Gattung: Hydroporus Clairville 1806 Coleoptera - Dydiscidae - Hydroporinae
  Von Arved Lompe (n. H. Schaeflein)
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Müller, J (1928): - Col.Centr.Bl. Bd. 2(5/6):260 ff.
Zimmermann, A. (1931 ): Monographie der paläarktischen Dytisciden. II. Hydroporinae (2. Teil: Die Gattung Hydroporus Clairv.). - Koleopterologische Rundschau, 17:97-159 Zimmermann1931 Hydroporinae_II Hydroporus.pdf
Guignot (1949): - Bull. Inst. Roy. Scienc. nat. Belgique, Brüssel 25:26
Schaeflein, H.(1965): - Nachr.Bl.Bayer.Ent. 14(11/12):111
  Die Gattung Hydroporus ist von den früher dazu gehörigen Arten und nunmehr neuen Gattungen hauptsächlich durch die Bildung der Hinterhüftfortsätze zu unterscheiden. Die Arten sind im allgemeinen ziemlich gleichmäßig oval gerundet, wenig aufgewölbt, einige sind ± parallelseitig. Überwiegend sind die Arten einfarbig hell- oder dunkel-pechbraun bis schwarz. Einige haben eine - meist recht variable - gelbrote Fleckenzeichnung. Die Größe schwankt zwischen 1,75- 5,5 mm, die Mehrzahl mißt zwischen 2,5 mm und 4,5 mm. Die ♂ der meisten Arten sind an den verdickten Mittel- und Vordertarsen, teilweise auch durch besondere Bildung der Vorderklauen zu erkennen. Bei einigen kommen stark granulierte ♀ vor. Das Vorhandensein oder Fehlen einer seitlichen Halsschildrandung, das in allen neueren Arbeiten und auch hier verwendet wird, ist bei den meisten Arten eindeutig zu erkennen (Vergrößerung 8x). Doch ist bei einigen dieses Rändchen zwar vorhanden, aber sehr schmal, so daß wohl die Erkennbarkeit auch vom individuellen Sehvermögen des einzelnen Betrachters abhängt. Deshalb wird die Breite des Rändchens auf die halbe Fühlerdicke bezogen. Ist es schmäler, erscheinen in der Tabelle diese Arten bei den Tieren ohne Halsschildrändchen. Uberschneidungen sind aber mitunter möglich (z. B. neglectus, tristis).  
  Alle Arten, bei denen keine Untergattung angegeben ist, gehören zur Untergattung Hydroporus s.str. Das Genus umfaßt heute etwa 80 europäische Arten, von denen etwa die Hälfte zu unserer Fauna gehört [Abb.1].
 BAUSTELL.GIF
Abb.1
 
#1 Tabelle nach Untergattungen unter Berücksichtigung der Unterseite.

   ...2

 
-- Artentabelle weitgehend nach der Oberseite.

   ...4

 
#2 Hinterhüften am Hinterrand beiderseits der Mitte in sich gerade, doch in der Mitte deutlich dachförmig nach hinten vorspringend [Abb.2]. Untergattung Hydroporidius; in unserer Fauna nur 1 Art. Folge Leitzahl    >>>36
HYDROPORIDIUS HH.GIF
Abb.2
 
-- Hinterrand der Hinterhüften beiderseits der Mitte deutlich ausgehöhlt, die Mitte dadurch etwas vorspringend [Abb.3]. Untergattung Sternoporus. Folge Leitzahl    >>>37
STERNOPORUS HH.GIF
Abb.3
 
-- Hinterrand der Hinterhüften gerade abgestutzt [Abb.4] oder nur sehr undeutlich in der Mitte konvex.

   ...4

HYDROPORUS HH.GIF
Abb.4
 
#4 Halsschildseitenrandkante fehlt oder ist strichförmig zart, wenig deutlich, nie die Hälfte der Fühlerdicke erreichend (Vergrößerung etwa 8x) [Abb.5].

   ...5

HYDROPORUS ERYTHROCEPHALUS
Abb.5
 
-- Halsschildseitenrandkante deutlich sichtbar, kräftig, manchmal sogar dick und derb.

   ...19

 
#5 Flügeldeckenseitenrand seitlich betrachtet zum Halsschild deutlich gekrümmt ± steil aufsteigend

   ...6

 
-- Flügeldeckenseitenrand zum Halsschild fast geradlinig oder nur leicht gekrümmt [Abb.5], nie aber in kurz geschwungener Kurve wie eine Skispitze aufsteigend.

   ...15

HYDROPORUS ERYTHROCEPHALUS
Abb.5
 
#6 3. Glied der Vordertarsen 2x so lang wie 2. Vorderklauen der ♂ ungleich lang, fast gerade, an der Spitze gespalten, zweispitzig. Prosternalfortsatz zwischen den Vorderhüften mäßig gebogen, sanft zum Kopf aufsteigend.

