, zeichnet sich durch sehr schmale, fast parallele Körperform aus. Die ♂ sind überdies mit einem Zahn in der Innenseite der vorderen Innenklaue versehen; vergleiche LZ >>>23 |
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Seitenausläufer der Hinterbrust 3-eckig; schmal [Abb.2] oder auch breit keilförmig [Abb.3] [Abb.4], nicht oder nur wenig zurückgebogen. ...2 |
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#2 |
Seitenlinien der Hinterhüften nach vorne fast erloschen, nur mäßig auseinanderstrebend, den Hinterrand der Hinterbrust nicht erreichend [Abb.5]. Oberseite schwarz, Parameren einlappig. Siehe Gattung ...Ilybius Er. |
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Seitenlinien der Hinterhüften deutlich - sich nach außen erweiternd - in den Hinterrand der Hinterbrust übergehend [Abb.6]. Dieser in der Mitte meist erloschen. Parameren meist 2-lappig. ...7 |
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#7 |
Hintertarsen schlank, Glied 2, 3, 4 mindestens doppelt so lang wie breit. Enddorn der Hinterschienen kürzer oder von der Länge des 1. Tarsengliedes, sehr selten dieses geringfügig überschreitend [Abb.7]. Punktreihen der Flügeldecken aus mittelgroßen oder gröberen Punkten bestehend, die isoliert stehen und nur manchmal geringfügig gruppiert sind. Seitenausläufer der Hinterbrust 3-eckig, nur wenig zurückgebogen, hinterer Rand beinahe waagerecht zur Körperachse [Abb.3] [Abb.4]. ...8 |
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Hintertarsen kurz und plump. Glied 2, 3, 4 kaum länger als breit. Enddorn der Hinterschienen reicht mindestens bis zur Mitte des 2. Tarsengliedes [Abb.8]. Punktreihen auf den Flügeldecken aus sehr kleinen Pünktchen bestehend, die untereinander gruppenweise angeordnet sind. Seitenausläufer der Hinterbrust schmal 3-eckig, etwas zurückgebogen, doch nicht ausgesprochen zungenförmig [Abb.2]. ...26 |
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#8 |
Punktreihe am Vorderrand des Halsschildes in der Mitte breit unterbrochen. Nur die 2 basalen Vordertarsenglieder der ♂ verdickt und mit filziger Sohle. Flügeldecken meist mit 2 kleinen gelblichen Flecken, einer lateral hinter der Mitte und einer apikal, diese oft sehr klein oder - besonders der apikale - verschwindend. ...9 |
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Punktreihe am Vorderrand des Halsschildes in der Mitte nicht breit unterbrochen, höchstens etwas aufgelockert. Die basalen 3 Glieder der Vordertarsen bei den ♂ verdickt und mit filziger Sohle. ...11 |
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#9 |
Taster einfarbig hellrot. Körperform langoval, schlank. Oberseite mit deutlichen Punkten im Schnittpunkt fast aller Maschen. Manchmal diese Punktierung so stark ausgeprägt, daß die Maschenfelder kaum mehr zu erkennen sind. Halsschild seitlich breit und derb gerandet, Rändchen rötlich durchscheinend. Parameren 2-lappig, ventral stark behaart. Penisspitze dorsal betrachtet nur leicht nach links ausweichend [Abb.9]. Vorderklauen der ♂ einfach, ohne Auszeichnung. Eine außerst variable Art, sowohl in der Größe, Färbung, als insbesondere auch in der Oberflächenstruktur. Es gibt sowohl lackglänzende als auch lederartig gerunzelte Tiere (hauptsächlich im Gebirge). 7,5-9,2 mm. D: Ganz Europa ohne Island. In kalten Quellen und klaren Bächen. Nach Süden zu mehr und mehr montan. Bis 2400 m. ...guttatus (Payk., 1798) |
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Taster braunrot mit deutlich abgesetzten hellroten Spitzen. Netzung feiner, Oberseite meist stark glänzend. Punkte der Oberseite nicht im Schnittpunkt der Maschen sondern im Innern der Maschenfelder. ♂ mit deutlichem Zahn in der Innenbiegung der inneren Vorderklaue [Abb.10]. ...10 |
