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Gattung Heterothops Steph. |
Coleoptera - Staphylinidae - Staphylininae - Quediini |
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Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse) |
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Kleine, Quedius-ähnliche Tierchen von 3,5-5,3 min Länge mit schmalem Kopf; Lippen- und Kiefertaster mit kleinem, schmalen Endglied, das viel kürzer und schmäler als das vorletzte Glied ist. Vorderbrust ohne Epimeren. Die sehr ähnlichen Arten leben im Genist und in feuchter Bodenstreu; eine Art wird regelmäßig in Maulwurfsnestern angetroffen, vermutlich sind auch weitere Arten an die Gangsysteme unterirdisch lebender Säugetiere gebunden. |
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#1 |
Kopf breiter, ± viereckig; etwas breiter als lang, Schläfen hinter den Augen parallel, dann unter Bildung eines deutlichen stumpfen Winkels zum Hals verengt [Abb.1]. Mikroskulptur des Kopfes deutlicher und weniger eng. ...2 |
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Kopf schmal, oval: etwas länger als breit oder höchstens so breit wie lang. Vom Augenhinterrand bis zum Hals in flacher Kurve ohne Bildung eines stumpfen Schläfenwinkels verengt [Abb.2]. Mikroskulptur des Kopfes fein und engmaschig. ...6 |
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#2 |
Fühler schlank mit 3 hell rötlichen Basalgliedern, Glied 4 und 5 deutlich länger als breit, die vorletzten Glieder nicht breiter als lang. Fühler zurückgelegt den Hinterrand des Halsschildes etwas überragend. Flügeldecken manchmal, besonders am Hinterrand, heller. Beine hell braunrot. 4-5 mm [Abb.3]. B: An den Meeresküsten auf Salzboden, selten. D: Europa. ...binotatus (Grav., 1802) |
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Fühler gedrungener, die Basalglieder allenfalls heller bräunlich, Glied 5 niemals länger als breit, vorletzte Glieder ± quer. Fühler zurückgelegt nur den Hinterrand des Halsschildes erreichend ...3 |
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#3 |
Heller gefärbt, die 3 Basisglieder deutlich heller als der übrige Fühler; Halsschild stets deutlich heller als der Kopf, Flügeldecken mit ± breitem hellen Hinterrandsaum; Hinterleibstergite breit hell gesäumt. Spitze des Penis mit ausgetretenem Innensack [Abb.4], 4,2-4,7 mm. B: Mehrfach in Kellern gefunden. D: Weit verbreitet, aber durchaus nicht häufig. ...praevius Er., 1839 |
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Dunkler. Fühlerbasis meist ebenso dunkel wie der übrige Fühler; Halsschild nicht heller als der Kopf oder wenig heller, dann aber der Körper kleiner: 3,1-4,1 mm. Hinterränder der Tergite allenfalls schmal aufgehellt. ...4 |
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#4 |
Flügeldecken braunrot, der Nahtwinkel umfangreich geschwärzt. Penis lang zugespitzt [Abb.5]. 4,5-5 mm. Von praevius durch die stets schräg zur Naht verlaufende Begrenzung der Flügeldeckenschwärzung gewöhnlich leicht zu unterscheiden. D: Mittel- und Nordeuropa. Erst 1979 aus Schweden beschrieben, in Mitteleuropa überall verbreitet und ± häufig, heute weniger selten als praevius. ...stiglundbergi Israelson, 1979 |
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Flügeldecken schwarz, allenfalls mit schmal aufgehelltem Hinterrandsaum ...5 |
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#5 |
Größer und robuster; Kopf breiter, Fühler und Beine kräftiger. Aedoeagus [Abb.6]. 3,5-4,7 mm, selten unter 3,8 mm. B: In Maulwurfsnestern durchaus regelmäßig. D: Europa. ...niger Kr., 1868
Nach Israelson nur Form von praevius Er., wegen der Färbung und der etwas dichteren Oberseitenpunktur trotz des geringen Genitalunterschiedes nach Lohse wohl doch distinkte Art. |
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Kleiner und schlanker, Kopf schmäler, Fühler und Beine schlanker. Aedoeagus [Abb.7]. Ausnahmsweise hellere Exemplare durch die geringere Größe von praevius zu trennen. B: In den Bauten von Ziesel und Wühlmäusen. D: 1967 aus der Tschechoslowakei beschrieben, Funde aus anderen Gebieten bisher nicht bekannt. ...balthasari Smet., 1967 |
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#6 |
Fühler auch an der Basis schwarz, Flügeldecken schwarz, kurz, ihre Schulterlänge entspricht der Länge der Halsschildmittellinie. Flügeldecken weitläufiger punktiert, der ovale Kopf so breit wie lang. Unsere kleinste Art. 3,7-4 mm. B: Im Anspülicht an Ufern. D: Überall nicht allzu selten, im Südwesten selten. ...quadripunctulus (Grav., 1806) |
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Fühlerbasis rotgelb, Kopf lang oval, die Schulterlänge der Flügeldecken übertrifft die Halsschildmittenlänge. ...7 |
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#7 |
Kleinere Art von 3,8-4,5 mm, Kopf schmäler als 0,5 mm [Abb.8] [Abb.9]. Flügeldecken und Hinterleib nur mäßig dicht punktiert. Fühler weniger schlank, Glied 5 wenig länger als breit [Abb.2]. Aedoeagus [Abb.10]. D: Bei uns überall die häufigste Art. ...dissimilis (Grav., 1802) |
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Größere Art von 4-5,5 mm [Abb.11]. Kopf mindestens 0,5 mm breit [Abb.12] [Abb.13]. Flügeldecken und Hinterleib sehr fein und dicht punktiert [Abb.14]. Aedoeagus [Abb.15] [Abb.16] [Abb.17]. D: Von Madeira beschrieben, in Europa verbreitet, ± synanthrop. In ganz Mitteleuropa; Meldungen für brunneipennis Kiesw. und sericans Muls.Rey aus Mitteleuropa sind mit hoher Wahrscheinlichkeit auf diese Art zu beziehen. ...minutus Woll., 1860 |
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Mit dissimilis weitgehend übereinstimmend, aber der Hinterleib feiner und sehr dicht punktiert, kürzer und dicht seidenschimmernd behaart, wenig glänzend. 4,4 mm. D: Südwesteuropäische Art, die auch im südöstlichen Mitteleuropa gefunden sein soll. ...sericans Mulsant & Rey |
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balthasari binotatus dissimilis minutus |
niger praevius quadripunctulus sericans stiglundbergi |
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 Erstellt am: 07.04.2010 Letzte Aktualisierung: 30.07.2023 - 11:56:11 Mit Determin (V4.2.239-1) von: Arved Lompe Vorherige Version |
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