Gattung: Hydrophilus Geoffr. (Hydrous Leach) Coleoptera - Hydrophilidae - Hydrophilinae
  Von Arved Lompe (n. E. Reitter, G.A. Lohse) Bitte Fehler und Ergänzungen an mailbox@lompe.de senden
  Kiel der Hinterbrust weit über die Hinterhüften verlängert. Flügeldecken hinten mit paarweise genäherten, vorn erloschenen Streifen. Mittel- und Hintertarsen stark abgeplattet und innen mit dichten Schwimmhaaren besetzt, die Klauen mit großem, spitzigen Basalzahn. Körper sehr groß, oval, schwarz, mit schwachem olivengrünen Scheine. Beim ♂ ist das Klauenglied der Vordertarsen stark erweitert.
Die Larven leben räuberisch in stehenden Gewässern und sind schon oft der Fischbrut schädlich geworden. Vor der Verpuppung verläßt die Larve das Wasser und baut sich in der Nähe desselben in feuchter Erde eine Höhlung, in der sie sich zur Nymphe umbildet. Die erwachsenen Käfer sind Pflanzenfresser und daher besonders in vegetationsreichen Tümpeln anzutreffen. 6 Arten in der Fauna Europaea angeführt, von denen 3 ungeklärt und vielleicht garkeine Hydrophiliden sind.
 
#1 Bauch in der Längsmitte dachförmig scharf gekantet [Abb.1].

   ...2

HYDROPHILUS PICEUS
Abb.1
 
-- Bauch längs der Mitte nur einfach stumpf gewölbt, nicht gekielt [Abb.2], nur das letzte Sternit mit kurzer Längskante. Nahtwinkel der Flügeldecken einfach Beim ♂ das Klauenglied der Vordertarsen lappig gerundet erweitert [Abb.3]. Schlanker, länglich oval, nach hinten gleichmäßiger gerundet verengt [Abb.4]. Schwarz, glänzend, meistens ohne grünen Schimmer, auch die Vordertarsen nicht aufgehellt. Fühlerbasis und Taster rötlichgelb. 32-43 mm. In ganz Mitteleuropa westlich bis ins Rheinland, gewöhnlich seltener als piceus, aber in neuerer Zeit (zum Beispiel bei Hamburg) häufiger gefunden als dieser.

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HYDROPHILUS ATERRIMUS
Abb.2
HYDROPHILUS ATERRIMUS
Abb.3
HYDROPHILUS ATERRIMUS
Abb.4
 
#2 Die Flügeldecken mit kurz dornförmig ausgezogenem Nahtwinkel [Abb.5]. Beim ♂ das Klauenglied der Vordertarsen gerundet dreieckig erweitert [Abb.6]. Käfer breiter oval nach hinten mehr zugespitzt [Abb.7]. Schwarz, meistens grünlich schimmernd, Fühlerbasis und Taster gelbrot. Vordertarsen oft rötlich. 34-50 mm. Früher in ganz Mitteleuropa durchaus häufig, heute vielfach selten geworden, wenn auch hin und wieder, besonders in der Ebene, in größerer Zahl. Der Käfer ist sehr flugaktiv, so daß sein Vorkommen starken Schwankungen unterworfen ist.

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HYDROPHILUS PICEUS
Abb.5
HYDROPHILUS PICEUS
Abb.6
HYDROPHILUS PICEUS
Abb.7
 
-- Die Nahtecke der Flügeldecken rechtwinkelig oder etwas abgestumpft [Abb.8]. Beim ♂ das Klauenglied der Vordertarsen schärfer zugespitzt, lang dreieckig erweitert [Abb.9]. Von piceus durch die nach hinten weniger verengte, gegen die Spitze in stärkerer Wölbung abfallende Körperform [Abb.10], die an der Spitze mit einem kleineren Haarbüschel versehenen Mittelschienen und die bis zum vorderen Ende längsfurchenartig ausgehöhlte Mesosternallamelle verschieden. Beim ♀ ist die Mesosternallamelle nur wenig schmäler und nur wenig schwächer gefurcht als beim ♂. 32-41 mm. Westliches Mittelmeergebiet.

   ...pistaceus Laporte de Castelnau, 1840


HYDROPHILUS PISTACEUS
Abb.8
HYDROPHILUS PISTACEUS
Abb.9
HYDROPHILUS PISTACEUS
Abb.10
 
  aterrimus
piceus
pistaceus
     Erstellt am: 05.08.2009
Letzte Aktualisierung: 17.09.2015 - 16:22:25
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