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#10 |
Form breiter, höher gewölbt [Abb.11]. Halsschild-Flügeldeckenwinkel wenig ausgeprägt, da Halsschild- und Flügeldeckenbasis fast gleich breit sind. Parameren 2-lappig. Beim ♂ der Zahn in der Innenseite der inneren Vorderklaue breiter [Abb.12] Penis seitlich betrachtet stärker gebogen [Abb.13], von oben betrachtet besonders im Spitzendrittel gebogen [Abb.14] [Abb.15]. Schwarz oder Halsschildrand rotbraun und Flügeldecken samt Epipleuren bräunlichrot (var. nigricollis Zoubk.). 8,5-10 mm. B: Rheophile Art. D: Überwiegend mediterran. Fast ganz Mitteleuropa, doch häufig mit der folgenden Form verwechselt. ...biguttatus (Ol., 1795) |
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Form schlanker, flacher [Abb.16]. Halsschild-Flügeldeckenwinkel deutlich ausgeprägt, da der Halsschild schmäler ist als die Flügeldecken. Beim ♂ der Zahn in der Innenseite der inneren Vorderklaue schmäler und spitziger [Abb.17]. Klauen selbst schlanker. Parameren 2-lappig. Penis schmäler, schlanker und länger als bei biguttatus [Abb.18], von oben betrachtet nur an der äußersten Spitze gebogen [Abb.19]. 8,2-9,5 mm. B: Rheophil. D: Europa ohne England und Fennoskandien. biguttatus var. ...nitidus (F., 1801) (Die Artberechtigung ist umstritten, da die geringen Unterschiede fließend ineinander übergehen und teilweise beide Formen zusammen vorkommen; im Paläarktischen Katalog ist nitidus synonym zu biguttatus gesetzt.) |
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#11 |
Maschung der Oberseite, insbesondere der Flügeldecken, aus großen polyedrischen Maschen, die (erheblich) größer sind als die normalen Reihenpunkte, oder aber aus deutlichen Längsmaschen [Abb.20], die etwa 4-10x länger als breit sind und die Oberfläche längsrissig erscheinen lassen. ...12 |
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Maschung der Oberseite aus kleinen polyedrischen oder auch rundlichen Maschen, die nie größer sind als die normalen Reihenpunkte. Netzung oft nur schwach eingedrückt und auf dem glänzenden Grund kaum zu erkennen. ...16 |
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#12 |
Netzung der Flügeldecken deutliche Längsmaschen bildend, in denselben fein chagriniert [Abb.20]. ...13 |
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Netzung der Flügeldecken aus großen polyedrischen Maschen bestehend, diese deutlich größer als die Reihenpunkte. ...15 |
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#13 |
Größer, 9-11,5 mm. Unterseite der Hinterschenkel mit feinen Längs- und Querrissen. ...14 |
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Kleiner, 7-7,5 mm [Abb.21]. Unterseite der Hinterschenkel ohne Längs- oder Querrisse [Abb.22]. Schwarz, länglich, fast parallel. Beine rotbraun. Netzung auf dem Halsschild weniger längsmaschig. Vorderklauen der ♂ gleichlang, ohne jede besondere Auszeichnung. Aedoeagus [Abb.23], Parameren 2-lappig. D: Nord- und nördliches Mitteleuropa. Nördliches Deutschland, früher aus Krefeld gemeldet, bei uns sehr selten. ...striolatus (Gyll., 1808) |
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#14 |
Halsschild an der Basis am breitesten, so breit wie die Flügeldecken [Abb.24]. Halsschildseitenrandlinie endet an den Vorderspitzen und geht kaum nach innen weiter. Oberseite bei den ♂ glänzend, bei den ♀ matt mit zartem Seidenglanz. Vorderklauen der ♂: Äußere lappenförmig stark verlängert, seitlich verwunden, innere mit großem Zahn an der Basis [Abb.25]. Bildung der Vorderklauen regional stark verschieden. Innere Hinterklaue stark gebogen, dadurch kürzer als äußere erscheinend. Penis lang und schmal, leicht gekrümmt. Parameren 2-lappig [Abb.26]. In der Größe sehr variabel: 8-11 mm. D: Ganz Europa, sehr häufig bis gemein. ...bipustulatus (L., 1767) |