   ...7

 
-- 3. Glied der Vordertarsen nur etwas länger als das 2.. Vorderklauen der ♂ nicht stark verlängert, nicht zweispitzig. Prosternalfortsatz zwischen den Vorderhüften fast in rechtem Winkel kopfwärts abgeknickt, an der Abbiegestelle mit kleinem, querem Leistchen oder Höckerchen

   ...8

 
#7 Kleinste Art des Genus, 1,7-2 mm. Länglich ei- oder keilförmig. Kopf und Halsschild hell rostrot, Flügeldecken erheblich dunkler braun. Schwach behaart. Punktierung weitläufig und vorne tief eingedrückt, hinten schwächer werdend. 3. Vordertarsenglied keilförmig sich nach vorne verbreiternd. Vorderklauen der ♂ an der Spitze gespalten (Vergrößerung 40x). Penis: [Abb.6]. Nord- und Mitteleuropa, nach Süden bis zu den Ostalpen. Temporäre Kleingewässer, Moore.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...scalesianus (Steph., 1828)

HYDROPORUS SCALESIANUS.GIF
Abb.6
 
-- Größer, 3 mm. Lang-oval. Basaler Halsschild-Flügeldeckenwinkel wenig tief einspringend, aber deutlich. Oberseite rostrot, Flügeldecken nur wenig dunkler. 3. Vordertarsenglied doppelt so lang wie 2., aber parallelseitig. Vorderklauen der ♂ wie bei voriger Art. Penis atypisch, asymmetrisch [Abb.7]. Nord- und Mitteleuropa bis Oberitalien, nach Süden seltener. Acidophil, häufig in Waldgewässern, auch in Sphagnum.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...angustatus Sturm, 1835

HYDROPORUS ANGUSTATUS.GIF
Abb.7
 
#8 Oberseite einfarbig schwarz oder dunkel pechbraun, ohne Zeichnung.

   ...9

 
-- Flügeldecken wenigstens in vorderer Hälfte mit ± breiter gelbroter Randbinde, die sich als mindestens undeutliche Aufhellung über die Basis erstreckt. Halsschild seitlich rotgelb gerandet. Teilweise mit ausgedehnter rotgelber Zeichnung.

   ...12

 
#9 Größer, 3,5-4 mm. Oberseite mit sehr weit auseinanderstehenden, tief eingedrückten Punkten. Halsschild sehr fein gerandet; Rändchen nach vorne schmäler werdend. Langelliptisch, hinten spitz. Oberseite glänzend, ziemlich kahl. Braunschwarz. Oberseite ohne Punktreihen. Punktierung an den Seiten und nach hinten schwächer werdend. Unterseite schwarz. Prosternalfortsatz gekielt, ohne Querriefen. Geschlechter äußerlich nicht unterscheidbar. ♂ Penis: [Abb.8]. Nordeuropa. West-europäisch-atlantisch. Nordwestdeutschland nicht selten, bis zum Spessart und Fichtelgebirge, Tschechien. Waldtümpel, Moore. (piceus FHL)

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...gyllenhalii Schiödte., 1841

HYDROPORUS GYLLENHALII.GIF
Abb.8
 
-- Kleiner, 2,5-3,3 mm. Flügeldecken weniger stark und weniger weitläufig punktiert.

   ...10

 
#10 Halsschildseitenrand fast geradlinig, sehr fein aber erkennbar gerandet. Kopf ziemlich groß. Punktierung der Flügeldecken etwas weitläufig. 5.-9. Fühlerglied verlängert 3x so lang wie dick. Kopf rot, Halsschild schwarz, Flügeldecken dunkel rotbraun. Punktierung auf der Halsschildscheibe sehr aufgelockert. ♂: Vordertarsen nur wenig erweitert, Klauen gleich. Penis: [Abb.9]. 3-3,3 mm. Nord- und Mitteleuropa bis O,Italien. Bei uns nicht selten. Moorlieb.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...tristis (Payk., 1798)

HYDROPORUS TRISTIS.GIF
Abb.9
 
-- Halsschildseitenrand etwas bogig, nicht gerandet. Kopf von normaler Größe. Flügeldecken fein und dichter gepunktet

   ...11

 
#11 Kleiner, 2,5 mm. Kopf und Beine rostrot. Halsschild schwarz, Flügeldecken dunkelbraun mit aufgehellten Seiten. Die Verdunkelung der Fühlerglieder beginnt etwa beim 4/5. Glied. 3. Vordertarsenglied gering verlängert mit parallelen Seiten, doch nie die doppelte Länge des 2. erreichend. ♂: Vordertarsen etwas erweitert, Klauen gleich, ohne Auszeichnung. Penis: [Abb.10]. Ganz Mittel- und Nordeuropa bis über den Polarkreis, nicht selten. Bevorzugt Moor, auch in kleinen Waldgewässern

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...umbrosus (Gyll., 1808)

HYDROPORUS UMBROSUS.GIF
Abb.10
 
-- Größer, 3 mm. Kopf und Beine sehr dunkel braun. Halsschild und Flügeldecken fast gleichfarbig, sehr dunkel pechbraun, fast schwarz. Die Verdunkelung der Fühler beginnt schon etwa beim 2-3. Glied. Halsschild rückwärts etwas verengt, daher ein leichter Halsschild-Flügeldeckenwinkel erkennbar. ♂: Vorderklauen der kaum erweitert. Penis: [Abb.11]. ♀ stärker chagriniert, feiner punktiert, daher matt wirkend. Nordeuropa bis Lappland, Sibirien. Nicht England. In Mitteleuropa nur im Norden, sporadisch und sehr selten, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Schlesien, Danzig.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...glabriusculus Aube, 1836

HYDROPORUS GLABRIUSCULUS.GIF
Abb.11
 
#12 Kopf sehr groß, größer als bei tristis, so lang und beinahe so breit wie der Halsschild. Halsschild seitlich fast gerade, sehr fein, gerade noch erkennbar gerandet. Halsschildscheibe nahezu ohne Punktierung. Körperform ziemlich parallelseitig. Auf dunkel pechbraunem Grund wenig scharf begrenzte, manchmal fast erloschene rostrote Flügeldeckenzeichnung aus hinten gegabelter Lateralbinde und die Naht nicht erreichender Basalbinde. Flügeldecken auf chagriniertem Grund sehr weitläufig punktiert. Innere Vorderklauen der ♂ etwas kürzer und stärker gebogen. Penis [Abb.12]. 3-3,3 mm. Nord- und Mitteleuropa. In der Ebene im allgemeinen nur östlich der Elbe und in Mähren, andererseits in Holland und Nordostfrankreich. In Westdeutschland heute sehr fraglich, doch ein sicheres ♂ 1963 aus Straubing! Donau. Sehr selten!

