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Gattung: Orthotomicus Ferrari |
Coleoptera - Rhynchophora - Scolytidae - Ipinae - Ipini |
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Von Arved Lompe (n. A. Pfeffer) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de |
Pfeffer, A. (1994): Zentral- und westpaläarktische Borken- und Kernkäfer (Coleoptera: Scolytidae, Platypodidae). - Entomologica Basiliensia, 17:5-310 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Pfeffer1994 Scolytidae.pdf |
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Körper walzenförmig, dunkelbraun bis pechschwarz, 2,5-5,0 mm. Fühlergeißel 5-gliedrig, Keule oval oder rund. Halsschild etwas länger als breit, vorn gehöckert, hinten nur punktiert, mit deutlicher oder undeutlicher Mittellinie; Basis ungerandet. Flügeldeckenabsturz fast senkrecht abfallend, am Rand der Absturzfläche jederseits mit 3-5 Kegelzähnen. Der gebogene Spitzenrand ist nicht verflacht und verdoppelt, indem der innere Rand das Abdomen umfaßt, der äußere die Absturzfläche. Entwicklung im Bast von Nadelhölzern. |
Mir unbekannt ist Kanarische Inseln ...nobilis (Wollaston, 1862) |
#1 |
Vorderrand des Kopfschildes mit deutlichem Höckerchen [Abb.1]. Flügeldecken lang walzenförmig, 1,6-1,7 mal so lang wie breit mit 5 Paar Kegelzähnen oder Höckerchen. Der Nahtstreifen der Flügeldecken ist kaum tiefer eingedrückt als die anderen Punktstreifen. ...2 |
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Vorderrand des Kopfschilds ohne zentrales Höckerchen, aber verstreuten Körnchen [Abb.2]. Flügeldecken nur 1,4-1,55 mal so lang wie breit, mit 3 bis 5 Paar Kegel- oder Plattenzähnen. Nahtstreifen sind doppelt so stark vertieft wie die übrigen Punktstreifen. Die ersten (Sutural-) Zähnchen sind gut ausgebildet. ...5 |
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#2 |
Naht am Absturz glatt. Zähne gut ausgebildet. (♂). ...3 |
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Naht am Absturz mit kerbartiger Körnerreihe. Suturalzähnchen rudimentär oder fehlend. Die übrigen Zähne sind klein und stumpf. (♀). ...4 |
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#3 |
Der erste und dritte Zahn sind breit beulenförmig verschmolzen, der dritte bis fünfte Kegelzahn spitz geformt [Abb.3] [Abb.4]. Länge 3,5-5 mm. Wirtsarten: Pinus sylvestris, P. nigra balcanica, P. nigra laricio, P. nigra pallasiana. Brutbild aus Quermuttergängen bestehend [Abb.5]. Verbreitung: Europa, Kaukasus, Kleinasien. ♂ ...longicollis (Gyll., 1827) |
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Der zweite Zahn bildet die Verlängerung einer plattenförmig abstehenden Erhöhung und ist hakenförmig nach innen gebogen. Länge 2,8-3,4 mm. Wirtsart: Pinus nigra pallasiana. Brutbild aus Quermuttergängen bestehend. Verbreitung: Kleinasien. ♂ ...pinivora Schedl, 1961 |
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#4 |
Anstatt des zweiten Zahnes ist hier ein deutlicher Wulst. Die übrigen Zähne sind höckerartig [Abb.3] [Abb.6]. Länge 3,5-4 mm. ♀ von longicollis siehe LZ >>>3 |
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Der zweite Zahn ist zu einer wulstartigen Erhöhung reduziert, an deren oberem Innenrand das winzige Höckerchen sitzt. Das dritte Zahnpaar ist sehr klein. Länge 2,8- 3,4 mm. ♀ von pinivora siehe LZ >>>3 |
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#5 |
Der zweite Zahn ist breit rechteckig und an der Basis mit dem dritten Zahn zusammenhängend oder bildet mit dem dritten Zahn einen schwalbenschwanzartigen Einschnitt [Abb.7]. Seitenrand hinter dem Doppelzahn mit 2 bis 3 scharfen Kegelzähnen. Seitenrand hinter dem untersten Kegelzahn mit 1 bis 2 Einkerbungen [Abb.8] [Abb.9]. Die dichten Punkte auf den Zwischenräumen sind hinten und an den Seiten ebenso stark wie die Punkte der Punktstreifen. Die Nähte der Fühlerkeulen sind in der Mitte bogig vorgezogen. (♂). ...6 |
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Der zweite Zahn ist zwar größer als die anderen Zähne aber niemals plattenförmig oder schwalbenschwanzartig verbreitert und nicht mit dem dritten Zahn verschmolzen. ...8 |
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#6 |
