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Gattung Phyllotreta Chevrolat, 1836 |
Coleoptera - Phytophaga - Chrysomelidae - Alticinae |
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Von Arved Lompe (n. K.H. Mohr) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de |
Heikertinger, F. (1941): Bestimmungstabelle der paläarktischen Phyllotreta-Arten I - Koleopterologische Rundschau, 27(1/3):25-74 Private Datei Heikertinger, F. (1941): Bestimmungstabelle der paläarktischen Phyllotreta-Arten II - Koleopterologische Rundschau, 27(4/6):75-122 Private Datei |
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Kleine, schwarze, metallische oder mit gelben Längsbinden auf den Flügeldecken gezeichnete Arten; sie leben fast ausschließlich auf Cruciferen und Reseda-Arten. Zahlreiche Arten dieser Gattung sind als ,,Kohlerdflöhe" gefürchtete landwirtschaftliche Schädlinge. Die Larven leben an den Wurzeln, in den Stengeln oder minieren in den Blättern ihrer Wirtspflanzen. Eine Art wird als Getreideschädling gemeldet. |
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#1 |
Flügeldecken mit Gelbfärbung [Abb.1]. ...2 |
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Flügeldecken ohne Gelbfärbung. ...23 |
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#2 |
Flügeldecken mit gelber Längsbinde. ...3 |
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Flügeldecken mit einzelnstehenden gelben Makeln. ...17 |
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#3 |
Die gelbe Längsbinde ist im mittleren Teil nur flachbogig verengt [Abb.2] oder fast gleichbreit. ...4 |
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Die gelbe Längsbinde ist in ihrem mittleren Teil fast halbkreisförmig eingezogen [Abb.3]; Kopf und Halsschild ohne Metallschimmer. ...10 |
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#4 |
Die Schulterbeule ist vom gelben Längsstreifen der Flügeldecken bedeckt; groß, Flügeldecken eiförmig, gelb, mit sehr schmalem, schwarzem Seitensaum und wenig breitem, vorn und hinten verengtem Nahtsaum [Abb.4]. Aedoeagus [Abb.5]. 2,8-3,5 mm. IV-VI und VIII-X. An Armoracia rusticana; der ,,Meerretticherdfloh". Mitteleuropa, in Norddeutschland teilweise fehlend. ...armoraciae (Koch, 1803) |
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Schulterbeule schwarz. ...5 |
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#5 |
Die gelbe Binde zeigt auf oder unmittelbar hinter der Schulterbeule gegen den Flügeldeckenseitenrand zu nur eine flachbogige Erweiterung [Abb.6] [Abb.7]. ...6 |
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Die gelbe Binde ist nach dem Seitenrand zu auf oder hinter der Schulterbeule ± eckig erweitert [Abb.8] [Abb.9]. ...9 |
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#6 |
Kopf und Halsschild schwarz ohne deutlichen bläulichen oder grünlichen Metallschimmer; Schienen dunkel oder mit heller Basis (im Zweifelsfalle auch den Gegensatz prüfen). ...7 |
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Kopf und Halsschild mit Metallschimmer. ...8 |
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#7 |
Flügeldecken kräftig und stellenweise deutlich gereiht punktiert; Schienen stark angedunkelt, in der Endhälfte fast stets pechschwarz. ...7a |
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Flügeldecken zart und gedrängt verworren oder in weniger deutlichen Reihenspuren punktiert; Stirn überall sehr fein, zuweilen verloschen, punktiert. Habitus [Abb.10]; der undulata ähnlich, etwas kleiner, zarter, mit zumeist helleren Extremitäten, der gelbe Längsstreif am Ende nicht nach innen gebogen. ♂: Fühlerglied 4 deutlich, 5 etwas walzig verdickt. Letztes freiliegendes Hinterleibssternit im hinteren Teil mit einem rübchen. Aedoeagus parallelseitig, ziemlich kurz, am Ende annähernd halbkreisförmig, stumpf abgerundet, ohne vorragendes Mittelspitzchen; seitlich gesehen sehr sanft gebogen, das äußerste Ende schwach nach unten gekrümmt [Abb.11]; Spermatheka [Abb.12]. 1,6-2,2 mm. Mittel- und Süditalien, Bulgarien, Rumänien, Balkanhalbinsel, Kleinasien. ...vilis Weise |
