Gattung in ColKat anzeigen Gattung Diglotta Champ. Staphylinidae
  Von Arved Lompe (n. G.A. Lohse, L. Ganglbauer)
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Assing, V. & Schülke, M. (2001): Supplemente zur mitteleuropäischen Staphylinidenfauna II - Entomologische Blätter, 97(2/3):121-176 Private Datei: F:\taxa\coleo\scans\_FHL-Supplemente.pdf
  Bei uns die einzige Gattung im Tribus Diglottini. Alle Tarsen 4-gliedrig. Durch den großen Kopf und erweiterten Hinterleib an alpine Leptusa erinnernd. Mundteile schnabelförmig vorragend. Kiefertaster extrem verlängert. Innenlade der 1. Maxille schlank und vollständig verhornt. Achtung! Die Tiere haben ihre Namen gewechselt, darüberhinaus hat Lohse auch die Verbreitungsangaben verwechselt! Kopf groß, breiter als der herzförmige Halsschild, Flügeldecken so breit wie der Kopf und nicht länger als der Halsschild. Hinterleib an der Basis schmal, nach hinten geradlinig erweitert, am 5. vollständigen Tergit am breitesten. Tarsen kurz und dick, Klauen kräftig entwickelt und stark gekrümmt.
Die Diglotta-Arten in Mitteleuropa haben einen auffälligen Dimorphismus und besitzen neben kurzdeckigen, kleineren und flugunfähigen Tieren auch eine flugfähige, größere Form mit langen Flügeldecken, die bei sinuaticollis als subsinuata Rey beschrieben wurde. Bei mersa ist die langdeckige Form die Nominatform, die kurzdeckige Form ist als mersa microptera zu bezeichnen. Diglotta sinuaticollis ist halobiont, mersa kommt auch, vorzugsweise in der Nominatform, in salzfreien Porenlufthorizonten am Unterlauf der Elbe vor.
#1 Schwarz, fast ganz matt. Rand meist braun, Fühlerbasis und Beine bräunlich-gelb. Behaarung auf der Innenhälfte der Flügeldecken fast horizontal schräg nach außen gerichtet. Halsschild geringfügig breiter als lang, zur Basis fast geradlinig verengt. 3. vollständiges Tergit an der Basis schwächer eingedrückt. Aedoeagus [Abb.1]. 1,4-2 mm. Halobiont, an der Nordseeküste in luftdurchsetzten Teilen des regelmäßig überfluteten Sandwatts gesellig aber nur stellenweise und sehr selten. (mersa auct., nec Haliday 1837)

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DIGLOTTA SINUATICOLLIS.GIF
Abb.1
 
-- Schwarz, Kopf, Halsschild und Hinterleib schwach glänzend. Fühlerbasis und Beine braun. Behaarung der Flügeldecken innen fast gerade nach hinten gerichtet. Halsschild nicht breiter als lang. 3. vollständiges Tergit an der Basis kräftig eingedrückt. Von sinuaticollis durch größeren Körper, etwas längere und flachere Flügeldecken, schlankere Fühler und zur Basis ± ausgeschweift verengten Halsschild gut zu unterscheiden [Abb.2]. Aedoeagus [Abb.3]. 1,6-2,5 mm. An der Ost- und Nordseeküste nur stellenweise und selten; Lebensweise ähnlich wie die vorige, im Elbe-Aestuar bis Geesthacht, an der Weser bis Bremen. (submarina (Fairm.Lab., 1854))

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DIGLOTTA MERSA
Abb.2
DIGLOTTA MERSA.GIF
Abb.3
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Erstellt am: 15.10.2007
Letzte Aktualisierung: 26.04.2021 - 18:38:19
Version: 4.1.4 von: Arved Lompe
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