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Gattung Tachyporus Grav. |
Coleoptera - Staphylinidae - Tachyporinae |
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Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse, M. Schülke) |
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Gelbrot und schwarze, meist bunte, 2-4 mm lange Arten. Fühler schlank, Kiefertaster mit kleinem und dünnen Endglied, Hintertarsen gestreckt, Glied 1-4 von abnehmender Länge; das Basalglied etwa so lang wie die 3 folgenden Glieder zusammen, das 4. Glied sehr klein. Kopf und Halsschild blank, unbehaart erscheinend (bei sehr starker Vergrößerung jedoch meist als weitläufig und sehr fein behaart erkennbar). Hinterleib stark zugespitzt. Fühler zumindest an der Basis und Beine gelb. Normal gefärbte Stücke, die stets in überwiegender Zahl gefunden werden, sind meist auf den ersten Blick erkennbar, abweichend gefärbte Tiere setzen der Bestimmung oft außerordentliche Schwierigkeiten entgegen, da weder der Bau des 6. Sternites und des 6. sichtbaren Tergites, noch derjenige des Aedoeagus ausreichende Anhaltspunkte bieten. Für die Artbestimmung leistet die Untersuchung der Mikroskulptur auf Halsschild und Flügeldecken gute Dienste. Für ihre Beurteilung ist eine 100-fache mikroskopische Vergrößerung bei Dunkelfeldbeleuchtung des völlig sauberen Tieres erforderlich; ein normales Binokular reicht nicht! Als Flügeldeckenlänge wird der Abstand von der Schildchenspitze zum Nahtwinkel angesehen. Die Arten leben oft in erheblicher Zahl in der Bodenstreu, im Winter oft im Moos an Baumstämmen, mehrere Arten zählen zu den häufigsten Staphyliniden überhaupt. In Europa 26 Arten der Gattung. |
Anmerkung zur Präparation und Photographie ...99 |
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In der Tabelle fehlen die mir unbekannten Arten Griechenland. ...assingi Schülke, 1997 Madeira. ...celer Wollaston, 1854 Norwegen? ...duplex Luze, 1905 |
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#1 |
Vorletztes Glied der Kiefertaster kurz und dick, kaum doppelt so lang wie breit [Abb.1], letztes Glied nicht länger als die Breite des vorletzten Gliedes. Körper schmal und besonders die Flügeldecken ziemlich flach. Flügeldecken sehr deutlich und dicht behaart, parallelseitig, wesentlich länger (Stammform) als der Halsschild oder stark verkürzt (var. spaethi Luze). In der Färbung sehr veränderlich, meist bräunlichgelb bis hellbraun [Abb.2], selten einfarbig, meist der Kopf, die Halsschildmitte und der Hinterleib bis auf die hellen Ränder der Tergite angedunkelt. Die Flügeldecken sind manchmal bis auf die Schultern und den Hinterrand dunkelbraun. 2-3 mm. Sehr häufig. (Untergattung Palporus Campbell) ...nitidulus (F., 1781) |
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Vorletztes Glied der Kiefertaster schlank, letztes Glied viel länger als die Breite des vorletzten Gliedes [Abb.3]. Körper breiter und gewölbter, Flügeldecken unauffälliger behaart. ...2 |
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#2 |
Kopf und Halsschild gelbrot. ...3 |
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Zumindest der Kopf gebräunt oder schwarz, Hinterleib schwarz oder dunkelbraun mit ± breit hell gerandeten Hinterrändern der Tergite. ...5 |
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#3 |
Auch die Flügeldecken einfarbig hell, nicht länger als der Halsschild, auf der ganzen Fläche mikroskulptiert. Kopf wesentlich schmäler als die Halsschildlänge. Hinterleib bräunlich mit hell gerandeten Tergiten. Unreife Stücke anderer Arten, die oft ebenso hell wie diese Art gefärbt sind, besitzen deutlich längere Flügeldecken oder einen wesentlich breiteren Kopf. 3-3,5 mm. Wohl überall eine der selteneren Arten. ...abdominalis (F., 1781) |