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#7a |
Stirn nur auf einem Querstreifen zwischen den Augen gedrängt punktiert [Abb.13]; Flügeldeckennahtsaum im vorderen Sechstel bis auf etwa die halbe Breite verengt [Abb.6] [Abb.7], nur bei Formen mit sehr schmaler gelber Binde bis gegen die Basis fast parallelseitig. ♂: Fühlerglied 4 und 5 etwas walzig verdickt. Aedoeagus [Abb.14] [Abb.15]; die Penisspitze ist rechtwinklig ventralwärts abgeknickt; Spermatheka [Abb.16] [Abb.17]. 1,8-2,5 mm. IV-VII. Auf Cruciferen; in Gärten und Gemüsekulturen oft sehr schädlich; der ,,Gewelltstreifige Kohlerdfloh". In ganz Mitteleuropa häufig und verbreitet. ...undulata (Kutsch., 1860) |
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Stirn bis hinauf zum Scheitel zerstreut punktiert [Abb.18]; Flügeldeckennahtsaum breit, parallelseitig, nur an der äußersten Basis schwach eingezogen [Abb.2] [Abb.19]. Von undulata durch stärkere Wölbung des Halsschilds und der Flügeldecken und andere Form des Nahtsaums unterschieden. ♂: Fühlerglied 5 etwas verlängert, aber nicht verdickt. Aedoeagus [Abb.20]; Spermatheka [Abb.21] [Abb.22]. 2-2,3 mm. An Cardamine-Arten. Südliches Mitteleuropa: Nieder- und Oberösterreich, Steiermark, Slowakei, Süd- und Südwestdeutschland.. ...christinae (Hktr., 1941) |
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#8 |
Größere Art, Schienen und Tarsen hellfarbig, der breite schwarze Nahtsaum vorn kaum verengt, bis nahe zur Spitze fast parallel [Abb.23] [Abb.24]. Beim ♂ 4. Fühlerglied stärker, 5. etwas schwächer walzig verdickt; Aedoeagus [Abb.25] [Abb.26]. 2,5-3 mm. IV-X. Auf verschiedenen Cruciferen, in deren Blättern die Larve miniert; der ,,Gelbstreifige Kohlerdfloh". In ganz Mitteleuropa häufig und verbreitet. ...nemorum (L., 1758) |
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Kleinere Arten, hierher Formen von undulata oder christinae mit ausnahmsweise metallisch schimmerndem Halsschild LZ >>>7 oder Formen von vittula mit ausnahmsweise flacher, nicht eckiger Erweiterung der gelben Flügeldeckenbinde an der Schulter LZ >>>9 |
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#9 |
Nahtsaum der Flügeldecken bis unmittelbar an die Basis fast parallelseitig [Abb.8] [Abb.9]; Schienen und Tarsen meist pechschwarz mit helleren Gelenken; Kopf und Halsschild metallisch glänzend. Aedoeagus [Abb.27], Spermatheka [Abb.28]. 1,5-1,8 mm. IV-X. Als Schädling an Getreide gemeldet. In ganz Mitteleuropa häufig und verbreitet. ...vittula (Redt., 1849) |
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Nahtsaum ungefähr in der Mitte am breitesten, nach vorn und hinten allmählich verengt, die schmale Stelle am Ende der Flügeldecken breiter als die schmale Stelle an der Basis [Abb.1]; Fühlerglied 5 beim ♂ stark verlängert und etwas verdickt; Kopf und Halsschild metallisch. 1,5-2 mm. Mediterrane Art. ...variipennis (Boield.) |
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#10 |
Nahtsaum gegen die Basis zu deutlich verschmälert. ...11 |
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Nahtsaum fast parallelseitig, an der Basis nicht oder kaum verschmälert [Abb.29]; Kopf und Halsschild stets rein schwarz; Fühler und Beine schwärzlich; von tetrastigma, der ausnahmsweise parallelseitigen Nahtsaum zeigen kann, durch geringere Wölbung unterschieden. 2-2,5 mm. VI. Nord- und Mitteleuropa. ...flexuosa (Ill., 1794) |
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#11 |
Größere Arten (über 2,5 mm). ...12 |
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Mittelgroße bis kleine Arten (unter 2,5 mm). ...13 |
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#12 |
