Palorus Bestimmungstabelle

Gattung Palorus Mulsant

Coleoptera - Heteromera - Tenebrionidae - Triboliini

Von Arved Lompe (n. Z. Kaszab, A. Fleischer)

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Körper klein, rotbraun, gestreckt, parallel. Kopf breit. Augen seitlich vortretend, vorn nicht ausgerandet. Stirn sehr breit und gewölbt. Fühler die Mitte des Halsschilds nicht überragend. Das Endglied der Kiefertaster zylindrisch. Halsschild quadratisch, Seiten und die Basis gerandet. Die Punktreihen der Flügeldecken fein, Zwischenräume leicht gewölbt, Schulterbeulen gut entwickelt. Flügel gut entwickelt. Beine kurz, das Krallenglied aller Tarsen kräftig. 4 Arten in Europa, weitere in anderen Regionen.

Auf den Kanarischen Inseln eine weitere Art, die ich nicht kenne.

...euphorbiae (Wollaston, 1862)

Stirn und Clypeus vom Hinterrand der Augen an in einem Bogen eingedrückt und der Rand des Clypeus, die Wangen und der Fortsatz der Wangen am Innenrand bei den Augen bis zum Hinterrand der Augen stumpf kielförmig aufgeworfen [Abb.1]. Wangen mit dem Clypeus in einem breiten Bogen abgerundet. Untergattung Circomus Fleisch.
Kopf und Halsschild fein und spärlich punktiert, zwischen den Punkten sehr fein chagriniert, deshalb fettglänzend [Abb.2]. 3 mm. Kosmopolit. In Europa im Mittelmeergebiet einheimisch, nach Deutschland mehrmals importiert. Lebt auch in Futtermittelvorräten, in denen andere Schädlinge zu finden sind.

...subdepressus (Woll., 1864

Abb.1

Abb.2

Stirn nur vorn, am Rand des Clypeus quer eingedrückt, der Quereindruck höchstens bis zum Vorderrand der Augen reichend [Abb.3]. Wangen nicht aufgeworfen, vor den Augen parallel, stumpf abgerundet. Untergattung Palorus s.str..

...2

Abb.3

Halsschild auch in der Mitte grob und dicht punktiert [Abb.4], die Punkte gegen die Seiten runzelig zusammenfließend. Clypeus viel spärlicher als Kopf und Scheitel punktiert, Scheitel und Stirn demgegenüber grob punktiert. Halsschild etwas breiter als lang, nur am Vorderrande etwas feiner und einfach, sonst grob und dicht punktiert; die grossen aber seichten grübchenartigen Punkte an den Seiten zu Runzeln zusammenfliessend; Halsschild und Flügeldecken leicht depress [Abb.5], letztere deutlich gestreift punktiert, in den inneren Zwischenräumen unregelmässig, stellenweise, vor allem im 3. Zwischenraum doppelt gereiht, in den äußeren regelmäßig, einfach gestreift-punktiert. 3 mm. Weit verbreitet und nicht selten, vorwiegend unter morscher Rinde alter Laubbäume, im Mulm, unter faulendem Laub, aber auch synanthrop in Getreidespeichern, usw.. Europa.

...depressus (F., 1790)

Abb.4

Abb.5

Halsschild in der Mitte nicht grob, sondern zerstreut und feiner punktiert [Abb.6]; die grösseren Punkte an den Seiten nicht zu Runzeln zusammenfließend.

...3

Abb.6

Halsschild fast rechteckig oder quadratisch, zur Basis sehr schwach oder nicht verengt, die Seiten vor den Hinterwinkeln nicht oder undeutlich ausgeschweift, fast gerade, vorn zu den Vorderwinkeln einfach gerundet eingezogen; Clypeus vorn dick gewulstet, Fühler die Mitte des Halsschildes überragend.

...4

Halsschild zur Basis ziemlich stark, etwas herzförmig verengt, die Seiten vor den Hinterwinkeln deutlich ausgebuchtet und an den Voiderwinkeln schräg abgeschnitten; Clypeus vorn sehr seicht gewulstet, Fühler dünn und kurz, kaum die Mitte des Halsschildes erreichend, Flügeldecken schmal und lang. Käfer schmal und langgestreckt, etwas flachgedrückt, Halsschild fast etwas länger als breit, oben vor den abgeschrägten Vorderwinkeln am breitesten, von da nach rückwärts massig stark verengt, vor den kleinen spitzigen Hinterwinkeln ausgeschweift, in der Mitte fein und zerstreut punktiert, die Punkte an den Seiten aber dichter und deutlicher grübchenartig; Flügeldecken fein punktiert-gestreift, die Zwischenräume sehr fein, an der Naht mehr zerstreut, nach aussen deutlicher gereiht punktiert. 2,7 mm; die kleinste Art. Nordafrika: Algerien, Ägypten.

...subfilum Fleischer, 1900

Flügeldecken nur doppelt so lang als zusammen breit [Abb.7]. Fühler dünn. Halsschild und Flügeldecken leicht depress, ersterer so lang als breit, nach hinten ein wenig verengt, vor den Hinterecken leicht ausgeschweift, fein und auch an den Seiten nicht dicht punktiert; Clypeus fein und spärlich, jedoch gut sichtbar punktiert, etwa gleichartig wie Stirn und Scheitel, diese feiner und spärlicher punktiert als bei depressus, die Zwischenräume der Punkte glatt und glänzend. 3. Zwischenraum der Flügeldecken mit einer einzigen Punktreihe. 2,8-3 mm. Fast Kosmopolit. Die Art lebt auch im Freien unter morscher Rinde alter Laubbäume, vorwiegend an Buchen; in Getreide-, Mehl- und Kleie-Vorräten oft in großer Menge. Europa, Kleinasien.

...ratzeburgii (Wissm., 1848)

Abb.7

Flügeldecken lang eiförmig, fast dreimal so lang als zusammen breit, leicht gewölbt, Fühler dick. Halsschild so lang als breit, nur sehr wenig nach rückwärts verengt, der Seitenrand gerade, sowie die Flügeldecken ziemlich gewölbt, ersterer in der Mitte zerstreut, an den Seiten dichter punktiert ; die Punkte in der Mitte nur wenig feiner als an den Seiten ; die Flügeldecken lang eiförmig, deutlich punktiert - gestreift, in den Zwischenräumen sehr fein einfach gestreift-punktiert. Die Fühler sind etwas länger und viel dicker als bei allen übrigen Arten. 3,1 mm; die größte Art. In Reitter's Sammlung vier übereinstimmende Exemplare mit Patria: Transkaukasus.

...orientalis Fleischer, 1900

depressus
euphorbiae
orientalis
ratzeburgii

subdepressus
subfilum

Erstellt am: 05.08.2009
Letzte Aktualisierung: 17.07.2020 - 12:14:43
Version: 3.6.1 von: Arved Lompe
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