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Gattung Notaris Germ. (Erirhinus Schönherr) |
Coleoptera - Rhynchophora - Curculionidae - Notarinae |
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Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse) |
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Schenkel ungezähnt, Fühlerfurche bis zum Augenvorderrand deutlich, Oberseite fein behaart oder (und) mit langgestreckten Schuppen besetzt. Rüssel +/- rund und parallelseitig, gebogen. Schwarze oder dunkelbraune Arten. Flügeldecken vor Beginn des Absturzes oft mit hellem kleinen Haarfleck. Die Arten leben, soweit bekannt, an Typhaceen, Gramineen und Cyperaceen an feuchten oder nassen Standorten. 5 Arten in Europa. |
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#1 |
Oberseite glänzend, nur mikroskopisch fein behaart. Die Zwischenräume in der Mitte der parallelseitigen, gestreckten Flügeldecken mehr als doppelt so breit wie die Streifen, mit feinen Pünktchen in der weitmaschigen Skulptur. Punktur des Halsschilds wenig dicht, nicht verrunzelt. 5,5-7 mm. Nordpalaearktis und Alaska, nach Süden hin nur an wenigen verstreuten, meistens montanen Standorten: Masuren, Oldenburg, Zittauer Gebirge, Sächsische Schweiz, Erzgebirge, Böhmerwald, Beskiden; unsichere Meldungen auch aus den Sudeten und den Ostalpen. Da die Art auch in Dänemark vorkommt, wäre ein Vorkommen in Schleswig-Holstein möglich. In Sumpf- und Moorgebieten an Igelkolben ( Sparganium ramosum), besonders im V/VI und IX.. ...aethiops (F., 1792) |
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Oberseite deutlich beschuppt, andernfalls Arten unter 5 mm. ...2 |
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#2 |
Arten von 5,5-10 mm. Oberseite mit deutlichen, fleckig oder streifig angeordneten, länglichen gelben Schuppen besetzt. Die beiden äußeren Zwischenräume in der Hinterhälfte der Flügeldecken von etwa gleicher Breite. Flügeldeckenzwischenräume fein granuliert. ...3 |
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Arten unter 5 mm. Oberseite nur bei acridulus manchmal mit Schuppenflecken. Äußerer Flügeldeckenzwischenraum in der Hinterhälfte der Flügeldecken schmäler als der vorletzte. ...5 |
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#3 |
Seiten der Hinterbrust dicht mit anliegenden gelben Schuppen bedeckt. Innenrand der Vorderschienen glatt, ungehöckert. Die gelbe Längsbinde des Halsschilds undeutlich oder fehlend. 6-7,5 mm. Von Sibirien westlich fast über ganz Europa verbreitet; in Mitteleuropa überall und nur im Westen und Süden etwas seltener. An Ufern an Scirpus- und Carex-Arten. ...scirpi (F., 1792) |
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Seiten der Hinterbrust wie die restliche Unterseite mit spärlichen Schüppchen locker besetzt [Abb.1], die Punktur dort deutlich sichtbar. Innenrand der Vorderschienen deutlich gehöckert. Habitus [Abb.2]. ...Tournotaris Alonso-Zarazaga & Lyal, 1999 |
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#5 |
Schildchen fehlt. Oberseite matt schwarz, fast kahl. Fühler, Schienen und Tarsen rostrot. Flügeldecken an den Seiten leicht gerundet, von der Mitte auch nach vorn verengt [Abb.3]. Schultern nicht vorspringend. Halsschild grob und gedrängt punktiert; Flügeldeckenzwischenräume flach gekörnt, nicht punktiert, an der Flügeldeckenbasis wenig breiter als die tiefen, kräftig punktierten Streifen. 3-5 mm. In den höheren Lagen der Gebirge des östlichen Mitteleuropas und Osteuropas bis zum Kaukasus, selten. ...aterrimus (Hampe, 1850) |
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Schildchen deutlich sichtbar, Oberseite ± glänzend. ...6 |
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#6 |
Flügeldecken an der Basis kaum breiter als der Halsschild, mit Stumpf zugespitzten Schultern. Tiefschwarz, ziemlich glänzend, Oberseite nur mikroskopisch fein behaart, ohne Flecken am Flügeldeckenabsturz. Fühler und Tarsen bräunlich aufgehellt. Halsschild seitlich stark gerundet, so breit wie die ovalen Flügeldecken an den Schultern. Halsschild kräftig, mäßig dicht punktiert, die Punktabstände zum Teil so groß wie die Punktdurchmesser. Flügeldeckenstreifen tief, kräftig punktiert, die Zwischenräume von unterschiedlicher Breite, zum Teil wenig breiter als die Streifen, höchstens doppelt so breit wie diese, fein verrunzelt, verloschen punktiert, nicht granuliert. 4-5 mm. Im östlichen Mitteleuropa sowie in den Gebirgen des Ostens bis zu den Karpaten; selten. ...maerkeli (Boh., 1843) |
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Flügeldecken an der Basis breiter als der Halsschild, mit breit abgerundeten Schultern [Abb.4]. Dunkelbraun bis schwarz, Fühler und Beine bräunlichrot. Oberseite gewöhnlich mit gut sichtbaren, sehr locker gestellten, länglichen gelben Schuppen besetzt, die vor dem Flügeldeckenabsturz zu einem kleinen Fleck verdichtet sind. Aedoeagus [Abb.5]. 3-5 mm. Sibirien, Europa; in Mitteleuropa überall sehr häufig, im Gebirge auf über 2000 m anzutreffen. An Feuchtstellen, in der Ebene an Glyceria-Arten, sicher jedoch auch an anderen Pflanzen, da sie auch an Stellen anzutreffen ist, wo diese Pflanzen fehlen. ...acridulus (L., 1758) In höheren Gebirgslagen findet sich die oft schlecht abgrenzbare var. montanus Tourn.; bei dieser ist die Beschuppung feiner oder ± haarförmig, der Halsschild ist kräftiger punktiert und die Färbung ist dunkler schwarzbraun bis schwarz; nur Fühler, Schenkel und Tarsen sind rötlich. Diese Form ist meistens etwas kleiner: 3-4 mm. |
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acridulus aethiops aterrimus maerkeli |
scirpi Tournotaris Alonso-Zarazaga & |
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Erstellt am: 02.07.2012 Letzte Aktualisierung: 13.03.2020 - 09:47:38 Version: 3.6.2 von: Arved Lompe |
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