Fühlerglied 1 zumeist hellfarbig, selten angedunkelt [Abb.30], die gelbe Längsbinde der Flügeldecken weniger breit, hinter der Schulter meist vom Seitenrand entfernt bleibend, die schmalste Stelle meist reichlich halb so breit wie die Schwarzfärbung über der Schulterbeule [Abb.3] [Abb.31]; Oberseite meist lackartig glänzend. Spermatheka [Abb.32]. 2,5-3,2 mm. IV-X. An feuchtigkeitsliebenden Cruciferen. Nord- und Mitteleuropa. ...tetrastigma (Com., 1837) |
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Die basalen Fühlerglieder zumeist (nicht stets!) oberseits angedunkelt. Halsschild schmaler, im Vergleich zu den Flügeldecken kleiner erscheinend, weniger gewölbt und kräftiger punktiert als bei tetrastigma [Abb.33]. Die gelbe Längsbinde breiter (ähnlich wie bei ochripes geformt), hinter der Schulterbeule eckig bis nahe an die Seitenrandkante heraustretend [Abb.34]. Spermatheka [Abb.35]. Auf Rorippa und Armoracia. Wohl in ganz Mittel- und Nordeuropa, zumeist übersehen. ...dilatata Thoms., 1866 |
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#13 |
Fühlerglied 5 kaum länger als 4, beim ♂ nicht verdickt; hierher Formen von flexuosa mit nach vorn verengtem Nahtsaum. LZ >>>10 |
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FühlergIied 5 verlängert, beim ♂ verdickt [Abb.36]. ...14 |
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#14 |
Mittelgroß, über 2 mm. ...15 |
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Kleiner (unter 2 mm); kurz eiförmig, rundlicher gebaut als die übrigen Arten [Abb.37]; Kopf und Halsschild ohne Metallschimmer; die gelbe Binde auf den Flügeldecken in der Mitte stark eingeengt, zumeist unterbrochen [Abb.38]; Fühler ganz hell oder vom 4. Glied an verdunkelt, das erweiterte 5. Glied der ♂ auch bei hellen Fühlern zumeist schwärzlich. 1,4-1,8 mm. III-X. Auf feuchtigkeitsliebenden Cruciferen. Südliches Nordeuropa und Mitteleuropa. ...exclamationis (Thunb., 1784) |
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#15 |
Fühler und Beine meist pechschwarz mit helleren Gelenken, selten hell und nur leicht angedunkelt. ...16 |
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Durch helle Extremitätenfärbung ausgezeichnet [Abb.39]; Hinterschenkel meist dunkel, selten die Beine pechschwarz mit helleren Gelenken; Nahtsaum im mittleren Teil zumeist nicht ausgeprägt parallelseitig, meist lanzettlich [Abb.40]; beim ♂ Fühlerglied 4 gegen das Ende zu kegelförmig erweitert, 5 der ganzen Länge nach abgeflacht, leicht konisch verbreitert, in Seitenansicht leicht gebogen, fast doppelt so lang wie 4 [Abb.41]. Aedoeagus [Abb.42]. 2-2,4 mm. III-X. Auf feuchtigkeitsliebenden Cruciferen. In Mitteleuropa verbreitet, im Norden seltener. ...ochripes (Curt., 1837) |
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#16 |
Nahtsaum im mittleren Teil parallelseitig, vorn und hinten eckig gerundet [Abb.43] [Abb.44], auf etwa halbe Breite verengt, hierdurch entsteht auf dem Rücken eine lang rechteckige Zeichnung; beim ♂ 4. Fühlerglied verdickt, 5. verlängert und walzig verdickt [Abb.36]. Aedoeagus [Abb.45]. 1,8-2 mm. IV-VI. Auf verschiedenen Cruciferen. Ganz Mitteleuropa. (sinuata Redt. non Steph., vittata (F.)) ...striolata (F., 1803) |
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Die Längsbinde auf den Flügeldecken ist wellig [Abb.46]. Beim ♂ ist das 5.Fühlerglied viel länger als die Nachbarglieder, stark verbreitert und zusammengedrückt [Abb.47]. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.48]. 2,5-2,7 mm. In den Ostalpen (Salzburg, Hohe Tauern) in Höhen um 2,000 m an Arabis alpina. ...ziegleri Lohse |
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#17 |
