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Gattung: Habrocerus Er. |
Coleoptera - Staphylinidae - Habrocerinae |
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Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse, V. Assing & P. Wunderle) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de |
Assing, V. & Wunderle, P. (1995): A revision of the species of the subfamily Habrocerinae (Coleoptera: Staphylinidae) of the world. - Revue Suisse de Zoologie, 102(2):307-359 |
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Die Habrocerinae sind von den Tachyporinae durch haarförmige Fühler und die Bildung der Hinterhüften verschieden: diese sind flach dreieckig, die Innenlamelle von der Unterseite des Tieres aus nicht sichtbar, sondern ganz auf die nicht sichtbare Innenseite gerückt. Von den ebenfalls sehr ähnlichen Trychophyinae (Trichophya) durch unbehaarte Oberseite zu unterscheiden. Tarsen 5-gliedrig. Innerhalb aller bisher untersuchten Staphyliniden nach Coiffait durch das völlige Fehlen eines sklerotisierten Aedoeagus isoliert dastehend; zur Untersuchung des Innensackes, der vom Urit IX umschlossen wird, ist dieser gegebenenfalls zu öffnen und auszubreiten. |
Durch haarförmige Fühler, flache Augen und glänzende Oberseite, sowie durch das wie bei den Omaliinae scharfkantige Abdomen, dessen Seitenabsetzung keine abgegrenzte Dorsalfläche besitzt, sehr ausgezeichnet. Flügeldecken mit scharfkantig abgegrenzten Epipleuren. Kiefertaster lang, Endglied zugespitzt. Seitenrand des Körpers lang abstehend beborstet, 1. Glied der Hintertarsen verlängert. Von den 5 europäischen Arten kommt 1 auch in Mitteleuropa vor. |
#1 |
Halsschild höchstens an den Seiten und neben den Hinterecken mit quergestreckter Mikroskulptur, die Scheibe glatt oder höchstens ganz verloschen skulptiert. ♂: Anhänge des 8. (im Hinterleib verborgenen) Segments mit 2 langen Borsten [Abb.1]; ♀: Hinterrand des 7. Sternits schwach konkav ausgerandet. ...2 |
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Halsschild auf der Scheibe mit deutlicher, quergestreckter Mikroskulptur. ♂: Anhänge des 8. Segments nur mit 1 langen Borste [Abb.2]; ♀: Hinterrand des 7. Sternits gerade abgestutzt oder zugerundet. Nur im ♂ Geschlecht bestimmbar. ...4 |
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#2 |
Halsschild und Flügeldecken gleichartig hell- bis dunkelbraun gefärbt. Gestalt gestreckter, kleiner: 3-4 mm. ♂: Anhänge des 8. Segments schwach gebogen; Ausrandung am Hinterrand des 8. Sternits mit zahnartigem Fortsatz [Abb.3]. ♀: 8. Tergit stark nach hinten zugespitzt. ...3 |
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Körper 2-farbig mit dunklem Halsschild und hellen Flügeldecken. Gestalt gedrungener, größer: 3,5-4,5 mm. ♂: Anhänge des 8. Segments deutlich gebogen; Ausrandung am Hinterrand des 8. Sternits ohne Fortsatz; Innensack des Penis mit einer Reihe langer Dornen mit sehr breiter Basis [Abb.4]. ♀: 8. Tergit einfach zugespitzt. D: Endemisch auf den Kanarischen Inseln. ...canariensis Assing & Wunderle, 1995 |
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#3 |
♂: Ausrandung des 8. Sternites schmäler mit parallelen zahnartigen Fortsätzen [Abb.5]; Innensack mit einer Reihe von 6 großen, dunklen Dornen mit breiter Basis und 8 zusätzlichen kleinen etwa 3-eckigen sklerotisierten Plättchen [Abb.6] [Abb.7]; Urit IX [Abb.8]. ♀: 8. Tergit und Sternit weniger quer, letzteres mit einfach gewinkeltem Hinterrand. 3-4 mm [Abb.9]. B: Unter verpilztem und feuchtem Laub in Wäldern. Auch im Autokescher. D: Überall häufig. Westpaläarktis, nach Nord- und Südamerika verschleppt. ...capillaricornis (Grav., 1806) |
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♂: Ausrandung des 8. Sternites breiter mit konvergierenden zahnartigen Fortsätzen, Innensack ohne dunkle Dornen [Abb.10]. ♀: 8. Tergit und Sternit stärker quer, letzteres in der Mitte zugespitzt. D: Zypern, Griechenland, Türkei. ...cyprensis Assing & Wunderle, 1995 |
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#4 |
♂: Innensack kleiner, ohne dunkle Dornen [Abb.11]. D: Südwesteuropa. ...ibericus Assing & Wunderle, 1995 |
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♂: Innensack größer, mit zahlreichen dunklen Dornen. ...5 |
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#5 |
♂: Ausrandung des 8. Sternits mit kurzem, stumpfem, aber noch zahnartigen Fortsätzen [Abb.12]; Innensack größer mit einer Reihe von etwa 11 großen dunklen, schmal 3-eckigen Dornen [Abb.13]. D: Mittelmeergebiet von Frankreich bis Bulgarien. ...pisidicus Korge, 1971 |
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♂: Ausrandung des 8. Sternits mit sehr undeutlichen Fortsätzen; Innensack kleiner mit 5-6 langen, schlanken Dornen [Abb.14]. D: Ostanatolien bis Israel. ...simulans Assing & Wunderle, 1995
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canariensis capillaricornis cyprensis |
ibericus pisidicus simulans |
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Erstellt am: 05.08.2009 Letzte Aktualisierung: 08.08.2024 - 19:59:43 Mit Determin (V4.2.308-1) von: Arved Lompe Vorherige Version |
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