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Gattung Enicmus |
Coleoptera - Clavicornia - Latridiidae |
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Von Arved Lompe (n. A. v.Peez, W. Rücker) |
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#1 |
Halsschild von der Mitte nach vorn erweitert [Abb.1] oder stark quer [Abb.2] oder +/- parallelseitig, dann aber die Schläfen nur so lang wie ein Viertel des von oben sichtbaren Längsdurchmessers der Augen und 1. Sternit deutlich punktiert. ...2 |
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Halsschild wenig quer, die Seiten von der Mitte nach vorn deutlich verengt [Abb.3] [Abb.4]. Schläfen reichlich so lang wie der halbe Augendurchmesser, 1. Sternit unpunktiert, jedoch meist mit feinen Längsstricheln. ...8 |
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#2 |
Fühler kurz, mit breiter, scharf abgesetzter Keule [Abb.5], Körper schmal, Halsschild schwach herzförmig [Abb.1], Flügeldecken flach, matt mit Seidenschimmer [Abb.6]. Flügeldecken sehr fein, nach hinten erlöschend punktiert. Schwarz bis schwarzbraun, Fühler und Beine rotbraun, 1. Fühlerglied und Schenkel angedunkelt, seltener Flügeldecken rostrot (immatur?). 1,5-2 mm. B: An Baumschwämmen und Schleimpilzen, verpilztem Laubholz, unter morschen Rinden. D: Früher im Süden des Gebietes stellenweise und selten, im Norden sehr selten gefunden, heute besonders im Autokescher regelmäßig. ...brevicornis (Mannh., 1844)
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Fühlerkeule zart und wenig deutlich abgesetzt [Abb.7], Körper breiter [Abb.8]. ...3 |
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#3 |
Halsschild mit sehr breit verflachten Seiten, fast doppelt so breit wie in der Mitte lang, nach hinten stark ausgeschweift verengt [Abb.9]. Flügeldecken kurz und breit oval [Abb.10], Oberseite einfarbig rötlich bis braunrot, vollständig matt, Flügeldecken etwas seidenschimmernd. ...4 |
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Halsschildseiten schmäler verflacht, Halsschild weniger quer, nach hinten geradlinig oder kaum ausgeschweift verengt [Abb.2]. Flügeldecken länglich oval, fettglänzend [Abb.8]. Kopf und Halsschild fast stets pechbraun bis schwarz. ...5 |
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#4 |
Halsschild sehr breit [Abb.9] [Abb.10], hinter der Halsschildmitte fast gerade zur Hinterecke verlaufend [Abb.11], auf der Scheibe nicht dunkler. ♂: Innenkanten aller Schienen mit feinen Sägezähnchen; Aedoeagus sehr schmal [Abb.12] [Abb.13]. 1,5-2,2 mm. B: An Staub- und Schleimpilzen, an Baumschwämmen, morschem Holz, unter verpilzten Rinden, besonders Buche und Weide, aber auch Fichte. D: Im Westen, im mittleren Teil und im Südosten des Gebietes sehr selten. ...testaceus (Steph., 1830)
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Halsschild etwas schmäler, hinter der Halsschildmitte leicht konkav zu den Hinterecken verlaufend [Abb.14], auf der Scheibe dunkelbraun. Aedoeagus doppelt so breit wie bei testaceus [Abb.15]. ...atriceps Hansen, 1962 |
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#5 |
Größer, 1,5-2,2 mm. Meist zweifarbig [Abb.16], Kopf, Halsschild und Unterseite dunkelbraun, Flügeldecken gelbbraun, seltener Oberseite einfarbig gelbbraun. Mundteile, Fühler und Beine rostbraun, Schenkel oft getrübt. Halsschild auf mattem Grund gedrängt punktiert, 1. Sternit ohne eingegrabene Längslinien. Aedoeagus [Abb.17]. B: In Staub- und Schleimpilzen auf morschem Holz, an verpilzten Ästen und morschen Stümpfen. D: Im Norden und Osten nicht besonders selten, im Süden nur stellenweise und sehr selten, in manchen Gebieten fehlend. ...fungicola Thoms., 1868