Auf jeder Flügeldecken nur die vordere Makel vorhanden; eiförmig, gewölbt; Kopf und Halsschild ohne Metallglanz; Makel kurz, schmal, längsstrichelförmig, nahe der Mitte der Flügeldeckenbasis leicht schräg nach außen gerichtet, von etwa ½ der Flügeldeckenlänge; Fühlerglied 4 beim ♂ sehr lang und auffällig verdickt; gestaltlich an ochripes erinnernd, aber die Gliedmaßen schwärzlich. 1,8-2 mm. Kroatien, Slowakei. ...hochetlingeri Fleisch. |
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Jede Flügeldecke mit 2 Makeln. ...18 Unter den folgenden Leitzahlen sind Formen der Arten verzeichnet, die auch eine vollkommene, also nicht unterbrochene gelbe Flügeldeckenbinde aufweisen können. Sie werden als forma maculipennis bezeichnet. |
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#18 |
Kopf und Halsschild mit Metallschimmer, größere Art (2,5 mm), Makeln sehr schmal, strichförmig; Fühlerglied 4 und 5 fast gleichlang, beim ♂ beide verdickt, sehr seltene Form von nemorum. LZ >>>8 |
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Kopf und Halsschild schwarz ohne Metallschimmer. ...19 |
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#19 |
Die vordere, herzförmige Makel umfaßt die Schulterbeule und erreicht seitlich fast die Seitenrandlinie [Abb.40]; Fühler und Beine mit Ausnahme der Hinterschenkel meist hellfarbig. 2-2,5 mm; ochripes LZ >>>15 |
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Die vordere Makel vom Seitenrand deutlich durch einen breiten schwarzen Streifen getrennt. ...20 |
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#20 |
Der Innenrand der vorderen Makel ist fast gerade und verläuft parallel oder schräg zur Flügeldeckennaht [Abb.37]. ...21 |
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Der Innenrand der vorderen Makel zeigt einen verrundeten, einspringenden Winkel, die Makel erscheint verzogen herzförmig [Abb.43]; Fühlerglied 5 länger als 4, beim ♂ 4 schwach und 5 stärker verdickt. 1,8-2,2 mm; striolata LZ >>>15 |
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#21 |
Größere Arten (über 2 mm). ...22 |
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Kleinere Art, 1,4-1,8 mm, kurz eiförmig [Abb.37], stark gewölbt, die vordere Makel meist dreieckig [Abb.38]; Fühlerglied 5 beim ♂ fast doppelt so lang wie 4 und sehr stark verdickt; exclamationis LZ >>>14 |
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#22 |
Größer (über 2,5 mm); Innenrand der vorderen Makel schräg zur Flügeldeckennaht verlaufend [Abb.3]; Fühlerglied 1-3 meist hellfarbig; tetrastigma LZ >>>12 |
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Kleiner (unter 2,5 mm); Innenrand der vorderen Makel parallel zur Naht verlaufend; Fühlerglieder 1-3 meist angedunkelt; flexuosa LZ >>>10 |
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#23 |
Stirn punktiert, die Punkte oft fein und zerstreut [Abb.49]. ...24 |
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Kopf in der Mitte der Stirn, von den Stirnhöckern bis zum Scheitel ohne Punkte, glatt oder gerunzelt, nur neben den Augen mit einigen Punkten. ...38 |
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#24 |
Oberseite schwarz, ohne Metallschimmer, oder nur sehr schwach erzfarben. ...25 |
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Oberseite metallisch glänzend. ...35 |
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#25 |
Fühler schwarz, höchstens Glied 2 und 3 und Teile der Glieder 1 und 4 heller als die übrigen; mitunter auch die Glieder 1-4 (♂) oder 1-3 (♀) hell. Beine schwärzlich mit helleren Gelenken. ...29 |
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Fühlerglieder 1-4 oder mehr (bis 8) hell; südliche Arten vom Habitus der atra. ...26 |
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#26 |
Fühlerglied 5 nur wenig länger als 4, beim ♂ nur sehr schwach verdickt; Fühlerglied 4 etwas länger als 3; Nasenkiel stumpf, Beine wenigstens teilweise gelbrot. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.50]. 1,5-2 mm. Von Kleinasien bis Südosteuropa, Nordostitalien; Mitteleuropa: Österreich (Neusiedlersee). ...balcanica Hktgr. |