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Halsschild nach hinten deutlich verengt, größte Breite etwas hinter der Mitte, dadurch an der Basis schmäler als die Flügeldecken. Halsschildseitenrand vorn etwas verschmälert, die Randlinie zieht nach innen weiter und schließt die Vorderecken ein. Flügeldeckenlängsmaschen weniger schmal und dicht als bei voriger Art. Schmäler und flacher aufgewölbt. Oberseite der ♂ im Regelfall glänzend, der ♀ matt mit Seidenglanz. ♀ mit glänzender Oberseite und verkürzten Längsmaschen, die etwas an melanarius erinnern, sind var. kiesenwetteri Seidl.. Vorderklauen der ♂ ähnlich der vorigen Art. Penis und Parameren ebenso. 9-11 mm. D: Boreoalpin. Nordeuropa, Fennoskandien, Slowakei, Alpen, Pyrenäen, in Gebirgsseen kaum unter 1500m Höhe, meist noch höher. bipustulatus ssp. ...solieri Aubé, 1836 |
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#15 |
Ganze Oberseite schwarz, stark glänzend. ♂ Vorderklauen gleichmäßig gebogen, an der Innenseite der inneren Klaue mit schwachem Zahn oder wenigstens Schwiele. Endglied der Mitteltarsen etwa so lang wie die beiden vorhergehenden Tarsenglieder. Penis [Abb.27], Parameren 2lappig. Basislappen breit 3eckig. 8,5-9,5 mm. B: Besonders in Waldtümpeln ohne ausgesprochenen Pfianzenwuchs. D: Nord- und Mitteleuropa, meist nicht häufig. ...melanarius Aubé, 1836 |
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Flügeldecken pechbraun, matt, in den Maschenfeldern deutlich chagriniert. Halsschild schwarz, seitlich breit rötlichgelb gerandet. Bei den ♂ die Vorderklauen gleich, gestreckt, nur wenig gebogen, ohne Auszeichnung, das Endglied der Mitteltarsen so lang wie die 4 anderen Glieder zusammen. Penis in der Innenbiegung der Spitze mit deutlichem Zahn [Abb.28]. 8-8,5 mm. D: Nord- und Mitteleuropa, sehr häufig. (Untergattung Acatodes). ...sturmii (Gyll., 1808) |
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#16 |
Ganze Oberseite gelbrot, mit oder ohne deutliche schwarze Sprenkel. ...17 |
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Schwarz oder dunkelpechbraun, höchstens Halsschildrand, Flügeldeckenbasis und Flügeldeckenseitenrand undeutlich aufgehellt. ...18 |
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#17 |
Halsschild meist mit 2 diskalen schwarzen Flecken in der Mitte nebeneinander (wenn fehlend: a. pratensis Schauf.). Flügeldecken mit deutlich begrenzten schwarzen Sprenkeln und zwei hellen Flecken lateral hinter der Mitte [Abb.29]. Beine ganz geIbbraun. Unterseite überwiegend schwarz. ♂: Vorderklauenglied an der Unterseite basalwärts ausgehöhlt, davor mit deutlicher Borstenreihe, innere Vorderklaue an der Basis mit großem Zahn [Abb.30]. Penis kräftig, stark gekrümmt, Parameren 2lappig. ♀ mit stark granulierter Oberfläche kommen sehr selten vor. 7,5-8,5 mm. Scheint Gewässer mit Lehm- oder Kiesgrund zu bevorzugen, kommt aber auch in Hochmooren und hochalpin vor. D: Fast ganz Europa. ...nebulosus (Forst., 1771) |
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Halsschild und Flügeldecken einfarbig rotgelb, ohne Sprenkel, doch gelegentlich mit vagen, undeutlich angedunkelten Stellen. Schenkel, besonders die Hinterschenkel, basal angedunkelt. ♂: Vordertarsen an der Unterseite basal nicht ausgehöhlt, mit langer Wimperreihe aus sehr kurzen Wimpern. Innere Vorderklaue mit Zahn in der Mitte der Innenbiegung, an der Wurzel doppelt so dick wie die äußere [Abb.31]. Aedoeagus [Abb.32]. ♀ sehr selten oberseits gekörnelt. 7,5-8,3 mm. B: In Küstennähe oder an salzhaltigen Binnengewässern (halophil). D: Mitteleuropa, Westeuropa. ...conspersus (Marsh., 1802) |
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#18 |
