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Gattung: Lasiorhynchites Jekel |
Coleoptera - Rhynchophora - Rhynchitidae |
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Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse, E. Reitter) |
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Die gereiht punktierten Flügeldecken mit Schildchenpunktreihe, schlank, abstehend behaart. Flügeldecken 1,4-1,7 mal so lang wie zusammen breit. Rüssel kurz, ziemlich gerade, höchstens so lang wie der Halsschild, nur bei coeruleocephalus ♀ länger. |
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#1 |
Ganz metallisch blaugrün, dunkelblau oder blauviolett gefärbt. ...2 |
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Anders gefärbt; wenigstens die Flügeldecken ohne Metallglanz, gelbrot, braun, schwarz oder gefleckt. ...4 |
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#2 |
Der 9. Flügeldeckenpunktstreifen vereinigt sich in oder kurz hinter der Flügeldeckenmitte mit dem 10. Punktstreifen (Randstreifen). Punkte der Flügeldeckenstreifen zur Spitze nicht feiner, die Zwischenräume einreihig und viel feiner als die Streifen punktiert. Metallisch dunkelblau oder blaugrün. 3,3-5,5 mm. West-, Süd- und Mitteleuropa, sowie südl. Nordeuropa; in Mitteleuropa eine ziemlich selten Art, die nach Nordosten nur noch stellenweise und selten gefunden wird An Eichen von IV-Anfang VII; Larvenentwicklung (nach V. Hansen) in jungen Weiden. (Lasiorhynchites s. str.). ...olivaceus (Gyll., 1833) |
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- Der 9. Flügeldeckenpunktstreifen erlischt weit hinter der Flügeldeckenmitte ohne sich mit dem Randstreifen zu verbinden. ...3 |
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#3 |
Die Punkte der Flügeldeckenstreifen werden zur Spitze feiner, so daß die Streifen weit vor der Spitze erlöschen; Zwischenräume sehr fein und viel weitläufiger 1 bis 2-reihig punktiert. Halsschild etwas breiter als bei olivaceus und mit stärker gerundeten Seiten; Rüssel mit kräftigem Mittelkiel. ♂: Stirn eingedrückt, Augen größer als beim ♀. Metallisch dunkelblau, seltener blaugrün. 5,3-7,2 mm. Von Kleinasien und dem Kaukasus über Süd- und Südosteuropa bis Westeuropa und das südl. Nordeuropa nachgewiesen. In Mitteleuropa überall, im Süden weniger selten, im Norden verstreut und selten. Von Mitte IV-Anfang VI an Eichen, in deren jungen Zweigen sich die Larve entwickelt. Verpuppung im Boden. (Lasiorhynchites s. str.). ...cavifrons (Gyll., 1833) |
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Die Punktstreifen der Flügeldecken reichen bis zur Spitze, ihre Punkte werden nach hinten kaum kleiner. Zwischenraumpunktur kräftig und unregelmäßig mehrreihig, so daß am Flügeldeckenabsturz die Punktstreifen schlecht erkennbar sind. Rüssel mit flacher Längsvertiefung. Körper dunkel blauviolett, eltener grünlichblau. 5,2-6,4 mm. Europa, den Norden ausgenommen, auch in Nordafrika. In Mitteleuropa weit verbreitet, ziemlich selten; im Norden selten und im Osten der Tiefebene noch nicht nachgewiesen. Käfer von V-VII an Eichen, die von Attelabus nitens befallen sind. Die ♀ belegen die Tönnchen des Attelabus während des Wickelns mit einem Ei oder plazieren es auch in die fertigen Tönnchen (Brutparasitismus, Kuckucksrüssler). (Coccigorhynchites). ...sericeus (Hbst., 1797) |
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#4 |
Dunkelblau- oder grünmetallisch, Halsschild und Flügeldecken gelbrot [Abb.1]. Oberseite rauh gelblich behaart. Kopf mit geraden, parallelen Schläfen, Rüssel gerade, beim ♂ so lang wie der Halsschild, beim ♀ länger. 4-5,5 mm. West-, Mittel- und Südeuropa, Ukraine, auch in Nordafrika; in Mitteleuropa mit Ausnahme des höheren Gebirges wohl überall nachzuweisen, wenn auch in der Ebene nur stellenweise und selten; Nordgrenze in Holstein. Käfer von V-IX an Betula und Pinus. Die Larve miniert in toten Kiefernzweigen, die sie erst im Frühjahr zur Verpuppung im Boden verläßt. Die Käfer fressen an Betula, möglicherweise auch an anderen Laubhölzern, die sie auch während der Eiablage an den Kiefern zwischendurch aufsuchen. Die Tiere kommen gerne ans Licht. (Stenorhynchites). ...coeruleocephalus (Schall., 1783) |
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Unterseite, Schienen zur Spitze und Tarsen schwarz, sonst ganz gelbrot (Nominatform), doch können Halsschild und Flügeldecken, selten sogar das ganze Tier braun oder schwarz sein, oder Flügeldecken mit dunklerer Längsbinde oder angedunkelter Spitze oder rotbraun mit 2 hellen Flecken im Schulterbereich. Rüssel gerade, beim ♂ kürzer, beim ♀ so lang wie der Halsschild; Kopf mit stärker vorspringenden Augen und deutlich gerundeten Schläfen. Kopf und Halsschild feiner als bei dem Vorigen punktiert. 3,5-6 mm. Von Vorderasien über Südeuropa und das südöstliche Mitteleuropa verbreitet; aus Mitteleuropa von der Slowakei und den östlichen Bundesländern Österreichs bekannt. Käfer auf Quercus, Corylus und Castanea, Larvenentwicklung in jungen, abgestorbenen Zweigen, Verpuppung im Boden. (Lasiorhynchites s. str.). ...praeustus (Boh.) |
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cavifrons coeruleocephalus olivaceus |
praeustus sericeus |
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Erstellt am: 22.05.2009 Letzte Aktualisierung: 17.10.2020 - 01:20:34 Version: 3.6.1 von: Arved Lompe Vorherige Version |
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