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Fühlerglied 5 deutlich länger als 4, Fühlerglied 4 so lang wie 3 oder kürzer. ...27 |
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#27 |
Fühlerglied 3 und 4 von gleicher Länge; die vier basalen Glieder hell; Nasenkiel scharf; Beine mit Ausnahme der Gelenke schwärzlich. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.51]. 2 mm. Östliche Art: Slowakei, Österreich (Marchfeld). ...acutecarinata Hktgr. |
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Kleinere Arten. Fühlerglied 4 kürzer als 3, Fühlerglied 5 mindestens 1,5 mal so lang wie 4; westeuropäische Arten, gerundeter als atra. ...28 |
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#28 |
Die vier basalen Fühlerglieder hell (1 und 4 oft etwas verdunkelt); Schienen und Tarsen pechschwarz mit rötlichen Gelenken; beim ♂ Fühlerglied 5 schwach verdickt [Abb.52]. Aedoeagus [Abb.53]. 1,6-1,8 mm. Zentral- und Nordfrankreich, Spanien. An Iberis amara. ...gallica Brisout |
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Fühler mit wenigstens 5 hellen Basalgliedern; beim ♂ Fühlerglied 5 auffällig verdickt [Abb.54]; Schulterbeule abgeflacht, Schienen und Tarsen wenigstens teilweise hell. Aedoeagus [Abb.55]. 1,7 mm. Westmediterran. An Matthiola. ...crassicornis Allard |
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#29 |
FühlergId. 2 und 3 heller als die übrigen (Unterseite der Fühlerglieder beachten!). ...30 |
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Fühlerglieder 2 und 3 nicht heller als die übrigen; Flügeldecken fein gedrängt und verworren punktiert; Oberseite schwarz, zumeist deutlich bläulich oder grünlich schimmernd; die Fühlerglieder 3-5 des ♂ bilden eine fast geschlossene Walze von doppelter Dicke des 2. Gliedes, Glied 3 etwa so lang wie 2, gegen das Ende zu konisch erweitert. 1,8-2,4 mm. Südeuropa, nördlich bis Südwestdeutschland. Auf verschiedenen Cruciferen, als Gemüseschädling gemeldet. ...consobrina (Curt., 1837) |
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#30 |
Stirnpunktierung bis auf den Scheitel reichend, nicht auf eine Querzone zwischen den Augen beschränkt; Halsschild stärker gewölbt, seitlich stärker gerundet. ...31 |
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Punktierung der Stirn auf eine Querzone zwischen den Augen beschränkt, die den Scheitel frei läßt [Abb.56]. ...34 |
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#31 |
Sehr häufige Art; Punktierung der Flügeldecken ziemlich kräftig (selten mäßig fein), auf dem Rücken stellenweise deutlich gereiht; Stirn und Scheitel ziemlich kräftig, gleichmäßig punktiert; beim ♂ kein Fühlerglied verdickt, das erste Glied der Vordertarsen nur wenig verbreitert [Abb.57] (deutlich weniger als bei astrachanica) und die Hinterschienen außen etwas wadenförmig verdickt [Abb.58]. Aedoeagus und Spermatheka [Abb.59]; ersterer oberseits mit feiner Querriffelung und nur am äußersten Zipfel abgebogener Spitze [Abb.60]. 1,7-2,6 mm. III-X. In ganz Mitteleuropa häufig und verbreitet. An Cruciferen, Reseda und Tropaeolum, in Gemüsekulturen oft sehr schädlich, der ,,Schwarze Kohlerdfloh". ...atra (F., 1775) |
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Nicht ausgesprochen häufige Arten, in Mitteleuropa keine ausgesprochenen Kulturschädlinge. ...32 |
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#32 |
Flügeldecken stark und deutlich reihig punktiert; Fühlerglied 4 beim ♂ auffällig verlängert und verdickt. Siehe hochetlingeri LZ >>>17 |
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Flügeldecken schwach, meist ohne Reihenspuren punktiert, beim ♂ kein Fühlerglied auffällig verdickt oder verlängert. ...33 |
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#33 |
