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Gattung: Graphoderus Dejean, 1833 |
Coleoptera - Dytiscidae - Dytiscinae |
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Von Arved Lompe (n. H. Schäflein) Informieren Sie mich bitte über Fehler oder Ergänzungen über mailbox@lompe.de |
Holmgren, S. et al. (2016): Resolving the taxonomic conundrum in Graphoderus of the east Palearctic with a key to all species (Coleoptera, Dytiscidae) - ZooKeys, 574:113-142 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Holmgren_et_al2016 Graphoderus.pdf |
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Mittelgroße Tiere, etwa 15 mm. Seitenrand vom Halsschild über die Flügeldecken gleichmäßig gerundet. Flügeldecken gelb, dicht schwarz gesprenkelt. Die schwarzen Sprenkel nehmen insbesondere am distalen Ende an Ausdehnung zu und verfließen weitgehend ineinander, so daß häufig die Schwarzfärbung überwiegt. Vordertarsen der ♂ kreisrund erweitert. Mittelbeine schlank, Hinterschienen kürzer als die Schenkel. Halsschild am Vorder- und Hinterrand schwarzen Querbinden. ♀ heteromorph. Von den 7 paläarktischen Arten der Gattung kommen 4 in unserer Fauna vor. Sie leben in stehenden Gewässern der Ebene und auch in mäßig hohen Gebirgstälern. |
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#1 |
Mittelklauen von ungleicher Länge, die äußere auffallend länger (Unterschied bei den ♀ zwar vorhanden, aber weniger ausgeprägt). Mitteltarsen der ♂ ohne Saugnäpfchen. Der Seitenflügel der Hinterbrust so breit wie der Fortsatz der Hinterbrust zwischen den Mittelhüften, Hinterbrustflügel etwa so breit wie die Mittelschenkel dick. Kleinste Art der Gattung. Aedoeagus und Penisspitze in Seitenansicht [Abb.1]. 13 mm. Habitus [Abb.2]. Südost- und Mitteleuropa. In ganz Deutschland, aber sehr selten. Am Neusiedler See häufig ...austriacus (Sturm, 1834) |
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Mittelklauen bei beiden Geschlechtern gleich lang. Mitteltarsen bei den ♂ mit reihig angeordneten Saugnäpfchen. Seitenflügel der Hinterbrust deutlich schmäler als deren Fortsatz zwischen den Mittelhüften Seitenflügel schmäler als die Mittelschenkel dick. Mindestens 14 mm groß ...2 |
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#2 |
Gelbe Mittelbinde des Halsschildes 2-3x breiter als die schwarze Basalbinde [Abb.3]. Epipleuren auf Höhe des 1. Sternits etwas schmäler als neben den folgenden Sterniten, beinahe eingeschnürt erscheinend. Oberseite etwas abgeflacht. Frisch gefangene Stücke auf der Unterseite auffallend hellgelb. Aedoeagus und Penisspitze in Seitenansicht [Abb.4]. 14,5-16 mm. Nord- und Mitteleuropa, sporadisch und selten. ...bilineatus (Geer, 1774) |
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Gelbe Halsschildmittelbinde und schwarze Basalbinde annähernd gleich breit. Epipleuren vom 1. Sternit an gleichmässig nach hinten schmäler werdend. Oberseite etwas mehr konvex. Unterseite dunkler gelb bis rotgelb. ...3 |
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#3 |
Die schwarzen Halsschildquerbinden im allgemeinen vom Vorder- und (oder) Hinterrand durch einen schmalen gelben Strich getrennt [Abb.5]. Halsschildhinterrand beiderseits des Schildchens etwas nach vorne eingebuchtet, die Hinterecken daher etwas nach hinten vorragend. Mitteltarsen der ♂ mit 16-22 kleinen Saugnäpfchen, die in unordentlichen Reihen stehen; einige Saugnäpfchen brechen stets aus den normalen Doppelreihen seitlich aus. Äußere Hinterklaue der ♀ kaum die Mitte der inneren überragend (Bei Abnutzung der großen Klaue kann dieser Unterschied unklar werden.). Innenkante der kleinen Klaue fast gerade, nur wenig hakenförmig gekrümmt. Aedoeagus und Penisspitze in Seitenansicht [Abb.6]. 14-15 mm. Nord- und Mitteleuropa, in Deutschland stellenweise fehlend oder sehr selten. Bevorzugt moorige Gewässer. ♀ mit runzeligem Halsschild und gehöckerten Flügeldecken wurden aus Kurland als var. rosenbergeri Seidl. beschrieben ...zonatus (Hoppe, 1795) |
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Die schwarzen Halsschildbinden erreichen und umschließen im Regelfall den Vorder- und Hinterrand des Halsschildes [Abb.7]. Basal-rand des Halsschildes mehr gerade, weniger ausgebuchtet, Hinterecken daher wenig nach hinten vorragend. Mitteltarsen der ♂ mit etwa 14 Saugnäpfchen, welche in 2 ordentlichen Reihen stehen und durch einen glänzenden, schwach angedeuteten Kiel getrennt sind. Äußere Hinterklaue der ♀ die Hälfte der inneren deutlich überragend. Innenkante der kurzen Klaue S-förmig gekrümmt, mit ausgeprägter hakenförmiger Spitze. Außenklaue an der Wurzel verdickt. Aedoeagus und Penisspitze in Seitenansicht [Abb.8]. 14-15 mm. Weit verbreitet, aber nicht häufig. ♀ mit gerunzeltem Halsschild und gehöckerten Flügeldecken sind var. bertolinii Seidl. (diese aus Südtirol gemeldet) ...cinereus (L., 1758) |
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austriacus bilineatus |
cinereus zonatus |
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Erstellt am: 11,06,2014 Letzte Aktualisierung: 25.08.2020 - 10:29:09 Version: 3.6.1 von: Arved Lompe Vorherige Version |
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