Der zweite breite Zahn weist eine flach gerundete Seite auf. Absturz glänzend und dicht punktiert [Abb.7]. Zwischenräume im oberen Drittel glatt und nicht punktiert. Flügeldecken 1,4- 1,5 mal so lang wie breit. Stirn glänzend dicht granuliert und zudem punktiert. Länge 2,7-3,5 mm. Wirtsarten: Pinus halepensis, P. canariensis, P. halepensis var. brutia, P. pinaster, P. pinea, P. nigra cevennensis, P. nigra mauretanica, P. nigra nigra, P. nigra pallasiana, P. sylvestris, Cedrus atlantica. Brutbild sternförmig. Zwei bis vier Generationen pro Jahr. Verbreitung: Südeuropa (nördlich bis Niederösterreich), Krim, Kaukasus, Kleinasien, Mittelmeerinseln, Palästina, Nordafrika, Madeira. ♂ ...erosus (Wollaston, 1857) |
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Der zweite Zahn ist ein scharfeckiger Doppelzahn oder bildet mit dem dritten fast ebenso starken Zahn einen schwalbenschwanzartigen Einschnitt [Abb.8]. Absturz matt und ziemlich fein punktiert. Zwischenräume bis zur Basis punktiert. Flügeldecken länger, 1,5-1,55 mal so lang wie breit. Stirn grob und dicht punktiert mit einzelnen Körnern. Länge 3-4,5 mm. Hier 2 morphologisch ähnliche Arten mit völlig unterschiedlicher Biologie. ...7 |
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#7 |
Der zweite Zahn ist scharf rechteckig oder bildet mit dem dritten starken Zahn einen schwalbenschwanzartigen Einschnitt [Abb.10]. Der freistehende vierte Zahn ist spitzig und dahinter tritt noch ein abgerundeter Höcker hervor. Länge 3,5-4,5 mm. Wirtsarten: Pinus nigra nigra, P. leucodermis, Cedrus libani. Brutbild sternförmig. Lebt unter dünner Rinde. Verbreitung: Bosnien, Herzegowina, Bulgarien (Piringebirge), Griechenland, Niederösterreich, Ungarn (Umgebung von Balaton), Mittelslowakei. ♂ ...robustus (Knotek, 1899) |
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Der zweite Zahn bildet mit dem dritten Zahn immer einen schwalbenschwanzartigen Einschnitt [Abb.8]. Der freistehende vierte Zahn ist spitzig und dahinter tritt noch ein starker und spitziger Höcker hervor. Länge 3- 4,4 mm. Wirtsarten: Pinus nigra, P. halepensis var. brutia, Cedrus libani. Brutbild aus 1 bis 2 Längsmuttergängen bestehend wie bei proximus Lebt unter dicker Rinde. Verbreitung: Kleinasien, Niederösterreich. ♂ ...tridentatus Eggers, 1921 |
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#8 |
Absturz mit 3 Zahnpaaren. Länge 1,6-3 mm. ...9 |
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Absturz mit 4 Paar höckerartigen Zähnchen oder zwischen 3 Paar größeren höckerartigen Zähnchen sind noch 1 bis 3 Paar beulenartige Höckerchen angeordnet, so daß der Absturz mehr als dreizähnig erscheint [Abb.11]. ...10 |
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#9 |
Körpergröße nur 1,6- 2 mm. Die zwei oberen Zähnchen am Absturz sind lang kegelförmig zugespitzt [Abb.12]. Sie stehen nahe beieinander und besitzen eine gemeinsame Basis. Das dritte kleine Zähnchen ist vom zweiten Zahn und von der unteren Randkante gleich weit entfernt. Außerdem sitzt auf dem zweiten und dritten Zahn ein winziges Körnchen. Ähnlich wie bei den Pityogenes-Arten. Die Zähnchen des ♀ sind kurz und abgestumpft. Stirn runzlig punktiert und mit Kielchen in der Mitte. Wirtsarten: Picea abies, P. obovata. Verbreitung: Nordpolen, Rußland, Sibirien. ♂/♀ ...starki Spessivtseff, 1926 |
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Körper 2,5-3,5 mm lang. Suturalhöcker voneinander viel weiter entfernt als von den ähnlichen alleinstehenden zweiten Höckern [Abb.13] [Abb.14]. Fühlerkeule mit geraden Nähten. Stirn glänzend und dicht punktiert. Wirtsarten: Picea abies, P. glehnii, P. jezoensis, P. orientalis, P. obovata, Pinus sylvestris, P. thunbergiana, P. sibirica, P. densiflora, P. koraiensis, P. nigra nigra, P. pumila, Larix decidua. Brutbild sternförmig [Abb.15]. Vorzugsweise in von Waldbränden beschädigten Bäumen. Verbreitung: Europa, Kaukasus, Sibirien, Mongolei, Nordchina, Japan, Kleinasien. ♀ ...suturalis (Gyll., 1827) |
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#10 |
Seitenrand des Absturzes hinter dem untersten Zähnchen oder Höckerchen mit 2 Einkerbungen [Abb.11]. Stirn glänzend, grob punktiert oder granuliert. Fühlerkeulennähte in der Mitte bogig vorgezogen [Abb.16]. ...11 |