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...notatus Sturm, 1835

HYDROPORUS NOTATUS.GIF
Abb.12
 
-- Kopf von normaler Größe, Halsschild kaum sichtbar gerandet, Körperform mehr oval.

   ...13

 
#13 Gelbroter Seitensaum des Halsschildes schmal, der ganzen Länge nach gleich breit. Halsschildseitenrand fast gerade. Körperform ziemlich gleichmäßig oval, größte Breite hinter der Mitte. Prosternalfortsatz mit mehreren queren raspelförmigen Riefen. Oberseite zerstreut behaart. Dunkelbraun mit - manchmal undeutlicher - heller Basalbinde. 3 mm. ♂: Innere Vorderklaue etwas verdickt, stärker gebogen als äußere. Penis kurz, mit winziger, etwas nach unten gebogener, ausgezogener Endspitze (seitlich betrachten!) [Abb.13]. Nord- und Mitteleuropa, bei uns häufig. Kleingewässer mit schlammigem Grund, laubreiche Waldtümpel.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...striola (Gyll., 1827)

HYDROPORUS STRIOLA.GIF
Abb.13
 
-- Gelbroter Halsschildseitensaum breiter, in der Mitte stumpfwinklig nach innen erweitert, die Erweiterungen berühren sich manchmal fast in der Halsschildmitte

   ...14

 
#14 Schwacher, aber erkennbarer basaler Halsschild-Flügeldeckenwinkel. Schlank-oval, größte Breite in der Mitte der Flügeldeckenlänge. Flügeldecken hinten gemeinsam spitz auslaufend. Basalbinde der Flügeldecken schräg nach innen-hinten gerichtet. Prosternalfortsatz stark gekörnelt, nicht quergerieft, doch mit deutlicher Querleiste am Absturz. Sehr variable Zeichnung. Gelbbraun auf dunkelbraunem Grund. Regelzeichnung: Schräge Basalbinde, hinten gegabelte Randbinde, 2 hintereinanderliegende kleine Fleckchen hinter der Mitte, meist mit der Seitenbinde verschmolzen. Die gelbe Zeichnung kann so weit ausgedehnt sein, daß sie die braune Grundfärbung überwiegt, oder aber auch auf wenige, winzige Fleckchen reduziert sein. Die extrem dunklen Formen sind oft sehr schwer zu deuten (Aberrationsspektrum). Es kommen sehr selten auch einfarbig rostbraune Stücke mit nur schattenhaften Verdunkelungen vor (Moor!). ♂: Penis [Abb.14]. Vordertarsen erweitert, Vorderklauen ungleich, innere etwas kürzer, stark erweitert, fast parallel, vor dem Ende plötzlich zugespitzt. Normalgröße 3,5-3,8 mm. Gebirgsrasse aus größeren Höhen (Tirol, Steiermark, Kärnten): Kleiner, 3-3,2 mm, stärker chagriniert, fast gekörnelt erscheinend, mit zwar vorhandener, aber sehr undeutlicher, vager Zeichnung, Halsschild höher auf gewölbt: var. styriacus Seidl.. Ganz Europa, gemein, Ubiquist.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...palustris (L., 1761)

HYDROPORUS PALUSTRIS.GIF
Abb.14
 
-- Ohne basalen Halsschild-Flügeldeckenwinkel, gleichmäßig, etwas breiter oval, größte Breite hinter der Flügeldeckenmitte. Flügeldecken hinten weniger zugespitzt. Prosternalfortsatz nicht granuliert, ohne deutliches Querleistchen, mit mehreren queren raspelartigen Riefen im Absturz. Fleckenzeichnung ähnlich palustris, doch auf die gerade Querbinde an der Basis und schmalen Seitenstreif reduziert. Etwas glänzend. ♂: Vordertarsen erweitert, Vorderklauen gleich gebildet. Penis ohne Endspitze [Abb.15], im Gegensatz zu dem manchmal sehr ähnlichen striola. 3,5 mm. Nord- und Mitteleuropa, aber seltener als vorige Art. Tyrphophil, meist in laubreichen Waldgewässern.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...incognitus Sharp, 1869


Bemerkung: Um die sehr wichtige Unterscheidung: Prosternalfortsatz quergerieft oder nicht, eindeutig sehen zu können, ist unbedingte Sauberkeit der Tiere erforderlich. Man verfolge das Prosternum von den Vorderhüften kopfwärts. Wo es in einem toten Winkel verschwindet, sitzen die Riefen, die erst sichtbar werden, wenn man das Tier am vom Beschauer abgewendeten Kopf über das hintere Ende bis etwa zum Winkel von 45° anhebt. Erst wenn man bei ausreichender Vergrößerung und guter Beleuchtung das Prosternum in der gesamten Ausdehnung überblicken kann, kann diese - besonders für in der Färbung aberrante Stücke - sehr wichtige Diagnose eindeutig gestellt werden.
HYDROPORUS INCOGNITUS.GIF
Abb.15
 
#15 Größer: 4-4,5 mm [Abb.16]. Halsschild schwarz, an den Seiten aufgehellt, nach vorne stark verengt, Seitenrand nur wenig gekrümmt, an den Rändern stark, beinahe runzelig punktiert; in der Mitte auf chagriniertem Grund nur wenige Punkte. Kopf und die ersten 3 Fühlerglieder rostrot. Fühlerglieder langgestreckt. Oberseite dunkel rotbraun, an den Seiten, manchmal auch in Basisnähe, aufgehellt. Punktierung der Flügeldecken ziemlich stark und dicht. Punktreihen sehr undeutlich. Stark granulierte ♀ sind var. ♀ deplanatus Gyll.. ♂: Penis [Abb.17] [Abb.18]. Nord- und Mitteleuropa, nicht selten. Acidophil, moorlieb. Die ♀ var. scheint in gebirgigen Gegenden häufiger.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...erythrocephalus (L., 1758)