Halsschild seitlich stark gerundet, hinten etwas verengt; größte Breite etwas vor der Basis, an der Basis schmäler als die Flügeldecken. Rückwärtiges Ende des Prosternums kaum verlängert, nur wenig zwischen die einander genäherten Mittelhüften ragend. Schwarz, glänzend, leicht metallisch; lang, fast parallelseitig. Netzung der Oberseite deutlich, aus ziemlich großen, unregelmäßigen Maschen bestehend, in den Schnittpunkten fast überall mit einem deutlichen eingestochenen Punkt. Beine rot-rotbraun. ♂: Vordertarsen nur mäßig erweitert. Vorderklauen kaum verlängert, mäßig und gleichmäßig gebogen. 7-7,5 mm. D: Nord- und Nordosteuropa. Pommern, Danzig (alte Funde), Böhmen, Holstein, Niedersachsen. Siehe Ilybius wasastjernae |
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Halsschild von hinten nach vorn gleichmäßig verengt, größte Breite an der Basis. Halsschildseitenrand von oben gesehen gleichmäßig in den gerundeten Seitenrand der Flügeldecken übergehend. Prosternalfortsatz deutlich nach hinten spornförmig verlängert. zu seiner Aufnahme zwischen den kugeligen Mittelhüften eine bis zu deren Hinterrand reichende Rinne. ...19 |
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#19 |
Groß, 10 mm. Breit-eiförmig, im vorderen Drittel fast buckelig hochgewölbt, nach vorne steil, nach hinten sanft abfallend. Dunkel kastanienbraun; Halsschildseitenrand breit rotbraun gerandet. Netzung aus sehr kleinen Maschen, die wenigstens im rückwärtigen Körperdrittel rundlich erscheinen. Endglied der Mitteltarsen so lang wie die 3 vorausgehenden Glieder. ♂: Die ersten 3 Vordertarsenglieder seitlich sehr breit erweitert. Vorderklauen verlängert, fast gerade, erst zur Spitze etwas mehr gebogen, sensenförmig. Äußere Vorderklaue basal mit Zahn an der Innenseite. D: Nord- und Nordosteuropa, Norddeutschland bis etwa zur Linie Hessen, Thüringen, Schlesien, doch meist nur alte Funde. Mindestens heute sehr selten. (Untergattung Acatodes). ...fuscipennis (Payk., 1798) |
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Kleiner, 6-8 mm. Teilweise die Vorderklauen der ♂ mit Zähnchen an der Innenseite . ...20 |
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#20 |
Halsschildrand breit, etwa von Fühlerdicke (seitlich betrachtet). Punktreihe an der Halsschildbasis vor dem Schildchen weit aufgelockert, doch nicht ausgesprochen unterbrochen. ...20a |
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Halsschildrand schmäler als die Fühlerdicke. Punktreihe an der Halsschildbasis in der Mitte breit unterbrochen ...21 |
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#20a |
Etwas schlankere und gestrecktere Art. Hochaufgewölbt, sehr dunkel schwarzbraun, metallisch glänzend. Halsschildrand rotbraun gesäumt. Letztes Glied der Vorder- und Mitteltarsen fast so lang wie die 3 vorhergehenden zusammen. Hinterklauen sehr kurz. Netzung der Flügeldecken weitmaschig. ♂: lnnere Vorderklaue in breitem Dreieck erweitert [Abb.33]. Penis kurz, stark gekrümmt. Parameren einlappig [Abb.34]. Aedoeagus [Abb.35]. 6,5-7,5 mm. B: Vorwiegend in schattigen Waldtümpeln mit Lehm- oder Schlammgrund. D: Nord- und Mitteleuropa, bis Oberitalien. ...uliginosus (L., 1761) |
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Breitere, gedrungenere Art. Ansonsten dem uliginosus sehr ähnlich und in gleicher Weise variierend., aber deutliche Genitalunterschiede. Aedoeagus [Abb.36]. 6,52-7,6 mm. B: In krautreichen Tümpeln mit lehmigem Untergrund, gerne in temporären Überflutungsgewässern; in Italien erst oberhalb 1000 m. D: Italien, Ungarn, Slowakei, Tschechien, östliches Österreich.. ...lotti Turner et al., 2015 |
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#21 |
Basispunktreihe des Halsschildes nur in der Mitte vor dem Schildchen breit unterbrochen ...22 |