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Flügeldecken zumindest um das Schildchen herum angedunkelt, länger als der Halsschild. ...4 |
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#4 |
Hinterleib an der Basis hell, zur Spitze dunkel; normalerweise die ersten 4 freiliegenden Tergite rotgelb, das 5. und 6. schwarz [Abb.4]; nur in Ausnahmefällen ist der Hinterleib ausgedehnter verdunkelt. Basis der Flügeldecken mit einer ± breiten schwarzen Querbinde. Selten dehnt sich die schwarze Färbung auf den größten Teil der Flügeldecken aus, sehr selten sind auch der Kopf und die Halsschildmitte angedunkelt (a. nitidicollis Steph.); andererseits kann auch die schwarze Färbung bis auf eine Skutellarmakel und einen Seitenstreifen reduziert sein. Flügeldecken vollständig mikroskulptiert, Beborstung [Abb.5]. 3,5-4 mm. Überall sehr häufig. ...obtusus (L., 1767) |
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Hinterleib an der Basis dunkel, zur Spitze heller. Die ersten 4 Tergite schwarzblau mit breiten hellen Hinterrändern, das 5. und 6. freiliegende Tergit ganz hell. Flügeldecken rotgelb, am Schildchen ± ausgedehnt geschwärzt, in Ausnahmefällen (a. decoratus Luze) mit einer schwarzen Basalbinde. Flügeldecken in der vorderen Hälfte ohne Mikroskulptur. 3,5-4 mm. Im mittl. und südl. Mitteleuropa vorzugsweise im Westen, selten. ...formosus Matth., 1838 |
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#5 |
Halsschild (zumindest in der Vorderhälfte) ausgedehnt geschwärzt. Arten, bei denen über dieses Merkmal Zweifel bestehen können und solche, bei denen Individuen mit verschieden gefärbtem Halsschild auftreten, werden in beiden Kategorien berücksichtigt. ...13 |
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Halsschild rot, höchstens in der Mitte mit dunklem Längsfleck. ...6 |
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#6 |
Kopf groß, über den Augen fast so breit wie die Länge des Halsschildes, Flügeldecken ziemlich kurz, etwa von der Länge des Halsschildes, stets mit deutlicher Mikroskulptur. Vordertarsen des ♂ meist auffällig stark erweitert. ...7 |
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Kopf kleiner, deutlich schmäler als die Länge des Halsschildes, Vordertarsen des ♂ weniger stark erweitert. ...6a |
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#6a |
Flügeldecken deutlich länger als der Halsschild, meist mit dunkler Skutellarmakel oder (und) dunklem Seitenrand. ...9 |
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Flügeldecken kurz, etwa so lang wie der Halsschild, einfarbig rot mit deutlicher Mikroskulptur. Kleine Art mit hellem Halsschild und hellen Flügeldecken. Aedoeagus ähnlich dem von austriacus [Abb.6], aber ohne größere sklerotisierte Ausstülpkörper [Abb.7]. Osttirol (Hohe Tauern, Lasörlinggruppe) und Steiermark, sonst in Nordeuropa und Sibirien. ...obscurellus Zetterstedt |
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#7 |
Größer, 3-3,5 mm. Flügeldecken schwarz, der Hinterrand meist in der Mitte schwach, an den Seiten breiter rot aufgehellt. Selten findet sich auf der Halsschildmitte ein dunkler Scheibenfleck. Unausgefärbte helle Stücke unterscheiden sich von abdominalis durch den breiten Kopf. ♂: [Abb.8]. Vorzugsweise montan bis subalpin, in Waldgebieten häufig, in der Ebene verstreut und selten ...ruficollis Grav., 1802 |
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Kleiner, 2,5-3,2 mm. Flügeldecken fast stets umfangreich oder ganz hell; Stücke mit dunklen Flügeldecken stets unter 3 mm. ...8 |
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#8 |