HYDROPORUS ERYTHROCEPHALUS
Abb.16
HYDROPORUS ERYTHROCEPHALUS.GIF
Abb.17
HYDROPORUS ERYTHROCEPHALUS
Abb.18
 
-- Kleiner, bis etwa 3,5 mm

   ...16

 
#16 Ganze Oberseite schwarz, höchstens Kopf hinter den Augen rötlich

   ...17

 
-- Entweder ganze Oberseite oder wenigstens die Flügeldecken rotbraun

   ...18

 
#17 Halsschild seitlich schwach, aber erkennbar gerundet, völlig ohne Rändchen. Punktierung der Halsschildmitte zwar aufgelockert aber immer noch deutlich. Halsschild an der Basis, besonders in den Basalecken, sehr tief grubenförmig punktiert. Fühlerglied 5-9 etwa 2x so lang wie dick. Vordertarsen der ♂ erweitert, innere Klaue mit Zahn in der Innenbiegung. Penis ein klein wenig eingeschnürt, mit deutlicher Endspitze [Abb.19]. Heteromorphe, matte ♀ kommen selten vor. 2,7-3,5 mm. Nordeuropäisch-boreale Art. In Deutschland hauptsächlich in Mittelgebirgen, doch auch aus der norddeutschen Tiefebene gemeldet, weiter aus der Tschechoslowakei. Moorlieb! Selten! (melanocephalus (Marsh.) nec. Gyll.)

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...morio Aubé, 1836

HYDROPORUS MORIO.GIF
Abb.19
 
-- Halsschild seitlich fast gerade, mit strichfeiner Randleiste. Punktierung der Halsschildmitte fast ganz erloschen, Punkte an der Basis und in den Basalecken nicht grubenförmig vertieft. Fühlerglied 5-9 langgestreckt, etwa 1,5 x so lang wie dick. Vorderklauen der ♂ ohne Zahn. Penis ohne Endspitze, weniger eingeschnürt [Abb.20]. Matte ♀ kommen sehr selten vor. 3,2-3,4 mm. Nord- und Mitteleuropa. Boreoalpin. 2 Ex. 1905 Riesengebirge. Heutiges Vorkommen in Mitteleuropa?

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...nigellus Mannh.

HYDROPORUS NIGELLUS.GIF
Abb.20
 
#18 Kleiner, 2,5-3 mm. Gleichmäßig länglich-eiförmig, nach hinten zugespitzt. Ziemlich aufgewölbt. Fühler im Basisdrittel rötlich, nach vorne angedunkelt. Halsschild sehr spärlich, Mitte fast nicht punktiert. Oberseite rostrot, Kopf etwas heller. Ziemlich dicht und eng auf chagriniertem Grund punktiert. Geschlechter äußerlich kaum unterscheidbar. ♂. Penis [Abb.21]. Nord- und Mitteleuropa. Moorbewohner. In Torfstichen!

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...obscurus Sturm, 1835

HYDROPORUS OBSCURUS.GIF
Abb.21
 
-- Größer, 3-3,5 mm. Langgestreckt, subparallel. Halsschild an der Basis breiter als die Flügeldecken. Halsschild schwarz, Seitenrand etwas aufgehellt. Halsschild an den Rändern stärker, in der Mitte nur vereinzelt punktiert. Scheibe seidenglänzend. Flügeldecken dunkel-rotbraun, zur Basis undeutlich aufgehellt, auf chagriniertem Grund stark und dicht punktiert. Prosternalfortsatz mit Querriefen. Vorderklauen der ♂ ungleich, innere etwas kürzer, stärker gebogen. Penis kurz, plump [Abb.22]. Nord- und Mitteleuropa, bei uns aber stellenweise sehr selten. Scheint Moore zu bevorzugen. In Lappland eine matte Form der ♀ .

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...elongatulus Sturm, 1835

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Abb.22
 
#19 Sehr klein, 2,2-2,5 mm. Gleichmäßig länglich-oval. Kopf braun. Fühler rotbraun, zum Ende angedunkelt. Beine rotbraun; ganze Oberseite schwarz, nur das scharfe, deutliche Halsschildrändchen rötlich durchschimmernd. Halsschild in ganzer Ausdehnung chagriniert, an den Rändern stärker, in der Mitte locker und schwächer punktiert. Flügeldecken nicht chagriniert, glatt glänzend mit ziemlich starker, etwas lockerer Punktierung. Keine Punktreihen sichtbar. Nordeuropa, besonders Finnland, Lappland. Sporadisch und sehr selten. Stehende Gewässer. Königsberg, Insterburg, Schlesien; nur alte Funde.

   ...brevis Sahlb., 1834

 
-- Größer, 3-4 (-5) mm (außer negectus Schaum).