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Basale Punktreihe des Halsschildes außer in der Mitte auch beidseits noch einmal unterbrochen, somit in 4 weit auseinanderliegende Partien aufgelöst [Abb.37]. Letztes Glied der Vorder- und Mitteltarsen kaum so lang wie die beiden vorhergehenden Glieder zusammen. Flacher aufgewölbt, Halsschild glänzend schwarz, Seitenrand breit rotbraun. Flügeldecken kastanienbraun mit undeutlicher Aufhellung an der Basis, an den Seiten und häufig auch - sehr schmal - entlang der Flügeldeckennaht. Vorderklauen der ♂ ohne Auszeichnung. Penis mit winzigem Zähnchen unter der Spitze [Abb.38]. Parameren zweilappig, die beiden Lappen aber undeutlich voneinander getrennt. 6,5-7 mm. B: Bevorzugt kleine Wiesenbäche. D: Fast ganz Europa, ohne den äußersten Norden und Süden. Bei uns häufig. ...paludosus (F., 1801) |
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#22 |
Schmal, fast parallelseitig. Schwarze Arten. Punktreihen auf den Flügeldecken sehr deutlich. ♂ mit großem Zahn an der Innenbiegung der inneren Klaue und halbkreisförmigem Stridulationsorgan beidseits auf dem 3. Hinterleibsring [Abb.39] [Abb.40]. ...23 |
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Breit, oval gerundet. Halsschild schwarz. Flügeldecken kastanienbraun. Vorderklauen der ♂ ohne Auszeichnung. Untergattung Acatodes pars. ...25 |
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#23 |
Prosternalfortsatz deutlich gekielt, Ausläufer der Hinterbrust breit 3-eckig. Suturalpunkte nur im hinteren Flügeldeckendrittel sichtbar, vorne fehlen sie völlig ...24 |
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Prosternalfortsatz nur dachförmig erhaben, ohne Kiel. Ausläufer der Hinterbrust ziemlich schmal 3-eckig, zurückgebogen [Abb.40]. Suturalpunktreihe im hinteren Drittel deutlich, nach vorne durch einige wenige, sehr auseinandergezogene Punkte angedeutet. Oberseite glänzend, schwarz [Abb.41], leicht metallisch. Deutliche Netzung aus etwas unregelmäßigen Maschen. ♂: Innere Vorderklaue mit Zahn, ähnlich affinis. Penis ohne winkligen Vorsprung in der Ventralbiegung. Parameren 2-lappig [Abb.42]. 6-6,5 mm. B: Sumpfige Tümpel, Torfmoore. D: Nordeuropa, Norddeutschland, Thüringen, Hessen, Neusiedlersee, doch selten. ...unguicularis Thoms., 1867 A. undulatus und labiatus, die eine ähnliche, noch deutlicher ausgeprägte Bildung der Seitenausläufer der Hinterbrust zeigen, sind breit oval. |
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#24 |
Oberseite fein hautartig chagriniert, Mikroskulptur aus sehr kleinen Maschen zusammengesetzt, schwarz, glänzend. ♂: Innere Vorderklaue mit Zahn [Abb.43]. Penis gleichmäßig gebogen, in der Innenbiegung mit winkligem Vorsprung [Abb.44]. Parameren 2lappig, vorderer Lappen sehr schmal ausgezogen. 6- 7,2 mm. B: In Moorgewässern, besonders in Torfstichen. D: Nord- und Mitteleuropa, bei uns aber nicht häufig. Im Süden sporadisch und selten. ...affinis (Payk., 1798) |
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Oberseite mit deutlichen, unregelmäßigen Maschen, bei denen besonders auf dem Halsschild in den Schnittpunkten Punkteindrücke erkennbar sind. Stridulationsorgan bei den ♂♂ mit großen Zwischenräumen zwischen den Rillen, die 2-3x breiter sind als die Rillen selbst. Sonst wie vorige Art. Klauen- und Genitalbildung der ♂♂ annähernd gleich. 6-7 mm. D: Nordeuropa, Ostpreussen, Schlesien, Pommern; selten. ...biguttulus Thoms., 1867 |
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#25 |