Flügeldecken erkennbar länger als der Halsschild, der Hinterrand jeder Flügeldecken verläuft genau von oben betrachtet flach konvex. Flügeldecken vorn meist dunkelbraun bis schwarz, nach hinten allmählich heller rotbraun, häufig auch rot- oder gelbbraun mit schwarzer Seiten- und Basalfärbung, die oft ausgedehnt ist und nur den unregelmäßig nach vorn begrenzten Hinterrand hell läßt, oder aber wie der Halsschild hell und dann mit einem dunklen Wisch neben dem Seitenrand oder ganz hell ♂ : Vordertarsen mäßig stark erweitert; Aedoeagus [Abb.9]. 2,5-2,8 mm. An feuchten Steilen, Sumpfrändern und in Bruchwäldern, im Moose ziemlich häufig. ...atriceps Steph., 1832 |
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Flügeldecken kaum so lang wie der Halsschild, der Hinterrand jeder Flügeldecken verläuft im inneren Drittel gerade oder leicht konkav. Flügeldecken fast stets wie der Halsschild ganz hell gelblichbraun oder rötlich, manchmal mit einem dunklen Wisch am Seitenrand oder auch noch mit einer länglichen Verdunkelung auf der Scheibe jeder Flügeldecken, 2,7-3,2 mm. ♂: Vordertarsen sehr kräftig erweitert; Aedoeagus [Abb.10]. Auf Sandboden, im Moose, das von Calluna oder Gras durchwachsen ist. In der Tiefebene mehrfach gefunden, sonst sehr verstreut und sehr selten, vielfach wohl übersehen. ...quadriscopulatus Pand., 1869 (=signifer sensu Kerstens) In Westeuropa eine Rasse dieser Art. ssp. ...signifer (Pand.) |
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#9 |
Flügeldecken bis auf eine schwarze Schildmakel, die bis zur Schulter reichen kann, rot. ...10 |
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Flügeldecken anders gefärbt, wenn eine schwarze Skutellarmakel vorhanden ist, befindet sich zumindest noch hinter der Schulter ein schwarzer Seitenrandwisch. ...12 |
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#10 |
Flügeldecken mit kräftigen, langen Seitenrandborsten, die bedeutend länger als die größte Breite der Mittelschienen sind. Hierher ausnahmsweise abweichend gefärbte chrysomelinus, siehe LZ >>>12 |
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Flügeldecken mit auffällig kurzen Seitenrandborsten, die nicht länger sind als die größte Breite der Mittelschienen. ...11 |
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#11 |
Größer, 3,5-4 mm. Flügeldecken ohne Mikroskulptur, neben der Naht kräftig punktiert, ohne Humeralborstenpunkt. Halsschild meist einfarbig rötlichgelb, selten mit dunkler Längsmakel. Fühler hellgelb, zur Spitze kräftig erweitert. Halsschild breiter als die Flügeldecken, diese nach hinten deutlich verschmälert. Die Hintertarsen bei sind dünner und länger, das 1. Glied ist sehr gestreckt, das 4. Glied fast rudimentär, viel kürzer und schmäler als das 3. Glied. Weit verbreitet und nicht selten. ...solutus Er., 1839 |
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Halsschild meist mit dunkler Längsmakel. Flügeldecken mit kleinem Humeralborstenpunkt. 3,5-4,5 mm. Südeuropa, in Mitteleuropa noch nicht nachgewiesen, aber vielleicht in südlichen Wärmegebieten. ...caucasicus Kolenati, 1846 |
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Kleiner, 2,5-3,2 mm. Flügeldecken mit sehr feiner Mikroskulptur, neben der Naht nur fein punktiert. Fühler schlanker, zur Spitze meist angedunkelt, vorletzte Glieder nicht quer. Halsschild schmäler, nicht breiter als die Flügeldecken. Die Hintertarsen weniger gestreckt, das 4. Glied ist nur unwesentlich kürzer und schmäler als das 3.. In Mitteleuropa sehr verstreut und sehr selten, sichere Funde aus der Mark, Mecklenburg, Niederösterreich und der Tschechoslowakei. ...pallidus Shp., 1871 (=scutellaris Rye) |
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#12 |