   ...20

 
#20 Körperform ± eiförmig gerundet. Größte Breite etwa in der Mitte der Flügeldecken

   ...21

 
-- Flügeldecken annähernd parallel, wenigstens in der Vorderhälfte. Halsschildhinterhälfte meist ebenfalls parallelseitig und so den parallelen Gesamteindruck unterstreichend. Eine hierhergehörende hellbraune Art hat jedoch leicht gerundete Seiten

   ...33

 
#21 Halsschildhinterhälfte parallel oder gar nach vorne noch etwas erweitert, so daß die größte Halsschildbreite vor den Hinterecken zu liegen kommt und ein deutlicher Halsschild-Flügeldeckenwinkel entsteht

   ...22

 
-- Größte Halsschildbreite zwischen den Hinterecken, von da nach vorne gleichmäßig bogig oder gerade verengt

   ...23

 
#22 Kleiner, 2,2-2,5 mm. von schlankem Habitus [Abb.23]. Größte Halsschildbreite in oder vor der Mitte. Basaler Halsschild-Flügeldeckenwinkel dadurch ziemlich stark einspringend. Kopf rot, Halsschild schwarz, Flügeldecken dunkelbraun. Fühlerglieder ziemlich lang. Flügeldecken auf zart chagriniertem Grund mäßig stark punktiert, ohne Punktreihen. Hinterhüftfortsätze vom Typ Sternoporus. ♂: Vordertarsen erweitert, innere Vorderklaue verdickt, verlängert, an der Spitze eingeschnitten, zweispitzig erscheinend. Parameren völlig atypisch, mit kreisförmig durchbrochenem Ende, das an eine Beißzange erinnert [Abb.24] [Abb.25]. Nord- und Mitteleuropa, zum Süden seltener. In Laubwaldtümpeln, auch im Sphagnum. (Sternoporus)

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...neglectus Schaum, 1845

HYDROPORUS NEGLECTUS
Abb.23
HYDROPORUS NEGLECTUS.GIF
Abb.24
HYDROPORUS NEGLECTUS
Abb.25
 
-- Größer, 3-3,2 mm, Derber, plumper Habitus. Halsschildrand fein, Halsschild im rückwärtigen Drittel fast parallel. Der ziemlich große Kopf rotbraun, Halsschild und Flügeldecken schwarz. Fühlerglieder kurz knopfförmig. Beine rot. Flügeldecken auf chagriniertem Grund schwach punktiert. Punktreihen schwach erkennbar. Hinterhüften vom Typ Sternoporus. ♂: Penis [Abb.26]. Vordertarsen erweitert, Vorderklauen vor der Wurzel beinahe rechtwinklig abgebogen, dann zur Spitze gerade verlaufend. Höhere Lagen der deutschen Mittelgebirge, Harz, Erzgebirge, Fichtelgebirge, Thüringer Wald, Bayerischer Wald. Tschechoslowakei. Alpen mit Ausnahme der Bayerischen. Kaltstenotherme Art der Gebirgsbäche, doch auch im Sphagnum.(Sternoporus)

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...kraatzii Schaum, 1868

HYDROPORUS KRAATZII.GIF
Abb.26
 
#23 Punktierung der Oberseite sehr dicht, dadurch Oberfläche fast granuliert. Zwischenräume der Punkte kaum größer als diese selbst. Punktreihen deutlich. Breitoval, nur flach aufgewölbt. Halsschild seitlich breit gelb gesäumt, Flügeldecken mit gelbem hinten meist gegabeltem Seitensaum und einer basalen, hinten zackig begrenzten Querbinde von variabler Breite, teilweise weit über die Mitte sich nach hinten ausdehnend. ♂: Vordertarsen erweitert, Klauen ohne Auszeichnung. Penis [Abb.27]. 3,5- 4,5 mm. Süd- und Mitteleuropa, nach Norden etwa bis zur Linie Mittelrhein-Schlesien. In Stillwasserzonen kiesiger Bäche, Lehmgruben, gerne auch in flachen, stark besonnten Pfützen auf Lehmgrund. Auch hochalpin.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...marginatus (Duft., 1805)

HYDROPORUS MARGINATUS.GIF
Abb.27
 
-- Punktierung weniger dicht, Zwischenräume erheblich größer als die Punktdurchmesser [Abb.28].

   ...24

HYDROPORUS FUSCIPENNIS
Abb.28
 
#24 Flügeldecken und Halsschild chagriniert

   ...25

 
-- Flügeldecken glatt, nur Halsschild ganz oder teilweise, wenigstens am Vorderrand chagriniert.

   ...28

 
#25 Größer, 4-5 mm. Flügeldecken braun, an der Basis - undeutlich begrenzt - etwas aufgehellt. Halsschild schwarz, mit rötlichen Seitenrändern, nach vorne stark verengt. Hochaufgewölbt, gleichmäßig oval. Kopf rötlich, zwischen den Augen angedunkelt. Flügeldecken grob punktiert, ohne Punktreihen. Auf dem Hsch stärker als auf den Flügeldecken chagriniert. Penis völlig atypisch, asymmetrisch, gleichbreit bis zum vorderen Ende, dort eingeschnitten, beiderseits mit kurzen Spitzen [Abb.29]. Nord- und Mitteleuropa, im Süden seltener. In vegetationsreichen stehenden Gewässern

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...rufifrons (Müller, 1776)

HYDROPORUS RUFIFRONS.GIF
Abb.29
 
-- Kleiner, bis etwa 3,5 mm. Ganze Oberseite schwarz. Fühlerglieder kurz, knopfförmig.