Flügeldecken ohne Schulterbeule, ungeflügelt. Der ganze Vorderkörper ansehnlicher und gewölbter als bei den übrigen Arten; Oberseite nie mit metallischem Glanz; das 1. Tarsenglied aller Beine beim ♂ stark erweitert. Aedoeagus [Abb.61]. 1,5-2,2 mm. Sehr selten und lokal in der Umgebung von Wien und in Niederösterreich. Auf Sisymbrium strictissimum. ...austriaca Heikert. |
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Flügeldecken mit Schulterbeule, geflügelt. Punktierung der Flügeldecken fein und sehr gedrängt, verworren, Kopf auf der Stirn sehr fein, auf dem Scheitel ganz verloschen punktiert; vom Habitus der atra, aber etwas kleiner, die Flügeldecken seitlich gerundeter, viel feiner punktiert; Aedoeagus und Spermatheka [Abb.62]; ersterer oberseits nicht quergeriffelt. 1,6-2 mm. VI. Südeuropa, südliches Mitteleuropa, nördlich bis Württemberg, Rheinland, Pfalz, Franken. ...aerea All., 1859 |
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#34 |
Halsschild nur wenig gewölbt, seitlich wenig gerundet; Schulterbeule deutlich vortretend, der atra sehr ähnlich aber etwas kürzer gebaut, feiner punktiert, Punkte verworrener, in den Schultern breiter gebaut als diese; Kopf und Halsschild manchmal mit schwachem Erzglanz. Aedoeagus nahezu parallel, am Ende geradlinig zur Spitze laufend, auf der Unterseite mit einer in ganzer Länge gleichbreiten Mulde, im Profil dünn [Abb.63], die Penisspitze abgeknickt; die Spermathekenkapsel ist schlank, unten etwa nur 1,5-mal so breit wie oben. 1,7-2,4 mm. IV-V und X. Auf verschiedenen Cruciferen. In Südeuropa oft schädlich in Gemüsekulturen. In Mitteleuropa bisher nur aus Österreich (Niederösterreich) sicher nachgewiesen. ...diademata Foudras, 1860 |
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Äußerlich kaum von der durchschnittlich etwas kleineren diademata zu trennen. In Größe und Flügeldeckenpunktierung gleicht sie der atra, mit der sie häufig zusammen an Raphanus und Alliaria gefangen wird [Abb.64]. Beim ♂ das erste Glied der Vordertarsen deutlich breiter als das 2. [Abb.65], die Hinterschienen außen in einer Flucht gerundet [Abb.66]. Aedoeagus etwas hinter der Mitte schwach verengt, am Ende bogenförmig zur Spitze laufend, auf der Unterseite mit einer in der Mitte verengten Mulde, im Profil kräftiger als diademata und in der Spitzenhälfte sehr deutlich wellenförmig gebogen [Abb.67] [Abb.68] [Abb.69], die Penisspitze abgeknickt. Die Spermathekenkapsel wirkt im unteren Teil aufgeblasen und ist hier doppelt so breit wie oben [Abb.70]. Gemeldet von Rorippa islandica, Alliaria officinalis und Raphanus sativus. Zahlreiche Belege aus Mitteleuropa liegen vor: Deutschland (Hamburg, Süddeutschland), Österreich (Niederösterreich) und Polen. ...astrachanica Lopatin, 1977 |
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#35 |
Fühlerglieder 2 und 3 nicht heller als die übrigen; in ganz Europa gemeine und kulturschädigende Art; Oberseite sehr fein punktiert [Abb.71], ziemlich lebhaft blau, blaugrün oder metallgrün, nicht bronzebraun; Fühlerglieder 5 und 6 fast gleichlang; Kopf sehr fein und zerstreut punktiert. Aedoeagus [Abb.72]. 1,8-2,8 mm. III-X. An Cruciferen, in Gemüsekulturen oft sehr schädlich; der ,,Blauseidige Kohlerdfloh". ...nigripes (F., 1775) |
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Fühlerglieder 2 und 3 hell, zumindest heller als die übrigen. ...36 |
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#36 |
Punktierung der Flügeldecken kräftig, Punkte stellenweise deutlich gereiht, bläulich oder metallisch grün [Abb.73], selten bronzebraun. Zwischenräume der Punkte auf dem Halsschild im allgemeinen deutlich gerunzelt; Aedoeagus dem von atra sehr ähnlich, jedoch oberseits nicht quergeriffelt. 1,8-2,5 mm. Ill-X. In ganz Mitteleuropa einer der gemeinsten Gemüseschädlinge. Auf verschiedenen Cruciferen; der ,,Grünglänzende Kohlerdfloh". ...cruciferae (Goeze, 1777) |