Größer, 3,5-4 mm. Kiefertaster einfarbig gelb, Flügeldecken hellrot mit ± deutlicher Skutellarmakel und schwarzem Seitenrandwisch oder mit ± deutlicher schwarzer Basalbinde, Flügeldecken vollständig mikroskulpturiert. Halsschildmitte sehr selten mit angedeuteter Diskalmakel ...12a |
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Kleiner, 2,5-3,5 mm. Vorletztes Glied der Kiefertaster angedunkelt. Flügeldecken meist dunkler oder mit breiten dunklen Basalbinden. Hierher Stücke mit hellem Halsschild der Arten tersus (Flügeldecken ohne Mikroskulptur), transversalis (auch der Halsschild mikroskulpturiert), pulchellus und pusillus (Flügeldecken bei beiden mit Mikroskulptur), die weiter unten behandelt werden (vgl. Bemerkung bei LZ >>>5) ...13 |
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#12a |
Flügeldecken meist ± hell, lediglich die Skutellarregion und der vordere Seitenrand teilweise geschwärzt, sehr selten mit angedeuteter schwarzer Basalbinde. Flügeldecken mit zwei Diskalborstenreihen versehen, meist mit mehr als einer Suturalborste [Abb.11] [Abb.12]. ...12b |
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Flügeldecken mit deutlicher schwarzer Basalbinde, nur einer Diskalborstenreihe und nur einer Suturalborste [Abb.13]. ♂: Aedoeagus [Abb.14]. Sehr selten im südöstlichen Mitteleuropa (Österreich, Slowakei). ...vafer Schülke |
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#12b |
Hinterrand jeder Flügeldecken mit 3 abstehenden kräftigen Borsten [Abb.11]. ♂: Sklerit im Medianlobus des Aedoeagus kurz (0,15 mm), Parameren mit längeren Spitzen [Abb.15]. Überall häufig ...chrysomelinus (L., 1758) |
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Hinterrand der Flügeldecken mit 4 kräftigen Borsten [Abb.12]. ♂: Sklerit im Medianlobus des Aedoeagus länger (0,25 mm), Parameren mit kürzeren Spitzen [Abb.16] [Abb.17]. Habitus [Abb.18]. Überall häufig. ...dispar (Payk., 1789) Siehe auch Anmerkung zur Präparation und Photographie >>>99 |
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#13 |
Halsschild im Grunde mit deutlicher Mikroskulptur. Kiefertaster und Fühler zur Spitze stark angedunkelt, Fühler zur Spitze etwas verdickt, die vorletzten Glieder schwach quer. Schwarz, Halsschild rot, in der vorderen Hälfte ± ausgedehnt, oft bis zur Mitte schwarz. Flügeldecken schwarz, mit einer roten Querbinde, die gewöhnlich das letzte Drittel der Decken einnimmt. Durch die Färbung gut charakterisiert und nur mit pulchellus zu verwechseln, der jedoch größer und dessen Halsschild im Grunde glatt ist. 2,5-2,7 mm. In Sümpfen und Mooren, im Norden nicht häufig, nach Süden selten oder gebietsweise fehlend ...transversalis Grav., 1806 |
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Halsschild im Grunde glatt ohne Mikroskulptur. Färbung (ausgenommen pulchellus) völlig anders ...14 |
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#14 |
Flügeldecken hell gefärbt, lediglich mit einer schwarzen Schildmakel und einem schwarzen Seitenrandwisch oder ausgesprochen 2-farbig; stets deutlich länger als der Halsschild. ...15 |
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Flügeldecken überwiegend dunkel gefärbt, entweder mit ausgedehnterer schwarzer Zeichnung oder im Ganzen dunkler. Oft nicht länger als der Halsschild. ...17 |
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#15 |
Größer, 3-4 mm. Halsschild ausgedehnt und bis an den Hinterrand schwarz mit einem nach hinten verbreiterten, scharf abgegrenzten hellen Seitenrand [Abb.19]. ...15a |
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Kleiner, 2-3,2 mm. Kiefertaster angedunkelt, Halsschild entweder einfarbig hell, in der Mitte unscharf gebräunt, ganz bräunlich oder schwarz mit verschwommen aufgehelltem Seiten- und Hinterrand ...16 |
