Untergattung Nimbus Muls. & Rey Coleoptera - Lamellicornia - Aphodiidae - Aphodius
  Von Arved Lompe (n W. Machatschke) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de
  Körper schwach gewölbt, Flügeldecken hellbraun, schwarz gefleckt. Kopf vorn immer, der Halsschild manchmal sehr fein, kurz behaart. Stirnnaht ohne Höckerchen. Halsschildbasis gerandet, Endborsten der Hinterschienen nicht gleichlang. Sexualdimorphismus bei Nimbus: ♂: Endsporn der Vorderschienen kurz, kräftig, dreieckig. Unterer Endsporn der Mittelschienen kurz, apikal ausgeschnitten abgestutzt bis gegabelt. ♀: Endsporne der Vorder- und Mittelschienen normal spitz und unverbreitert. Weitere europäische Arten

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#1 Halsschildseiten nicht bewimpert, manchmal mit einzelnen, mikroskopischen, kaum sichtbaren (x 35) Härchen. Flügeldecken gestreckt, flach gewölbt und wenigstens hinten deutlich behaart. Kopf, Halsschildseitenrand, besonders in den Vorderwinkel rot gerandet. Flügeldecken hellbraun mit schwarzen Flecken, 3 in der vorderen Hälfte und 3 hinter der Mittel. Im 7. und 8. Intervall ein länglicher Fleck, der manchmal auch auf das 9. Intervall übergreift [Abb.1]. Die Flecken können reduziert oder ± verbunden sein. Kopf und Halsschild doppelt punktiert. Wangen überragen die Augen. 1. Glied der Hintertarsen länger als der obere Enddorn der Hinterschienen und so lang wie die beiden folgenden Tarsenglieder zusammen. Bei den ♂ die Halsschildscheibe ohne gröbere Punktierung. Unterer Enddorn der Mittelschienen mit abgestumpfer Spitze. Aedoeagus [Abb.2]. 4,5-7 mm. Westeuropa, Mitteleuropa, Südeuropa, bei uns mehr im Westen, aber nur stellenweise und nicht häufig. In allen Kotarten.

   ...obliteratus Panz., 1823

APHODIUS OBLITERATUS
Abb.1
APHODIUS OBLITERATUS.GIF
Abb.2
-- Halsschildseiten länger bewimpert. Die ganzen Flügeldecken deutlich behaart.

   ...2

 
#2 Halsschildseiten spärlicher, ± ungleich behaart. Flügeldeckenrandleiste nur im vorderen Drittel, weitläufig, kurz bis mikroskopisch behaart. Die mikroskopische Behaarung kann sich beim ♂ auch auf die beiden apikalen Drittel fortsetzen. Die Punktierung auf der Scheibe des Halsschilds kann auch weniger dicht sein, die großen Punkte können reduziert sein. Zumindest die Flügeldecken mit Mikroskulptur. Halsschildscheibe dicht punktiert. Mäßig gewölbt, mit schwächerem Glanz und feiner Mikroskulptur. Kopf und Halsschildseiten rotgelb gerandet. Flügeldecken gelbbraun, mit dunklen Flecken ähnlich wie bei obliteratus. Oft noch an der Basis des 5. Intervalles ein dunkler Fleck. Kopf vorn grob und dicht, in der Mitte fein und spärlich punktiert. Die fast rechtwinklig zugespitzten Wangen mit langen pinselartigen Wimperhaaren. Flügeldeckenintervalle gewölbt, kräftig und längs der Punktstreifen dichter und gröber reihig punktiert. Mittel- und Hinterbeine sehr lang behaart. 1. Tarsenglied der Hinterbeine etwas länger als der obere Enddorn der Hinterschienen. Aedoeagus [Abb.3]. 5-6 mm. Südeuropa, sporadisch im südlichen Mitteleuropa.

   ...affinis Panzer

APHODIUS AFFINIS.GIF
Abb.3
 
-- Halsschildseiten dicht und gleichförmig lang behaart; Flügeldeckenrandleiste ± lang bewimpert. Mikroskulptur reduziert.

   ...3

 
#3 Halsschildscheibe zerstreut und fein punktiert [Abb.4]. Kopf auf der zentralen Beule sehr schwach, marginal sehr grob und unregelmäßig punktiert. Auf jeder Flügeldecken 7 dunkle Flecken [Abb.5]. Manchmal die Flecken nur angedeutet und die Punkte undeutlich oder weniger als 7 Flecken vorhanden. Kopf und Halsschild überall feiner punktiert als bei dem sehr ähnlichen affinis. Punkte in den Flügeldeckenstreifen gröber, kerben tiefer die Ränder der gewölbten Intervalle. 1. Glied der Hintertarsen beim ♂ so lang wie die 3 folgenden Tarsenglieder zusammen, beim ♀ dagegen nur wie die 2 folgenden. Aedoeagus [Abb.6] [Abb.7]. 5-6,5 mm. West-, Süd- und Mitteleuropa; im allgemeinen nicht selten, ja stellenweise häufig. Herbstart, besonders an frischem Rinder- und Pferdemist.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...contaminatus (Hbst., 1783)

APHODIUS CONTAMINATUS
Abb.4
APHODIUS CONTAMINATUS
Abb.5
APHODIUS CONTAMINATUS.GIF
Abb.6
APHODIUS CONTAMINATUS
Abb.7
-- Halsschildscheibe dicht und doppelt punktiert; Kopf auf der zentralen Beule zwar schwächer als marginal, aber immer noch kräftig punktiert. Ohne jegliche Mikroskulptur. Ansonsten ähnlich wie affinis. Aedoeagus [Abb.8]. 5,9 - 7 mm. Aus dem Ural beschrieben. Mehrfach in Süd-Mähren festgestellt. Alte Funde auch vom Neusiedler See. Zumeist in Bauen von Kaninchen (Oryctolagus cuniculus (L.)) nahe dem Kot gefunden. (hoberlandti Tesai )

   ...affinis Panzer

APHODIUS HOBERLANDTI.GIF
Abb.8
 
#99 Halsschild grob punktiert. Habitus [Abb.9]. Italien Kroatien, Slowenien, Griechenland.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...johnsoni (Baraud, 1976)

APHODIUS JOHNSONI
Abb.9
 
  affinis
contaminatus
johnsoni
obliteratus
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Erstellt am: 11.06.2014
Letzte Aktualisierung: 13.10.2019 - 14:46:58