Netzung der Oberseite aus kleinen, zart eingedrückten aber deutlichen polygonalen Maschen mit vereinzelten winzigen Pünktchen in den Maschenfeldern. Halsschild schwarz glänzend, bisweilen leicht metallisch. Netzung auf dem Halsschild etwas gröber als auf den Elytren. Halsschildrand rötlich. Flügeldecken dunkel kastanienbraun, seitlich und auch in Basisnähe undeutlich etwas aufgehellt. Hinterklauen sehr kurz, nur etwa von 1/3 der Länge des Klauengliedes. ♂: 1. Vorder- und Mitteltarsenglied verlängert, etwa so lang wie die 3 folgenden Glieder zusammen. Vorderklauen verlängert, sensenförmig, ohne sonstige Auszeichnung. Penis [Abb.45], Parameren 2lappig. Die Art ist in Größe, Form, Färbung und insbesondere Flügeldeckenstruktur äußerst variabel. 6,5-9 mm. B: Moorlieb. Noch in 2200 m Höhe nachgewiesen. D: Nord- und Mitteleuropa. ...congener (Thunb., 1794) |
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Netzung der Flügeldecken aus winzigen, besonders in der Hinterhälfte absolut rundlichen Maschen bestehend. Färbung wie vorige Art, doch die Flügeldecken etwas heller. Halsschild ziemlich grob, unregelmäßig gemascht. Hinterklauen wie bei voriger Art. ♂: Vorderklauenglied weniger lang als bei voriger Art. Vorderklauen nicht verlängert, kürzer als Klauenglied. Penis sehr spitz, in der Mitte verdünnt, zur Spitze wieder breiter, 2spitzig, untere Spitze etwas länger als obere, Parameren [Abb.46]. Kleinste Art des Genus: Länge 6 mm, Breite 3,5 mm. B: Moor und Sümpfe. D: Skandinavien ohne Finnland, Holstein, Berlin, Ostpreußen, Schlesien. Sehr selten. ...clypealis Thoms., 1867 |
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#26 |
Ganze Oberseite rotbraun, stark glänzend. Unterseite schwarz. Vorderpunktreihe auf dem Halsschild in der Mitte breit unterbrochen. Breit gerundet, stark auf gewölbt. Vorderklauen der ♂ gleichlang, ohne Auszeichnung. Penis nur basalwärts gebogen, dann fast gerade, Spitze nach links abweichend. Parameren 2lappig, Endlappen sehr schmal und stark behaart. 8-9 mm. D: Westeuropäisch-mediterran. In Deutschland bis jetzt nur im Rheinland. ...brunneus (F., 1798) |
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Oberseite metallisch schwarz mit gelber Zeichnung, die aus 2 schräg nebeneinander liegenden Recken lateral hinter der Mitte besteht, die ein zackiges Bindenrudiment vorstellen, sowie einer kleinen Makel in der Flügeldeckenspitze. Halsschild rot gerandet, Punktreihe am Vorderrand desselben kaum unterbrochen (Die Zimmermannschen Angaben hierüber sind unrichtig). Vorderklauen der ♂ unter sich gleich, wenig gekrümmt. Vorderklauenglied basalwärts mit stark ausgeprägter Ausbuchtung auf der Unterseite. Penis sehr schmal, Parameren 2lappig, Endlappen distal verbreitert. 7,5-8 mm. B: Vorzugsweise in kleinen Gräben. D: Südliches Mitteleuropa. Fast ganz Deutschland, doch selten und nur lokal. ...didymus (Ol., 1795) |
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#27 |
Körperform wenig aufgewölbt. Flügeldecken auf stark metallisch glänzendem braunschwarzem Grund im Regelfall mit gelbroter zackig gewellter Querbinde, welche die Flügeldeckennaht nicht erreicht. Diese Querbinde kann in Einzelfällen in Flecken aufgelöst sein (a. interruptus Schilsky) oder sehr selten ganz fehlen (a. nonundulatus Scholz) [Abb.47]. Dahinter beidseits je 2 Flecken und zwar 1 Doppelfleck lateral hinter der Mitte und 1 Spitzenfieck. Oberseite zart aber ziemlich dicht zwischen den Maschen punktuliert. Vorderklauen bei den ♂ wenig gebogen, innere verdickt. Penis wenig gebogen, in gleichmäßiger Verschmälerung zur Spitze verlaufend. Parameren 2-lappig [Abb.48]. 7,5-8 mm. D: Mittel- und Nordeuropa. ...undulatus (Schrk., 1776) |
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Dunkel-pechbraun, stark metallisch glänzend, ohne Zeichnung, doch mit lateralen Aufhellungen. Körperform höher aufgewölbt. Die Punkte im Schnittpunkt fast sämtlicher Maschen sind stark ausgeprägt, besonders gegen das Ende der Flügeldecken. ♂: Vorderklauen wenig gebogen, innere verdickt. Penis kurz, wenig gebogen. Parameren 2lappig, Endlappen sehr klein. 6-6,5 mm. D: Nord- und Mitteleuropa. Besonders im Süden sporadisch und selten. Bis zum Balkan. ...labiatus (Brahm, 1790) |