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#15a |
Kiefertaster hellgelb. Flügeldecken vollständig mikroskulptiert [Abb.20], gelbbraun mit dunklem Seitenrand [Abb.19]; Beborstung [Abb.21] [Abb.22]. Hinterrand der Tergite ziemlich breit und deutlich aufgehellt. 3-4 mm. D: Überall gemein ...hypnorum (F., 1775) |
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Kiefertaster etwas angedunkelt [Abb.23]. Flügeldecken ohne Mikroskulptur [Abb.24]. Flügeldecken gelb mit dunklen Seitenrändern und einem großen dunklen Diskalfleck [Abb.25]; Beborstung [Abb.26]. Um 3 mm. D: Mittelmeergebiet. ...abner Saulcy, 1864 |
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#16 |
Flügeldeckenuntergrund glänzend ohne Mikroskulptur. Halsschild einfarbig hell oder in der Mitte oder vollständig braun. Flügeldecken heller oder dunkler rötlichgelb oder bräunlichgelb. Hinterrand der Tergite breit aufgehellt. Wird in der Färbung dem chrysomelinus sehr ähnlich, könnte aber auch mit kleinen Stücken des solutus oder scutellaris verwechselt werden. Von diesen Arten durch die geringe Größe und die meist gebräunten Taster, von chrysomelinus außerdem durch die fehlende Mikroskulptur der Flügeldecken, von den beiden anderen Arten durch die längeren Seitenrandborsten der Flügeldecken zu trennen [Abb.27]. Vorzugsweise im nördlichen und östlichen Mitteleuropa, selten, vermutlich weiter verbreitet und vielfach nicht erkannt. Gern im Anspülicht an Ufern. ...tersus Er., 1839 |
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Flügeldeckenuntergrund deutlich mikroskulptiert. Halsschild dunkelbraun bis schwarz mit helleren Rändern, Hinterrand der Tergite nur schmal und undeutlich aufgehellt, Gesamtfärbung meist viel dunkler, vergleiche pusillus LZ >>>18 |
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#17 |
Flügeldecken relativ lang, deutlich länger als der Halsschild, der Untergrund deutlich mikroskulptiert. ...18 |
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Flügeldecken relativ kurz, nicht oder sehr wenig länger als der Halsschild, der Untergrund meist nicht mikroskulptiert. ...19 |
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#18 |
Fühler schlank, Hinterrand der Tergite schmal aufgehellt, die Seiten des dunkel gefärbten Halsschilds unscharf aufgehellt (durch diese Merkmale auch von hypnorum verschieden). Mikroskulptur der Flügeldecken zur Basis sehr fein, Boborstung [Abb.28]. Flügeldecken meist braun oder schwarzbraun, oft um das Schild und am Seitenrand erkennbar tiefer geschwärzt, selten ähnlich wie bei hypnorum gefärbt und gezeichnet, dann jedoch durch geringere Größe und dunkle Kiefertaster zu trennen. Die häufigste der dunkelflügeligen Arten [Abb.29]. 2,8-3,9 mm. Überall häufig. ...pusillus Grav., 1806 (=macropterus Steph.) |
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Fühler kräftiger, Hinterrand der Tergite breiter hell gesäumt, Halsschild rotgelb, oft in der Mitte verdunkelt, manchmal bis auf die hellen Ränder fast schwarz. Mikroskulptur der Flügeldecken kräftiger als bei irgendeiner anderen Art, Beborstung [Abb.30]. Flügeldecken mit einem für die Art sehr charakteristischen bläulichen Schimmer auf den geschwärzten Partien. Flügeldecken schwarz, an der Naht meist schmal gerötet, Hinterrand ± breit scharf abgegrenzt braungelb, die helle Färbung selten mehr als das hintere Drittel einnehmend und dann auf jeder Flügeldecken zur Schulter hin erweitert. 2,8-3,5 mm. Von ähnlich gefärbten ruficollis und atriceps durch den schmäleren Kopf und wesentlich längere Flügeldecken, von transversalis durch den glatten Untergrund des Halsschildes zu unterscheiden. Nordeuropäisch-sibirische Art, die in der Tiefebene in Niederungsmooren und auf Salzwiesen wenige Male gefunden wurde (Oldenburg, Sylt), sowie in der Mark, Sachsen und Böhmen. ...pulchellus Mannh., 1841 |