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Kleiner, 1,2-1,8 mm. Einfarbig schwarz oder pechbraun [Abb.8], Fühler und Beine rötlich. ...6 |
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#6 |
Penis in Seitenansicht etwa gleichschenklig gebogen; die Krümmung kann schwächer [Abb.18] oder stärker sein; Stücke mit extrem starker Krümmung wurden als frater beschrieben [Abb.19], aber es gibt alle möglichen Übergangsformen [Abb.20] [Abb.21] [Abb.22]. Habitus [Abb.23]. D: In Nord- und Mitteleuropa weitverbreitete Art, stellenweise häufig. ...rugosus (Hbst., 1793) (=frater Weise, 1972) |
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Penis in Seitenansicht kurz vor der Spitze leicht gebogen, ungleichschenklig [Abb.24]. B: Die Art wurde aus Kiefernrinde gesiebt. D: Nordeuropa und Alpengebiet; aber auch aus Niedersachsen, Kreis Lüchow gemeldet. ...planipennis Strand, 1940 |
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#8 |
Flügeldecken lang oval [Abb.4], Oberseite kahl, rotbraun, Halsschild nur wenig breiter als lang, Punkte der Flügeldecken in größeren Abständen, Zwischenräume flach. ...9 |
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Flügeldecken mehr oder weniger kurz gedrungen [Abb.25], Oberseite der Flügeldecken mit sehr kleinen, kaum sichtbaren, börstchenförmigen Härchen, die am Grund der Punkte stehen. Halsschild quer, Seitenrand fast parallel, Punkte der Flügeldecken eng aneinander. Zwischenräume etwas gewölbt. 1. Sternit ohne oder nur mit schwach angedeuteten Schenkellinien. ...10 |
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#9 |
Sternit mit deutlichen vollständigen Schenkellinien. Aedoeagus [Abb.26] [Abb.27] [Abb.28]. 1,8-2,2 mm [Abb.4]. ...transversus (Ol., 1790)
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1. Sternit ohne Schenkellinien, 1,8-2,2 mm. Aedoeagus [Abb.29]. D: Bisher bekanntes Vorkommen: Ungarn, Iran, Sibirien, Mongolei, Nordamerika. ...alutaceus Rtt. |
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1. Sternit mit deutlichen, kurzen oder etwas längeren Schenkellinien von nur 1-2/3 der Gesamtlänge des 1. Tergits. Aedoeagus [Abb.30] [Abb.31]. 1,8-2,1 mm. B: Der Typus wurde unter Kastanienrinde gefunden. D: Typus aus Berlin, weitere Funde aus Sachsen, Umgebung Neusiedlersee, Umgebung Wien; auch im nordöstlichen Niedersachsen. ...amici Lohse, 1981 (=geminatus Rücker, 1981) |
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#10 |
Habitus [Abb.25]. Aedoeagus [Abb.32] [Abb.33]. B: In schimmelnden Heu- und Strohabfällen aus Scheunen, in pflanzlichen Abfällen und Laub. D: Sehr häufig und über das ganze Gebiet verbreitet. ...histrio Joy & Tomlin, 1910
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Aedoeagus [Abb.34]. Der vorhergehenden Art sehr ähnlich und nur durch Genitaluntersuchung zu trennen. D: Bisher bekanntes Vorkommen: Rußland: Sibirien; Nordamerika; könnte auch nach Mitteleuropa einwandern. ...dubius Mannh. |
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alutaceus amici atriceps brevicornis dubius fungicola |
histrio planipennis rugosus testaceus transversus |
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 Erstellt am: 05.08.2009 Letzte Aktualisierung: 12.03.2023 - 23:39:23 Mit Determin (V4.2.191-2) von: Arved Lompe Vorherige Version |
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