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#99 |
Von der Gattung Ilybius außer durch die flachere Form durch hinten-außen gerade abgeschnittenen und nicht lappig ausgezogenen Rand der Hintertarsenglieder und durch gleichlange Hinterklauen unterschieden. (Bei einigen Arten ist 1 Klaue sehr stark gebogen, so daß der Eindruck entsteht, beide Klauen seien von unterschiedlicher Länge. Die absolute Länge beider ist aber auch hier gleich!). Halsschild seitlich fein gerandet und am Hinter- und Vorderrand mit Punktreihen. Die Struktur der Oberseite besteht zum Teil aus sehr feinen, teilweise auch gröber eingeschnittenen Maschenfeldern, die kleiner oder größer polyedrisch, zum Teil auch rundlich oder stark in die Länge gezogen sind. Von großer determinatorischer Bedeutung ist die Lage der mikroskopisch kleinen (35 x) Pünktchcn zwischen der Skulptur der Oberseite. Die Punkte sind teilweise im Innern der Maschenfelder, zum Teil aber auch in deren Schnittpunkten zu finden. Dieses Merkmal ist sehr wichtig und man sollte unbedingt lernen, es sorgfältig zu erkennen. Es muß jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen werden, daß innerhalb vieler Arten die Oberflächenstruktur sehr variabel ist und extreme Formen sogar verschiedenen Arten anzugehören scheinen. Da wichtige Artmerkmale (zum Beispiel Seitenausläufer der Hinterbrust, Hinterhüftlinien und andere) auf der Unterseite der Tiere liegen, sollten Agabus-Arten grundsätzlich genadelt werden, damit späteres Ableimen vermieden wird Die Geschlechter sind leicht an den bei den ♂ verdickten 2, 3 oder auch 4 körpernahen Vorder- und Mitteltarsengliedern zu unterscheiden. Teilweise sind die Vorderklauen der ♂ verlängert und unter sich ungleich. 1 Klaue kann lappenförmig ausgezogen und verdreht sein. Bei anderen Arten ist 1 Klaue ventral mit 1 Zahn oder Beule versehen oder auch ausgebuchtet. ♀ teilweise - aber nicht immer - etwas stärker chagriniert, erscheinen daher etwas matter. Die Aedoeagi sind innerhalb der Gattung erheblich verschieden. Penis im allgemeinen stark gebogen, teilweise die Spitze asymmetrisch verdreht, bei anderen Arten auch 2spitzig oder doch unter der Spitze mit 1 Zahn versehen. Parameren zum Teil einlappig und von sehr verschiedener Form, teilweise auch zweilappig. - Der immer wieder versuchten Auflösung der Großgattung Agabus in Untergattungen ist Schäflein nicht gefolgt, da ihm das Problem bei weitem noch nicht restlos ausgereift erschien. Näheres hierüber bei Guignot (1951). |
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affinis biguttatus biguttulus bipustulatus brunneus clypealis congener conspersus didymus fuscipennis guttatus labiatus |
lotti melanarius nebulosus nitidus paludosus solieri striolatus sturmii uliginosus undulatus unguicularis Ilybius |
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Guignot, F. (1947): Coléoptères hydrocanthares - Faune de France 48 Guignot, F. (1951): 38me Note sur les Hydrocanthares. - Bull. mens. de la Soc. Linnéene de Lyon 20(4) |
Nilsson, A.N. (2000): A new view on the generic classifdication of the Agabus-group of genera of the Agabini, aimed at solving the problem with a paraphyletic Agabus (Dytiscidae).- Koleopt. Rdsch. 70:17-36. Burmeister, E.-G. (2005): Anmerkung der Redaktion - NachrBl. bayer. Ent. 54(3/4):123 |
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Erstellt am: 05.08.2009 Letzte Aktualisierung: 22.05.2023 - 23:42:57 Mit Determin (V4.2.212-6) von: Arved Lompe Vorherige Version |
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