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#19 |
Kiefertaster hellgelb, Halsschildseitenrand genau von der Seite betrachtet in der Vorderhälfte gerade oder schwach konkav. Halsschild, Flügeldecken und Hinterleib tiefschwarz, die schmalen Seiten- und der Hinterrand des Halsschildes und Hinterränder der Flügeldecken und der Tergite bräunlichgelb gerandet. Flügeldecken ohne Mikroskulptur, die Tergite nur vor dem Hinterrand mit erkennbarer Mikroskulptur. Flügeldecken relativ kräftig punktiert. 2,2-3 mm. Im nördlichen und östlichen Mitteleuropa, besonders in der Bodenstreu der Kiefernwälder eine nicht besonders seltene Art. ...corpulentus Sahlb., 1876 |
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Kiefertaster gebräunt, Halsschildseitenrand genau von der Seite betrachtet, auch nach vorn schwach konvex. Flügeldecken relativ fein punktiert. Tergite vollständig chagriniert. Schwarz oder dunkelbraun, Halsschildseiten- und -hinterrand der Flügeldecken meist breiter und verwaschen aufgehellt. Die Aufhellung oft in einen schmalen Ast zur Schulterbeule erweitert ...20 |
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#20 |
Flügeldecken am Grunde ohne Mikroskulptur, Halsschild weniger breit, etwas gewölbter, Fühler kräftiger. Die Seitenrandborsten des Halsschildes länger. 2-3 mm. Wohl überall, aber im Norden nur an trockenen, sonnenexponierten Stellen. ...scitulus Er., 1839 (=macropterus (auct. nec Stephens)) |
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Flügeldecken am Grunde mikroskulptiert, Halsschild breiter, etwas flacher. Fühler schlanker, die Seitenrandborsten des Halsschildes fein und kurz. Dem macropterus außerordentlich ähnlich; von angedunkelten Stücken des ruficollis durch schmäleren Kopf und geringere Größe unterschieden. Aedoeagus [Abb.6]. 2,5-3 mm. Im Alpengebiet weit verbreitet und wohl nicht selten, aber vielfach verkannt, Tatra. ...austriacus Luze, 1901 |
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#99 |
Der Charakter der Färbung kann sich beim Trocknen drastisch verändern. Als Beispiel die Aufnahme eines frisch präparierten (leicht immaturen) T. dispar [Abb.31] und im Vergleich dazu eine Aufnahme 5 Jahre später [Abb.32]; die erste Aufnahme wurde mit einer Webcam (Microsoft NX-6000) gemacht, die zweite mit einer Canon Eos 70D; es handelt sich um das gleiche Tier, wie an den Stellungen der Beine zu erkennen ist; der rechte Fühler hat sich beim Einziehen des Kopfes durch den Trocknungvorgang gestreckt, weil er an der Spitze etwas festgeklebt war. Die Webcam hat herstellungsbedingt einen viel kleineren Kontrastumfang und neigt zu übermäßiger Verdunkelung der Brauntöne, wahrscheinlich durch zu starke Unterdrückung der Rotanteile durch das Infrarotfilter die daher zu dunkel wiedergegeben werden. Die Beschreibungen und Bemaßungen dürften wohl immer nach getrockneten Tieren angefertigt worden sein. |
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abdominalis abner assingi atriceps austriacus caucasicus celer chrysomelinus corpulentus dispar duplex formosus hypnorum nitidulus |
obscurellus obtusus pallidus pulchellus pusillus quadriscopulatus ruficollis scitulus signifer solutus tersus transversalis vafer |
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Erstellt am: 12.06.2013 Letzte Aktualisierung: 19.04.2023 - 17:51:51 Mit Determin (V4.2.195-3) von: Arved Lompe Vorherige Version |
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