   ...26

 
#26 Punktreihen der Flügeldecken kaum erkennbar. Gleichmäßig breit-oval Punktierung fein, ziemlich dicht und oberflächlich. Fühler distal angedunkelt Beine rot. Geschlechter äußerlich kaum unterscheidbar. ♂: Penis [Abb.30]. 2,8-3,2 mm Nord- und Mitteleuropa bis Norditalien, auch alpin. Nicht selten, in kalten Quellen und temporären Kleingewässern, Waldtümpeln

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...nigrita (F., 1792)

HYDROPORUS NIGRITA.GIF
Abb.30
 
-- Flügeldecken mit 2-3 deutlichen Punktreihen

   ...27

 
#27 Beine und Fühler heller rotbraun. Fühlerglieder sehr kurz, fast kugelig. Hinterhüftfortsätze vom Typ Sternoporus. ♂ Oberseite etwas glänzender als ♀. Vorderklauen der ♂ nahe der Basis fast rechtwinklig abgebogen. Penis asymmetrisch, Spitze etwas nach links gerichtet [Abb.31]. 3,5-3,8 mm. Süd- und Mitteleuropa. In westdeutschen Mittelgebirgen bis etwa zum Harz und Fichtelgebirge. Montan in Tirol, aber nicht in den bayerischen Alpen. Kaltstenotherm, im Sphagnum. (Sternoporus)

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...longulus Muls., 1860

HYDROPORUS LONGULUS.GIF
Abb.31
 
-- Beine dunkelbraun-schwarz. Fühlerglieder etwas länger, angedunkelt, 2. Fühlerglied immer angedunkelt. Dem nigrita sehr ähnlich, aber durch die deutlichen Punktreihen verschieden. Vom ebenfalls sehr ähnlichen, teilweise mit ihm vergesellschaftet vorkommenden foveolatus durch die chagrinierten Flügeldecken zu trennen. Körperform wenig gewölbt. ♂: Penis [Abb.32]. 3,3- 3,6 mm. Hochalpin 1600-2200 m. Alpen, Pyrenäen, Riesengebirge, Altvater, Tatra. Nebelhorn-Bayrisches Allgäu. Kalte Quellen, in Schmelzwassertümpeln.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...nivalis Heer, 1839

HYDROPORUS NIVALIS.GIF
Abb.32
 
#28 Halsschild vollständig chagriniert. Flügeldecken zwischen den Punkten glatt. Mittlere Fühlerglieder kurzoval, angedunkelt. Etwas länglich, ziemlich flach. Punktreihen gut sichtbar. Analsternit chagriniert. Vordertarsen der ♂ sehr leicht verbreitert, Klauen gleich. Penis [Abb.33]. 3,5-4 mm, Hochalpin. Hohe Tatra, Alpen, Pyrenäen, Balkan. 1600-2300 m. In kleinen Alpenseen, auch im Schneeschmelzwasser.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...foveolatus Heer, 1839

HYDROPORUS FOVEOLATUS.GIF
Abb.33
 
-- Halsschild nur teilweise chagriniert; mindestens eine halbkreisförmige Partie vor dem Schildchen zwischen den Punkten glatt, manchmal nur der Vorderrand schmal zwischen den Punkten chagriniert.

   ...29

 
#29 Fühlerglieder etwa ab 5. mindestens 2 x so lang wie dick.

   ...30

 
-- Fühlerglieder knopfförmig oder oval, höchstens 1,5 x so lang wie dick.

   ...31

 
#30 Größer: 4-4,6 mm.

   ...30a

 
-- Kleiner: 3-3,4 mm. Flügeldecken gleichmäßig dunkel braun. In der Färbung sehr konstant [Abb.34]. Punktreihen auf den Flügeldecken fehlen völlig. Halsschildchagrinierung gewöhnlich auf schmalen Vorderrand beschränkt. Dem pubescens sehr ähnlich, aber durch die längeren Fühlerglieder und das nur schwach punktierte Analsternit verschieden. Dieses zwischen den Punkten ohne Chagrinierung. ♂. Penis [Abb.35] [Abb.36]. Nord-, Mittel- und Osteuropa. Nord- und Ostdeutschland, fehlt in Mittel- und Süddeutschland völlig. In Kleingewässern mit spärlichem Pflanzenwuchs, im hohen Norden in der Tundra.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...fuscipennis Schaum, 1868

HYDROPORUS FUSCIPENNIS
Abb.34
HYDROPORUS FUSCIPENNIS.GIF
Abb.35
HYDROPORUS FUSCIPENNIS
Abb.36
#30a Halsschild einfarbig schwarz, ohne rötlichen Seitensaum [Abb.37]; Flügeldecken an den Seiten, zuweilen auch an der Basis etwas heller als auf der Scheibe, die Basalpartie aber nur selten scharf aus der Grundfärbung hervortretend [Abb.38]. Punktreihen mindestens im Basisdrittel erkennbar. Halsschild schwarz, sehr kurz, stark quer, nur in der vorderen Hälfte chagriniert. Körperform oval, etwas depress. Vordertarsen der ♂ leicht erweitert, Klauen annähernd gleich. Penis [Abb.39] [Abb.40]. Matte ♂ kommen sehr selten vor. Ganz Europa ohne Pyrenäen und Island. Bei uns häufig bis sehr häufig. In stehenden Kleingewässern mit und auch ohne Pflanzenwuchs

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...planus (F., 1781)

HYDROPORUS PLANUS
Abb.37
HYDROPORUS PLANUS
Abb.38
HYDROPORUS PLANUS.GIF
Abb.39
HYDROPORUS PLANUS
Abb.40
 
-- Halsschild an den Seiten gewöhnlich rötlich gesäumt [Abb.41]. Die Flügeldecken sind schwärzlich oder braun; ein breiter Seitensaum, eine fleckenartige Erweiterung desselben am hinteren Ende, eine breite, hinten zackige Basalpartie und einige unregelmäßige Fleckchen auf der Scheibe und an der Spitze gelb [Abb.42]. Die gelben Zeichnungen sind zuweilen stark ausgedehnt und kontrastieren gewöhnlich lebhaft mit der dunklen Grundfärbung. Die Spitzenhälfte der Fühler ist nur leicht, oft nur auf der Oberseite angedunkelt. Die Punktierung der Decken ist weniger stark als auf dem Halsschild, im allgemeinen feiner als bei planus; ebenso ist auch die Punktierung der Hinterhüften feiner und undeutlicher. Die Halsschildseiten sind zuweilen schmal rot gesäumt. Aedoeagus [Abb.43]. 4-4,5 mm. Marokko, Algerien, Spanien, Südfrankreich, Sardinien, Korsika, Kanarische Inseln.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...lucasi Reiche, 1866

HYDROPORUS LUCASI
Abb.41
HYDROPORUS LUCASI
Abb.42
HYDROPORUS LUCASI.JPG
Abb.43
 
#31 Hinterhüften wie [Abb.3]. Fühlerglieder knopfförmig, rosenkranzartig. Oberseite, besonders der Halsschild, glänzend. Halsschild in der Mitte mit wenigen Pünktchen. Punktur der Flügeldecken deutlich und stark, stärker als die des Kopfes; Körperform ähnlich wie bei longulus. Penis breit, asymmetrisch [Abb.44].

