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Gattung Oxystoma Duméril |
Coleoptera - Rhynchophora - Apionidae - Apioninae |
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Von Arved Lompe (n. L. Behne) |
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Durch die Form des Rüssels leicht kenntlich; dieser ist dick, beim ♂ dicker als beim ♀, nach vorn plötzlich oder allmählich verschmälert, an der Spitze meist nur halb so breit wie an der Basis und nach unten meist kräftig erweitert; beim ♂ bis zur Spitze behaart, beim ♀ zur Spitze kahl und glänzend. Die Fühlerfurchen vereinigen sich in einer Aushöhlung auf der Unterseite des Kopfes. Klauen stark gezähnt. |
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#1 |
Dunkelblau, Flügeldecken schwach blaumetallisch, seltener blaugrün glänzend [Abb.1]. Fühlerbasis ± rotbraunt. Oberseite dünn weißlich behaart. Halsschild glockenförmig. 1. Flügeldeckenstreifen endet in Höhe der Schildchenspitze [Abb.2] (Daran sind Exemplare mit schwarzem Körper und nur sehr schwachem Blauschimmer der Flügeldecken zu erkennen). Rüssel in Seitenansicht beim ♂ [Abb.3] und ♀ [Abb.4]. 2,5-3,6 mm. B: Oligophag an Lathyrus- und Vicia-Arten, Larve in den Hülsen, Käfer von IV-XI. D: Von Sibirien, Mittel- und Vorderasien über Europa bis Nordafrika verbreitet; in Mitteleuropa verbreitet und häufig. ...pomonae (F., 1798) |
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Oberseite schwarz, ziemlich matt, Flügeldecken selten unscheinbar schwarzblau. Der 1. Flügeldeckenstreifen erreicht neben dem Schildchen die Flügeldeckenbasis [Abb.5]. ...2 |
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#2 |
1. Glied der Fühlergeißel gestreckt, parallelseitig, mehr als halb so lang wie der Fühlerschaft. Rüssel ziemlich schlank. Halsschild glockenförmig; Flügeldecken ziemlich gestreckt; Beine lang und schlank, 1. Vordertarsenglied verlängert; ähnlich wie bei vorax. ♂: Tarsen bis auf das Klauen-Glied gelb, ♀: Tarsen, besonders die Vordertarsen aufgehellt. 2,9-3,6 mm. B: Larvenentwicklung in den Hülsen von Lathyrus- und Vicia-Arten, Käfer ziemlich selten von IV-IX. D: Von Mittel- und Vorderasien über Europa (ohne den Norden) bis Nordafrika verbreitet; in Mitteleuropa nur im Süden und in der Mitte; die Verbreitungsgrenze verläuft etwa am Nordrand der Mittelgebirge; alte Fundangaben aus Hamburg wurden durch Neufunde nicht bestätigt. ...ochropus (Germ., 1818) |
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1. Glied der Fühlergeißel nicht verlängert, langoval. Tarsen schwarz. Flügeldecken kürzer verkehrt eiförmig. ...3 |
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#3 |
Halsschild glockenförmig, von der Basis nach vorn verengt [Abb.6]. Fühlerschaft gelb oder rot, seltener zur Spitze angedunkelt, aber nicht schwarz. ...4 |
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Halsschild nach vorn ganz schwach verengt, die Seiten in der Mitte schwach gerundet, zur Basis fast parallel [Abb.7]. Fühlerschaft schwarz, allenfalls die Wurzel ganz kurz gelblich aufgehellt. Oberseite dünn behaart, fast kahl erscheinend. ...6 |
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#4 |
Unterrand des Rüssels von der Seite gesehen scharf stumpfwinklig, die Erweiterung stark, so daß der Rüssel breit kegelförmig erscheint und in eine scharfe Spitze ausläuft [Abb.8]. Fühler einfarbig gelbrot (♂) oder der Schaft und die basalen Geißel-Glieder gelbrot (♀) [Abb.9]. Halsschild feiner und dichter punkiert; Körper stärker als bei den anderen Arten behaart. 2,2-2,6 mm. B: Oligophag an Vicia-Arten, Larvenentwicklung in den Hülsen. Käfer von V-XI. D: Von Sibirien, Mittel- und Vorderasien über Europa bis Nordafrika verbreitet; in Mitteleuropa überall häufig. ...craccae (L., 1767) |