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Seitenrand des Absturzes mit 4 Paar stärkeren Zähnchen oder Höckerchen. Hinter dem letzten, vom Seitenrand etwas nach innen verschobenen Kegelhöcker keine Einkerbungen [Abb.17]. Zwischen den zweiten und dritten Höckerzähnen befinden sich noch 2 kleinere Höckerchen. Fühlerkeulen mit geraden Nähten [Abb.18]. ...14 |
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#11 |
Der erste Suturalhöcker liegt viel näher beim zweiten großen Höcker als der zweite beim vierten Höckerchen. Die dichten Punkte auf den Flügeldeckenzwischenräumen sind hinten und auf den Seiten ebenso groß wie die Punkte auf den Hauptreihen. Flügeldecken 1,7-1,8 mal so lang wie breit. Der zweite Zahn ist groß aber nicht quer verbreitert [Abb.19]. Beim ♂ stehen alle Zähne am Absturzrand, beim ♀ ist der vierte Höcker etwas nach innen gerückt und steht nicht in einer Reihe mit den anderen [Abb.11]. Länge 3- 3,8 mm. Wirtsarten: Pinus sylvestris, P. halepensis var. pithyusa, P. densiflora, P. koraiensis, P. thunbergiana, P. pentaphylla. Brutbild aus 2 bis 3 Längsmuttergängen bestehend [Abb.20]. Verbreitung: Mittel- und Nordeuropa, Bosnien, Herzegowina, Bulgarien, Spanien, Krim, Kaukasus, Sibirien, Korea, Nordchina, Japan. ♂/♀ ...proximus (Eichhoff, 1867) |
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Der erste Suturalhöcker ist vom zweiten Höcker ebenso weit entfernt wie der zweite Querhöcker vom vierten Höckerchen. Stirn glänzend, dicht punktiert und granuliert. (♀). ...12 |
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#12 |
Zwischenräume der Flügeldecken mit Ausnahme des ersten im vorderen Drittel unpunktiert. Der zweite und der dritte größere Zahn ist vom Seitenrand abgerückt. Absturz meist glänzend und dicht punktiert. Flügeldecken 1,4-1,5 mal so lang wie breit. Länge 2,7-3,5 mm. Brutbild sternförmig. ♀ von erosus siehe LZ >>>6 |
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Flügeldeckenzwischenräume mit einer ganzen Punktreihe. Absturz matt und dicht punktiert. Flügeldecken 1,5-1,55 mal so lang wie breit. Länge 3-4,5 mm. Hier 2 Arten mit unterschiedlichen Brutbildern. ...13 |
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#13 |
Am Absturz 3 Paar stärkere Zähne, von denen die oberen zwei etwas eingerückt sind. Der dritte Zahn steht auf dem Rand. Der zweite Zahn steht näher beim ersten als beim dritten. Brutbild aus 1 bis 2 Längsmuttergängen bestehend. Lebt unter dickerer Rinde. Länge 3-4,4 mm. ♀von tridentatus siehe LZ >>>7 |
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Am Absturz stehen die drei stärkeren Zähne in regelmäßigen Abständen fast ganz auf dem Rand. Länge 3,5-4,5 mm. Brutbild sternförmig. ♀ von robustus siehe LZ >>>7 |
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#14 |
Suturalzähnchen voneinander viel weiter entfernt als von den nächsten Zähnen [Abb.13] [Abb.21]. Stirn ohne Mikroskulptur [Abb.22], glänzend und dicht punktiert. Länge 2,5-3,5 mm. ♂ von suturalis siehe LZ >>>9 |
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Suturalzähnchen voneinander so weit entfernt wie von den nächsten Zähnen. Stirn matt, dicht chagriniert und locker punktiert [Abb.23]. Flügeldeckenzwischenräume fein punktiert. Beim ♀ sind alle Zähne schwächer ausgebildet als beim ♂ [Abb.17]. Länge 3,3-3,8 mm. Wirtsarten: Pinus cembra, P. densifiora, P. koraiensis, P. nigra laricio, P. nigra nigra, P. nigra pallasiana, P. sibirica, P. strobus, P. sylvestris, Picea abies, P. jezoensis, P. obovata, P. orientalis, Larix decidua, L. gmelinii, L. sibirica. Brutbild aus mehreren unregelmäßigen kurzen Muttergängen bestehend. Verbreitung: Europa, Kaukasus, Kleinasien, Sibirien, Korea, Japan. ...laricis (F., 1792) |
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erosus laricis longicollis nobilis pinivora proximus |
robustus starki suturalis tridentatus |
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Erstellt am: 05.08.2009 Letzte Aktualisierung: 28.05.2020 - 19:28:51 Version: 3.6.2 von: Arved Lompe Vorherige Version |
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