   ...37

STERNOPORUS HH.GIF
Abb.3
HYDROPORUS DOBROGEANUS
Abb.44
-- Hinterhüften wie [Abb.4]. Fühlerglieder 7-10 nicht knopfartig. Penis anders.

   ...32

HYDROPORUS HH.GIF
Abb.4
 
#32 Halsschild nur schmal am Vorderrand vor oder zwischen der Punktreihe zart chagriniert. (Da sich manchmal auch discretus so zeigt, ist unbedingt die Bildung des Analsternits mit heranzuziehen!). 5.-9. Fühlerglied etwa 1 1/2 x so lang wie dick. Halsschildseitenrand fast gerade, nach vorne stark verengt. Halsschild schwarz, Flügeldecken behaart, heller oder dunkler braun mit etwas hellerer Schulter- und Basispartie. In Größe und Färbung sehr variabel. Neigt zur Bildung von Lokalformen. Boreale und montane Stücke in der Regel etwas größer und dunkler. Punktreihen schwach, Analsternit sehr grob und dicht auf glattem, glänzendem Grunde punktiert. Geschlechter kaum unterscheidbar. Penis ohne Einschnitt an der Spitze [Abb.45]. 3,4-3,8 mm. Ganz Europa ohne Pyrenäen und Island. Mitteleuropa: im Norden und Nordwesten häufig, im Süden sehr selten oder fehlend. In eutrophen Kleingewässem, auch im Moor und montan.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...pubescens (Gyll., 1808)

HYDROPORUS PUBESCENS.GIF
Abb.45
 
-- Halsschildchagrinierung läßt vor dem Schildchen eine ± große halbrunde Partie frei. In nicht seltenen Fällen ist die Chagrinierung bis auf einen schmalen Streif am Vorderrand reduziert, wie bei pubescens. 5.-9. Fühlerglied kurz, etwa 1,3 x so lang wie dick. Halsschild und Flügeldecken schwarz, glänzend, etwas behaart. Halsschildseitenrand etwas bogig, vorne weniger konvergierend. Punktreihen deutlich. Analsternit weniger grob punktiert. Zwischen den Punkten auf letztem und vorletztem Sternit deutlich querstrioliert. Geschlechter kaum unterscheidbar. Penis mit deutlichem Einschnitt am abgestumpften Ende [Abb.46]. 3-3,5 mm. Fast ganz Europa. Kaltstenotherm in Quellen und Bächen.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...discretus Fairmaire & Brisout, 1859

HYDROPORUS DISCRETUS.GIF
Abb.46
 
#33 Ganze Oberseite heller oder dunkler rostrot, manchmal mit etwas undeutlich verdunkelten Stellen

   ...34

 
-- Ganze Oberseite schwarz, sehr dunkel pechbraun oder auch Halsschild dunkel kastanienbraun mit hellerem Seitenrand. Flügeldecken sehr dunkel

   ...35

 
#34 Innerhalb der basalen Halsschildecken mit tiefem, breitem Eindruck, der mit groben Punkten ausgefüllt ist, die kaum über die Ausdehnung des Eindruckes hinausgehen. Halsschildscheibe fast glatt. Kopf von normaler Größe. Ganze Oberseite hellrotbraun bis fahl in Basisnähe. Flügeldecken in der Mitte geringfügig erweitert, aber nicht ausgesprochen oval. Flügeldecken auf chagriniertem Grund locker und sehr unregelmäßig punktiert. Punktreihen in rückwärtiger Hälfte gut sichtbar. Geschlechter äußerlich nicht unterscheidbar. Penis schwach zur Spitze verengt mit stumpfem Ende. 3,3-3,8 mm. Sehr interessante Verbreitung: Spanien, Gibraltar, Südostfrankreich, Italien, große Mittelmeerinseln, Peloponnes, England, südliches Skandinavien, dänische Inseln, Schleswig-Holstein, Mecklenburg, Mittelfranken

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...obsoletus Aubé, 1836

 
-- Halsschild ohne Eindrücke, sehr quer, in der Mitte schwach punktiert. Kopf sehr groß. Flügeldeckenpunkte auf chagriniertem Grunde regelmäßig. Breit parallel, etwas depress. Flügeldecken hinter der Schulter ganz leicht eingeschnürt. ♂ Vordertarsen etwas erweitert, Klauen gleich, ohne Auszeichnung; Penis [Abb.47]. 3,5-4 mm. West- und Mitteleuropa, in allen Gebirgen, nicht norddeutsche Tiefebene. Sporadisch und selten. In Quellen und kalten Bächen. Auch unterirdisch in Brunnen und Bergwerken. Möglicherweise subterrane Art, die nur gelegentlich ausgespült wird

