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Gattung Lyctus F. |
Coleoptera - Polyphaga - Tarsen-5-5-5 - Lyctidae |
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Von Arved Lompe (n. S. Cymorek, K.-U. Geis) |
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Flügeldecken wenigstens mit einigen lang durchlaufenden deutlichen Punktreihen und entsprechend geordneter Behaarung. Vorderschienen an der Spitze innen mit einem hakig gebogenen Sporn, die Außenecken in einen ebenfalls hakig gebogenen Zahn ausgezogen. |
Weitere importierte Arten die ich nicht kenne und daher nicht in die Tabelle einfügen kann. ...99 |
#1 |
Neben der Nahtreihe bleibt etwa 1/3 der Flügeldeckenbreite ohne Punktreihen verworren punktiert [Abb.1] [Abb.2], desgleichen seitlich 2 breitere Zwischenräume, Die Punktreihen dazwischen begrenzen glattere Längsstreifen. Behaarung entsprechend geordnet. Halsschild kurz hinter den Vorderwinkeln am breitesten. Vorderschenkel deutlich dicker als die der Mittel- und Hinterbeine. ...2 |
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Die ganzen Flügeldecken gleichmäßig mit gereihter Punktierung, ohne größere verworren punktierte Zwischenräume [Abb.3], Behaarung entsprechend. Vorderschenkel nicht oder undeutlich dicker als die übrigen. ...3 |
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#2 |
Kopfseitenrand vor den Augen jederseits mit 2 Höckern, einer über der Fühlereinlenkung, der andere wird durch eine leichte Aufwölbung der Außenecken des tief abgesetzten Kopfschilds gebildet [Abb.4]. Halsschild dichter und etwas feiner punktiert, die Abstände der Punkte überwiegend kleiner als ihre Durchmesser. Flügeldecken an der Spitze vor der Randung etwas abgeflacht. ♂: Letztes Sternit so lang wie das vorletzte, Außenrand kreisrund. ♀: Letztes Sternit länger als das vorletzte, Außenrand spitzrund mit fein behaarter Erhebung, der Hinterrand des vorletzten Sternits ohne dichtes Haarpolster. Rotbraun [Abb.5], kleine Exemplare braungelb. 2,5-8 mm, meist 4-5 mm. Kosmopolit, durch häufige Importe in Mitteleuropa eingebürgert und heute einer der bedeutendsten Trockenholzzerstörer, besonders an Tropenholz in Holzlagern, Schreinereien und Häusern. ...brunneus (Steph., 1830) |
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Kopfseitenrand vor den Augen jederseits nur mit 1 Höcker über der Fühlerwurzel, der flach abgesetzte Kopfschild seitlich nicht aufgewölbt [Abb.6]. Gedrungener als brunneus [Abb.7]. Halsschild weniger dicht, gröber punktiert, die Abstände der Punkte öfters größer als ihre Durchmesser. Flügeldecken an der Spitze bis zur schmalen Randung gewölbt. Letztes Sternit kürzer als das vorletzte, beim ♀ am Ende mit goldgelbem Haarpinsel, das vorletzte mit breitem goldgelbem Haarpolster. Färbung wie brunneus. 1,7-5 mm, meist 2,5-3,5 mm. Sehr kleine Exemplare mit nur 10 Fühlergliedern. D: Neuerdings mehrfach mit Tropenholz oder afrikanischem Schnitzwerk importiert, nicht eingebürgert. ...africanus Lesne, 1907 |
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#3 |
Punkte zwischen den Haarreihen der Flügeldecken deutlich ± ordentlich doppelreihig [Abb.8] (im Bild ist die Struktur der 3. Reihe links von der Naht ein Reflektionsartefakt, ebenso weiter außen!), fein, länglich oder rund, tief eingestochen. ...4 |
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Punkte zwischen den Haarreihen der Flügeldecken ± ordentlich einreihig [Abb.3], höchstens neben der Naht zweireihig. Punkte groß und rund. ...5 |
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#4 |