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Punktierung der Flügeldecken fein und gedrängt, schwarz mit bronzebraunem Metallschimmer. ...37 |
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#37 |
Von Größe und Habitus der atra, von dieser durch etwas feinere und gedrängtere Punktierung und gleichmäßig dunkelbronzenen Metallschimmer unterschieden. Zwischenräume der Punkte auf dem Halsschild im allgemeinen nur wenig gerunzelt; beim ♂ kein Fühlerglied verdickt; Aedoeagus dem von atra sehr ähnlich, oberseits fein quergeriffelt. 1,7-2,2 mm. Süd- bis Mitteleuropa, Niederösterreich, Böhmen, Brandenburg, (?) Thüringen. ...scheuchi Hktr., 1941 |
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Etwas kleiner, sehr fein gedrängt und fast völlig verworren punktiert. 1,6-2 mm. Siehe aerea LZ >>>33 |
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#38 |
Fühlerglieder 2 und 3 gleich den übrigen schwarz. ...39 |
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Fühlerglieder 2 und 3 hell oder wenigstens teilweise heller als die übrigen. ...40 Dir Farbe der Fühlerglieder kann strak variieren, im Zweifelsfalle vergleiche man beide Leitzahlen. |
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#39 |
Dunkelblau bis bläulichgrün; größere, kräftig punktierte Art, einer großen, robusten nigripes ähnlich, von dieser durch stärker glänzenden, in der Längsmitte zumeist nicht punktierten Kopf und kräftige Deckenpunktierung unterschieden; beim ♂ kein Fühlerglied verdickt. 2-3 mm. Südeuropa, nördlich bis Niederösterreich. An Cruciferen. ...ganglbaueri Heikert. |
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Oberseite bronzebraun bis bronzegrün, nicht blaugrün; Flügeldecken fast parallel, flacher, auf deutlich gewirktem Grund sehr fein punktiert, meist seidig glänzend; Fühlerglied 4 doppelt oder fast doppelt so lang wie 2, die Glieder 2 und 3 oft aufgehellt, etwa 1,5 mal so lang wie breit, niemals kugelig; beim ♂ kein Fühlerglied auffallend verbreitert. Spermatheka [Abb.74]. 2-2,5 mm. IV-VII. Süd- bis Mitteleuropa, nördlich bis Hessen, Franken und Thüringen. An Reseda, seltener an Cruciferen. ...procera (Redt., 1849) Die Trennung der ♀ von procera und nodicornis ist gelegentlich schwierig. Ein brauchbares äußeres Trennungsmerkmal bieten Form und Behaarung der Trochanteren der Hinterschenkel. Bei procera sind sie mit einer vorragenden Spitze versehen und kahl, bei nodicornis fehlt eine solche Spitze und die Trochanteren sind lang weißlich behaart. |
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#40 |
Fühlerglied 2 sehr kurz, fast kugelig (beim ♀ etwas länger); Glied 3 etwa ebenso kurz, Glied 4 sehr lang, mehr als doppelt so lang wie 3 und länger als 2 und 3 zusammen; Fühlerglied 4 beim ♂ auffällig dreieckig, plattenartig erweitert [Abb.75]; zumeist zweifarbige Art, Kopf und Halsschild lebhafter bronzefarben; Flügeldecken mehr schwärzlich dunkelgrün, kupferig oder violettschwarz [Abb.76] [Abb.77]. Aedoeagus [Abb.78]. 2-3 mm. IV-VII. Süd- bis Mitteleuropa, in Norddeutschland teilweise fehlend. An Reseda. ...nodicornis (Marsh., 1802) |
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Fühlerglied 2 deutlich länger als breit, Glied 4 nicht länger als 2 und 3 zusammen; beim ♂ kein Fühlerglied auffallend vergrößert. 2-2,5 mm. Siehe procera LZ >>>39
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acutecarinata aerea armoraciae astrachanica atra austriaca balcanica christinae consobrina crassicornis cruciferae diademata dilatata exclamationis flexuosa gallica |
ganglbaueri hochetlingeri nemorum nigripes nodicornis ochripes procera scheuchi striolata tetrastigma undulata variipennis vilis vittula ziegleri |
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Erstellt am: 31.03.2013 Letzte Aktualisierung: 22.12.2024 - 14:56:50 Mit Determin (V4.2.335-7) von: Arved Lompe Vorherige Version |
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