Gattung: Gastrallus Duval Coleoptera - Teredilia - Anobiidae
  Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse)
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Büche, B. (1998): Gastrallus knizeki Zahradnik 1996, eine für Deutschland neue Art (Coleoptera: Anobiidae) - Mitteilungen Entomologischer Verein Stuttgart, 33:74-76 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\Büche1998 Gastrallus knizeki Zahradnik.pdf
  Fühler 10-gliedrig oder 9-gliedrig. Halsschild nur in der Hinterhälfte gekantet. Sehr klein: 2-2,5 mm. Oberseite schwarzbraun oder heller rotbraun, nur staubartig behaart. Fühler und Beine hell rötlich. Die ersten 2 Sternite sind verlängert, ihre Naht ist zum Teil erloschen.  
#1 Fühler 9-gliedrig. Flügeldecken an den Seiten nur mit einem tief eingegrabenen Längsstreifen. Mittelbrust flach. Untergattung Falsogastrallus Pic.
Halsschild gleichmäßig gewölbt, Flügeldecken fast glatt, äußerst fein punktiert. Südosteuropa; Lohse fing die Art mehrfach in Südtirol an alten Eichen, sie könnte daher auch im südöstlichen Mitteleuropa vorkommen.

   ...unistriatus Zoufal

 
-- Fühler 10-gliedrig, Mittelbrust ausgehöhlt. Flügeldecken an den Seiten mit 2-3 feinen, die Scheibe mit verloschenen oder sehr feinen Streifen. Untergattung Gastrallus s.str..

   ...2

 
#2 Schwarzbraun, Halsschildmitte unmittelbar hinter dem Vorderrand mit einem deutlichen kleinen zusammengedrückten Höcker. Flügeldecken etwas mehr als 3 x so lang wie der Halsschild [Abb.1]. Halsschildhinterwinkel stumpf. Im Holz und vor allm in der Rinde alter Eichen und Ulmen, seltener in anderen Laubbäumen (Feldahorn). Die Tiere verraten ihre Anwesenheit durch die auffällig kleinen Schlupflöcher. In ganz Mitteleuropa selten, im Nordwesten fehlend.

   ...immarginatus (Müll., 1821)

GASTRALLUS IMMARGINATUS
Abb.1
 
-- Halsschild gleichmäßig gewölbt, ohne Höcker. Flügeldecken etwas mehr als 2 x so lang wie der Halsschild [Abb.2]. Halsschildhinterwinkel nach hinten etwas spitzig verlängert. Heller rotbraun. Glieder der Fühlerkeule viel breiter als bei immarginatus. Hier 2 nur durch Genitaluntersuchung sicher zu trennende Arten. Beide Arten entwickeln an Misteln ( Viscum album).

   ...3

GASTRALLUS LAEVIGATUS
Abb.2
 
#3 Körper hell- bis mittelbraun gefärbt, im Mittel kleiner als die folgende Art. Behaarung der Oberseite unauffällig, die Glieder der Fühlerkeule in beiden Geschlechtern etwas breiter. Aedoeagus: die inneren Fortsätze der Parameren kurz [Abb.3]. Mittleres und südliches Mitteleuropa, an Misteln, seltener auch in trockenen Zweigen alter Laubäume. Im Ganzen selten bis sehr selten.

Meldungen in Google Earth anzeigen   ...laevigatus (Ol., 1790)


Ich habe 2 ♀ aus dem Burgenland, die ich für diese Art halte. Ovipositor [Abb.4].
GASTRALLUS LAEVIGATUS.GIF
Abb.3
GASTRALLUS LAEVIGATUS
Abb.4
-- Körper meist dunkler braun gefärbt, im Mittel etwas größer als laevigatus. Behaarung der Oberseite auffälliger, hell, dem Körper einen seidigen Schimmer verleihend. Glieder der Fühlerkeule etwas schlanker. Aedoeagus: die Innenfortsätze der Parameren auffällig lang [Abb.5]. Bisher nur von Misteln bekannt, dort in trockenen Ästen und regelmäßig durch Zucht zu erlangen. Bisher aus Südfrankreich, Tschechien, Slowakei, Österreich und Süddeutschland bekannt geworden; vermutlich weiter verbreitet.

   ...knizeki Zahradnik, 1996

GASTRALLUS KNIZEKI.GIF
Abb.5
 
  immarginatus
knizeki
laevigatus
unistriatus
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Erstellt am: 02.01.2008
Letzte Aktualisierung: 17.02.2020 - 00:05:19