Halsschild gewölbt, nach vorn breiter und gerundet [Abb.9] [Abb.10]; Scheibe mit seichtem, langovalem, vorn verflachtem Längseindruck; mit kleinen separierten Punkten. Halsschild zwischen den runden Punkten glatt und stärker glänzend. Behaarung fein, seidiger, dunkler und daher weniger auffallend. Fühler kompakter, 6.-9. Fühlerglied meist breiter als lang. Kopfschild flach gebogen, an den Seiten nicht oder kaum aufgewölbt. Pechschwarz bis pechbraun, kleine Tiere auch gelbbraun. 2,5-6 mm. D: Heimat Nordamerika, mehrfach importiert, nicht eingebürgert. ...planicollis Lec., 1858 |
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Halsschild fast quadratisch oder vorne breiter als hinten, vorn kurz abgerundet [Abb.11]; Scheibe mit flacher, langovaler Grube, diese mit großen, dichtstehenden Punkten. Behaarung hell und auffällig, auf Kopf und Halsschild nach außen geordnet. Flügeldecken wie bei linearis mit auffallenden Haarreihen [Abb.12]. Fühler schlanker, 6.-9. Glied so lang oder länger als breit. Kopfschild geschwungen, an den Seiten aufgewölbt und mit dem Höcker über der Fühlereinlenkung einen Doppelhöcker bildend (ähnlich brunneus). Braun bis schwarzbraun, kleine Tiere gelbbraun. 2,5-5 mm. D: Heimat Nordamerika; in Südwesteuropa bis Süddeutschland eingebürgert; neuerdings auch bei Nienburg regelmäßig im Autokescher. (In den Sammlungen möglicherweise unter linearis zu finden). ...cavicollis Lec., 1805 Die Art ist bei uns sehr variabel in Bezug auf Halsschildform und -breite [Abb.13] [Abb.14]. |
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#5 |
Halsschild schwarz bis schwarzbraun mit helleren Partien am Vorder- und Hinterrand, Seitenrand fein gezähnelt; oft mit flacher Mittellängslinie und nur seichtem Längseindruck vor der Basis. Flügeldecken rot- bis schwarzbraun, mit (mit Ausnahme des Nahtstreifens) fast regelmäßigen Reihen tiefer Punkte [Abb.3], Zwischenräume mit feinen unauffälligen Haarreihen [Abb.15]. Spitze der Flügeldecken breit flach vorgezogen. 2,5-5,5 mm. D: Im Südwesten und Südosten von Mitteleuropa, sehr selten; meist alte Meldungen, oft mit linearis verwechselt. ...pubescens Panz., 1793 |
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Einfarbig braun bis schwarzbraun, kleine Tiere bis gelbbraun. Halsschild ziemlich variabel, dicht mit größeren, runden, matten und Punkten auf glänzendem Grund besetzt. Vorderrand in der Breite des Scheitels vorgezogen. Mit tiefer langovaler Grube. Seitenrand gezähnelt. Flügeldecken mit ± unordentlichen Punktreihen, Punkte viel flacher eingedrückt als bei pubescens [Abb.16], Zwischenräume mit deutlicheren Haarreihen [Abb.17]. Flügeldeckenspitze schmaler flach vorgezogen. 2,5-5,5 mm. B: Als Holzschädling heute seltener als brunneus, besonders an Eichensplintholz, greift auf Tropenhölzer über. D: Paläarktisch, nach Nordamerika importiert. In Mitteleuropa nicht mehr häufig, aber die häufigste Art der Gattung im Freiland. ...linearis (Goeze, 1777) |
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#99 |
Ziemlich stark glänzend, dunkel kastanienbraun. Noch etwas gedrungener im Habitus als der ähnliche africanus, jedoch mit größeren Augen und breiterer, nur oberflächlich eingedrückter Punktierung auf den Flügeldecken; hinter der Flügeldeckenmitte mit hufeisenförmig dorsalwärts geöffneten Punkten. ♀: Spitze des letzten (5.) Sternits mit zwei kleinen divergierenden Haarpinseln. 2-3,2 mm. Kleinster Vertreter der Gattung in der aethiopischen Region. D: Mit afrikanischen Exporthölzern gelegentlich nach Nord- und Mitteleuropa eingeschleppt. ...hipposideros Lesne, 1908 |
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africanus brunneus cavicollis hipposideros |
linearis planicollis pubescens |
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Erstellt am: 31.03.2013 Letzte Aktualisierung: 30.10.2023 - 19:41:37 Mit Determin (V4.2.247-1) von: Arved Lompe Vorherige Version |
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