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...ferrugineus Steph., 1828

HYDROPORUS FERRUGINEUS.GIF
Abb.47
 
#35 Größer, 3,8-4,5 mm [Abb.48]. Oberseite meist sehr dunkel pechbraun bis schwarz. Halsschild meist kastanienbraun mit etwas helleren Seiten. Oberseite glänzend, auf fein chagriniertem Grund wenig dicht punktiert. Färbung sehr variabel, von heller kastanienbraun (südliche Rasse) bis ganz schwarz (nördliche Rasse). Stark chagrinierte ♀ sind var. castaneus Aubé. Vordertarsen der ♂ verdickt, Penis [Abb.49] [Abb.50]. Ganz Europa, bei uns nicht selten. Meist in laubreichen, kalten Waldgewässern.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...memnonius Nicol., 1822

HYDROPORUS MEMNONIUS
Abb.48
HYDROPORUS MEMNONIUS.GIF
Abb.49
HYDROPORUS MEMNONIUS
Abb.50
-- Kleiner, 3,5 mm. Ganz schwarz.

   ...36

 
#36 Hinterhüftfortsätze vom Typ Hydroporidius: Hinterhüften am Hinterrand beiderseits der Mitte in sich gerade, doch in der Mitte deutlich dachförmig nach hinten vorspringend [Abb.2]. Flügeldeckenseitenrand - seitlich betrachtet - gerade zur Basisecke ziehend. Halsschildrand im rückwärtigen Drittel fast parallel. Kein Halsschild-Flügeldeckenwinkel. Flügeldecken chagriniert. Vordertarsen der ♂ nur leicht erweitert; Penis [Abb.51]. Nord- und Mitteleuropa bis Oberitalien. Bei uns nicht häufig. ln moorigen, laubreichen Waldtümpeln, auch im Sphagnum. (Hydroporidius)

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...melanarius Sturm, 1835

HYDROPORIDIUS HH.GIF
Abb.2
HYDROPORUS MELANARIUS
Abb.51
-- Dem vorigen täuschend ähnlich, doch durch die zu einer anderen Untergattung gehörigen Hinterhüftfortsätze vom Typ Sternoporus [Abb.3] sicher zu unterscheiden. Seitenrand der Flügeldecken skispitzenförmig gekrümmt zur Basisecke ziehend. Halsschild an der Basis am breitesten. Flügeldecken seitlich ganz schwach gerundet, chagriniert. ♂ Vordertarsen leicht erweitert; Penis [Abb.52]. 3,5-3,75 mm. Nordeuropäisch-boreale Art. Acidophil. montan. Schottland (Typus!), Wales, Savoyen, Skandinavien, Finnland, Nordrußland, Labrador. In Mitteleuropa verbreitet, doch verstreut und selten, in Deutschland bis jetzt sicher im Harz, Bayerischen Wald, bei Ludwigshafen und Darmstadt sowie in Schleswig-Holstein nachgewiesen, in Österreich in der Steiermark und Nordtirol. (Sternoporus)

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...longicornis Sharp, 1871

STERNOPORUS HH.GIF
Abb.3
HYDROPORUS LONGICORNIS
Abb.52
#37 Fühlerglieder 7-10 deutlich länger als breit

   ...38

 
-- Fühlerglieder 7-10 kurz, knopfförmig, rosenkranzartig

   ...39

 
#38 Halsschild zur Basis im hinteren Drittel verengt, Halsschild-Flügeldeckenwinkel deutlich. ♂: Klauen gespalten, zweispitzig. Zierliche, azidophile Art. 2,2-2,5 mm. Vergleiche neglectus Leitzahl    >>>22  
-- Halsschild an der Basis am breitesten, Flügeldecken und Halsschildseitenrand gleichmäßig gerundet. Körper langoval, fast parallelseitig, ♂: Vorderklauen einfach zugespitzt, 3,5-3,7 mm. Kalte Kleingewässer, stets in Quellnähe. Vergleiche longicornis Leitzahl    >>>36  
#39 Halsschild im basalen Drittel annähernd parallelseitig, dann in flacher Kurve nach vorn verengt. Körper plump, gedrungen, Kopf ziemlich groß. Oberseite stark chagriniert, so daß die Punktierung nur schwach hervortritt; seidenmatt. 3,0-3,2 mm. Kaltstenotherm, azidophil. Vergleiche kraatzii Leitzahl    >>>27  
-- Halsschild von der Basis an nach vorn gleichmäßig leicht gebogen verjüngt. Flügeldeckenpunktur deutlich, Kopf von normaler Größe

   ...40

 
#40 Ganze Oberseite, beim ♂ etwas schwächer, chagriniert. Penis leicht asymmetrisch, spitz [Abb.31]. 3,5-3,8 mm. Kaltstenotherm, fast stets in Quellnähe. Vergleiche longulus Leitzahl    >>>27
HYDROPORUS LONGULUS.GIF
Abb.31
 
-- Oberseite, besonders Halsschild, glänzend, ohne Chagrinierung. Penis parallelseitig, asymmetrisch [Abb.44]. 3,6-4,2 mm. Von Kleinasien über Südosteuropa verbreitet, wurde in der Steiermark gefunden. In Quellen. (Sternoporus)

   ...dobrogeanus Ienistea

HYDROPORUS DOBROGEANUS.GIF
Abb.44
 
  angustatus
brevis
discretus
dobrogeanus
elongatulus
erythrocephalus
ferrugineus
foveolatus
fuscipennis
glabriusculus
gyllenhalii
incognitus
kraatzii
longicornis
longulus
lucasi
marginatus
melanarius
memnonius
morio
neglectus
nigellus
nigrita
nivalis
notatus
obscurus
obsoletus
palustris
planus
pubescens
rufifrons
scalesianus
striola
tristis
umbrosus
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Erstellt am: 12.06.2013
Letzte Aktualisierung: 02.07.2018 - 12:04:00