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Durchschnittlich größer: 2,4-3,2 mm. Unterrand des Rüssels von der Seite gesehen verrundet stumpfwinklig [Abb.10]. Fühlerschaft und nur das 1. Geißelglied ± gelbrot, manchmal auch etwas gebräunt. Halsschild kräftiger und weitläufiger punktiert, Oberseite feiner behaart. Die beiden hierher gehörenden Arten sind schwierig zu unterscheiden. Hier die von Dieckmann gegebenen Diagnosen: ...5 |
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#5 |
Beim ♂ unterer Rand des Rüssels lang S-förmig geschweift, oberer Rand schwach gewölbt; beim ♀ unterer und oberer Rand hinter dem schnabelförmigen Spitzenteil schwach gewölbt [Abb.10]. Zwischenräume der Flügeldecken flach oder schwach konkav ausgehöhlt; der unbehaarte Streifen an den Seiten der Hinterbrust etwas schmaler; Schienen etwas kürzer und breiter; Flügeldecken schwarz ohne metallischen Schimmer. Penis kürzer und breiter, an der Spitze abgewinkelt [Abb.11]. 2,4-3 mm. B: Oligophag an Vicia-Arten; Larvenentwicklung in den Früchten. Käfer von V-X. D: Über das nördliche Asien und Europa weit verbreitet; in Mitteleuropa nicht selten. ...cerdo (Gerst., 1854) |
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Beim ♂ unterer Rand des Rüssels gerade oder in einem flachen Bogen konvex gerundet, oberer Rand stärker gewölbt; beim ♀ unterer und oberer Rand hinter dem schnabelförmigen Spitzenteil stark gewölbt [Abb.12]. Zwischenräume der Flügeldecken flach oder schwach konvex gewölbt; der unbehaarte Streifen an den Seiten der Hinterbrust etwas breiter; Schienen etwas länger und schmaler; Flügeldecken schwarz mit unscheinbarem dunkelblauen Schimmer. Penis länger und schmaler, an der Spitze fast gerade [Abb.13]. 2,6-3,2 mm. B: Auf Vicia villosa und Vicia cracca, Larve in den Hülsen, Käfer von IV-IX. D: Bisher im östlichen Mittel-, Süd- und Südosteuropa gefunden. In Mitteleuropa bisher in Mähren und der Slowakei, den östlichen Bundesländern von Österreich, ferner im westlichen Polen, der Mark Brandenburg, Thüringen und Sachsen, dem Bereich Mittelelbe, Mittelfranken und Bayern gefunden. Vermutlich weiter verbreitet. ...dimidiatum (Desbr., 1897) =(pseudocerdo (Dieckm.)) |
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#6 |
Rüssel von oben gesehen fast allmählich zur Spitze verengt [Abb.14] [Abb.15], in Seitenansicht nach unten nicht rundlich erweitert [Abb.16]. 2,4-3 mm. B: An verschiedenen Lathyrus-Arten, besonders Lathyrus pratensis, Larve in den Hülsen, Käfer von III-X. D: Von der Mongolei über das nördliche Asien, Vorderasien und Europa bis Nordafrika verbreitet; in Mitteleuropa wohl überall, jedoch von gebietsweise stark wechselnder Häufigkeit; im Nordwesten selten. ...subulatum (Kirby, 1808) |
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Von oben gesehen ist der schmale Spitzenteil des Rüssels abrupt vom breiteren Basalteil abgesetzt [Abb.17]; von der Seite gesehen ist er beim ♂ an der Basis kurz rundlich erweitert, beim ♀ etwas gerundet verdickt. 2,3-3 mm. B: An Lathyrus vernus, Larvenentwicklung in den Samen. Käfer von IV-X. D: Von Sibirien über Europa (ohne Großbritannien) verbreitet; in Mitteleuropa ziemlich selten, im Nordwesten in neuerer Zeit nicht mehr gefunden. ...opeticum (Bach, 1854)
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cerdo craccae dimidiatum ochropus |
opeticum pomonae subulatum |
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Erstellt am: 18.06.2009 Letzte Aktualisierung: 14.07.2024 - 11:02:35 Mit Determin (V4.2.293-6) von: Arved Lompe Vorherige Version |
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